Elbphilharmonie - Jan Garbarek Group…:)

Dieses Thema im Forum "Workshops / Meetings / Konzerte" wurde erstellt von Witte, 2.Februar.2025 um 00:24 Uhr.

  1. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    War im November das erste Mal in der Elbphilharmonie…;) Mein Bruder hat mir ein Jan Garbarek Konzert geschenkt, nachdem Ick den über die letzten Jahre immer mal wieder ne Jazzscheibe geschenkt hab…;)

    Mag lediglich mal erwähnen, dass es ein Ohrenschmaus war, und die Leutz die da arbeiten äußerst zuvorkommend, angenehm sind…:)

    Hab meinen Saxophongurt als Schlips getragen, und meinen Bro im Bereich Kleiderordnung auf nen Jazzkonzert verwiesen…

    Von daher war es da im Bereich Kleidung dementsprechend bunt…

    Und von der Akkustik „Daumen hoch“…:)
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  2. altomania

    altomania Ist fast schon zuhause hier

    Hmmm, meine Erfahrungen in der Elphi waren leider etwas anders. Ich war im August da bei Kenny Garrett. Hammerkonzert, unfassbar spielfreudige Combo, sehr, sehr g***!!

    Was mich massiv gestört hat, sind die vielen Leute, die während des Konzerts einfach aufgestanden und gegangen sind. Das Rumgelaufe war nicht nur störend, ich fands auch unmöglich, den Musikern gegenüber. Sowas macht man einfach nicht, egal, ob einem die Musik gefällt oder nicht. Da standen tatsächlich Leute in der ersten Reihe auf und gingen...sowas hab ich noch nie erlebt. Ich vermute, es waren Hamburg-Touris, die halt mal in die Elphi wollten und nicht wissen, was Jazz ist....tja...

    Zur Zugabe waren dann fast die Hälfte der Zuhörer einfach weg...dann waren nur noch die Fans da und dann blieb auch keiner mehr auf den Sitzen und Kenny und seine Band haben noch richtig nachgelegt.
    Ansonsten fand ich den Blick über den abendlichen Hafen toll, leider wurden wir nach dem Konzert sehr zeitnah vom Personal "hinausgebeten", weil die Bar Feierabend macht. Wir hatten noch nicht mal unser Bier leer...
    Beim nächsten Mal dann doch lieber wieder in einem Jazzclub, da sind dann nur Fans!
     
  3. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Ich empfehle eine Jamsession Donnerstags im Birdland zu Semesterbeginn. Proppenvoll mit akademischem Nachwuchs.
    Eintritt frei, Getränke preiswert, Jazz ... "äääh - ach, gehen wir lieber woanders hin"
    Nach dem zweiten Stück der Openerband wird's gemütlicher :D
     
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  4. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Und dann nicht mal ein @Moloko ... da verfallen ja die Sitten!
     
  5. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    Also bei mir waren das alles Jazzfans, die wohl wegen der Jan Garbarek Group da waren…, der Saal war Jazzmässig kunterbunt und individuell von der Kleidung.

    Wirklich Niemand iss nur einmal aufgestanden, außer bei den Standing Ovations…, ferner war es insgesamt sehr leise, mir aktuell sogar unsicher ob überhaupt mal jemand nur gehustet hat…;)

    Von daher war es wirklich ein Erlebnis, auch von der Akkustik…;)

    Und meine Krawatte war natürlich mein geliebter Moloko Gurt mit einem schönen Motiv…
     
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  6. altomania

    altomania Ist fast schon zuhause hier

    Danke für den Tipp! Davon hat mir kürzlich schon mal jemand vorgeschwärmt....steht für den nächsten Hamburg-Besuch auf jeden Fall auf der Liste!
     
  7. saxfax

    saxfax Strebt nach Höherem

    Bei dem Konzert war ich auch. Was ich super fand waren Garrett und die Band. Was mich massiv gestört hat war der dröhnende und viel zu laute Sound. Das haben auch einige Leute laut zum Ausdruck gebracht. Andere sind gegangen, was ich nachvollziehen konnte.

    Nach der langen Zugabe und dem großen Beifall brauchte es noch mal einer aus dem Publikum mit lauter Stimme zum Ausdruck "Aber der Sound war scheiße!" Ich hoffe die Tonleute haben das gehört.
     
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  8. altoSaxo

    altoSaxo Ist fast schon zuhause hier

    Ich habe mal Erfahrungsberichte gehört, dass die Soundqualität im großen Saal unterschiedlich sein soll abhängig von der Sitzposition.

    Ich war erst einmal dort und da war der Sound für mich top. Es spielte aber auch ein Sinfonieorchester unverstärkt. Mit PA ist es wahrscheinlich schwieriger zu handeln.
     
  9. Till098

    Till098 Kann einfach nicht wegbleiben

    Das würde mich interessieren, ob in der Elphi teilweise auf PA verzichtet wird? Oder gelingt das nur bei großen Orchestern?
    Würde mich interessieren ob da tontechnisch Dinge anders laufen als in anderen Locations.
     
  10. neubi100

    neubi100 Kann einfach nicht wegbleiben

     
  11. altomania

    altomania Ist fast schon zuhause hier

    Der Sound war nicht gut, das haben wir auch bemerkt, haben uns noch geärgert, dass wir unten direkt neben dem Eingang saßen, und hatten denn angenommen, dass der Sound wegen des Platzes nicht gut war: Das Schlagwerk viel zu laut, Sängerin und Piano kaum hörbar. Aber verlässt man deshalb den Saal? Die Künstler können ja nichts dazu...und ich stelle mir dann vor, die reisen aus USA an, stehen auf der Bühne, spielen sich den A*** ab und nach und nach stehen die Leute auf und gehen...Der Sound war nicht gut, aber auch nicht so unerträglich, dass man hätte gehen müssen.

