Moin, Die Bögen von Schucht kann man probieren, die von Gloger leider nicht. Hat jemand Erfahrungen mit beiden Bögen gemacht? Wäre für alle Erfahrungsbericht dankbar.
Für was für ein Horn suchst Du denn? Ich habe einen Gloger-Silberbogen für mein Conn 10M und mein Martin Comm III mit der jeweiligen Mensur. Soundtechnisch keine Unterschiede, leichtere, präzisere Ansprache und deutlich bessere Intonation bei beiden Hörner. Schucht habe ich nie probiert, habe nur auf das Gloger-Pferd gesetzt und bin damit gut gefahren. Den 10M-Bogen habe ich gebraucht von einem Freejazzer gekauft, den Martin-Bogen anfertigen lassen.
Die Gloger sind großartig, ich hatte einen am 10M und habe es wie @ilikebrecker erlebt. Den Schucht-Bögen wird - Hörensagen - eine besondere Eignung für eher moderne Hörner nachgesagt, den Gloger besonders für ältere. Exzellent (auch im Vergleich zu anderen Zubehörbögen, die zum Teil als too much beschrieben werden) sind sie beide. Ich würde jedoch wieder zum Gloger greifen, wenn ich einen Bogen bräuchte. Bei einem Martin sowieso. Ist eine sichere Wette.
Suchst Du für spezielle Vintage Saxophone ist Gloger meines Erachtens nach alternativlos und dazu in der Lage fürs jeweilige Instrument eine wirklich passende Lösung anzubieten. Ich habe mir fürs 12m einen Silberbogen anfertigen lassen, der eine deutliche Verbesserung zum Originalbogen bewirkt und ich würde mich auch zumindest bei alten amerikanischen Instrumenten immer zuerst an Karsten Gloger wenden. Fürs Mk.VI Tenor habe ich einen Backupbogen von Schucht, der sehr nahe am Original spielt, also auch gut ist. Konkurrenzlos finde ich hier das SST (?) System, das eine Anpassung an verschiedene Hülsenmaße ermöglicht. Den Bogen benötige ich übrigens nicht mehr und Interessenten mögen sich bitte zuhauf bei mir melden
@fischersfi In Deinem Profil steht Oldenburg, dann hast Du es fahrtechnisch nicht soooooo weit zu Karsten Gloger. Dafür lohnt es sich, mal hinzufahren. Vielleicht kannst Du einen Martin-Bogen testen. Anschrift ist: EM2 Makers Space, Suikerlaan 6, 9743 DA, Groningen
BbB mit gloger bogen... Mir gefällt es sehr und auch die Intonation hat sich deutlich verbessert. Und es war eine spannende Erfahrung ihn kennen zu lernen... Man lernt viel über sich , das Horn... Zu Schlucht kann ich nix sagen
Ich habe keinerlei Erfahrungen mit Gloger S-Bögen. Von daher kann ich keinerlei vergleichenden Kommentar abgeben. Ich hatte früher S-Bögen von Tino Schucht auf einem YTS 62, einem SA 80 und einer Medusa. Was die Schucht-Bögen wirklich besser konnten als die originalen, kann ich nicht spezifizieren. Allerdings empfand ich das Spielgefühl als angenehmer. Und auf meinem Schucht-Tenorsax ist sowieso ein Bogen von Tino drauf.
Ich werfe mal noch SMG ins Rennen,der hat mir einen Hammer Bogen für ein Vintage Keilwerth maßgeschneidert ,der all das macht was ich wollte
Bei den Holzbläsern in Berlin kann man gerade die Schuchtbögen vor Ort testen. Ich hatte einen fürs Tenor probiert für ein Mark VI, gefiel mir gut aber beim Preis bin ich dann doch etwas aus den Wolken gefallen über 1000 Euro für nen S-Bogen? Das ist schon eine krasse Ansage. Wenn man das Geld hat und einen S-Bogen braucht kann das interessant sein.
