Warum kauft man ein Selmer Supreme?

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Saxoryx, 4.Juli.2023.

  1. Gerrie

    Gerrie Strebt nach Höherem

    Ach ja,

    Gemessen an einem Neuwagen, der am Tag der Zulassung bereits 10.000 € verliert bietet doch so ein Supreme eine tolle Perspektive.
    Hat der Käufer und die Erben doch die Chance bei guter Pflege für Jahrzehnte ein funktionierendes Instrument zu erwerben. Wartungskosten überschaubar. Emission gering.
    Danach immer noch eine tolle Deko oder weiterspielen.
    Im Notfall 90 % durch Recycling verwertbar.

    Ich glaube wenn wir mit Blick auf Nachhaltigkeit mehr solche Produkte konsumieren würden wäre die Welt nicht schlechter.

    Wer sich ein Supreme gönnen will sollte es tun können ohne Rechtfertigung.
    Will man kein Selmer nimmt man was einem gefällt oder den für sich selbst besten Kompromiss.
    Muss man immer alles bewerten, beurteilen oder verurteilen?
    Ich hatte diese Woche ein Vorspiel bei einer Band.
    Glaubt Jemand das einer am Schlagzeug, Keyboard oder den Gitarren weiß was für ein Sax ich spiele?
    Ich kann auch nicht sagen ob da eine Fender dabei war.
    Das man mit einem Supreme in großen Stil angeben kann glaube ich nicht. Da gibt es andere Dinge.

    Das Leben ist zu kurz um es mit schlechten Saxophonen zu vergeuden. :D

    Grüße Gerrie
     
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  2. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Wenn sie schon keine Ahnung von der Wichtigkeit der richtigen Marke bei Saxophonen haben. Bist du sicher, dass die deine Fähigkeiten am Instrument richtig einschätzen konnten?
    Oder hat sie nur dein Lächeln imponiert? :heul:
     
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  3. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Das sehe ich ganz genauso wie Du….;)

    CzG

    Dreas
     
  4. Gerrie

    Gerrie Strebt nach Höherem

    Wenn keiner bemerkt hat das ich nicht spielen kann habe ich erfolgreich mit einem Billighorn geblendet
    Hauptsache ich darf mit spielen :D

    Grüße Gerrie
     
  5. GelöschtesMitglied14902

    GelöschtesMitglied14902 Guest

    Ich denke wer sich ein Selmer Sax kauft,kauft sich letztendlich auch eine Wertanlage. Wann geht denn ein gepflegtes Selmer mal für weniger als den Neupreis beim Gebrauchtkauf weg. Egal ob es ein SBA. Mark6,Mark 7, oder Superaction ist.
    Auch das Supreme wird im Wert eher steigen wie fallen. Deswegen macht man beim Kauf nichts falsch,wenn man es sich leisten kann. Ich kanns nicht
     
  6. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Das mit der Wertanlage ist auch so ein kompletter Unsinn, der immer wieder erzählt wird und bei genauer Betrachtung ausschließlich für ganz wenige Selmer-Modelle zutrifft, wenn man sie gebraucht günstig gekauft hat als der jeweilige Hype absehbar war.
    Für Neuware kenne ich keine Mathematik, mit der ich eine Wertsteigerung oder auch nur Werterhaltung herbeirechnen könnte.

    Ein SA80II Tenor in Goldlack hat Ende der 1980er / Anfang der 1990er knapp 4.000 Deutsche Mark gekostet (wenn ich mich recht an meinen damaligen Schmacht erinnere).
    Nach Kaufkraft* entspricht das 2023 irgendwas um 5 - 6.000 Euro. Also etwa der letzte Strassenpreis.
    Ich sehe - vorgeblich sehr gute - gebrauchte SA80II die für 2.500 Euro keinen Käufer finden, weil es so viele gibt.

    Nicht einmal die gerade gehypten SBA (vor 5 Jahren gab’s noch welche für 5 - 7.000€; da waren es eher die 5-digit MK VI…) sind eine wirkliche Wertanlage, wenn man eins zur Produktionszeit gekauft hat - da liegen mehrere Währungsreformen und 70 Jahre dazwischen, in denen man mit einem Sparbuch finanziell deutlich mehr erreicht hätte.

    * zur Kaufkraft gehört auch die Inflation von durchschnittlich 3% pro Jahr aber auch andere Faktoren. Die Frage lautet: wie lange muss ich arbeiten, um mir ein SA80lI kaufen zu können, wenn ich keinerlei andere Ausgaben habe?
     
    Zuletzt bearbeitet: 8.Juli.2023
  7. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    @Silver: dann freue ich mich, dass ich die Ausnahme von der Regel war. Mitte der 2000er Jahre kaufte ich ein Ref 54 Tenor. Nach ca. 1,5 oder 2 Jahren (genau weiß ich es nicht mehr. Ist schon zu lange her) habe ich es verkaufen müssen, da ich dringend Geld brauchte. Ich stellte es bei eBay ein und freute mich über die ständig steigenden Gebote. Den Zuschlag erhielt ein Profi-Saxer aus dem Ruhrgebiet, der es dann persönlich bei mir abholte. Dafür fuhr er ca. 300 Kilometer (einfache Strecke)

    Da Selmer in der Zwischenzeit die UVP zwei oder drei Mal kräftig nach oben korrigiert hatte, habe ich tatsächlich beim Verkauf mehr erzielt, als ich selbst bezahlt hatte.
     
