Socken im Sax..., oder lediglich ne Setup-, Ansatzfrage...???

Dieses Thema im Forum "Bariton Special" wurde erstellt von Witte, 11.Mai.2023.

  1. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    Immer noch eine etwas unbeantwortete an mich selbst, iss warum ich bspw. bei nem aktuellen Yanagisawa Baritonsax, ab dem mittleren D, D2 das Gefühl hatte das mir nach und nach vom Spielgefühl "Socken" in den Trichter gesteckt wurden... Was ich allerdings wirklich fett im Sound im tiefen Register empfunden habe... Das Mk VI "tief-A" fand ich in den tiefen des Universums weitaus weniger "fett" als das Yani... Das hatte allerdings bis ins obere Register wirklich "Feuer"...;)

    Und dann kam Ick halt letzlich wieder zu Conn, zu nem Conn 12m Artist..., und in dem direkten Vergleich hatte mein überholungsbedürftiges New Wonder I wirklich so ne "Platzhirschstellung" eingenommen..., von daher die Messlatte relativ hoch angesetzt...

    Mit nem Berg Larsen Grained Ebonite 105 / 2 / sms sollte doch auch, wenn Conn schon damit klar kommt, auch nen Yani funktionieren... Oder hat das was damit zu tun, dass man seinen Ansatz, wenn er das Sax da gewohnt iss, ggf. nicht so schnell umstellen kann... Das sind halt Fragen die mich da immer mal wieder beschäftigen... Bin halt auch kein Profi..., der da mal schnell was am Ansatz ändern, anpassen kann...
     
  2. GelöschtesMitglied725

    GelöschtesMitglied725 Guest

    Feintuning anpassen wäre mein Gedanke. Für mich habe ich erlebt, dass bestimmte Blatt - Kombis Mundstück verschieden auf unterschiedliche Saxophone reagieren.
     
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  3. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Da ist mal die Frage was ist Gefühl, und was stimmt. Die Tief-A-Hörner haben ganz andere Ausmaße, und das was Du hörst ist einfach unterschiedlich.
    Zweitens wird es wohl auch an Deiner Spielweise liegen. So mal kurz anspielen halte ich für zu wenig. Die Spielweise muss in wochen- wenn nicht monatelanger Arbeit adaptiert werden.
    Und drittens werden da tatsächlich Unterschiede sein.
    Vielleicht auch mal nachsehen, ob nicht wirklich eine Socke drin war :)
     
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  4. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Blatt-Mundstück-Mensch-Kombi sehe ich auch als das "Geheimnis".
    Wie "fett" ein Bari ganz unten klingt, ist vor allem eine Frage der Maße des Trichters, wie @Ton Scott schon angeschnitten hat.

    Weiter oben ist es eine individuelle Sache. Hab neulich ein Berg-Larsen-Mundstück verkauft, weil es mir gar nicht passt (mit keinem Blatt). Der Käufer hats zuerst mit dem einen Blatt probiert - naja. Dann mit einem ganz anderen - alles wunderbar, auch für meine Ohren.
    Und das ist vielleicht auch eine Frage der Blattstärke. "Socke" assoziiere ich auch mit einem zu weichen/ alten Blatt - ?
     
  5. saxfax

    saxfax Strebt nach Höherem

    Lustig, das Gefühl mit der Socke hatte ich bei Yanagisawa auch :cool: Hab‘s allerdings auf meine mangelnden Fähigkeiten zurückgeführt.
    Ich habe erst in einem Quartett mit einem Yanagisawa 900 und Wolfe Tayne-Mundstück gespielt. Dann mit dem Wolfe Tayne mit einem Selmer, da bin ich fast aus dem Quartett geflogen. Klang wohl zu scharf und laut und zu knackig. Auf dem Conn 12m war dann das Wolfe Tayne für mich völlig unbeherrschbar.
    Bei meinen bescheidenen Erfahrungen kam ich zu dem Schluss, dass manche Mundstücke eben nicht auf allen Hörnern funktionieren bzw. sich deutlich unterschiedlich verhalten.
     
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  6. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Grade die alten Hörner reagieren da sehr empfindlich, nicht nur Baris.

    Es gibt im Prinzip gute Mundstücke, die sind auf meinen Conn Tenor unspielbar.

    CzG

    Dreas
     
  7. Saxjonah

    Saxjonah Ist fast schon zuhause hier

    Ich habe das auch auf einem Tenor gehabt.
    Lösung: anderes Blatt und mehr üben, damit der Ansatz mehr trainiert wird. Das hat bei mir schon gerreicht.

    MfG

    Saxjonah
     
  8. GelöschtesMitglied14902

    GelöschtesMitglied14902 Guest

    Spiel ich auf dem Backup Tenor mir 8er Öffnung und finde es super
     
  9. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Bei dem damals neuen B-901 meines Quartettkollegen gab es ebenfalls diesen „Sockeneffekt“.
    Der Grund dafür war etwas Lack, der in die Oktavhülse eingedrungen war.
    Die Hülse wurde in 0,1mm Schritten beim Händler (Saxofoonwinkel) aufgebohrt, bis sich die Socken verabschiedeten.
     
