Selmer Axos als Einstiegsinstrument

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von Analysis Paralysis, 12.September.2024.

  1. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Falls Du mal wieder eine Ausnahme von der Regel suchst:





    und natürlich


    Wenn er nicht gerade seine eigene Marke promoten muss.
     
  2. Rick

    Rick Experte

    Kann man doch! :)

    Ist das Gegenteil von Klassik, wenn auch parallel entstanden.

    Woran machst Du diese Behauptung fest?
    Wenn sie nicht wissenschaftlich belegbar ist, ist sie meiner Aussage ebenbürtig.

    Tatsache ist, dass ich durchaus öfter Klassik mit meinem üblichen Setup gespielt habe und jedesmal von den einschlägigen Kollegen für meinen "gepflegten" Klang gelobt worden bin. Und auch später wieder engagiert wurde.
    Sooo daneben wird es also nicht gewesen sein. :cool:
     
    Sax a`la carte, Dreas und altoSaxo gefällt das.
  3. JES

    JES Gehört zum Inventar

    @Rick

    Ich vermute, dass du eben ein neutrales setup spielst, mit dem du den musikalischen Bereich, in dem du dich bewegst, gut abdecken kannst.
    Wenn ich auf mein conn nw1 alto mein ol masterlink refaced 9 draufhabe, mein übliches setup, dann geht da klassisch nix mehr. Das hörst du aus allem raus wie leuchtreklame. Das geht nicht mal in einer bigband. Das ist ein reines solosetup. Joe cocker oder Bonnie Tyler live. Selbst mit einem kanee classic 5* wird sich mein conn nicht integrieren.
    Das ist auf buescher oder guenot doch deutlich anders. Und ich bin keiner, der hardcore klassik spielt.
     
  4. Sohn der Alpen

    Sohn der Alpen Ist fast schon zuhause hier

    Zwischen Genre und Besetzung besteht kein kausaler Zusammenhang.
     
    Livia gefällt das.
  5. Rick

    Rick Experte

    Genau das hatte ich ja in meinem vorherigen Beitrag geschrieben. ;)
     
  6. Rick

    Rick Experte

    Da sprichst Du einen wichtigen Punkt an:
    Von welcher "Klassik" reden wir eigentlich?

    Du scheinst auch "sinfonische Blasmusik" einzubeziehen, ich jedoch nicht.
    Mir geht es in erster Linie um "höfische Hintergrundmusik des 18. Jahrhunderts" und nicht um "Fluch der Karibik".
     
  7. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Aber seien wir mal ehrlich, du bewegst dich halt nicht im Bereich von klassischen Orchestern. Solche Jobs sind eher selten, daß man sie als Nichtklassiker bekommt und wenn, dann ist in dem Fall der Kontrast auch gewollt. Ich würde mich nie hinstellen wollen und meinen Sound und meine Leistung mit der eines klassischen Saxophonisten bei klassischer Musik vergleichen wollen, das macht keinen Sinn. Für die wirklich klassischen Jobs werden andere Saxophonisten gefragt, die wiederum andere Jobs schlechter bedienen können, die unsereins besser bedienen kann. Man kann nie alle Nischen überzeugend ausfüllen.
     
  8. Analysis Paralysis

    Analysis Paralysis Ist fast schon zuhause hier

    Nur als Anhaltspunkt.
    Das ist eine ehemalige Schülerin von mir, die sich danach ernsthaft (bei einem Freund, mit dem ich wiederum lange in einer Popularband gespielt hab und der an einem Konservatorium Klassik unterrichtet) mit klassischem Saxophon beschäftigt hat (sie übernimmt das Saxophongeschäft in meiner Musikschule, wenn ich dort in 2 Jahren verschwinde).
    Natürlich haben wir gemeinsam Ferling gespielt, und ich kann das auch in meinem beschränkten Rahmen. Aber das hier ist schon eine andere Nummer.
    Man sollte einfach akzeptieren, dass das eine komplett andere Klangwelt ist - und sehr viel Respekt davor haben. Was aber auch ungekehrt gilt, wenn ich mir anhöre was manche Klassiker produzieren und für Jazz halten.
    (Da war es wieder, das blaue S)

     
    Zuletzt bearbeitet: 17.September.2024
  9. Sohn der Alpen

    Sohn der Alpen Ist fast schon zuhause hier

    Aus diesen Aussagen schließe ich, dass Du öfter höfische Hintergrundmusik des 18. Jahrhunderts mit dem von dir beschriebenen Setup spielst und dann von einschlägigen Kollegen für Deinen Klang gelobt worden bist. Liege ich da richtig?
     
