Gibt‘s hier noch HiFi Connaisseurs? Welches Equipment nutzt ihr?

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Dreas, 5.Februar.2023.

  1. Winnie Puuh

    Winnie Puuh Kann einfach nicht wegbleiben

    Schau mal im Netz, da wird genau erklärt und gezeigt wie man an Geräten die Phasenlage prüft, ein Multimeter ist dazu erforderlich

    Gruss

    Winnie
     
  2. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Ein Multimeter hilft sehr. Zur Not reicht aber ein Phasenprüfer.

    Bei Geräten mit Kaltgerätestecker gibt es eine Markierung.
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    „L“ ist die Phase
    Als erstes schaust Du mit dem Phasenprüfer, welches Nasenloch vom eingemauerten Schweinchen die Phase ist.
    Dann kannst Du feststellen welcher der beiden Pins am Schukostecker mit dem L am Gerätestecker verbunden ist, indem Du das Kabel in die Steckdose steckst und mit dem Phasenprüfer auf der Geräteseite schaust, wo der Phasenprüfer leuchtet.
    Wie man mit einem Phasenprüfer umgeht, weißt Du?

    Den Schukostecker kannst Du den Pin mit so einem Verstärkungsring für Ordnerlöcher markieren.
    Meine Steckdosen haben fast alle einen kleinen roten Nagellackpunkt.

    Für die zweipoligen Kleingeräte Eurostecker ist es schwieriger - da musst Du messen wie in diesem Link:
    https://www.hifi-today.de/hifi-praxis/tuning-audiophil-strom-03.html

    Der Supra-Stift aus dem Link ist übrigens klasse … liegt aber bei mir jetzt rum, nachdem das Haus und die Anlage ausgemessen ist.
     
  3. Gelöschtes Mitglied 15173

    Gelöschtes Mitglied 15173 Guest

    mit Phasenprüfer und Strommessgerät habe ich das auch gemacht und die Phasen jeweils markiert.
    Meine Frau hatte sich auch gewundert und gefragt, was die roten Klebepunkte an der Steckdose und den Steckern sollen. Als ich es ihr erklärt habe, hat sie unser Eheversprechen noch einmal hinterfragt :D.
     
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  4. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Das mit der Phase bringt wirklich was. Wenn alle Geräte richtig ausgephast sind. Und das hat rein gar nichts mit Esoterik zu tun.

    Bis zu einem gewissen Grad lassen sich sogar Kabelunterschiede wissenschaftlich belegen.

    Und dann passieren solche Sachen:
    Ich höre Musik und irgendwie ist die ganze Sache irgendwie zäh.
    Das Schlagzeug schleppt, der Bass ist nicht tight und Klavier und Trompete (in diesem Fall) dudeln lustlos vor sich hin.
    Dabei kenne ich diese Aufnahme sehr genau - aber andersherum: akut, tight, eher etwas vorne. Ich habe die Platte schließlich mitgebracht.
    Dann steckt der HiFi-Händler ein anderes Kabel zwischen Phono-Pre und Verstärker. Bang! Alles da!
    Das erste Kabel war überhaupt kein Mist, hat nur nicht in die Kette gepasst. Das zweite Kabel war sogar ein paar Euro billiger.
     
    Zuletzt bearbeitet: 8.Februar.2023
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  5. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Sind bereits, schon vor etlichen Jahren, als ich noch in der Hifi-Szene aktiv war. Wer weiß, was inzwischen noch veranstaltet wurde.
    Und ist nicht ein durchaus ansehnlicher Preis ausgelobt worden für den, der Kabelunterschiede in einem Blindtest hören kann?

    Das geht schon mit einem Lineal: das eine ist dicker, das andere dünner... :smil3dbd4e29bbcc7:

    Was die Psyche alles zuwege bringt...

    Einer der Tests von "damals" verlief folgendermaßen: eine von allen (Goldohren-)Teilnehmern als hochwertig anerkannte Anlage aufgebaut, und dann wurden Kabel ausprobiert, wobei immer gesagt wurde, welches Kabel dranhinge. Und die Goldohren überschlugen sich in den Beschreibungen, was dies und jenes Kabel bewirken würde. Am Ende wurde "der Vorhang weggezogen": es waren die ganze Zeit nur Standard-Kabel dran.

