Selmer goes Stalaxy

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von Aerophon, 16.Januar.2025.

  1. Aerophon

    Aerophon Ist fast schon zuhause hier

    Wer hätte das gedacht. Stalaxy war seiner Zeit voraus!
    Mir persönlich ist der Blingfaktor einer klassische Goldlackvariante immer noch lieber. Ob das ein Sammlerobjekt mit Wertsteigerung wird?

     
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  2. slowjoe

    slowjoe Strebt nach Höherem

    Ich finde es genau so hässlich wie ein Stalaxy oder generell schwarzlackierte Saxophone.

    Für ein Horn das auf der Bühne eingesetzt wird ist schwarz auch eher unpraktisch.
    Ich habe ein einziges schwarzes (schwarzvernickelt). Und das auch nur weil ich kein anderes Finish bekommen konnte.
    Da sieht man jeden jeden Kratzer und jede Schramme aus dem schwarzen Finish so richtig golden herausleuchten.

    Ähnlich dürfte es sich mit den Side Keys verhalten die immer zuerst den Lack verlieren.


    SlowJoe
     
  3. JTM

    JTM Ist fast schon zuhause hier

    Kampfspuren an einem Sax darf man sehen,das muss so
     
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  4. Kohlertfan

    Kohlertfan Strebt nach Höherem

    Selmer heißt jetzt Selma?
     
  5. kalleguzzi

    kalleguzzi Ist fast schon zuhause hier

    Schwarze Saxe erinnern mich immer an alte Autos:
    Die wurden, von unten aufsteigend, auch mit Unterbodenschutz für den TÜV hergerichtet. :):)
     
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  6. charly-5

    charly-5 Ist fast schon zuhause hier

    Ich muss gestehen, dass ich in einer Band noch niemanden habe mit einem schwarzen Sax spielen sehen. Und so ein goldglänzendes Horn sorgt ja auch schon mit seiner Optik für Aufmerksamkeit. Silberfarbene erinnern mich eher an Ofenrohre und gefallen mir so gar nicht. Als ich dann das erste Mal ein whiskey- oder cognacfarbene Sax gesehen habe, war ich hin und weg. Hatte was Edles und buhlte nicht so aufdringlich um Beachtung. Mit dem Stalaxy konnte ich so gar nichts anfangen, was jetzt nicht wertend gemeint ist, ich habe mir zwar immer wieder auch Bilder davon angeschaut, konnte aber keine Kontiguität herstellen. Jazzkeller voller Tabakqualm, der die Sicht und Sehfähigkeit deutlich einschränkt, irrlichternde aber nicht allzuhelle Scheinwerfer, die sich auch in Bierpfützen spiegeln, während der Rest des Raumes im fast surrealen Halbdunkel nur schemenhaft an der Realität des einzelnen Gastes teilnimmt. Herausstechendes Gold des Sax auf der Bühne. Lockt die Aufmerksamkeit mit Ton und Glanz. Das Szenario kann sich jeder vorstellen.
    Nun das Ganze mit einem Brikett. Der Scheinwerfer, der an dem schwarzen Sax scheitert. Das Instrument, das sich nicht in Szene setzt, sondern ins Dunkel abtauchen will. Wie ein Geist, der sich zum Zaubern in die Flasche zurückzieht.
    Und jetzt das Selmer. Immer noch weit weg vom Vantablack, das fast alles Licht schluckt, so dass man die Form des damit behandelten Körpers nicht mehr erkennen kann - ein in die Realität gestanztes Loch. Aber das Instrument ist so mattschwarz, dass es auf den Bühnen, die ich mir jetzt so vorstelle, doch eher scherenschnittmäßige Lichtkrater hinterlässt. Seit die Jazzkeller ihre Rockschuppenära hinter sich gelassen haben, Zigarettenqualm durch Nebelmaschinen ersetzt und Schwarzlicht völlig aus der Mode gekommen und eine von LED und Laserlicht aufgejazzte Beleuchtung trendy geworden ist, steht das schwarze Sax aber in einer ganz anderen Atmosphäre und unterstreicht dann vielleicht durch seine Nichtfarbe seinen Ausnahmestatus: das Instrument in der Brandung. Die Farbwechsel der Bühnen- oder Szeneriebeleuchtung prallen an dem völlig unbeeindruckten Saxophon ab.
    Und die Tätowierung hat auch was. Erinnert mich spontan an Jugendstil-Gravuren. Verleiht dem Instrument wieder jene Leichtigkeit, die durch das tiefe Schwarz zunächst genommen wurde.
    Schade, dass ich mir das Saxophon nicht leisten kann. Ich würde sogar mehr üben, auch wenn ich trotzdem nicht viel zustande brächte.

    Liebe Grüße
    Charly
     
  7. Sax a`la carte

    Sax a`la carte Ist fast schon zuhause hier

    Hey "charly-5", hast du schon mal daran gedacht Bücher zu schreiben. Deine Wortwahl im gesamten Beitrag, den du
    verfasst hast, klingt nach einem geübten Buchautor.:)
     
  8. altomania

    altomania Ist fast schon zuhause hier

    Ich bin ein wenig zwiegespalten. Ich mag goldglänzende, alte und sichtbar genutzte Hörner. Auch silber finde ich schön, andere Farben, ob Bronze oder gar rot finde ich einfach furchtbar kitschig. Auch das schwarz-goldene Supreme hat mir nicht gefallen. Dieses allerdings hat was und ich finde es zumindest interessant anzuschauen. Ob ich es würde haben wollen? Wohl eher nicht und das liegt eben genau an der Sichtbarkeit, wie Charlie es so schön beschrieben hat. Es setzt sich nicht in Szene, verschwindet förmlich im Licht. Und ein Sax ist so ein tolles Insrument, das sollte sich nicht verstecken.
     
