100Jahre Keilwerth

Ich spiele meins noch schon seit 8 Jahren…

 

Prima...dann einfach mal im Freestyle-Monat was mit Rock / Rocknroll vorschlagen

 

Ich kann an sogenannten Jubiläumsmodellen nichts attraktives, im Sinne von Habenwollen finden. Es seidern, das jeweilige Instrument ist so viel besser für mich, dass der gehörige Aufpreis sich lohnt.

Aber ich bin eben auch kein Sammler, weder von Saxophonen, noch von Uhren, noch sammel ich Briefmarken, sondern besitze Instrumente zum Spielen. Glücklicherweise brauche ich mir allerdings im Moment, und ich gehe davon aus, dass das auch so bleibt, keine Gedanken über eine Anschaffung zu machen.

Optisch gesehen wäre es mir ziemlich wurscht, wie das Teil aussieht. Wenn ich allerdings wählen dürfte, würde ich immer ein etwas dezenteres Design bevorzugen. Ich hatte allerdings mal ein älteres Keilwerth mit Silberflügeln und, ja das war schon nicht schlecht, aber ich hatte den Eindruck, dass die Engelsflügel den Klang doch irgendwie abschatten. Mag Einbildung gewesen sein, aber ich mag andere Lösungen da lieber.

Gruß,
Otfried

 

Geschmackssache sagte der Affe und biss in die Seife.

 

Ich müsste es in Natura sehen. Nur anhand von Fotos würde ich es nicht kaufen. Anspielen müsste ich es auch, da ich es nutzen würde und nicht in einer Vitrine verstauben lassen würde.
Keilwerth ist m.W. dafür bekannt, dass man mit kleinen Händen Probleme kriegen könnte.

So ein Instrument ist möglicherweise eine Anschaffung fürs Leben und da relativiert sich auch der Kaufpreis. Ich gehöre zwar nicht zu den oben schon erwähnten Berufsgruppen der Zahnärzte, Rechtsanwälte, Unternehmensbestatter etc. Ich könnte es mir trotzdem leisten, wenn nicht gerade die Anschaffung eines neuen Autos bevorstünde, welches wesentlich teurer ist und längst nicht so lange hält wie ein Saxophon.

Mal sehen, das Auto könnte ich ja auch leasen.

 

Herrlich freud‘scher

 

Nein. Kein Freud‘scher

https://www.capital.de/karriere/warum-unternehmensberater-ueberfluessig-sind

 

Echt? Interessant...
Haben die eine besonders strenge oder weite Mechanik?

 

Zumindest bei einem meiner Keilwerths (SX90) ist das so.
Ich habe das Gefühl dass die Mechanik etwas "höher" liegt so
dass sich das Instrument "dicker" anfühlt als meine Selmers.
Ausserdem liegen die Drücker für die rechte Hand weiter
auseinander, ich muss die Finger etwas auseinanderspreizen, habe
die Hand beim Spielen nicht so entspannt.

SlowJoe

 

So wie @slowjoe würde ich es auch beschreiben (für ein SX 90R Alto). Für mich bzw. meine Pfoten ist das jedenfalls das Gegenteil von elegant und geschmeidig. Das gilt bes. für die rechte Hand, da liegen die Fingerkuppen auf denn Drückerkanten bzw. den klobigen Perls, das fand ich sehr unangenehm.
Gut fand ich dagegen die verstellbaren Palmkeys, aber das reichte nicht zum Behalten.

 

OT, aber aktuell

Message für die anwesenden Anwälte und Zahnärzte (ich spiel es Euch beim Schagerl gerne an - gegen eine Rechtsberatung bzw. gratis Behandlung) :



Die Anzahl der Sondermodelle nimmt ja langsam beängstigende Formen an.

 

Ich hab's in dem Stalaxy Trend ja gesagt. Designtrend:

Vielleicht brauchen wir für das Selmer einen neuen Thread, wo jetzt alle sagen, wie toll sie die Optik finden

 

Ja, ganz genau so ist es.

