Quartettspiel

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Frau Buescher, 19.April.2024.

  1. Frau Buescher

    Frau Buescher Ist fast schon zuhause hier

    Ein paar Gedanken zum Quartettspiel
    Wir sind eine Hobbygruppe und treffen uns alle 4Wochen zum Spielen. Knifflige Stellen klappen nie fehlerfrei. Das Üben mit einer CD wäre sicher eine Erleichterung. Leider gibt es bei den meisten Ensemblenoten keine Audiodatei.
    Ideas anybody?
     
  2. Gelöschtes Mitglied 15173

    Gelöschtes Mitglied 15173 Guest

    Mit dem Metronom zunächst langsam üben (ab 60 bpm, jeder für sich zu Hause), wenn es bei 60 bpm funktioniert das Tempo bis Zieltempo langsam (!) steigern.
    Wenn es jeder in den Fingern hat kann es im Quartett (zunächst langsam ab 60 ppm) geübt werden.
    Falls es in vertretbarer Zeit nicht hinzubekommen ist, ist vielleicht die Stückauswahl unglücklich oder man entschärft die Stellen etwas.
     
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  3. scenarnick

    scenarnick Administrator

    Nicht zwingend. Man kann auch zu einer CD "falsch" spielen und eine CD lässt sich nicht so einfach verlangsamen. @gear junky ist da auf dem richtigen Weg mit dem Vorschlag.

    Wenn es sich "nur" um ein Quartett handelt kann man überlegen, die Noten abzuschreiben (auch eine gute Art, sich einem Stück zu nähern) und sich den Satz oder die Stimme vom Programm vorspielen lassen. Hab ich schon öfter gemacht und fand es sehr hilfreich. Ob nun MuseScore, Dorico SE oder andere Programme ist dabei egal. Man kann die Stimmen oder Passagen isolieren, üben, ggfs. als MP3 exportieren zum Anhören UND man setzt sich mit Notenbild und Rhythmus auseinander.
     
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  4. peterwespi

    peterwespi Ist fast schon zuhause hier

    Gelegentlicher Einbezug einer kompetenten Lehrperson?
     
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  5. Sax Ralf

    Sax Ralf Ist fast schon zuhause hier

    Moin, moin Frau Buescher

    Wenn Ihr es einrichten könntet würdet Ihr es vermutlich schon machen, aber ich schreibe meine Gedanken dazu tortzdem mal.

    Alle vier Wochen proben, so eine Band hatte ich auch mal, und ganz ehrlich, das klappte super!
    Aber zum Teil spielten wir schon seit Teenagertagen zusammen, und da haben wir in jeder freien Minute zusammen rumgeduldelt.
    Außerdem spielten wir jede Woche etwa zwei bis drei Auftritte und Proben dienten eher zur Repertoireerweiterung und zur Auffrischung seltner gebrauchten Materials, Weihnachtszeugs, Kirchenlieder, so was eben.

    Wenn Ihr das so nicht habt und auch noch nie hattet fangt Ihr erstmal alle vier Wochen an Euch neu aufeinander einzustellen!
    Wenn dieser Aspekt schon nicht gegeben ist und dann noch verschiedene spieltechnische Niveaus und unterschiedlich intensives Üben des Materials dazu kommen wird es schwierig.

    In einem Quartett steht man ja auch irgendwie ziemlich nackig da, Fehler lassen sich eigentlich nicht verbergen.
    Ich denke darum ist es sehr viel wichtiger als in größeren Formationen das man möglichst viel zusammen spielt und jeder weiß wie die andern beim Spielen so ticken.
    Ganz ohne Frage ist sellbst verständlich das einüben der eigenen Stimme unumgänglich und dafür sind Proben, zumindest meiner Meinung nach, auch nicht gedacht,
    aber ich glaube auch nicht das da Euer Hauptproblem liegt.

    Es gibt sogar Gruppen die spielen eigentlich falsch, wenn man in die Noten guckt und pingelig ist, aber sie spielen gut zusammen und es klingt auch gut!
    Da merkt das Bariton aber auch ohne das einer was sagt das das Sopran schlecht gefrühstückt hat, also nicht genauso, aber so in etwa. ;)

    Viele Grüße Ralf
     
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  6. Gelöschtes Mitglied 15173

    Gelöschtes Mitglied 15173 Guest

    Ein Coaching ist immer gut - ich habe eine Zeitlang in einer (bei jeder Probe) gecoachten Band gespielt, was mich in punkto Zusammenspiel echt nach vorne gebracht hat. Das hat alles extrem gegroovt, was maximalen Spaß beim Spielen bringt.
    Ich habe auch in "meiner Karriere" viel (regelmäßigen) Unterricht bei guten Lehrern gehabt, viele Workshops besucht und ich bereue keinen einzigen Cent dafür - das bringt einen wesentlich schneller voran als im dunklen Keller alleine zu üben.