    Es gab aber auch schon Blindtests, wo tatsächlich die tollen Kabel zum Einsatz kamen, und wo die Goldohren dann diverse Ausreden anführten, wieso sie keine Unterschiede hörten.

    In den Lautsprechern sind Spulen mit zig bis hunderten Metern von dünnem Draht, und im Verstärker dünne Leiterbahnen - was sollen da die paar Meter Kabel ausmachen? "Aber ich hörs doch" - was du hörst, entsteht in deinem Gehirn, und das ist ziemlich gut darin, Wahrnehmungen zurechtzubiegen. Optische Täuschungen sind ja recht bekannt, das gibts aber auch akustisch und auf den anderen Sinnen.

    Placebos haben ja auch tatsächlich eine Wirkung...

    Und ja, es gibt schon "high-end"-Kabel, die das Signal beeinflussen: nämlich solche, die mit irgendeinem besonderen Konzept angepriesen werden, aber tatsächlich ungeeignet konstruiert sind. Die verfälschen dann ggf. das Signal. Das kann auch gefallen, ist aber eigentlich nicht Sinn der Sache.
     
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  6. Gelöschtes Mitglied 15173

    Gelöschtes Mitglied 15173 Guest

    Ich fand es bei den Stromkabel immer erstaunlich, dass bei dem letzten Meter Kabel nach der Steckdose ein riesen Aufwand betrieben wurde, die geschätzten 300 km ab dem stromerzeugenden Kraftwerk aber anscheinend keine Rolle spielen.
    Aber es gilt halt auch bei Kabel: Querschnitt ist durch nichts zu ersetzen :D.
     
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  7. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Das sehe ich auch so. In dem Stuttgarter High-End-Laden, in dem mir die Cabasse aufgeschwatzt wurden, wollten sie mir unbedingt eine SUN Steckerleiste verkaufen. Auf meine Frage, was diese denn bewirken soll, wenn im ganzen Haus evtl. Klingeldraht als Stromleitungen verlegt ist, folgte schweigen.
    Wichtig bei der ganzen Kabelgeschichte finde ich, dass die Qualität des leitenden Materials sowie dessen Querschnitt passend gewählt sind. Zudem sollten gut leitende und vor Korrosion geschützte (vergoldete) Stecker verwendet werden.
    Die Stecker an meinen ersten Lautsprecherkabeln waren nicht vergoldet, was dazu führte, dass aus einem der beiden Lautsprecher irgendwann ein kratzen hörbar wurde. Ich habe dann in ein Paar MITerminator 2 investiert. Sicher etwas übertrieben (auch vom Querschnitt der Kabel :) ), aber damals tat mir das Geld nicht wirklich weh.
    In einem anderen Thread hatte ich geschrieben, dass ich mir heute kein High End zu horrenden Preisen mehr kaufen würde. Es muss Anfang der 90er gewesen sein. Ich hatte damals eine kleine Anlage „Fischer Studioline“ (Receiver und CD-Player in „Studioqualität“) mit nicht ganz billigen Lautsprechern. Ich war damals absolut zufrieden und habe damit gern und oft Musik genossen.

    Bis mir dann zum ersten Mal eine High-End-Kette vorgeführt wurde.

    Da war mir klar, dass meine „Studioline“ im Vergleich billigstes Audiospielzeug war.

    Ich kann Musik auch über meinen JVC Ghettoblaster genießen. Fürs Hörerlebnis glühe ich meine WBE-Kette vor.
     