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  8. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    DAS ist die genau richtige Frage!

    CzG

    Dreas
     
  9. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    Als ich 2004 Lust auf Sax bekam habe ich mir ein paar Tenöre angeguckt, ich bekam ein neues T991 für knapp über 2000 angeboten, war ein feines Instrument…. Wenn ich das genommen hätte , hätte ich 19 Jahre ein feines Sax gespielt … das wären jetzt ca 3k € dafür würde ich es jetzt sicher auch loswerden ….. mindestens Werterhalt würd ich mal sagen
    LG
    Thomas
     
  10. GelöschtesMitglied14902

    GelöschtesMitglied14902 Guest

    Ich habe mir in den 80er Jahren ein Super Action 2 gekauft für 3800 Euro. Ich habe es gespielt bis 2019. Dann habe ich es für 2400 Euro ohne Probleme verkauft. In der Zeit habe ich es einmal Generalüberholen lassen. Ich habe also inkl. der Überholung fast 40 Jahre lang ein absolutes Profihorn gespielt ohne das es much auch nur einen Cent gekostet hat. Soviel zu deiner Aussage
     
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  11. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Es sind ja nicht nur die nackten Beträge - es ist ja auch die Art wie sie verdient werden. Ich war Student und bin Taxi gefahren - für ca. 50 DM die Schicht. Ich habe 1972 schwer geschluckt, als ich für mein neues Mark VI 1500 DM hingeblättert habe. Ein Koffer war nicht mehr drin.
     
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  12. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Das stimmt ja so pauschal auch nicht.

    Es gibt genügend Beispiele, wo es nach Neukauf Wertsteigerungen gegeben hat, seien es Uhren, Autos, Damenhandtaschen, etc.

    Oder zumindest einen Werterhalt, auch bei Saxophonen, wie @Bernd oder @Thomas geschrieben haben.

    CzG

    Dreas

    P. S. Ich habe mit meinem Ref. 54 Alto ähnliche Erfahrungen wie @Bernd gemacht.
     
  13. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Du hast aber einen satten Verlust gemacht. Rund 50%.
    (Ja, ich weiss, Du meintest 3.800 DM in den 80ern. Habe ich berücksichtigt.)

    CzG

    Dreas
     
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  14. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Erstens hast Du nicht und zweitens halte ich 3.000€ für ein 20 Jahre bespieltes T991 für eher sportlich.

    Aber das ist mir alles zu viel Konjunktiv.
    Wer sich an „Wertsteigerung“ freut, weil die Zahl der Währungseinheiten größer geworden ist, soll das meinetwegen tun.
     
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  15. GelöschtesMitglied14902

    GelöschtesMitglied14902 Guest

    Versteh ich nicht,habe ich auch nicht. Das Geld was ich in den 80ern reingesteckt habe,habe ich lässig wieder rausgeholt.also kein Verlust
     
  16. elgitano

    elgitano Ist fast schon zuhause hier

    klar, bei Negativzins und Rezession stimmt das, sind wir ja mitlerweile gewohnt. Die Jahre nach den 80zigern und die kommenden werden aber anders aussehen
    Claus
     
  17. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Ich hatte mich ausschließlich auf (Selmer) Saxophone und deren „eingebaute“ Wertsteigerung bezogen.
    In Einzelfällen sind bestimmte Modelle gerade knapp oder besonders gefragt. So ein Ref. 54 Alto oder Tenor war mal sehr, sehr angesagt.
    Seit den Jubilee und jetzt den Supreme sehe ich deutlich realistischere Angebotspreise für die Refs. - und längere „Standzeiten“ der entsprechenden Anzeigen.


    Mathematik ist nicht jedem gegeben… und der Euro in den 1980ern auch nicht.

    Selbst mit 3.800 D-Mark ist es falsch gerechnet. 3.800 DM im Jahr 1985 sind eben nicht einfach ca. 1.900 € im Jahr 2023 weil 2001 der Umstellungskurs mal so war. Es sind eher 6.000 € (in Kaufkraft 2023) oder mehr, die Du 1985 ausgegeben hast.
     
  18. GelöschtesMitglied14902

    GelöschtesMitglied14902 Guest

    Na die Rechnung hakt ja vorne und hinten,ich rechne das komplett anders. Dann könnte ich ja auch das ganze Geld reinrechnen ,das ich mit dem Horn verdient habe.
    Letztendlich ist es egal,ich war mit dem Geschäft zufrieden
     
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  19. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Das ist die Hauptsache.

    Die Erzählung von der eingebauten Wertsteigerung bei Selmer Hörnern stimmt deswegen aber trotzdem nicht.
    Egal, wie oft man sie nacherzählt.


    Und überhaupt: wieviel mehr Geld hättest Du mit einem noch viel geileren Keilwerth verdient?
     
  20. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Du versteht es halt nich. Wenn Du die 3.800 DM mitte der 80er angelegt hättest, sagen wir mit 3% p. a. - eher konservativ gerechnet - hättet Du heute über 6.000,-€.

    Also 3.600,-€ mehr als Du mit dem Verkauf des Horns erzielt hast.


    CzG

    Dreas
     
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