Eine Klarnamenpflicht bei der Registrierung dient der Vermeidung von Doppelaccounts, hat aber rein gar nichts damit zu tun, welchen Nicknamen jemand öffentlich im Forum führt.

Dazu stehe ich weiterhin und würde das @Katzenmusiker genauso empfehlen, wie ich es Matthias empfohlen hatte.

 

Das ist - fürchte ich - Ausdruck einer allgemeinen Flaute beim Absatz von Neu-Instrumenten der >5k Klasse.

Bei z.B. Leica - die wurden ja immer wieder zitiert - war das regelmäßige Sondermodell die Rettung, als die Digitale M wegen der Gehäuseform nicht so funktioniert hat, wie die digitale, eigentlich hybride, R. Erst als der neue Eigentümer die M komplett neu entwickelt hatte, gab es die M8. Der Rest ist Geschichte, wie man so sagt, und Leica ist äußerst erfolgreich.

Sowas zielt eindeutig auf die betuchten* Sammler oder Investoren.
Wer nach einigen Jahren ein unbespieltes Selmer oder Keilwerth (oder Conn 30M oder King Full Pearls etc. ) aus dem Klimaschrank ziehen kann, hat mehr als die Inflation herausgeholt.

Interessant ist dabei, dass Selmer ja gerade erst den Wildwuchs der Modelle (Axos, SII, SIII, Ref. 36, Ref 54) und Sondermodelle (Jubilee, Kookaburra, whatever…) gekappt hatte.

Die nächste Stufe wäre die künstliche Verknappung: Bei Rolex darf man nur angeblich nur dann eine neue Rolex kaufen, wenn man schon eine hat. Oder man steht bei Louis Vuitton vor dem Laden Schlange, weil nur eine Handvoll Kunden zugleich Eintritt gewährt wird. Wie Exclusiv!


* die Liga von „betucht“, die ich meine, lässt sich durch Amalgamfüllungen, Pillenverkauf und Nachbarschaftsstreitigkeiten nicht erreichen. Dazu muss man mindestens geschäftstüchtiger Metzger sein, besser aber eine große Schar Menschen zum Mindestlohn für sich arbeiten lassen und sich als „das Rückgrat der Wirtschaft“ darstellen oder mit anderer Leute Geld am Finanzmarkt zocken…

 

Ja, logisch. Der Absatz geht zurück, weil den meisten Leuten, die Instrumente zu teuer werden. Also deshalb werden noch teurere Instrumente auf den Markt geschmissen.

Kennt ihr solche Sammler. Ich habe nur ein einziges Mal eine Story über einen aus Dubai gehört, der in einem speziellen Laden mal alle MkVi kaufen wollte. Das war's. Sicher gibt's da ein paar vereinzelte, aber nicht so viele, als dass das ein echtes Phänomen ist. Alte Saxophone sind bei "den Reichen" kein Prestige Objekt, wie Rolex oder Oldtimer (vielleicht weil zu günstig oder weil die sonstigen "Reichen" keine Ahnung von Saxophonen oder Jazz haben)
Meine Wahl der genannten Berufe ist nicht random. Es gibt sehr viele Ärzte, die Musik machen. Aber in der "nächst höheren Besserverdiener Schicht" (oft meine Kunden zZ) ist das dann nicht mehr der Fall. Banker, Firmenberater, Techgurus, FDP Politiker, Ölscheichs, die sieht man kaum mit Saxophon. Oder kennt jemand von euch da mehrere?
Deshalb glaube ich nicht, dass sooo viele Special Highend Hörner in privaten Glasvitrinen stehen, wie jetzt hier mehrfach angedeutet wurde.

