Nach 54 Jahren neuer Nummer 1 der Beatles in Deutschland….

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 5328, 10.November.2023.

  1. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Genau das glaube ich gerade nicht. Ich denke, dass die Definition von KI, die Du oben zitiert hast, schon richtig ist. Die meiste Software, mit der wir es heute zu tun haben, ist aber immer noch menschliche, klassische Programmierleistung.

    Mit KI ist es im Moment so wie mit Labels wie „Bio“ oder „Öko“: die Werbeindustrie hat entdeckt, dass sich Produkte damit gut verkaufen lassen, wenn der Begriff „AI“ oder „KI“ im Werbetext vorkommt. Insbesondere, da es derzeit keine verbindlichen Standards für die Verwendung gibt.
     
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  2. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    "Wir haben Big Data mit KI-Blockchain in der Cloud, mit servless Microservices ..."
    "BINGO!"

    Erinnert mich an "Fuzzy Logic" (konsequent falsch ausgesprochen, auch im TV). Prof an <Institut> hatte zwar keine Ahnung, was das ist, aber fragte nach,ob wir da auch was machen können, ist ja gerade angesagt.

    Und:
    "...
    und fand kein Machine Learning. Ich fand ganz normale Statistik. Bisschen Bayessche Statistik.
    ..
    Ein Leser weist darauf hin, dass lineare Regression jetzt "AI equation" heißt m(
    ..."
    https://blog.fefe.de/?ts=a549b6a5

    Plappern gehört zum Handwerk. Oder so ähnlich.

    Grüße
    Rolanmd
     
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  3. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Mal konkret gefragt: wer hört denn wo Lennon?

    Ich denke ich höre in den ersten 8 Takten wohl wirklich Lennon, vom Klang aber eher dünn und synthetisch, vor allem im Kontrast zu dem fetten Teppich darunter. Ab den nächsten Takten höre ich nicht mehr Lennon allein, ich höre gedoppelte Stimmen in den Strophen, am ehesten wohl Paul.
    Mich als alten Beatles- und Lennonfan überzeugt das alles nicht so recht. Weder die KI-Stimme, noch das Arrangement und auch nicht die Wahl dieses zarten unbekannten Lennon-Songs als Beatles-Remake-Nummer.
     
  4. ppue

    ppue Mod Experte

    Mich berührt die ganze Geschichte. Ob der Song nun Nummer eins ist oder nicht.

    Berührender hätte ich gefunden, wenn man den Song anfangs mit der Originalaufnahme begonnen hätte und ihn sehr viel dezenter untermalt hätte. Der Chor, das Doppeln der Stimmen, das Streichorchester, all das ist ein wenig zu viel. Auch das Tempo hätte man original lassen sollen.

    Das "Aufmotzen" des Titels ist zwar im Beatlesstil gelungen, hat von allem etwas, aber leider zu viel. Dass die etwas verquere Bridge von Lennon in dem Remake (Newmake) nicht auftaucht, ist ein Manko für mich.

    Berührend dennoch.
     
  5. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Ich denke, dass das genau der Grund ist warum er Nummer 1 ist. Nicht die Qualität des Songs.

    CzG

    Dreas
     
  6. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Hier mal das audiotechnische Vorgehen gut erklärt.....KI ins Spiel zu bringen, ist aus meiner Sicht nur werbewirksamer Aufreißer.



    Gr
     
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  7. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Ähm…er demonstriert doch eindrucksvoll wie die KI Stimme und Piano sauber trennt und weist ausdrücklich auf die KI Software hin.

    CzG

    Dreas
     
  8. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Wo steht KI ???

    Er benutzt einen Vocal Remover der neuesten Generation

    Vocal Remover & Instrumental AI Splitter | LALAL.AI

    Kann jeder für kleines Geld auch machen.

    Lasse mich aber gerne überzeugen, wenn das "nachweislich" nur mit KI funktionieren kann.
     
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  9. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Na ja, die Software wird beworben mit dem Hinweis “AI-powered technology”.
     
  10. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    „KI“ steht schon im Namen der Software.

    „AI Splitter“.

    Und: Niemand behauptet das KI, KI unterstützte Software, teuer sein muss.

    CzG

    Dreas
     
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  11. euroknacker

    euroknacker Ist fast schon zuhause hier

    Das kann heute fast jede DJ-Software bei Virtual DJ nennt sich die Funktion Stems damit kannst du aus fast jeder Single einen reinen Vocal oder halt Instrumental-Titel machen.

    Gruß Jürgen
     
  12. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Na, so einfach war‘s wohl nicht, sonst hätten sie das schon früher gemacht.

    Ja, und hinter Deinem Beispiel verbirgt sich auch KI.

    CzG

    Dreas
     
  13. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    OK....wußte nicht, dass KI auf Englisch AI heißt :oops:

    Künstliche Intelligenz (KI; engl. Artificial Intelligence, AI) ist die Basis, auf der menschliche Intelligenz nachgeahmt wird. Zu diesem Zweck werden Algorithmen erstellt, angewendet und in eine dynamische Computing-Umgebung integriert.
     
