Yanagisawa B-WO2 oder B-WO20

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von Bereckis, 23.Februar.2023.

  1. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Hallo,
    der Preisunterschied beträgt immerhin über 2.000 Euro.

    Welche Gründe sprechen dafür, diese zu investieren?

    Klar werde u.a. diese beiden Instrumente testen.

    Vielleicht hat einer beide Instrumente schon angespielt.

    Analoge Erfahrungen mit Tenor oder Alt helfen mir vielleicht auch weiter.

    Vielen Dank.
     
  2. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Analoge Erfahrungen bei Tenor und Sopran hätte ich zu bieten... ;)

    Die WO20 haben gegenüber den WO2 viele Details anders - frag mich jetzt aber bitte nicht, welche genau beim Bari.

    Generell ist die Konstruktion beim WO20 aufwendiger, alle Säulchen sitzen auf Rippen, die Pads sind andere und haben Metallresos statt Kunststoff.
    Wenn ich mich richtig erinnere haben die WO20 einen cleveren Mechanismus am Right Hand Pink Table, der das Gleiten von C# nach B und Bb erleichtert, den die WO2 nicht haben.
    Beim Sopran hat das WO20 zwei Hälse, das WO2 ist einteilig gerade.
    Beim Tenor ist der Oktavhebel "Underslung" beim WO20 und konventionell beim WO2.
    Die WO20 sind schwerer als die WO2.

    Das ist alles Papierform...

    Soweit ich WO20 mit WO2 bzw. WO1 vergleichen konnte, fand ich die WO20 noch mal geschmeidiger unter den Fingern als die WO1/2 und insgesamt (wahrscheinlich durch das Gewicht) "wertiger".

    Gespielt habe ich die Soprane "gegeneinander" und fand das S-WO20 deutlich angenehmer für meine Klangvorstellung - mehr Substanz im Ton während das WO2 etwas mehr in die Obertöne ging. Aber das sind Nuancen im Vergleich zu einem WO1 - das war dagegen "sehr direkt".

    Bei den Tenören konnte ich "nur" ein T-WO1 vergleichen und fand auch hier das WO1 sehr direkt im Vergleich zum WO20, das einen sehr komplexen Ton produziert (Duchstein nennt das "elegant" und "warm") der in meinen Ohren einen ziemlich deutlichen Grundton hat und die Obertöne sehr gleichmäßig auffächert.

    Im Vergleich zu dem, was den Yanis der 900er Serie nachgesagt wird - sie seien sehr "Spread" - haben beide WO20 eine für mich sehr angenehme Balance zwischen fokussiert und "überall im Raum".


    Die Vergleiche hinken etwas weil es schwierig war überhaupt Vergleichskandidaten von Yanagisawa im gleichen Laden zu finden. (Ich habe auch diverse Selmer und Yamaha und noch ein paar andere probiert).

    Letztlich habe ich mich für das T-WO20 und das S-WO20 entschieden und nicht bereut (bis auf die Feder, die mich genarrt hat. Auch da liegt es weniger am Hersteller sondern daran, dass ich mir die Applikatur ein bisschen leichter eingestellt habe - das war für die Feder an der Oktavklappenkopplung zu leicht und sie hat letztlich nachgegeben).

    Ich hoffe, das bringt Dich weiter.
    Wenn Du Fragen hast, frag - gerne auch per PN.
    Nur von Altos und Baris habe ich halt keine Ahnung...
     
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  3. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Danke @Silver

    Bildschirm­foto 2023-02-23 um 21.27.30.png


    Komisch finde ich die Gewichtsangabe. Danach wäre das WO20 laut Thomann schwerer. Ich habe aber keine andere Quelle hierzu gefunden.
     
  4. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Alles zurück! Es handelt sich um das Versandgewicht.
     
  5. philipp_b

    philipp_b Ist fast schon zuhause hier

    19kg? Da hat man vermutlich den Koffer mitgewogen, oder? Und dann auch noch das Zubehörfach mit Blättern vollgestopft ;)
     
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  6. GelöschtesMitglied15247

    GelöschtesMitglied15247 Guest

    Das WO 20 hat doch Montageschienen, oder.
    Dann ist es etwas schwerer.
     
  7. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Oder einen kleinen Goldbarren dabei gelegt...
     
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  8. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Sind die Montageschienen ein Qualitätsmerkmal?
     
  9. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Es ist nur anders und führt wohl zu etwas anderer Ansprache und Tonzentrierung.

    Ein Qualitätsmerkmal sind eher mehr tiefe Klappen mit Doppelarmen.
     
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  10. Sebastian

    Sebastian Ist fast schon zuhause hier

  11. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

  12. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Morgen werden wir testen und philosophieren! Gibt es denn auch einen Kaffee? :)
     
  13. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Na klar :-? :pint:
     
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  14. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    :):):):):) Ich freue mich!
     
  15. Ginos

    Ginos Strebt nach Höherem

    Hier ein Auszug aus dem aktuellen Prospekt… D3AF68AF-C896-4042-AF94-2AEA933F7E9F.jpeg BDF9FE3B-B697-4AAC-BA65-3EDB25F180AF.jpeg 6C9C749C-8575-4F3D-B71B-7BA66D51346B.jpeg
     
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  16. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

  17. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Sind die Serien eigentlich gleich was die Bohrung betrifft (z.B. S-Bogen-Zapfen)?
    Früher war mein Gefühl bei Yani immer das von Selmer-Mark-VI-Nachbau. Bei den neuen habe ich vom Sound oft eine etwas andere Assoziation (beim zuhören, selbst nie gespielt). Tiefe Klappen mit Doppelarmen würden auch zu dieser anderen Assoziation passen, habe mich aber nie mit Details dieser Serien auseinandergesetzt.
     
  18. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Das trifft bei den ganz frühen Yanis weitgehend zu (ich kann wieder nur von Tenor und Sopran schreiben...), hat sich aber spätestens mit der 800er Serie deutlich in eine eigene Richtung entwickelt.

    Das S800 sieht zum Beispiel mit der Kleinfingermechanik nah am Korpus weitgehend aus, wie ein Mark VI Sopran, hat aber eine wesentlich größere Bohrung und klingt auch deutlich anders.

    Die reine Zapfenweite sagt sowieso nicht allzu viel aus - der Bogen von meinem Mark VI Tenor ist ein bisschen zu weit für die Aufnahme am Yani.
    Klanglich bzw. vom Anspracheverhalten hätte ich geschworen, es müsste eher andersherum sein.
     
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  19. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Meine Assoziation mit den doppelten Klappenstreben und dem Sound ging eher in so eine Richtung:
    https://www.getasax.com/product/king-super-20-silversonic-tenor-295xxx/
    Auch die schmucke Aufmachung, Silberinstrumente, underslung octave key lassen da eine andere prädominante Inspirationsquelle neben dem Mark VI vermuten.
    Es ist aber ins Blaue geraten. Bestimmt können Kundigere der Materie dazu etwas sagen.
     
  20. saxophönixx

    saxophönixx Ist fast schon zuhause hier

    hanskarl gefällt das.
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