    Rick gefällt das.
  10. Sebastian

    Sebastian Ist fast schon zuhause hier

    Finde ich auch immer wieder instruktiv (spezifisch zum Setup ab 04:53):


    TL;DR:
    Ja, man kann, aber für eine Professur am Konservatorium und/oder eine Dauerstelle in einem Sinfonieorchester kommt man damit nicht in die engere Auswahl.
     
    Zuletzt bearbeitet: 17.September.2024
  11. Rick

    Rick Experte

    Genau. Ich sehe aber nicht, dass ein einfacher Wechsel des Setups AUTOMATISCH diese Spielweise hervorruft - es geht ja doch wieder in erster Linie um Ansatz und die Klangvorstellung.

    Ja, mag von mir aus sein. Aber wenn nicht, dann dürfte es wohl zuletzt am "falschen" Equipment liegen.
    Der gute Mann geht ja deshalb auch ausführlich auf die andere Spielweise ein.
    (Mit dem "klassischen" Mundstück klang er bei seinem Jazz-Beispiel sehr nach Charlie Parker, während ich seinen Sound mit dem "jazzigen" Mundstück zum Davonlaufen fand - eher rockig als jazzig für mich.)
     
  12. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Daher bevorzuge ich in der Klassik eher die Klarinette und ansonsten das Saxofon.

    Ich finde beide Welten spannend und bereichernd. Ich werde überall immer nur der Liebhaber bzw. Musikant sein.
     
    ilikestitt, slowjoe und Rick gefällt das.
  13. Rick

    Rick Experte

    Doch, das waren meine häufigsten Engagements in dem Bereich.
    Bei uns in der Gegend gibt es nicht so viele Saxende und wenn, dann wünschen sie sich eine längere Vorbereitungszeit.
    Ich bin derjenige, der sofort zusagt (wenn es terminlich passt) und dem man die entsprechende Vielseitigkeit zutraut.

    Das habe ich mir aber über die Jahrzehnte aufgebaut und klar: Man muss das auch wollen.
    Wenn man sich in meiner Gegend ausschließlich auf Jazz festlegt, kann man davon nicht überleben. Deshalb habe ich mir antrainiert, in der Lage zu sein, heute mit einer lauten Band Blues spielen zu können, mich morgen in ein kammermusikalisches Ensemble einzufügen und übermorgen klassischen Swing zu bedienen.

    Geht alles, wenn man die entsprechende Erfahrung hat (ich bin von Haus aus klassisch geprägt, wie erwähnt) und geistig fit ist.
    Bequemer wäre es natürlich, nur in einem Stilbereich zu bleiben, doch das wäre mir auf Dauer zu langweilig - und leben könnte ich davon auch nicht.
     
  14. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Eine klassische Konzertsaxophonistin mit Lehrauftrag an einer deutschen Hochschule und Professur an einer renommierten amerikanischen Universität hat vor ein paar Jahren ihr Mark VI Tenor (an mich) verkauft, weil in ihrem klassischen Quartett der Homogenität des Klangkörpers wegen ein Buescher gefragt war.

    Von daher gehe ich davon aus, dass nicht überall in der Klassik viel Übung und umfassende Fähigkeiten unabhängig vom Setup als hinreichend erachtet werden, bzw. das Setup kompensieren können.
     
    Analysis Paralysis gefällt das.
  15. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Tut sie nicht allein, erst in Verbindung mit der Klangvorstellung im Kopf. Nur lässt sich nicht jede Klangvorstellung mit jedem Mundstück umsetzen, auch nicht mit einem middle of the road Mundstück
     
    Livia gefällt das.
  16. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Dann liegt es wohl auch am Mangel an Saxern. In entsprechenden Ballungsräumen mit ausreichender Konkurrenz würde das ganz anders aussehen, da würde der Job dann an einen Klassiker gehen.



    Ich sehe das anders als du.
    Ich habe selber zeitgenössische Musik gespielt mit Uraufführungen unter anderem im Konzerthaus Gendarmenmarkt in Berlin (eine der besseren Adressen für E-Musik in Berlin), ich würde trotzdem nicht auf die Idee kommen mich vom Klang und dem Spiel mit der Leistung von klassischen Saxophonisten zu vergleichen, da ist dann mein Respekt vor deren Leistung zu gross. Mit geistiger Fitness hat das auch nichts zu tun. Es ist gar nicht mein Ziel so zu klingen. Wenn mich dann E-Musiker trotzdem mitspielen lassen, freut es mich immer wieder, daß ich da die Möglichkeit habe und vielleicht auch was lernen kann.
     