Über Corona gab's in vielen Hobbybereichen einen Preisanstieg in Sammlerobjekten. Aber Inflationsausgleich ist da nicht das Ziel. Zumal auch vieles jetzt auch wieder gedroppt ist und so manche Sammlerbubble geplatzt ist.
Welches Saxophon wird jetzt eigentlich für das doppelte gehandelt, als vor 10 Jahren?
Sorry, aber da ist selbst Lego die bessere Finanzinvestition als Saxophone.

Das Reference ist über 20 Jahre alt. Und Selmer hat erst kürzlich zwei neue Signature Lines vorgestellt. weiß nicht, ob man da von "wildwuchs“ oder jetzt “gekappt" reden konnte. Und ja, wie du sagst, Sondereditionen gab's schon vorher.
Cannonball hat da zB auch recht viel gehabt.

Ist nicht nur angeblich. Bei vielen dieser Luxushändler muss man erst "Credit" aufbauen. Das macht aber da auch Sinn. Rolex waren über Corona so begehrt, dass neue Modelle mehrere Monate Wartezeit hatten. Und niemand wollte, dass irgendein Investor in so einen Laden geht, den ganzen Bestand weg kauft und damit spekuliert.
Das kann ich mir bei Saxophonen kaum vorstellen (der Dubaityp hat deine MK VI auch nicht bekommen), dafür war das der Fall bei Pokemonkarten...

???
Und ich werde für meine "Psauschalaussagen über Ärzte und Anwälte" kritisiert?

 

Ist mir zu pauschal und nicht zutreffend.

Wer gut qualifiziert ist, bescheiden gelebt und solide gewirtschaftet hat kann es ohne eine dieser Schubladen angehören zu einem Vermögen gebracht haben dass es ihm erlaubt 10 dieser Kannen zu kaufen.

Grüße Gerrie

 

Und das Super Action 80 Serie II … an die 40 Jahre. Die Modellpflege vom „Serie I“ kam Mitte/Ende der 1980er.
Soweit ich weiß, wird es fast unverändert aber unter neuem Namen weiter verkauft.

Haben die auch „reguläre“ Instrumente?
Ich hatte den Eindruck, das wären immer alles nur Sonderserien (mal mit grünen Muschelpearls, mal mit roten…)
Allerdings gebe ich zu, dass mich Cannonball nie wirklich interessiert hat.

Soweit ich weiß, ist Corona seit 2022 als Pandemie vorbei.
Als ich kürzlich meine Uhr zur Wartung gebracht habe, hätte ich eine Submariner sofort mitnehmen können, obwohl ich nich nie eine Rolex hatte (und außer vielleicht einer Daytona mit El Primero Werk auch nie eine haben werde).

Da hast Du nicht ganz unrecht.
Nur fanden so einige, mich eingeschlossen, Deine Aussagen über ganze Berufsstände nicht angebracht.
Das gilt auch für den „Unternehmensbestatter“ von @Moritz.M

Meine Aussagen beziehen sich eher nicht auf Berufe sondern auf Verhaltensweisen.
Selbstverständlich gibt es höchst anständige, handwerkliche Metzger, verantwortungsvolle Unternehmer mit ordentlich bezahlten Angestellten und sogar Leute, die mit eigenem Geld und eigenem Risiko an den Kapitalmärkten unterwegs sind.

Siehe oben. Ich wollte da ein bisschen den Punkt herauskitzeln.

Dazu kommt bei mir eine Deformation Professionelle: Ich habe den größten Teil meines Lebens damit verbracht, die Scherben anderer Leute zusammenzukehren, um Unternehmen und ihre Mitarbeiter vor dem kompletten Untergang zu bewahren (und nicht schlecht davon gelebt). Der jammernde „Unternehmer“, der wortreich „die Politik“ oder wen auch immer, als alleine für seine oft selbst herbeigeführte Misere verantwortlich ausgemacht hat, erzeugt bei mir inzwischen einen gewissen Würgereiz.

 

Und wie viele von denen haben Saxophon gespieltm (oder gesammelt?)

 

Mindestens zwei.