  10. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Das sollte man doch testen können, indem man einfach mal ohne OK im mittleren Register spielt.

    Gruß,
    Otfried
     
  11. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Das Problem trat spürbar erst bei den Palmkeytönen auf.
     
  12. Aerophon

    Aerophon Ist fast schon zuhause hier

    Also in meinem B-WO01 steckt weder eine physische noch eine virtuelle Socke. Mein Aaron Drake Rollover Baffle hat aber eine eher nicht so große Kammer und klingt relativ knackig und ich spiele das auch mit einem Leger Signature American Cut. Vielleicht wäre das mit einer größeren Kammer anders? Würde ich auf einem anderen Bari anders oder freier klingen? Keine Ahnung, mir fehlt der Vergleich. Ich bin sehr zu frieden mit meinem Yani.
     
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  13. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Auch die kann man ohne OK (an)spielen, oder zumindest, wenn sie erklingen, mal die OK schließen, um zu sehen, ob die Socke dann weg ist
     
  14. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Ja, vielleicht sind sie so der Sache auf die Schliche gekommen- war zwar dabei, ist aber schon paar Jährchen her.
     
  15. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

    Das Phänomen hatte ich damals mit meinem Yanagisawa 901 in Verbindung mit einem Berg Larsen 120 nicht.
     
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  16. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Meine subjektive Meinung:
    Ich kann das auf dem Tenor nachvollziehen, wo im Vergleich zum Conn 10M die meisten anderen Tenöre mehr oder weniger Sockenfaktor haben. In Sachen Spielgefühl ist das nicht ganz unwichtig. Ich glaub mittlerweile aber, dass es für den Zuhörer allerhöchstens wenig Relevanz hat.
    Der Socken in der zweiten Oktave kann mit dem Voicing beeinflusst werden, manchmal sind zu enger Ansatz oder sehr enge Oktav-Vents daran beteiligt. Aber das Gefühl ist bei manchen Hörnern einfach da.
    Der Sockenfaktor lässt sich übrigens weg-"bafflen". Je kleiner die Kammer und größer der Baffle, desto weniger Socke auch in einem modernen Sockenhorn. Ein großes leeres Mundstück unterstützt die Socke und fühlt sich deswegen auf Sockenhörnern nicht gut an.
    Die Historie der Socke ist quasi auch die Geschichte der Jazz-Saxophonisten und ihres Equipments. Erst spielten sie Conn, da war eigentlich alles gut. Dann probierten sie ein Selmer, was so schön geschmeidig ging, das wollten sie behalten, der Sound war aber nicht mehr der gleiche. Also brauchten sie zunehmend höhere Baffle um die richtige Farbe in den Sound zu bekommen. Ja, Kinder, so war das damals mit der Socke.
    :duck:
     
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  17. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    @giuseppe
    SELMER = SOCKENsax

    das merke ich mir :D
     
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  18. GelöschtesMitglied14902

    GelöschtesMitglied14902 Guest

    Wichtig hierbei zu wissen,die Socken müssen gewaschen sein,dann ist der Ton auch sauber,ansonsten klingts muffig
     
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  19. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

    Und für einen dreckigen Klang? Käsesocken?
     
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  20. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Ist manchmal auch nur so ein Gefühl.
    Man meint beim Spielen dass eine Socke drin ist oder dass sich Töne gedämpft oder dünn anhören.
    Ein Zuhörer merkt vielleicht gar keinen Unterschied.

    Ich meine z.B. immer dass mein Magna Bariton, das ja eine ziemliche Wuchtbrumme ist, besonders oben etwas dünn klingt.
    Meine Bigbandkollegen sagen aber dass sich das Teil auch in der oberen Oktave super anhört.
    Wobei klar ist, dass man in einer Bigband ja schwerpunktmäßig eher unten herum unterwegs ist.
    Das macht ja auch Spaß. :)

    Und noch etwas zum eigenen Empfinden:
    Als ich 2008 mein Mauriat 66R Influence Tenor kaufte, war ich zunächst total auf das 66R unlackiert fixiert.
    Ich durfte beide Saxe 14 Tage zu Hause Testen.
    Ich fand das Unlackierte besser als das matt lackierte Influence.
    Meine damaligen Jazzbandkollegen sagten mir aber, dass das Influence besser klingt.
    Der Kontrabasser, selber ein sehr guter Altsaxophonist, sagte damals den schönen Satz:
    „Mit dem unlackierten klingst du wie ein beliebiger Saxophonist, mit dem matt lackierten klingst du wie du selbst.“
    Und meine Frau, die kein Instrument spielt, meinte dass das Influence viel schöner klingt.
    Schlussendlich hörte ich auf meine Frau, wie eigentlich immer, zumindest fast. :-D

    LG
    Mike
     
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