    Insofern ein guter Ansatz, was einem aber das harte Üben mit den betreffenden Stellen zu Hause nicht abnimmt.
     
  7. Wanze

    Wanze Strebt nach Höherem

    Bigband-Aufnahmen findet man meist bei Youtube, wenn man den Titel und Arrangeur eingibt. Vielleicht gibt es das auf bei Quartetten, wenn es ausreichend bekannte Arrangements sind. Dazu üben.
    Geht natürlich schwerer, wenn es selbst arrangierte Stücke sind. Vielleicht helfen dann Proben-Aufnahmen.

    Und auf jeden Fall: Sucht euch nicht zu schwere Stücke aus, das ist nur frustrierend, wenn man es wieder und wieder nicht hinkriegt. Merke: Ein einfaches Stück, gekonnt gespielt, klingt um Welten besser als ein schweres Stück durch das man gerade so durchstolpert.
    Am besten ist natürlich der Mix... ein paar leichte Stücke für den guten Klang und wenig schwere für den Fortschritt.

    Grüße,

    Wanze
     
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  8. Gelöschtes Mitglied 15173

    Gelöschtes Mitglied 15173 Guest

    Ich finde alle 4 Wochen auch eine recht niedrige Frequenz, um was zu erarbeiten. Vielleicht macht es Sinn, sich öfter zu sehen - insbesondere, wenn es im Zusammenspiel bei einigen Dingen hapert.
    Bei dem Quartett, wo ich mal 3 Jahre mitgespielt habe, haben wir uns a) alle 2 Wochen gesehen und waren b) von meinem damaligen Lehrer Max Hacker gecoacht, der auch Sopran gespielt hat.
     
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  9. Frau Buescher

    Frau Buescher Ist fast schon zuhause hier

    Ich danke euch für die vielen Tips.
    Wir haben letztes Jahr einen Coach dabei gehabt . Das war hilfreich und wir konnten dadurch ein Türchen im Adventskalender bestücken. Beim Englishman in New York kamen wir mit Coach auch ganz gut durch. Das war im November. Nun scheint alles vergessen..
    Wir lassen auch schwierige Passagen schon mal weg, reduzieren das Tempo, gehen die Passagen einzeln durch. Es zeigen sich jetzt auch unterschiedliche Spielniveaus. Bari leider Schlusslicht.
    Nächste Woche wird ein Musiklehrer zu uns kommen und speziell Englishman in New York mit uns proben. Wir wollen das hinkriegen und zu einem 60.Geburtstag im Juli spielen.
    Das Thema Frequenz werde ich auch mal ansprechen. Kürzere Abstände sind sicher besser. Leider wohnen nicht alle um die Ecke
    Wir haben einen guten Mix aus leichten und anspruchsvolleren Stücken.
    Das Metronom läuft durchweg bei fast allen Stücken. Leider.....(((
     
    Zuletzt bearbeitet: 19.April.2024
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  10. Gelöschtes Mitglied 15173

    Gelöschtes Mitglied 15173 Guest

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  11. zwar

    zwar Ist fast schon zuhause hier

    hey frau büscher,

    wenn ihr die noten digitalisiert habt, (als sibelius oder musikXML). kann ich die hier ins sibelius ultimate laden und über noteperformer daraus audiodateien erstellen. ich hab aber im moment selbst keine zeit zum eintippen
     
  12. scientist

    scientist Nicht zu schüchtern zum Reden

    Software wie zb musescore wäre zum üben Zuhause wahrscheinlich schon praktisch. Man kann das Tempo ändern und zb die eigene Stimme stumm stellen und selbst dazu spielen. Also besser als eine CD auf jeden Fall.

    Ihr könntet aber auch eure Proben Aufnehmen, das dann Zuhause anhören und wenn ihr euch schon nicht sehen könnt, das dann zb in einer WhatsApp Gruppe besprechen, welche stellen noch Verbesserungswürdig sind und was ihr euch in der nächsten Probe genauer anschaut. Ev könnt ihr dann die wenige Probenzeit effektiver nutzen.
    Zuhause dann zu der aufgenommen Tonspur dazuüben. Wenn ihr drauf Lust haben spielt jeder mit Kopfhörern zu eurer Tonspur und nehmt die eigene "allein" auf. Ich finde, man lernt auch was dazu wenn man sich Mal selbst genau zuhört.
     