Da der Originalbogen meines Buffet Prestige Alto beschädigt war, habe ich mir einen kupfernen Bogen von Gloger dazu gekauft. Die Ansprache ist unglaublich viel besser als beim Originalbogen, die Intonation stimmt auch, der Klang ist deutlich obertonreicher..Absolut tadellose Arbeit würde ich sagen. Danach fiel mir allerdings noch ein versilberter Kupferbogen vom neuen Senzo in die Hände, der auch passt. Dieser spricht schwerer an, klingt aber für mich sympathischer, dunkler, kerniger. Auch wenn das Spielen schwieriger ist, nehme ich jetzt meist diesen. Gruß, Otfried
Kurzer Hinweis... Der Bogen hilft eine bestimmte Soundfärbung und vielleicht eine bessere Ansprache zu bekommen.... Er ist aber nicht das Zaubermittel zum perfekten Sound, geübt werden muss leider weiterhin.. Nur Mal so
Wenn man sich mit dem Thema beschäftigt, sind da, neben Gloger und Schucht, noch mehr Player auf dem Markt: Friso Heidinga, Amsterdam Winds KB Necks, Kim Bock, New York Saxgourmet Necks, Steve Goodson, USA Gale Force Necks, Sea Winds, Kanada George Parachos, Holz-S-Bögen, Athen, Griechenland Ponzol Saxophone Necks, USA etc. und diverse Fernost-Teile, bestimmt in Kleinserie handgeschmiedet
…wobei Gloger im Vintage Sektor meiner Ansicht nach konkurrenzlos ist. Ansonsten gibt es nur Bögen für Selmer (ab BA) und moderne „Abkömmlinge“; vielleicht noch für häufig produzierte Conns; das war’s dann auch.
Soll auch Bögen geben, die sind kaputt oder stimmen einfach nicht. Dann fällt das Üben leichter. Nur mal anders gesehen
Wow, vielen Dank für die tollen Beiträge. Werde wohl mal mit Gloger telefonieren und berichte dann, wie es weitergeht.
Ich habe nur Erfahrungen mit Tino Schucht und seinen S-Bögen. Auf der Suche nach dem perfekten Ton hatte ich ihm eine mail geschriben und musste leider eine Wartezeit von 4 Monaten erfahren. Ich habe dann hier übers Forum zwei S-Bögen für mein Tenor gekauft, die den Ton sehr verbessert haben - der eine eher in die Bill Evans - Richtung, klar, scharf, obertonreich und der andere eher klassisch tenörig warm, voll, dunkel. Natürlich habe ich beide behalten obwohl Bill Evans nicht mein Favoritz ist, aber man weiss ja nie, was noch kommt; und dann aber auch den dritten, den mir der Herr Schucht nach der entsprechenden Wartezeit zur Probe geschickt hat, auch -- der war nämlich NOCH besser. Alles überprüft mit meinen eigenen und den Ohren meines Saxophonlehrers... Bin dann auch fürs Bariton auf Schucht-S-Bogen umgestiegen. Dabei vorher mit Herrn Schucht ausführlich die Klangvorstellungen besprochen und der Ton wurde deutlich besser. Wenn man mit dem kleinen Preisschildchen, das an den Bögen hängt, einverstanden ist, sind aus meiner Sicht die Schucht-Bögen sehr zu empfehlen. Das besondere dabei war für mich, dass ich das Gefühl hatte, ich kann so lange ausprobieren, bis ich etwas wirklich Passendes habe und zum anderen der engültige Bogen auch genau auf meinen Hals (also vom Tenor) angepasst wurde. BTW auch die anderen Accessoires wie z.B. die Schucht-Daumenhaken haben für mich (vollkommen unverständlicherweise) deutliche Auswirkungen auf den Klang, es muss vielleicht auch gar kein S-Bogen sein (oder eventuell auch beides).
Mein bassax hat nen Bogen von gloger. Den hat damals hwp besorgt, ev als Kopie von seinem original. Passt, macht was er soll, klingt gut und die Stimmung passt auch. Bräuchte ich noch einen Bogen für ein Tenor wäre gloger wieder meine Wahl....
Mir wurde sehr deutlich mitgeteilt, daß bei Schucht die Testzeit 7 Tage nur beträgt. Was sehr knapp ist, wenn man viel arbeitet.
... war bei mir kein Problem ... ich hatte aber eher gemeint, man kann so lange verschieden S- Bögen ausprobieren, bis einer passt - ich habe schon welche zurückgeschickt, weil sie soundmäßig nicht passten oder keine Änderung machten