  8. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Es sind nicht die 300km zum Kraftwerk sondern die 300-3000m bis zum nächsten Umspannkasten. Was da rauskommt, ist entscheidend. 240V und 50Hz wären schön, ein entsprechender Anschlusswert (in Watt) meistens schon Luxus.
    Und was da dranhängt: in einem reinen Wohngebiet war es bis zur inflationären Verwendung von Solaranlagen mit billigen Wechselrichtern und Elektroheizungen (euphemistisch als Wärmepumpe hochgejazzt - ganz anderes Thema) mal die Anzahl von Kühlschränken und Waschmaschinen, die für Störungen im Wechselstrom gesorgt haben.
    Wenn Gewerbe in der Nähe ist, machen das die dort laufenden und vor allem anlaufenden Maschinen in viel größerem Ausmaß.

    Das Ergebnis sind Phasenverschiebungen, Spannungsschwankungen, „unsauberer“ Wechselstromsinus und Gleichstromanteile im Wechselstrom. Insgesamt liegt das meist innerhalb der zulässigen Toleranzen, gleicht sich plus/minus null aus oder fällt nicht weiter auf. Wird halt das Licht mal ne Sekunde was dunkler…
    Dafür gibt es mehr oder weniger aufwendige Maßnahmen und Apparate, aus denen in jedem Fall 240V Wechselstrom im 50Hz Sinus in angegebener Wattzahl rauskommen und sonst nix.
    Wenn man viel Geld für eine Stereoanlage ausgibt, kann es eine gute Ergänzung sein, den Strom aufzubereiten, wenn Störungen drin sind (wenn es zum Beispiel Abends viel klarer und aufgeräumter klingt - auch ohne das Glas Rotwein als Filter).

    Ganz unabhängig davon bin ich ein Freund davon, den Teil der Stromversorgung, die in meinem Einflussbereich liegt, für kleines Geld (vgl. mein Post weiter oben) so zu ertüchtigen, dass ich nicht mit Übergangswiderständen durch schlechte Kontakte und ähnlichem belastet bin.
    Bei mir ist das der Hausverteilerkasten, bei anderen die Steckdose in der Wohnung.

    Das ist Physik, kein Voodoo.
    Von den „Goldohren“ sind wir da noch ein paar zehntausend Euros entfernt. Von Placebos auch.

    Die Show mit dem Kabelvergleich kenne ich übrigens auch. Da wird dann beim Umstöpseln „aus Versehen“ minimal an der Lautstärke gedreht und schon finden alle das Lautere besser. Solchen Kinderkram mache ich genausowenig mit wie mit Kristallen energetisierte Sicherungen und ähnlichen Goldohrenkram.
    Wenn mir meine Holzohren aber beim billigeren Kabel sagen, dass die Time besser stimmt und die Band plötzlich tight spielt, hat entweder der Händler einen Fehler gemacht (beim mich an der Nase herumführen) oder es ist womöglich was dran.
    Aber diese Diskussion (die mal wieder nur um der Diskussion Willen angestachelt wird) führe ich nicht weiter. Wahrnehmung ist Realität.


    Allzu große Kabelquerschnitte sind übrigens auch nicht sinnvoll… da verläuft sich der Strom ja drin! :p:D:p:D
     
  9. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Starthilfekabel für LKW sollten ausreichen :)
     
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  10. Gelöschtes Mitglied 15173

    Gelöschtes Mitglied 15173 Guest

    ... wenn denn der Reinheitsgrad des Kupfers bei > 99,523478 % liegt und das Kabel eine Seele hat :D.
     
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  11. InTaktler

    InTaktler Schaut öfter mal vorbei

    Diese Diskussion wird sehr oft geführt. Mir ist noch kein Beweis für deine Aussage untergekommen
    im Gegenteil gerade Lautsprecherkabel können den Klang einer Hifi Anlage stark beeinflussen.
     
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  12. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Hat nicht jedes Kabel eine Seele ?
    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Seele_(Technik)
     
  13. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Idealerweise sollten sie gerade dies nicht tun: das Signal beeinflussen. Idealerweise sollte das Signal „unverfälscht“ weitergeleitet werden.
     
