Intonation Buescher Truetone Tenor

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von Mr. TS, 1.September.2023.

  1. hipposaxa

    hipposaxa Nicht zu schüchtern zum Reden

    Das Problem hatte ich auch (in allen Ensembles in denen ich mitspiele herrscht die 442 hrz Stimmung vor), habe mir mein Mundstück verlängern lassen, wobei ich nicht ganz glücklich bin, weil gefühlt die Intonation einzelner Töne deutlich mehr abweicht und der Ton anders klingt). Wollte mal einen anderen Bogen als nächstes ausprobieren.
     
  2. Saxax

    Saxax Ist fast schon zuhause hier

    Moin TS,

    da gibt es eine ganze Reihe Möglichkeiten:
    1. mpc zu eng (wurde schon genannt)
    2. Sax falsch eingestellt: Klappenaufgänge, dass passiert häufig, wenn die/der Saxdoc nur Erfahrung mit modernen Hörnern hat.
    3. Ist der S-Bogen Origninal?
    4. Du hast eins der bei Büscher sehr seltenen Montagsinstrumente erwischt (eher unwahrscheinlich)
    5. Intonation durch den/die Spieler/in;

    Ad 5. Wenn Du vorher ein modernes Sax gespielt hat, bist Du gewohnt, dass der Ton "einrastet"; also Taste drücken, reinblasen, stimmt. Das geht mit einem Vintage Horn so nicht. Der Ziehbereich der Töne ist deutlich größer, damit auch der Gestaltungsspielraum durch die/den Spieler/in. Dieser Spielraum muss aber auch bedient werden, das Horn intoniert nie von alleine.

    Keep swingin'

    Saxax
     
  3. woomezz

    woomezz Nicht zu schüchtern zum Reden

    Bei mir werden vintages (z.B. mein Buescher Big B Tenor) mit moderneren, kleinkammerigen Mundstücken zu hoch, nicht zu niedrig. Ich vermute mal engere Mundstücke werden das Problem von Mr TS aber auch nicht wirklich lösen, weil die Intonation intern schlechter wird, jedenfalls bei mir.
     
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  4. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Ob das Sinn macht oder nicht, wage ich zu bezweifeln.
    Bin zwar kein Streicher, aber spiele ein bischen Gitarre. Auch die hat einen sweet-spot, bei der sie stimmungsmässig irgendwie besser klingt als wenn ich sie höher oder tiefer stimme. Zufall, Einbildung? Ausserdem, wenn man sich ansieht, was hohe saitenspannung teilweise aus solchen Instrumenten machen kann (verbogene, verdrehte Hälse, Risse,...) sollte das Interesse eher darin liegen solche Instrumente nicht mehr zu strapazieren als unbedingt nötig.
    Nur, in den wenigsten synphonischen Orchestern sitzen saxophone. Warum sollte man daher in nicht-synphonischen Orchestern diesen Blödsinn machen wollen, wenn es quasi auf allen Instrumenten nur Probleme erzeugt? Blechdosen mögen das ja auch nicht...
     
  5. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Soweit ich das kenne, brauchen dann Klarinetten ein kürzeres Fäßchen.

    Da geht nix mit Mundstück rein, wie beim Sax.
     
  6. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Stimmt.
    Aber, da ja die Löcher auch wie beim Saxophon auf Basis einer Referenz berechnet wurden...
    Bin mir nicht sooo sicher, ob das mit einer anderen Birne so einfach geht.
    Sicherlich kann man auch Blech umstimmen. Es sind ja genügend stimmzüge dran. Ob das dann aber alles passt, oder doch wieder zu anderen Abweichungen führt.....
    Ich sehe also nur Probleme. Keinen wirklichen Vorteil. Wozu also?
    Gruß JEs
     
  7. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Bei guten und teueren Klaras kriegst du in er Regel gleich zwei Fäßchen mit.

    Bei meiner Buffet, hatte ich damals selbst das Fäßchen auf der Drehbank um ca.3mm gekürzt um genau auf das Oberkrainer-Akkordeon zu kommen.

    Hatte dann einwandfrei gepaßt !
     