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  9. Calymne

    Calymne Kann einfach nicht wegbleiben

    Guter Punkt. Und wenn man fürs weihnachtliche Spielen ne Lichterkette drum macht, funkelt es gar nicht schön .

    .... bin schon weg.
     
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  10. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Da muss man einfach selbst helle Kleidung tragen, dann sticht es auch wieder hervor.
     
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  11. Analysis Paralysis

    Analysis Paralysis Ist fast schon zuhause hier

    Auf einer Tournee mit einer Glenn-Miller-Bigband durch D wurden wir gefragt, ob sich der 1.Tenorist (er spielte damals ein silbernes Conn) kein goldenes Saxophon leisten könne.
    Ungelogen.
     
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  12. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Johnny Cashs schwarze Gitarre, die er mal
    spielte, sogar vor schwarzem Hemd, hat das Gesamtpaket durchaus in Szene gesetzt, auf andere Art und Weise.

    Das mit der Gravur ist auch grundsätzlich hübscher gemacht als beim “original Stalaxy”. Für mich persönlich wäre es nichts vom Style.

    Meines Erachtens zeigt das Modell und das sehr offensichtliche Konzept eines Edel-Stalaxy zwei Dinge:
    1. Dass den Stalaxy-Jungs ein echter Marketing-Coup gelungen ist (auch wenn es mich bisher kalt lässt).
    2. Dass Selmer dem eigenen Anspruch, immer nur selbst die Richtung für den ganzen Markt zu weisen, nicht mehr ganz vertraut (oder zumindest die Konzernführung).

    Ich mag mich täuschen, aber für mich schätzen sie die Supreme-Zielgruppe da eher nicht ganz richtig ein.
     
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  13. altoSaxo

    altoSaxo Ist fast schon zuhause hier


    Selmer hatte mit den Privilege Instrumenten mit schwarzem Keywork und inbesondere schwarzem Becher bei der Bassklarinette auch schon vorher schwarze Instrumente. Selmer macht deshalb für mich keine "Kopie" des Stalaxy und ich bezweifle, dass die Entwicklung des Sondermodells einschließlich Farbvorstellung im Wesentlichen erst nach nach Erscheinen des Stalaxy stattgefunden hat. Ich mag mich natürlich auch täuschen.
     
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  14. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Ähnliches passierte einem Freund, der für ein Firmenjubiläum engagiert war und dort (wie immer) sein sichtbar gebrauchtes und lackarmes 5-digit Mk.VI, auf das er so stolz ist, spielte.

    Ein Kommentar war: „Sehr schön gespielt, aber können Sie sich denn nicht auch mal ein neues Saxophon leisten?“
     
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  15. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Da hat du recht! Die bassklarinette hatte ich irgendwie vergessen!
     
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  16. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Naja, wenn Leute nicht in der Materie Bescheid wissen...
     
  17. slowjoe

    slowjoe Strebt nach Höherem

    Unser Gitarrist fragte mal nach ner Probe ob uns heute denn nichts aufgefallen wäre.
    Er hätte eine neue Gitarre. Er nannte eine Marke von der wir noch nie gehört hatten.
    Handarbeit. Superselten und richtig teuer.
    Und die klingt doch um Welten besser als die, die er bisher gespielt hatte, oder?

    Ratlose Gesichter in der Band....
    "Hmmmm... najaaa...., also eigentlich...."

    Man kann in aller Ruhe davon ausgehen dass kaum ein Gitarrist weiss was ein Selmer Sax ist, ein Drummer schon gar nicht.
    Und ich nicht weiss was eine Suuuper Gitarre ist oder dass das alte abgeschabte Gretsch - Set unseres Drummers
    etwas ganz besonderes war.
    Und im Publikum weiss das erst erst recht niemand.

    Wäre ich mit einem Inderbinen oder einem Silver Sonic angekommen, wäre das, wenn überhaupt, nur mit einem
    Schulterzucken zur Kenntnis genommen worden. Es hat mich auch nie jemand auf Klangunterschiede angesprochen,
    egal ob ich das SX90, das SML, das MK VI, das 10m oder das SBA bei der Probe gespielt habe.

    Dann kann man mit sowas auch nicht angeben.
    Ausser bei anderen Saxophonisten....

    SlowJoe
     
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  18. Spacecat

    Spacecat Kann einfach nicht wegbleiben

    Bei mir würde sogar ein grünes oder sonstig buntes Sax nicht auffallen, irgendwie sind die Saxophone für die anderen Mitmusiker uninteressant.
     
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  19. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Oder sie wundern sich selbst gerade, wieso niemand ihr Instrument bemerkt...
     
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  20. StanFan

    StanFan Ist fast schon zuhause hier

    Selmer hat,wie wir alle wissen, früher schon Saxophone gebaut,die nicht silbern oder goldfarben waren......
    Und die ersten "noir " Instrumente waren eher anthrazit...in den frühen 70ern
     
    Rick und Kanne gefällt das.
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