Selmer Axos als Einstiegsinstrument

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von Analysis Paralysis, 12.September.2024.

  1. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Nur reden wir bei Yanagisawa nicht von Sondermodellen, sondern den ganz normalen. Und die letzten Male im Laden war die Auswahl an "normalen" einfachen Rollex gut. Wobei es mich eh nicht interessiert hat, da meine Lieblingsuhr von Casio ist.......
     
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  2. Kohlertfan

    Kohlertfan Strebt nach Höherem

    Es gibt so schöne Uhren: Frank Mueller, IWC, Breitling, Jaeger, Lange und Söhne, um nur eine kleine Auswahl zu nennen. Warum ausgerechnet ne Rolex habe ich noch nie verstanden. Ok als Zuhälter, der die auch mal schnell versetzen muss.
     
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  3. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Die liegen da, ja, nur kannst Du die nicht kaufen ohne auf der Warteliste zu stehen.

    CzG

    Dreas
     
  4. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Wäre gegangen, wenn die Person mit der ich da war Interesse gehabt hätte. Hatte sie nur nicht und ich kam als Kunde eh nicht in Frage (Casio:)).......
    Mal abgesehen davon gilt die Rollex als Luxusartikel, das Yanagisawasax aber nicht. Da würde es mit Selmer eher Sinn machen.
     
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  5. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Es geht nicht um Luxusartikel sondern um Begehrlichkeiten.

    CzG

    Dreas

    P. S. Zu Rolex bzw. zum Luxusuhrenmarkt kennt sich @Bernd viel besser aus.
     
    Bernd und Gelöschtes Mitglied 11989 gefällt das.
  6. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Bei Luxusgütern gebe ich dir recht. Bei einem Sax in der Mittelklasse nicht. Die teuersten Hörner verkaufen sich in Saxläden nicht besonders häufig, eher die Mittelklasse und drunter. Du weckst keine Begehrlichkeit für ein Produkt wo nicht geliefert werden kann und der Käufer dann zu einem Konkurrenten wechselt. In der Luxusklasse ist dir das egal, weil da geht es nicht um die Qualität sondern um den Namen und das "Prestige". In dem Bereich bewegt sich aber Yanagisawa nicht.
     
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  7. Livia

    Livia Ist fast schon zuhause hier

    Begehrlichkeiten beim Saxophon schaffen halte ich nicht für machbar. Es ist in den meisten Fällen viel mehr ein Gebrauchsgegenstand als die xte Anschaffung (10. Handtasche). Das wird meist zeitnaher benötigt als ein Dekorationsgegenstand.
     
  8. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Ist aber dennoch wurscht. Wieviele Saxe baut Yanagisawa p. a.?
    Selmer laut dem letzten Video 10.000 (vermutlich weniger).
    Selmer hat 500 Mitarbeiter, baut aber auch Klarinetten und diverse Mundstücke.

    Yanagisawa hat 89 Mitarbeiter. Was denkst Du wie viele die p. a. Herstellen? 1.500, 2.000, 2.500?

    Für den Weltmarkt! Die werden die immer los, selbst wenn deutsche Händler zuweilen meckern.

    CzG

    Dreas
     
  9. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Bis der Markt kippt. Irgendwann bist du nicht mehr hipp oder von Interesse, wenn du nie liefern kannst. Jemand, der sich ein anderes Sax gekauft hat wird sich dann nicht das Yanagisawa holen, nur weil es jetzt gerade mal kurz verfügbar ist. Wenn du super selten liefern kannst, bist du für Läden langfristig uninteressant. Im Augenblick läuft das ganz gut noch für Yanagisawa aber sowas kann sich schnell drehen. Insofern ist deren Marktstrategie nicht ungefährlich.
     
  10. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Weist Du, wie Yanagisawa andere Märkte bedient?

    Knapp 20% aller Blasinstrumente gehen nach China, 1,1% nach Deutschland.

    Und der chinesische Markt wächst schneller.

    Bei solchen Betrachtungen nehmen wir uns in D häufig viel zu wichtig.