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  8. gefiko

    gefiko Strebt nach Höherem

    Wenn die Klari zu tief ist, hilft die kürzere Birne und umgekehrt. Die dadurch entstehenden Veränderungen gleicht der Spieler aus.
     
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  9. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Tja, dann kann @Wuffy ja ma S-Bogen auch 5mm absägen, vielleicht stimmt dann das truetone Tenorsax ja auch perfekt auf 442Hz.
     
  10. GelöschtesMitglied14902

    GelöschtesMitglied14902 Guest

    Weil es besser klingt, nicht umsonst ist das höherstimmen Standart in der Klassik
     
  11. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Ist das so? Warum?
     
  12. gefiko

    gefiko Strebt nach Höherem

    Ein Bisschen albern... aber was soll es.
     
  13. ppue

    ppue Experte

    Weil die Streicher eine höhere Saitenspannung haben. Wenn du bei einer Gitarre mal eine Saite lockerer drehst und dabei anzupfst, kannst du hören, wie der Ton wabbeliger wird. Bei höherer Saitenspannung ist der Ton reiner und klarer.
     
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  14. saxfax

    saxfax Strebt nach Höherem

    Fehlt das ein Smiley? Es ist auch nicht Standard in der Klassik, sondern hat seinen Schwerpunkt in Deutschland und Österreich. Die alten Achsenmächte sozusagen. Die Streicher haben’s natürlich leicht mit dem Hochstimmen - bis ihnen die Fiedel um die Ohren fliegt. Sängerinnen und Sänger sehen das schon anders. Und wenn bei der Gitarre die Saite schlabbert, ist es wohl nicht die richtige Saite. Oder Effekt ist gewollt (zB Marcus Miller).

    Besser klingt“ ohne Angabe von Bewertungskriterien sagt erstmal nichts aus, außer einem persönlichen Geschmacksurteil. Aber warum nur spielen die Barockleute gerne auf 415 Hz ? Und dann gibt es noch die Esoteriker mit dem Stimmton 432 Hz. Und noch ein paar andere. Der Wikipedia-Artikel zum Kammerton zeigt schön, wie komplex und oft irrational die Debatte ist.

    Das ganze erinnert mich an die Sache mit den Längenmaßen, als jede Stadt und jedes Fürstentum sein individuelles Ellenmaß hatte. Die Vereinheitlichung mit einem definierten Meter halte ich für einen großen Fortschritt. So war es eigentlich auch mit dem 1939 festgelegten Stimmton für a1 = 440 Hz gedacht.
     
    Zuletzt bearbeitet: 4.September.2023
    Sax a`la carte und gefiko gefällt das.
  15. GelöschtesMitglied14902

    GelöschtesMitglied14902 Guest

    Das müssen dir all die Klassiker beantworten,die das so wollen. Frag doch mal @Livia hier. Denke,die kann uns das beantworten
     
  16. GelöschtesMitglied5507

    GelöschtesMitglied5507 Guest

    Was hat Marcus Miller mit schlabbernden Saiten zu tun?
     
  17. saxfax

    saxfax Strebt nach Höherem

    Er hat sie gerne Mal während eines Solos runtergestimmt. Machen andere aber auch.
     
  18. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Nicht bei 2Hz Unterschied. Mal abgesehen von den Problemen, die du dir einhandelst, dass die bundstäbe dann falsch positioniert sind. Das klingt dann sehr grauselig.
    Und wenn du wabbelige saiten möchtest ziehst du nen satz low-tension auf. Umgekehrt eben high-tension Saiten (wenn die Decke deiner Gitarre das mitmacht). Damit meine ich jetzt nicht zu versuchen stahlsaiten einer westerngitarre auf eine konzertgitarre zu schrauben.
     
  19. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Wenn Du höher stimmst, klingt es heller, siehe
    https://en.wikipedia.org/wiki/Spectral_centroid
    Und das wird wohl für die Streichergruppe als angenehmer empfunden vom Dirigenten.

    Grüße
    Roland
     
  20. GelöschtesMitglied5507

    GelöschtesMitglied5507 Guest

    Hier ist ein schöner Vergleich. Ich finde die Streicher bei 442Hz deutlich dynamisch und strahlender klingend.

     
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