  14. visir

    visir Gehört zum Inventar

    "Placebo" ist natürlich immer nur das, was die anderen machen... ;)

    Wie gesagt, es gibt ja wirklich Kabel, die das Signal verändern, was aber nicht die Aufgabe von Kabeln ist. Und der Preis spielt bei der Wahrnehmung auch nur eine Rolle neben vielen anderen Einflüssen. Und solange nicht alle diese Einflüsse ausgeschaltet sind (nicht umsonst arbeitet die Wissenschaft sogar mit Doppelblindtests, also auch der Durchführende weiß nicht, ob er z.B. Wirkstoff verabreicht oder nicht), ist die Wahrnehmung beeinflusst, in welcher Weise auch immer.
    Da braucht noch nicht einmal wer an der Lautstärke zu drehen.

    Ist Deine Wahrnehmung...

    Klar, Deine Wahrnehmung ist, wie sie ist. Sagt aber nur bedingt was darüber aus, welche Schallwellen auf Dein Ohr treffen.
    Und wenn sich jemand mit tollen Geräten/ Kabeln/ was auch immer besser fühlt und deshalb die Musik mehr genießt - bitte gerne. Ich hab ja auch nicht die billigsten Geräte daheim. Aber zu behaupten, dass xy einen objektiven Einfluss hat, ist eine andere Nummer.

    Möglicherweise hast Du Dich in dieser Richtung auch noch nicht erkundigt. Informationen gibt es im Netz.

    Kannst Du das Deinerseits belegen, wenn Du schon von Beweisen sprichst? "Ich höre es doch" ist, wie gesagt, kein Beweis.
     
  15. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    @Silver: Störungen im Stromnetz machen sich meist beim CD-Player bemerkbar. Hier kann ein zwischengeschalteter Netzfilter gute Dienste leisten. Früher brauchte ich diesen wirklich, da durch unseren eigenen Gewerbebetrieb immer mal wieder hörbare Störungen auftraten. Z.B. wenn alle Waschmaschinen und Trockner liegen und gleichzeitig noch der Induktionsherd in Betrieb war.
    Hier auf dem Land ist die Welt diesbezüglich in Ordnung und das Teil liegt ungenutzt im Keller.
     
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  16. InTaktler

    InTaktler Schaut öfter mal vorbei

    Ein schöner Thread, der allerdings Konfliktpotentail bietet, besonders bei dem Thema Optimierung der Anlage (Strom, Kabel etc.)
    Ich hatte schon einige Anlagen verschiedener Hersteller, seit ca. 8 Jahren bin ich bei der Elektronik bei Linn und habe gerade die Anlage erneuert
    Linn Selekt Edition und
    Aurender N200 Streamer
    B&W 804D3 waren schon vorhanden.

    Ich streame aus Komfort- und Klanggründen nur noch, vom NAS oder von Quobuz,
     
    Zuletzt bearbeitet: 9.Februar.2023
  17. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Ich habe weder über Schallwellen an meinen Ohren noch über objektive Einflüsse auf den Klang geschrieben.

    Nur über Physik beim Strom.
    Und über meine Wahrnehmung.

    Also unterstelle mir nicht, was ich nicht gesagt habe.
     
    Bernd gefällt das.
  18. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Aha - wie meinst Du dann, dass sich die Physik beim Strom auf Deine Wahrnehmung auswirkt? Ich hatte ganz naiv einmal angenommen, dass da die Schallwellen als Trägermedium der Auswirkungen vorkämen.
     
  19. bluemike

    bluemike Ist fast schon zuhause hier

    Hi,

    ...und da war dann noch jener Testredakteur, der in einer renommierten Zeitschrift HDMI-Kabel getestet hat. Da kamen dann Sachen raus, wie "leuchtenderes Rot", "matte Flächen", etc. War spaßig. Die Computerredakteure im gleichen Haus haben sich nicht mehr eingekriegt :lol:
     
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  20. hoschi

    hoschi Strebt nach Höherem

    @Silver,
    im gewerbe ist einen kompensationsanlage pflicht, wegen der blind.- schein.- wirk.- leistung
    aber das weisst du selber am besten...

    das ist übringes auch ein grund für mich gewesen, mit usv´s zu arbeiten, 1x am tv, 1x an der edv und den dritten habe ich vor der musikanlage...
    da bringen die apc´s saubere sinuskurven...
     
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