    The Z und Livia gefällt das.
  17. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Tut mir leid, aber das ist in meinen Augen weniger dem homogenen klangkörper geschuldet, sondern eher dem herdenzwang oder Vorgaben eines Dirigenten, der mit seinem Wissen in den 50igern stecken geblieben ist (herr rascher gab das vor, also mache ich es nach).
    Klar, ein mk6 hat eine andere klangliche grundcharakteristik als ein buescher (wobei ich jetzt mal ein truetone bzw frühes Aristocrat annehme; ein th&c oder noch jünger sind wieder anders), aber es gibt viele andere Saxophone, klassisch wie modern, die klanglich dem buescher nahe kommen, sehr gut klassisch klingen (können), und sich deutlich bequemer spielen lassen.

    @Rick
    Also mal meine 5ct als amateur und eher nicht-klassikspieler.
    Ich wollte mit meinem leider mittlerweile verstorbenen musikerkollegen Kirchenmusik spielen, also typische Messen etc.. Problem: obwohl ich diverse Saxophone habe, diverse Mundstücke, ist bei mir klanglich alles eher auf "ich hab Spaß, ich bin solist, und wenn die trompete wieder aufdreht halte ich dagegen" ausgelegt.
    Ich war bzw musste da umstellen, für meinen Freund (der einfach nicht mehr genug power hatte), für den Raum (ich wollte die Kirche nicht einreißen) und für den Klang. Das war mit meinem Equipment nicht möglich (ja, ich kann beides, festen und lockeren Ansatz, ersteren von der klarinette). Ich habe mir dann ein neues Mundstück gesucht und damit war es dann relativ einfach.
    Was ist damit anders? Zunächst mal, statt 9-10er Öffnung hat das ding nur 5*, damit spiele ich dann vom gleichen blatt-typ statt 2,5 irgendwas um 3,5. An der möglichen Dynamik hat sich nicht viel geändert, der rastpunkt ist nur eher leiser.
    Und das Mundstück unterdrückt jede Menge obertöne. Damit klingt mein buescher tt fast wie eine klarinette. Noch extremer ist es auf meinem rene guenot.
    Ich kann mir nicht vorstellen, dass so eine radikale Änderung des grundklangs alleine durch klangvorstellung und anderem Ansatz in diesem Umfang möglich ist. Tendenziell ja, aber...
    Nun ist Klassik ein stark strapazierter und dehnbarer Begriff. Je nachdem, was man spielt, in welcher Besetzung, funktioniert da sicher viel mit Technik und neutralem setup. Es gibt da aber auch die andere klassik, die junge Dame im Video demonstriert das eindrucksvoll, da will man klanglich eigentlich ne mischung aus Cello und Klarinette, da kommst du so einfach nicht hin.
     
  18. Rick

    Rick Experte

    Was geht in diesem Thread vor?
    Anfangs ging es um die Frage, welches Saxofon für "Klassik" geeignet sei, jetzt sind wir dabei, dass man dafür als Spieler eine besondere persönliche Eignung benötige, die mir von allen, die mich offenbar NICHT kennen, einfach mal so abgesprochen wird.
    Da ich auf so eine Diskussion keine Lust habe, steige ich hier aus.
     
  19. Analysis Paralysis

    Analysis Paralysis Ist fast schon zuhause hier

    Da musst Du etwas falsch verstanden haben.
    Es ging eigentlich um die Frage, warum das Selmer Axos zugunsten des Yamaha 62, 480, 280 übersehen wird (das war mein Eindruck), wenn das Selmer SA II nicht leistbar ist.
    Das hätte mich eigentlich interessiert, zumal das Axos mit Abstrichen ja ein SA II ist.
    Aber vielleicht erfahre ich es ja noch, zuletzt stirbt die Hoffnung.
    Wer was glaubt spielen zu können oder es tatsächlich kann ist mir eigentlich völlig egal. Für mich ist halt Respekt und Ohren aufmachen immer wichtig, damit man weiß, wo man selbst steht.
    Das kann aber jeder für sich gerne halten wie er will.
     
    Sax a`la carte gefällt das.
  20. DietmarB

    DietmarB Nicht zu schüchtern zum Reden

    "Es ging eigentlich um die Frage, warum das Selmer Axos zugunsten des Yamaha 62, 480, 280 übersehen wird (das war mein Eindruck), wenn das Selmer SA II nicht leistbar ist."

    Genau das wird aber seit gefühlt dem dritten Post nicht gemacht ... sondern das, was @Rick anmerkt.
     
    Sax a`la carte und Rick gefällt das.
  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden