Tägliche Wartung des Saxophons

Hallo,

spiele nun ca. 2 Jahre Altsaxophon und ca. 1,5 Jahre ein Selmer Axos.

Mich würde interessieren, wie ihr täglich und ggf. in größeren Abständen regelmässig das Saxophon behandelt bzw. reinigt.

Nach dem täglichen Üben trockne ich Mundstück, S-Bogen und Korpus mit jeweils passenden Durchziehwischern.
Unter die Gis-, Cis- und Dis-Klappe lege ich jeweils ein Pad, das man normalerweise fürs Trocknen nehmen kann, damit sie nicht ankleben.
Mit klebenden Polstern habe ich an sich kein Problem, aber nach ca. 3-4 Monaten lässt die Ansprache nach, D und E in der mittleren Lage beginnen zu wabern und die Töne werden unsauberer.

Dann versuche ich, mit einem feuchten Mikrofaser-Brillenputztuch die Leder-Polster so gut wie möglich zu reinigen und wende danach Powder Paper von Yamaha an.

Und siehe da, das Sax funktioniert wieder besser!

Was macht ihr nach dem Üben? Was wendet ihr an? Wie oft? Ggf. welche Mittelchen?

Danke für Eure Erfahrungen

 

HiHo,

soll jetzt nicht besserwisserische sein, sondern lediglich ein Hinweis, dass es dazu schon reichlich Lesestoff gibt
Gib mal rechts oben in das Suchfeld "Pflege" ein und setze nen Haken bei "nur die Titel durchsuchen"

Cheerio
tmb

 

Hmmm, ich bin nicht gerade ein Paradebeispiel für das Putzen, echt ich mache gar nix.
Bringe das Sax so alle 3 Jahre zur Revision, die haben dann immer Freude, weil es so gebraucht aussieht. That's it.
Die Blättchen spiele ich bis sie futsch sind, dann in den Müll.
Falls ich den S-Bogen mit dem MPC mal abnehme, dann stecke ich so einen Swap in den Korpus, zumindest beim Transport.
https://www.thomannmusic.ch/stoelzel_opticare493470.htm

Gruss
kindofblue

by the way, zu diesem Thema gibt es bereits andere Threads. Mal Suchfunktion benutzen

 

Danke für die Antworten,

Suchfunktion habe ich natürlich vorher schon benutzt und auch nach "Pflege" gesucht. Da geht es meist um das Ankleben der Polster.

Interessant wäre für mich halt, ob eine penible tägliche Pflege nach Eurer Erfahrung für Klang und Ansprache was bringt.

Schöne Grüße
klavisax

 

Nöö, solange die Polster dicht sind, was soll das bringen ?

Btw: Powder Paper ist m.E. nur für Saxdocs gut, denn damit müssen die Polster früher erneuert werden.

Gruß,
Otfried

PS: Mystiker könnten natürlich einwenden, dass der Korpus, fleissig geputzt freier schwingt

 

Ja mache ich auch, sinnvoll.

Mache ich nicht, halte ich für übertrieben.

Das hat mit Sicherheit nichts mit klebenden Klappen zu tun.

Das werde ich auf alle Fälle niemals machen. Ich glaube nicht daß dies für die Polster wirklich sinnvoll ist.

 

Nö…..

CzG

Dreas

 

Bevor Du das benutzt ist es besser, das Horn ungeputzt in den Koffer zu legen.

 

Nach Spielen verwende ich auch Durchziehwischer für Korpus und S-Bogen. Wenn wenig Zeit (nach Probe/Auftritt) lege ich in die oberen kleinen Klappen wie Palmkeys und Gis/Cis-Klappe dünnes Löschpapier. Bei mehr Zeit trockne ich diese Klappen leicht mit Mikrofaser Wischer, nach Zuhause üben dann sofort gründlicher. Da bei mir oberer Bereich meist sehr nass ist, hilft das den oberen Polstern bei mir ein ganz klein wenig, länger in einem guten Zustand zu bleiben. Mundstück wird mit lauwarmen Wasser ausgespült. Mich nervt das manchmal, wenn es späte Uhrzeit z.B. nach Proben ist, aber bei mir hilft das den Oberflächen. Habe wohl einen aggressiven Speichel, und ohne diese Maßnahmen schon negative Erscheinungen gehabt. So z.B. ein Mundstück obere Beschichtung schnell defekt, obere Polster schneller schlechter, wenn ich das nicht mache.
Blättchen kurz abgespült kommt in ein Reedgard, so ein billiges offenes Teil, wo trotzdem Luft dran kommt. Saxkoffer bleibt noch offen, wenn ich zur Nachtruhe gehe wird er geschlossen.

Padsaver die im Korpus stecken und Power Paper- Bei mir "never ever"

Unnnötig zur Wartung, aber aus Freude ab und an gemacht:
Instrument außen etwas putzen (schöner wird die hässliche angelaufene Oberfläche dadurch nicht, aber Sabberflecken etc. mal wieder weg), je nach zeitlichen Abstand etwas Öl an entsprechende Stellen. Ist mehr Ritual bei mir, und so Kontrolle ob was technisches nicht in Ordnung ist, auffällt.

 

Diese Dinger sind noch schlimmer als die Powder Paper - die machen Fussel überall und halten Feuchtigkeit zuverlässig im Instrument.

Einem Bekannten sind davon mal die Polster verschimmelt.

 

Ich schmeiß das Horn nach dem Spielen in den Ständer oder den Koffer und flitze weiter.

Wenn ich Zeit und Muße habe, schmeiß ich das Horn in den Ständer oder den Koffer und begebe mich an die Bar, um ein Bier, einen Wein oder einen Gin Tonic zu ehren der Schutzgeister zu trinken, die mein Horn beschützen und instand halten.

Das funktioniert perfekt seit 30 Jahren.

 

Liebe Freunde und Kollegen (wenn ich das so sagen darf),

ich sehe schon (aus Sicht eines relativen Anfängers), dass das Putzen keine so große Rolle spielt.

Sprich: Wenn man schon Jahrzehnte spielt, viel Erfahrung und einen guten Ansatz hat, kann das Saxophon auch verschmutzt sein und man bekommt trotzdem einen guten Sound raus.
Oder: Lieber mehr üben und weniger putzen.

Als Anfänger sucht man halt gerne nach Fremdfaktoren als Ursache, wenn es mal nicht so gut klingt. )

Danke für die vielen Antworten

 

Ich reihe mich ein
Ich bin schon stolz auf mich, wenn ich es durchwische.

Einzig das MPC spüle ich am Ende des Spieltages mit kaltem Wasser durch.

 

Das isses! Abends Korpus und Bogen durchziehen, dann Polster vom D und D#-Palmkey abtupfen (die sind immer tropfnass), Reed und Mundstück abwischen. Der Korpus steht über Nacht im Ständer.

 

Ich stelle nach dem Spielen das Sax in den Ständer und lasse es lufttrocknen.
Mundstück mit montiertem Blatt bleibt meistens auch auf dem S-Bogen.

 

Moment, Moment .... nicht so eilg !

Sax ölen zählt zwar eher zum "erweiterten Putzen", ....

Aber ein Tropfen Öl von Zeit zu Zeit an den richtigen Stellen
kann Wunder bewirken.

Ich wusste als Anfänger z.B. nicht,
das die Röllchen am -linken Kleinfingertisch- und an der Es Klappe
beweglich sein müssen.

Bei meinen ersten gebrauchten Sax waren die total fest.

Als ich die zum Rollen gebracht hatte .....

aber Hallo ... Läufe zwischen den geliebten Angst-Töne unten rum,
Cis / B / Bb liefen wie geölt !!

VG

 

Ja aber definitiv nicht täglich sondern maximal halbjährlich

 

Meiner Erfahrung nach ist das vor allem eine Frage der persönlichen Sauberkeits- / Hygienevorstellungen.

Was ich definitiv nicht machen würde sind die Powder Papers und der Einsteck-Swab. Das dürfte mehr schaden als nützen.

Da ich aber allgemein reinlich und ordentlich bin, pflege ich nach jedem Spielen das Instrument innen gut trocken zu wischen und (später) auch außen sauber zu wischen und die Klappen, die im Ruhezustand geschlossen sind, mit Kaffeefilter durchzuziehen.

Ich behaupte nicht, dass das notwendig ist. Mir gefällt es so, meine Instrumente sehen ziemlich neuwertig aus und haben auch nach 10+ Jahren keinerlei größere Überholung gebraucht. Ich konnte auch mehrere so gepflegte Instrumente gebraucht wieder sehr gut verkaufen.

 

Nach sechs Jahren macht der Saxdoc das Horn eh sauber, was soll das tägliche Putzen?

Nein, im Ernst, sehr beflissentliche Säuberer haben schon so manche Federchen ausgehängt, die sie dann nicht mehr eingespannt bekamen. Ach, das ständige Putzen und Wischen an den Polstern macht sie meines Erachtens nicht dichter, als ein leichter Peek an der richtigen Stelle. Mundstück wird regelmäßig (einmal die Woche) gereinigt. S-Bogen mit heißem Wasser durchgespült, das Korpus braucht keine Pflege, die Mechanik einmal im Jahr Öl an alle sich bewegenden Übergänge.

 

1. Instrument mit Wischer durchziehen, außer beim Bariton
2. Polster vorsichtig abtupfen mit speziellem BG Polsterlappen
3. S-Bogen und Blatt (Legere) am Wasserhahn abspülen
4. Auf keinen Fall zwischen den Klappen putzen!
Lieber Klappen dicht als überall glänzend!
5. Ab und zu mal guten Saxdoc besuchen.