Saxophon leiser kriegen

Hilft Dir aber nicht, wenn Du beim Auftritt leise spielen musst.

Da hilft nur „leise Spielen“ zu üben….und wie @Ton Scott erwähnte ist das anstrengend!

CzG

Dreas

 

Doch, auch das kann ich in der Kabine üben, hehe

 

Mmhh, da das Leisespielen anstrengend ist, muss es erstmal trainiert werden. Man wird als unbedarfter Laie mit einem höheren Lautstärkelevel anfangen, weil es noch nicht leise genug geht, um sich dann bis leise runterzuschrauben.

Und genau da traut sich kaum ein Mieter, die Kanne auszupacken. Insofern macht die Übekabine von @Jacqueline für das Leisetraining durchaus Sinn.

 

…. Anstrengung ist an sich nicht verwerflich… außer dem Klischeehaften nach für Generation z
LG
Thomas

 

Ich sprach von „leise Spielen“

Eine Übekabine habe ich nicht in Frage gestellt.

CzG

Dreas

 

Ich bin X. Und sonst muss ich halt nie (so) leise spielen. Zumal ich insgesamt kaum öffentlich spiele.

 

Ich habe lange große „Not“ gehabt, was die Übemöglichkeiten in der Stadt betrifft. Die Jahre im Schichtdienst waren saxophonistisch die ergiebigsten, weil alle weg sind wenn du heim kommst.
Leise spielen muss man erst mal können, und laut spielen übt es dann trotzdem nicht. Und das teuerste an der Übekabine ist nicht der Aufbau, sondern die 2 qm, auf denen sie steht - insbesondere wenn man seinen Wohnraum teilt .

 

Leise Saxophon spielen geht nicht mit jedem Set up und nicht mit jedem Horn gleich gut. Es bedarf auch des ausreichenden Trainings. Sehr leise über lange Zeit spielen kann sehr sehr anstrengend sein. Es lohnt sich trotzdem zu üben eine möglichst grosse dynamische Bandbreite zu entwickeln.

 

Ich darf 2mal im Jahr ein Candlelight-Dinner musikalisch begleiten, 3 Stunden durchgehend, ohne Pause, währenddessen ein 5gängiges Menü serviert wird.
Voriges Jahr dachte ich beim Soundcheck, die nächste Stufe leiser zu spielen wäre dann GAR NICHT zu spielen.
Schwierig war für mich, das der Sound in den höheren Lagen noch voll klingt und der Ton stabil bleibt.
Es war dann interessant zu experimentieren, wie ich meine Rachenstellung ändern muss, um so leise noch schön zu klingen.
Heuer vor 3 Wochen war es wieder soweit und ich stellte nach den 3 Stunden fest , das es mich diesmal nicht mehr so angestrengt hatte.
Trotzdem bleibt und ist es eine Challenge über so lange Zeit derart leise zu performen und dabei noch gut zu klingen.

 

Man kann auch mit dem richtigen Mundstück ne Menge zum Thema leise spielen beitragen. Mit einem klassischen Mundstück,z.B. Selmer C* gehts schon sehr leise

 

Das Thema leises Mundstück hat mich auch schon beschäftigt. Ich würde aber kein klassisches Mundstück haben wollen, da ich Jazz spiele. Kennt jemand ein Tenor-Jazzmundstück, das leise ist, aber trotzdem gut klingt und sich flexibel spielen läßt?

 

Ich würde für gar nix das Mundstück wechseln. Bis zur Pandemie hatte ich jährlich mehrere solcher Solo-Flüsterjobs zu Empfängen und Vernissagen. Ich hatte mir dafür Blätter zurücklegt, die fürs normale Spielen und auch Üben zu weich geworden waren, aber noch nicht matt klangen. Ein Gefühl von Subtone übers ganze Register zu entwickeln war mein Vorgehen. Weich, fluffig, luftig, meinetwegen auch fu-fu-fu...

 

zum leise spielen würde ich stufenlose Mundstücke mit runder Kammer empfehlen, ganz gleich wie die Bahn aussieht.
Claus

 

Wenn ich ein Mundstück mit kleiner Bahnöffnung mit einem relativ leichten Blatt kombiniere, zwingt mich das zum leise spielen, weil es sonst plärrt oder gar quietscht (abgesehen davon, dass das Setup an sich lautstärkemäßig limitiert). Die Ansprache ist auch erleichtert, die Kontrolle dafür etwas erschwert.

 

Philtone Sapphire (als eines von vielen)

 

Ach interessant. An das Sapphire hatte ich auch schon gedacht. Danke für den Tipp!

 

Ja, es kann leise gespielt werden. Auch weicher, wenn Sie eine kleinere Spitzengröße und ein weiches Setup erhalten.

Dämpfer funktionieren nicht wirklich und ruinieren oft den Ton.

 

Auf einem Weltklang Alt kann ich mit einem Steelite Ebonite R 4 mit gefühlt gleicher Technik / Druck schön ausgewogen leise spielen, während das Meyer 6 M 6 laut ist. Beide mit dem selben Blatt (2,5).
Trotdem wechsle ich so gut wie nie, da ich es mit dem Meyer auch schaffe, leise zu sein.

 

Da komme ich immer wieder gern drauf zurück, weil man auf meinem nicht nur gut leise sondern auch ziemlich laut spielen kann.

 

Ich hatte und habe öfters auf Vernissagen oder bei Firmenveranstaltungen mit Playbacks gespielt.
Leise spielen war nie ein Problem.
Kommt natürlich auch auf die Stückauswahl an.
Erfahrungsgemäß konnte ich zu späterer Stunde durchaus die eine oder andere lautere Nummer auspacken, weil da viele schon entspannter waren (meist leicht bis mittelschwer angesäuselt ).
Besondere "leise" Mundstücke nutz(t)e ich nicht.

Da fällt mir aber noch etwas ein:
Ich war mal mit meiner Akkordeon-Partnerin in einem 5-Sterne Hotel.
Wir haben in der Lounge-Bar nur akustisch und sehr dezent gespielt.
Das hat richtig Spaß gemacht, auch weil das Publikum sehr angetan war.
Der Chefin waren wir aber zu laut und wurden deshalb nie mehr eingeladen.
Womöglich hatte sich doch jemand beschwert(?).
Zufällig waren meine Frau ein paar Jahre später als Gäste in eben jenem Hotel eingeladen.
Die Veranstaltung war ebenfalls in der Lounge-Bar.
Da war ein Keyboarder und Sänger, der so laut spielte und sang dass man sich fast nicht unterhalten konnte.
Er spielt dort regelmäßig.
So weit zum Thema "Leise Spielen".

Und nochmal zum damaligen Empfang von uns beiden (Akkordeonistin und ich).
Wir kamen an die Hotelrezeption und wurden überschwänglich und freundlich begrüßt (säusel, säusel...).
Man vermutete dass wir Gäste sind. Wir sahen auch recht schick aus.
Nachdem wir uns vorstellten veränderte sich die Art der Ansprache sofort, und wir wurden gebeten künftig den Nebeneingang (Lieferanten, Paketdienste usw.) zu nutzen.
In sofern ist es nicht so schlimm wenn man da nicht mehr spielen darf.

LG
Mike