Hallo, ich habe nach dem Üben immer wieder mal ein leichtes "Tuten" in den Ohren und/oder Druck auf den Ohren. Ich übe seit 45 Tagen täglich, fast immer unterschiedlich lange ( 3x20, 2 x 30/35, 1X45 + 1x30) und kann es aber nicht an längerem üben fest machen. Mein Überaum ist das 12 qm große ehem. Kiinderzimmer; großes Bett, Schreibtisch und kleiner Kleiderschrank, verputzte Wände, Holzboden und große Dachschräge an einer Seitenwand. Hat jemand von euch Erfahrungen mit Akustikpanelen und "Ohrdruck" gemacht und kann mir Tipps geben? Oder liegt es vlt. nur an meinem "noch manchmal" verkrampften Spielen und die Ursache liegt an den gestressten Kiefergelenken?
Hallo Katmat, eine gute Raumakustik wird deine Ohren entlasten. Nicht unbedingt, weil das Instrument viel leiser wird, sondern weil unterbundene Flatterechos, verschobene Interferenzen, und die Reduzierung von zu langen Nachhallzeiten die Geräuschkulisse deutlich entspannter machen. Ich möchte keine Werbung machen, kann aber sagen, dass ich mit den Produkten von t.akustik gute Erfahrungen gemacht habe. Die Kosten-Nutzen-Relation ist hier m.E. gegeben. ABER auch wenn es gut angelegtes Geld ist, ein paar hundert Euro ist man schnell los. Eine kostengünstige Alternative ist übrigens ein "Musiker-Gehörschutz", der lässt bestimmte Frequenzen durch und dämpft andere ab. Auch beim Händler mit dem "großen T" kostengünstig zu erwerben. Cheers und viel Spass beim Üben. André
Ich kann nicht beurteilen, ob Deine Ohrprobleme "innere" Ursachen hat, aber mir wäre Saxophon in einem ungedämpften Raum jedenfalls zu laut. Professionelle Produkte... siehe oben. Ich habe selbst gebastelt und den Pegel in meinem Raum deutlich senken können - ist natürlich immer noch Materialaufwand, aber deutlich billiger. Akustik-Themen, wie man was machen kann, gibt es hier im Forum mehrere...
Als Quick&Dirty-Lösung kann man auch erstmal die Wände etwas mit Vorhängen, Decken o.ä. abhängen. Dann merkt man zumindest schon einmal, ob das die Ursache ist. Nicht, dass du viel Geld in die falsche Baustelle investierst.
Ja, den trage ich selbst gerne mal in Proben oder letztlich im WS, bei dem wir 11 Saxophone in einem eher kleinen Raum waren. Man muss sich umgewöhnen, weil man mehr Knochenschall und weniger von außen bekommt, anfangs litt die Intonation etwas, aber das ist durch Übung in den Griff zu bekommen. "Kostengünstig" ist natürlich so eine Sache. Ich habe mir vom Akustiker angepasste Dämpfer besorgt und dafür 169 Euro bezahlt plus weitere 40 oder so für eine stärkere Dämpfung, die ich optional - z.B. bei Konzerten - einsetzen kann. Das ist mir mein Gehör aber auch wert. Vorteil: Schnell drinnen, schnell draußen, transportabel, auch in Proben einsetzbar. Ein akustisch behandelter Raum ist natürlich auch toll, aber wenn man es richtig machen will, auch aufwändig und teuer. Ein paar Paneele aus dem Baumarkt tun es da leider nicht.
Danke für eure schnellen Antworten. Werde mich jetzt mal bei T.Akustik und hier im Forum schlau machen und mal schauen, was ich ausgeben muss - kann - darf
Es gibt Basotect Absorber in allen möglichen Formen, auch srlbstklebend. Damit habe ich Teile der Wände und der Decke meines Überaums ausgekleidet. Ohne die würden mir die Ohren wegfliefen, wenn ich richtig Gas gebe.
Da bin ich nicht bei dir. Wenn du den Raum einfach innen leiser bekommen willst, ein paar reflektionen unterdrücken, reichen ein paar alte bettdecken vor die wände gehängt. Wenn du eine studioakustik willst, oder gar eine Kabine, damit auch ev Nachbarn nix zu meckern haben bzgl LÄRM, dann bin ich bei dir, da wird's aufwendig und teuer.
ich habe mir in meinem Kellerraum einen Vorhang aus Bühnenmolton für eine Wand gemacht, den gibt es in vielen Farben, und beim Üben trage ich häufig den Kopfhörer (geschlossen, meist mit einer Begleitung, iRealPro, und auf Transparenz eingestellt).
Wenn's nicht teuer werden soll: Dicke Vorhänge, dicker Teppich, auch ein Bücherregal bringt ein wenig. Für laute Instrumente in einem kleinen Raum habe ich ganz gute Ergebnisse mit Tyrotex N30 (ist ein Akustik-Schaumstoff) gemacht. Vier Matten davon z.B. an die Tür geklebt bringt Einiges, auch für den Nachbarraum.
Es kommt immer darauf an, welche Frequenzen du dämmen willst. Decken und Eierschalen-Melamin macht dir vor allem die Reflexionen der spitzen Höhen weg, aber so klingt es dann halt auch unter Umständen, nämlich dumpf und wummernd (je nach Fläche natürlich). In Kombination mit zwei Bassfallen, auch gern günstigen aus Melanim kann es schnell sehr angenehm werden. Es kommt aber immer auf den Raum an, auf deine Frequenzen, Art der Anlage für Playalongs, etc. Gefühlt leiser heißt aber nicht zwingend wirklich viel leiser. Ich würde deshalb in so einer Übesituation über (möglichst linearen) Gehörschutz nachdenken. Trage meinen seit einiger Zeit am Schlüsselanhänger, stets griffbereit.
Das kommt dann halt auf das Instrument an. Bei Sopran oder Alt mag es reichen, die Höhen (und Mitten) zu dämpfen. Ein Tenor geht bis etwa 100Hz runter, ein Bari bis etwa 60Hz, wenn ich mich richtig erinnere...
Ja, klar - sowas geht immer. Ich kämpfe aber selbst schon bei mir weil ich auch habe. Ok - ich will's natürlich auch "hübsch" haben und nicht nur ne Bettdecke mit Reißzwecken an der (schrägen) Wand. Daher sagte ich
Eine Dachschräge hilft immerhin gegen stehende Wellen und Flatterechos... Und wenn ich mir für Akustikzwecke was aus dem Baumarkt hole, dann Steinwolle, die entsprechend wo eingebaut wird - siehe vorhandene Themen.
Ich habe einen ähnlichen Übungsrauaum. Keine Probleme. Allerdings mit einem Teppich dekoriert. Generell würde ich auch mal zur Sicherheit einen Ohren Arzt aufsuchen. Ich hatte mal ähnliche Symptome. Die Ursache lag im inneren Bereich. Grüße Gerrie
Ich hatte genau das gleiche Problem, kleiner Raum und Dachschräge. 2010 bin ich das Thema angegangen: https://www.saxophonforum.de/threads/schallschluckplatten.12639/ Habe mir dann mit vielen Tipps von @The_Italo-Sax gute Absorber selber gebaut. Die Bilder kann ich in dem Thread leider nicht mehr sehen, aber vielleicht ist es auch so hilfreich.
Ich glaube nicht, dass es bei diesem Raum-Setup zu unerwünschten Hallereignissen oder Flatterechos kommt.