    CzG

    Dreas
     
  11. Aerophon

    Aerophon Ist fast schon zuhause hier

    Ich kann mein Glück kaum fassen! Mein Set an Yanagisawas ist komplett und ich will keine Rolex. Das Leben kann so einfach sein
     
  12. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Mag sein aber dann wird Yanagisawa seinen deutschen Markt auf die Art und Weise wohl irgendwann verlieren bzw. keine Rolle mehr spielen. Du kannst keine Produkte verkaufen, die du nicht anbieteten kannst. Ich kenne etliche Ladenbetreiber, die richtig genervt und angefressen sind von der Vertriebspolitik von Yanagisawa (wie der deutsche Vertrieb auch, wie man mir beim letzten Telefonat erzählte).
     
    Livia gefällt das.
  13. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Eins noch.

    Selbst wenn Yanagisawa die Kapazität verdoppeln würde (was so einfach gar nicht geht. s. o. ), wären damit die Lieferprobleme in D nicht behoben.

    (Auch Japan beklagt einen Fachkräftemangel)

    Im Grunde müsste Yanagisawa die Preise kontinuierlich deutlich erhöhen.

    CzG

    Dreas
     
    Zuletzt bearbeitet: 22.September.2024
  14. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Keine Frage aber es ändert nichts daran, das die derzeitige Strategie Yanagisawa Marktanteile kosten wird. Wenn sie damit leben können ok. Ich empfehle meinen Schülern nicht mehr Yanagisawa weil warum Begehrlichkeiten wecken, wenn sie dann eh kein Instrument bekommen können...........
     
  15. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Mir ist jedenfalls ein Hersteller lieber, der für den Gebrauchsgegenstand, für den ich mich interessiere, seinen Qualitätsanspruch dadurch untermauert, dass er nicht expandiert, nicht das unglückliche Spiel von mehr, schneller, größer, weiter mitmacht.
    Dass er seine Produktion, um die aktuelle Nachfrage zu befriedigen, nicht nach Indonesien oder sonstwohin erweitert oder verlagert, sondern eine natürlich begrenzte Stückzahl in-house fertigt und Schluss.

    Was bedeutet der Begriff „Marktanteile“? Davon kann sich niemand etwas kaufen.
    Wenn ich meine Produkte vollständig verkaufen kann, wenn ich die Preise anheben kann, wenn die Produktionskosten steigen und die Endabnehmer das mittragen, ich den Gewinn erwirtschafte, den ich benötige, ist doch alles gut.

    Inderbinen als anderes Beispiel hat praktisch keine „Marktanteile“, verkauft die Instrumente auf Bestellung ungesehen und kommt offensichtlich gut damit über die Runden. Letztlich das Gleiche wie bei Yanagisawa nur auf anderem Niveau.

    Der Endverbraucher entscheidet über den Kauf, nicht der Händler.
     
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  16. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    @Sandsax

    So sehe ich das auch. Darauf wollte ich letztlich hinaus.

    CzG

    Dreas

    P. S. Und Yanagisawa ist noch Familienbesitz, Selmer nicht mehr.
     
    Zuletzt bearbeitet: 22.September.2024
  17. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Off topic:
    Rolex ist wie keine andere Uhr in gewissen Kreisen (nicht nur im Rotlichtgewerbe!) eine Währung.
    Wenn die Wartezeit für eine Daytona in Platin (Listenpreis je nach Zifferblatt ca. 70.000 bis 77.000€) 3 bis 5 Jahre beträgt, gibt’s Menschen, die bereit sind, 120.000€ und mehr dafür hinzublättern, um sofort eine zu kriegen. Auch wenn pro Jahr nur eine Uhr den Weg zum offiziellen deutschen Händler findet, gibt’s immer wieder dubiose Kanäle, über die man so ein „Schnäppchen“ machen kann.

    Ich hatte damals in meiner Einkaufs- und Werbegemeinschaft mehrere Rolex-Konzessionäre. Die bezüglich der Modellauswahl für meinen Katalog unter einen Hut zu kriegen, war jedes Jahr aufs Neue eine schwierige Aufgabe. Denn auch die offiziellen Konzessionäre kriegen nicht jede Uhr von Rolex. Bestimmte Modelle waren bestimmten Juwelieren vorbehalten. Ich führte jedes Jahr diesbezügliche Gespräche mit Herrn König, dem damaligen Chef von Rolex Deutschland in Köln. In der Konsequenz lief es regelmäßig darauf hinaus, dass die „normalen“ Modelle in den Katalogen aller Rolex-Dealer der Gruppe gezeigt wurden und für die zwei anderen zusätzliche Modelle fotografiert wurden, die nur in deren Katalogen veröffentlicht waren. Und kein Juwelier hätte auch nur im Traum daran gedacht, seine Konzession zurückzugeben, weil er von Rolex nur die „Butter und Brot“ Modelle kriegt.