  14. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Ich kriege bei dieser Diskussion den Eindruck, KI bzw. AI wird nur als solche anerkannt, wenn sie total außergewöhnliche, noch nie dagewesene und spektakuläre neue Ergebnisse liefert. Dabei begleitet uns KI bzw. AI schon seit vielen Jahren. Wird eben lediglich zunehmend komplexer und leistungsfähiger sprich: „intelligenter.“
     
  15. ppue

    ppue Mod Experte

    KI ist für mich eine Intelligenz, die selbstständig hinzulernt. Ob das bei diesen Programmen der Fall ist, wage ich zu bezweifeln. Ich denke, es geht immer noch über eine, zugegebener Weise saugute, Frequenzanalyse.

    Ich denke aber auch, dass die Trennlinie zwischen sauguten Programmen und KI durchaus fließend ist. Vielleicht auch gar nicht anwendbar, weil wir Intelligenz ja für uns selber beanspruchen und sie immer menschlich belegen.
     
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  16. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Sehe ich ganz genauso.

    „Sind ja nur alles normale Algorythmen“.

    Nein sind sie nicht. Und wenn man so denkt birgt es die Gefahr die Risiken der KI zu unterschätzen.

    Sie kommt in kleinen Schritten und nicht mit einem „Big Bang“.

    Die menschliche Intelligenz war auch nicht mit einem Knall plötzlich da.

    CzG

    Dreas
     
  17. Tafkah

    Tafkah Ist fast schon zuhause hier

    Der Mensch kann denken, die Maschine kann rechnen. Der Mensch denkt, mit Maschinen rechnen zu können, die Maschine hingegen rechnet nicht damit, jemals denken zu können.
    Ich glaube an intelligente Kunst, aber nicht an künstliche Intelligenz.

    Nur ein Narr wird die Gefahr einer sehr schnell rechnenden Maschine unterschätzen, die alle unsere Kulturtechniken (Lesen, Schreiben, Rechnen, Abbilden etc.) unterwandern kann und schon unterwandert hat. Hinter den "bad machines" stecken aber nie denkende Maschinen, sondern schädigend denkende Menschen.

    Zum Beatles Song teile ich die Meinung vom wieder einmal sehr einsichtig (intelligent) und kompetent analysierenden Rick Beato: "Maybe sometimes things are better left undone".
     
    Zuletzt bearbeitet: 13.November.2023
  18. bthebob

    bthebob Strebt nach Höherem

    @Tafkah
    Schön gesagt !

    Aber ....
    Frage an unsere Hirnforscher:;)

    Ist eigentlich von -zuständiger Stelle- umfassend geklärt,
    was beim Denken im Kopf passiert ?

    Vielleicht ist Denken auch nur eine Art Rechnen ?

    Wer weiß .... ?!

    Schon Leibniz formulierte 1712:

    Musik ist die versteckte arithmetische Tätigkeit der Seele,
    die sich nicht dessen bewusst ist, daß sie rechnet.:D

    VG
     
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  19. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Ich halte es für gefährlich sich auf diese Position zurückzuziehen.

    Bisher hat die Menschheit immer die Entwicklungen und den technischen Fortschritt unterschätzt.

    CzG

    Dreas
     
    Otfried gefällt das.
  20. Tafkah

    Tafkah Ist fast schon zuhause hier

    @bthebob: mein rudimentäres Wissen von der Funktionsweise des Gehirns endet in etwa auf dem Stand dieses Artikels:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Neuronale_Plastizität

    Was ich daraus naiv ableite, ist, dass das Gehirn "mehrdimensional" arbeitet. Wenn man den Energiefluss zwischen den Neuronen als Rechenschritte deutet, rechnet das Gehirn tatsächlich. Aber diese Rechenprozesse sind viel komplexer und unberechenbarer als das "langweilige Entweder-Oder" des binären Maschinenrechnens und schließen Irrtümer grundsätzlich nicht aus. Vielleicht versucht "KI" ja schon, auch die Grundlagen der Chaos-Theorie in Algorithmen einzubeziehen.

    Leibnitz hatte Recht: selbst wenn jemand von Musiktheorie keine Ahnung hat, wird er mit musikalischen Verläufen "rechnen", die Gleichung als aufgegangen und den Kreis als geschlossen werten, wenn die Tonika erreicht wird und die Architektur einer Komposition in der Anzahl der Takte von Formteilen aus 2er Potenzen besteht (2, 4, 8, 16, 32, 64 etc.). Vieles an der Musik ist tönende Mathematik, aber ohne den menschlichen Geist und die menschliche Kreativität bleibt es auch solche.
    Beispiel:



    Neben der kreativen kompositorischen Leistung von Charles Ives in "The Unanswered Question" verblasst die Rechenleistung einer Maschine, die Gesang und Piano trennt.

    Die Auszüge von der Lennon-Kassette, die ich gehört habe, haben mich viel mehr berührt als die fertige Produktion. Da höre ich tausendmal lieber die "Erdbeerfelder" oder "Lucy am Himmel mit Diamanten".

    Das ist wie die mit Rechenleistung erarbeitete "Vollendung" der 10. Sinfonie vom großen Ludwig. Viel medialer Lärm, aber baldige Vergessenheit ist garantiert. Wie oft habt ihr "Free As a Bird" in letzter Zeit gehört?
    Wie es John so schön selber sagte in "Mr. Kite": "A Splendid Time is Guaranteed For All"

    Rick Beato hat ja so Recht: "It sounds like it is from two different centuries".
     
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