Dünner Ton

Sagt wer?

 

Ist nur meine Einschätzung als Laie, aber soweit ich es erkennen kann, muss nur das Gestänge abgenommen und neu angeschraubt, bzw. die eine Halterung des Gestänges zurechtgebogen werden.

 

Du hast schon einen Termin gemacht?

 

Cantilever for Modification of f-pitch in Bb instruments?
Was heißt CMB?

 

Erstaunlich, dass du mit so einer offenen Klappe überhaupt so locker spielen konntest.

Magst du mir meine obige Frage noch beantworten?

 

Entschuldigung, habe ich übersehen. Ich spiele ein Yanagisawa aus den 90ern und ein Drake Son Of Slant. Öffnung und Modell weiß ich aber aus dem Kopf gerade nicht.

 

Danke, den Sound untenrum finde ich schön fett und „knarzig“, gefällt mir gut. Das Son of Slant steht auch noch auf meiner Wunschliste.

 

Du weisst nicht welche Öffnung du spielst? Das solltest du aber immer genau wissen.

 

Ich weiß jetzt nicht, ob der Saxlehrer/in @Paul2002 mit dem Tenor im Unterricht erlebt hat oder er immer nur mit dem Alt erscheint.

Ist es nicht auch die Aufgabe der Unterrichtenden, einen Blick auf das Equipment sowie Instrument ihrer Schüler zu werfen? Mich wundert es, dass das 1,5er Blatt sowie der augenscheinliche Mangel des Saxophons dem Lehrer/in entgangen ist. Oder ist @Paul2002 im Unterricht nur mit dem Alt erschienen?

 

Ja, wenn er/sie einen halben Meter kleiner als Paul ist (und selbst dann sollte man IMHO zur Selbstständigkeit erziehen). Denn es ist nicht immer eine Nanny da, die einen an der Hand nimmt.
So ein Fehler sollte eigentlich von einem Pro und Vielspieler wie Paul selbst bemerkt werden.

 

Ich weiß bei meinen Mundstücken sowas und noch anderes, weil es mich interessiert, wie die Dinger zu dem werden, was sie sind. Ich kenn aber auch einige, denen ist das Wurscht. Persönlich glaube ich, dass es schon reicht, wenn man weiß ob es eng, mittel oder offen ist. Entscheidend ist doch nur, dass man passende Blätter findet, und da hilft es bisschen, mehr aber dann auch nicht, oder?

 

Das sehe ich auch so, zumal er kein Spieler zu sein scheint, der einfach nur Just for Fun und Bier im Musikverein Pusemuckel herumhupt.

 

Da hab ich noch die Geschichte von Wolfgang Puschnig (immerhin Lehrer an der Hochschule und Musiker unter anderem bei Carla Bley) zu erzählen, der sich bei einem von ihm gehaltenen Workshop in einem Laden ein Meyer Metall als Backup gekauft hat, weil es ähnlich wie das Yanagisawa Metall MPC aussieht, das er normalerweise spielt. Er hat sich dann gewundert, warum es so anders klingt.

 

Meinem Lehrer kann man da wirklich keinen Vorwurf machen. Ich habe, wie eingangs geschrieben, das Tenor bis vor kurzem immer nur für Gigs und Proben rausgeholt, entsprechend war es auch im Unterricht nicht dabei.

 

Es wird auch nicht jeder Lehrer/ Musiker erkennen, warum das Horn undicht ist, geschweige den wissen, wie man den Mangel beheben kann.
Ich hatte vor langer Zeit ein Jahr Unterricht bei einem begnadeten Profimusiker, der aber nicht einschätzen konnte, wie er sein Sax dicht bekommt, das
überließ er dann halt dem Saxdoc seines Vertrauens. Ist ja auch okay, denn nicht jeder traut sich zu, Fehler am Sax zu erkennen, geschweige den diese
Fehler selbst zu beheben.

 

Im Zweifelsfall richtet man damit auch eher Schaden, und es ist besser, den Fachmann damit zu betrauen.

 

Ist ja auch gut so, das es gute Saxdocs gibt. Bin zwar vermutlich ein guter Autofahrer, repariere mein Auto aber auch nicht selber,
sondern fahre in die Werkstatt. Ich weiß der Vergleich hinkt jetzt ein bisserl, möchte damit zum Ausdruck bringen, das nicht jeder
begnadete Ralleyfahrer seinen Boliden selber reparieren kann und will, auch weil es gute Leute gibt, die es besser und vielleicht auch schneller
können, weil sie einen anderen Blick und die nötige Ausbildung dafür haben.

 

Das kommt immer darauf an - wenn sich ein Schüler mit bestimmten Dingen schwer tut, dann greife ich mir immer das Sax und probiere und schaue, ob es am Instrument liegen könnte.
Manche Probleme sind einfach zu beheben, zum Beispiel durch die Veränderung einer Stellschraube, aber es gibt natürlich auch Fälle, bei denen der Gang zum Reparateur unumgänglich ist.
Gelegentlich empfehle ich als letzten Ausweg ein höherwertiges Horn.

Mit den häufigsten Problemen sollte sich aber jeder Saxer auskennen, schließlich treten die manchmal erst auf der Bühne auf...

 

Ich lege wert darauf, daß meine Schüler wissen was sie nutzen, sonst gibt es halt Probleme beim Kauf und der Wahl von Blättern oder bei der Mundstücksuche etc. Ich finde es ist immer ein Zeichen von Sorglosigkeit, wenn einen das nicht wirklich interessiert und im Hintergrund schwirrt immer: "der Lehrer wird das schon wissen und zur Not richten, muss ich mich nicht drum kümmern". Entweder interessiert einen das Instrument oder halt nicht. Wenn Jemand, der sich so ins Saxophonspielen reinkniet wie Paul nicht weiss was er eigentlich spielt, finde ich das schon bedenklich. Auch sollte man bescheid wissen was die Bezeichnungen auf dem Mundstück bedeuten (Aaron Drake hat z.B. eine andere Nummerierung beim Alto als Meyer was die Zahlen bedeuten).
Ich habe am Alto über viele viele Jahre das gleiche Mundstück gespielt mit der gleichen Blattsorte und -härte und ein Wechsel hat mich damals nie interessiert, trotzdem wusste ich genau welche Öffnung und Blätter ich da spiele. Und einfach nur eng oder mittel sind Angaben, die nichts aussagen. Manchmal ist eine Grösse grösser oder kleiner schon besser gehend als eine andere, je weniger du weisst desto weniger kannst du Einfluss nehmen.
Ist aber halt eine Einstellungssache, man kann halt wirklich Interesse haben oder halt die übliche "ist mir doch egal" Einstellung.

 

Sorry aber du kannst nicht alles sehen und nicht immer alles wissen. Manchmal ist es das Instrument, manchmal ist es der Spieler. In Zeiten wie derzeit wo wieder eine heftige Coronawelle durchläuft, ist man nicht so scharf drauf dauernd das Equipment von Schülern in die Hand zu nehmen oder anzuspielen.
Das mit dem 1,5 Blatt ist allerdings ein Ding, das für mich sehr deutlich Fragen aufwirft was das Konzept des Lehrers angeht und ob er da wirklich sicher ist bei solchen Fragen (manche sind gut im Unterrichten von Spielkonzepten aber übel was die Basics mit Ansatz, Atmung etc. angeht). Ich will mir da aber kein Urteil erlauben über Jemanden, den ich nicht kenne. Manchmal entgehen einem auch Dinge, wenn man nicht konkret Probleme hört oder sieht oder einfach zu viel um die Ohren hat.