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  13. JTM

    JTM Ist fast schon zuhause hier

    Spielt Noten,die euch vom Schwierigkeitsgrad besser liegen,das macht dann auch mehr Spaß,wenn man sauber durchkommt
     
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  14. Stevie

    Stevie Ist fast schon zuhause hier

    Ich denke, das entscheidende ist die Probe-Frequenz - alle 4 Wochen ist zu wenig für Sax-Quartett. Das ist ja eine ziemlich anspruchsvolle Besetzung. Allein die Intonation ist ein Riesenthema. Dann sind Klangvorstellungen und Atmung aufeinander abzustimmen. Da muss nicht mal die Literatur besonders schwierig sein, um an seine Grenzen zu kommen. Das funktioniert eigentlich nur, wenn man zu einem Klangkörper "verschmolzen" ist.

    Kommt natürlich auch darauf an, was man möchte. Wenn man "nur" auf einem Geburtstag mal ein oder zwei Nummern spielen möchte, bekommt man das auch mit weniger Aufwand hin. Aber das ist dann halt nur mal so "zum Spaß". Was ja völlig in Ordnung ist ...

    Ich lese aus Deinem Eingangspost aber heraus, dass die Ambitionen eigentlich höher sind und dann wird es mit einer Probe alle 4 Wochen schwierig, selbst wenn alle gut vorbereitet sind.

    Ich möchte Dich aber nicht entmutigen - im Gegenteil. Gut ist schonmal das Repertoire einzudampfen. Wenn ihr Euch jetzt erstmal auf den English Man fokussiert, der ja schon mal gut funktioniert hat, dann ist das doch eine gute Sache.

    Viel Erfolg - SaxQuartett ist eine super Sache ...

    So long
    Stevie
     
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  15. Frau Buescher

    Frau Buescher Ist fast schon zuhause hier

    @zwar danke für das Angebot. Bislang habe ich noch mit keinem Notenprogramm gearbeitet. Klingt das Audio dann wie ein Midi?
     
  16. Frau Buescher

    Frau Buescher Ist fast schon zuhause hier

    Ich denke wir werden mit dem Coach zusammen eine Aufnahme machen erstmal mit jeder einzelnen Stimme und dann zusammen und dann kann Zuhause jede für sich üben.
     
  17. zwar

    zwar Ist fast schon zuhause hier

    zur qualität von noteperformer…
    hier eine composition von mir für einen filmscoring wettbewerb, das ist mit noteperformer durchgeführt. sax quartett habe ich damit aber selber noch nie gemacht

     
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  18. Frau Buescher

    Frau Buescher Ist fast schon zuhause hier

    @zwar Sehr gute Qualität!
     
  19. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Für mein gecoachtes Sax-Quartett erfasst einer die erforderlichen Noten (Quartette, Quintette, Symphonisches Blasorchester…) mit Staffpad und ich bereite diese dann mit Staffpad für das Quartett entsprechend auf (Noten, MP3).
    Es wird wöchentlich(2 Stunden) geprobt und wenn einer mal fehlt, spiele ich diese Stimme. Die Freude ist groß, wenn ich mich verspiele.

    Alle vier haben vor ca. 8 Jahren mit dem Saxofon angefangen und sind heute zwischen 55 - 65 Jahre alt.

    Sie sind trotz Berufsalltag gut motiviert und werden immer besser.

    Im Quartett sollten die Stücke deutlich leichter sein, als man individuell kann.

    Öffentliche Auftritte machen sie in der Regel alleine. Ich erfahre dann z.B. beim Bäcker, ob sie ordentlich gespielt haben.
     
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  20. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Ich nehme an, es geht um ein Saxophonquartett.

    Speziell da sind die größten Probleme nicht die, dass jeder seine Noten nicht spielen kann. Das sollte auf jeden Fall gegeben sein. Sonst: tatsächlich viel leichtere Stücke spielen. Und viel häufiger proben.

    Die viel größeren Probleme:
    • Rhythmus
    • (gemeinsam richtige) Phrasierung, "groove"
    • Intonation (besonders Sopran!)
    • homogener Klang, also das Verschmelzen der 4 Stimmen zu einem Klang
    Das Letzte ist für mich das Hauptproblem bei Saxophonquartetten. Wir haben 4 richtig gute und motivierte SaxophonistInnen. Jeder kann seine Stimme spielen. Aber trotzdem klingt es nicht wie ein Organismus, sondern wie 4 Saxophone, die gleichzeitig spielen :-( Bei 4 Klarinetten z.B. ist das kaum ein Problem.

    Dafür braucht es eine einheitliche Klangvorstellung, einheitliche Tongestaltung ("attack"), und wahrscheinlich auch einheitliches Setup bzgl. Mundstück und Blatt. Dazu muss man gestandene Saxophonisten erst mal bringen ...
     
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