    :topic:
    Das hat jetzt alles nicht viel mit Yanagisawa zu tun. Yanagisawa ist eine kleine Manufaktur und wird es vermutlich auch bleiben. Vermutlich weiß @Ginos hierzu Näheres. Die Instrumente sind begehrt. Auf manche muss man lange warten. Wäre ich Händler, würde ich mich nie ohne Grund von einer begehrten Marke trennen. Eher von solchen, deren Instrumente in meinem Showroom verstauben, weil niemand sie will.
     
    Zuletzt bearbeitet: 22.September.2024
  18. altoSaxo

    altoSaxo Ist fast schon zuhause hier

    Wenn ein paar Händler sich von Yanagisawa trennen würden, könnte das Freude bei den übrigen Händlern auslösen, weil für diese dann mehr Instrumente übrig bleiben. Für den Hersteller dürfte sich nicht viel ändern.
     
  19. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Da bin ich voll bei dir. Der Markt ist da für qualitativ vernünftige Saxophone und es gibt nicht so viele Marken, die einem hohen Qualitätsanspruch standhalten. Nur ist es trotzdem schwierig wenn die Nachfrage da ist aber nicht geliefert werden kann und wir reden hier nicht von ein paar Wochen. Das macht es schwierig für Händler zu bestellen, wenn du nicht weisst wann du beliefert wirst. Hast du Glück und bekommst eins in wenigen Monaten oder eventuell ist im Vertrieb sogar etwas vorhanden was rausgeschickt werden kann oder musst du ewig warten. Für Läden, die diese Instrumente verkaufen ist das ganz grosser Mist. Auch weil die die Leute immer vertrösten müssen und als erstes den Unmut über die mangelnde Lieferbarkeit abbekommen.

    Klar ist das erstmal für den Hersteller gut aber wenn die Nachfrage da ist und du kannst ewig nicht liefern, kann die Nachfrage nachlassen und dann kann sich das Blatt wenden. Es ist auch keine Alternative mehr Instrumente in schlechterer Qualität zu produzieren aber auf diese Art verlierst du halt Kunden. Vielleicht werden auch andere Märkte auf der Welt eher beliefert aber soweit ich weiss sieht es in Amerika ähnlich mau mit Lieferungen aus wie in Deutschland. Wahrscheinlich gibt es da auch keine Strategie, die die beste ist, jede birgt halt Risiken nur derzeit kenne ich zu viele Leute, die Yanagisawa nicht mehr kaufen, weil sie eh kaum an eins kommen und sich anders dann umsehen müssen, du willst ja nicht warten auf den Moment wann vielleicht mal eins da ist, um es dann anzuspielen und eventuell zu kaufen.
    Gebraucht dann noch was zu erwischen ist dann oft noch mehr Glück (da habe ich zweimal Glück gehabt).



    Das ist doch zu kurz gedacht. Der Verbraucher kann nichts kaufen, was der Händler nicht da hat. Wenn der Verbraucher was anderes kauft, weil er das Yana nicht bekommen hat, dann wird er sich nicht später noch eins kaufen, wenn es mal eins gibt. Nicht jeder ist ein Sammler wie Du, viele kaufen einmal und nicht mehrfach, auch weil sie sich das finanziell nicht leisten können.
     
  20. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Kein Händler stellt sich Instrumente in den Showroom, die er langfristig nicht verkauft bekommt. Marken, die nicht laufen werden schnell aus dem Programm genommen und durch andere ersetzt.
    Der Laden muss sich gar nicht von der Marke trennen, wenn sie so gut wie nie liefern kann, das erledigt die Marke damit schon selber, wenn du dem Interessenten jedes Mal sagen musst: "Tut mir leid, derzeit nicht lieferbar bzw. es lässt sich nicht vorhersagen wann geliefert werden kann.".
     
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