    @neubi100 Danke, sehr erhellend. Also in Zukunft keine verstärkten Konzerte mehr in der Elphi.
     
    Zuletzt bearbeitet: 3.Februar.2025 um 07:57 Uhr
  12. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Ich war schon etwa 10 Mal in der Elphi im großen Saal an den unterschiedlichsten Plätzen.

    Je weniger über eine Verstärkung läuft, desto besser ist der Klang.
    NDR BigBand mit verschiedenen Gastkünstlern - Great weil unverstärkt (bis auf die Ansagen)
    Bei Ravi Coltrane lief sozusagen nur das Band mit und man konnte bis hin zu den Klappengeräuschen seines Horns alles perfekt verfolgen - natürlich in entsprechend geringer Lautstärke.
    Tingvall Trio hatte sich etwas mehr einregeln lassen und schon wurde es matschig.

    Der Saal ist vor allem deshalb ungewöhnlich, weil man auch kleinste Fehler sehr gut durchhören kann.
    Wenn dann versucht wird, per PA etwas zu „retten“ kann es ganz schnell in die Hose gehen.

    Wesentliche Unterschiede auf den Plätzen konnte ich nicht wahrnehmen (ich war allerdings noch die ganz oben - da wird mir wegen der Höhe blümerant).
     
  13. saxfax

    saxfax Strebt nach Höherem

    So sehe ich das auch. Ein gutes Symphonieorchester klingt phantastisch, auch kleine Gruppen können sehr gut klingen. Der Saal läßt jedes Geräusch hören - wenn man unten sitzt, hört man, wenn jemand ganz oben mit Bonbonpapier raschelt. Und umgekehrt. Dazu kommen die langen Nachhallzeiten.

    Zeitweise sah ich bei Jazzkonzerten zusätzliche Jalousien vor den Wänden, die wohl der Dämpfung dienen sollten. In den letzten 2, 3 Jahren habe ich die nicht mehr gesehen.
    Was ich nicht verstehe: Das Konzert von Caetano Veloso 10/2023 war super, die Percussion kam gut rüber (allerdings waren bei Percussionisten von einer durchsichtigen Abschirmung umgeben, vielleicht war das ein entscheidender Faktor). Auch das Konzert des Sun Ra Arkestra ein Jahr vorher war ein Genuss - es geht also.
     
  14. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    Das scheint dann ja wirklich nen spannendes Thema zu sein mit der Akkustik in der Elbphilharmonie…;)

    Das Jan Garbarek Konzert war ja klar verstärkt, aber wie bisher bei Jan Garbarek gewohnt perfekt abgemischt…, zumindest hat sich das auf unseren Plätzen so angehört, und wir saßen hinter der Bühne…

    Da war halt auch wirklich das komplette Spektrum von sehr leise bis voluminös lautstark alles mit dabei.

    Und Trilok Gurtu hatte im Bereich Percussion alles mit dabei, minimalistische außergewöhnliche Dinge, meine sogar nen Topf mit Wasser, den er mit perkussiven Elementen bespielt hat…, und das kam soundtechnisch 1A rüber…:)

    Mir iss allerdings aufgefallen, das 1 Toningenieur auf der Bühne war, und zwei etwas erhöht vor der Bühne, bzw. vll. auch ein Lichttechniker…

    Scheint ja eine gute Herausforderung zu sein, da nen verstärktes Konzert abzumischen.
     
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  15. ppue

    ppue Mod Experte

    Das ist eine normale technische Besetzung. Ein Tontechniker auf oder neben der Bühne für den Monitormix und ein Mischer im Publikum für den Raum. Nicht unwesentlich ist dabei, ob die Gruppe ihre eigenen Toningenieure mitbringen oder mit der Crew vom Haus spielen.

    Die eigene Technikcrew ist die halbe Miete, gerade bei recht komplizierten Dingen wie den ganzen Percussionkram.

    Der zweite Mann in den Rängen wird der Lichtmann gewesen sein.
     
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  16. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Das ist der Punkt, der bei vielen, eher unwahrscheinlichen Acts, den Erfolg ausmachen kann.
    Die Scorpions kannte keiner, die musikalische Kost war eher Erbsensuppe aber die haben konsequent ihren eigenen Toni ans Pult gesetzt und vor allem dafür gesorgt, dass sie als Vorgruppe genauso laut gepegelt sind, wie der Hauptact.

    In der Elphi ist es wegen der speziellen Anforderungen bzw. Möglichkeiten, die der Saal bietet, nach meiner Kenntnis meistens ein Teamwork zwischen den Leuten vom Haus und den Tonis der Künstler, wenn sie welche haben. Ansonsten sind die Tonis in der Elphi mittlerweile in so vielen Szenarien (Streichquartett bis Punkband) gestählt, dass es eigentlich selten zu echten Ausrutschern kommt.

    Jetzt kann es natürlich auch vorkommen, dass der taube Tour-Toni es partout besser weiß, als die im Saal erfahrenen FOH… dann kann aber der Saal nichts dafür…
     
  17. ppue

    ppue Mod Experte

    Ich glaube, es ist schlichtweg nicht möglich, einen Saal mit guter Akustik für alle verstärkten und unverstärkten Events zu bauen. Wenn ein unverstärktes Signal sauber in allen Ecken zu hören sein soll, dann widerspricht das dem Prinzip der Verstärkung. Du kannst da keine lauten Klänge in solch einen Saal drücken.

    Um Musik gut über eine PA laufen zu lassen, ist es von Vorteil, wenn der Saal eben nicht selber den Klang trägt und am besten recht trocken ist. Er läuft ansonsten schnell voll.

    Dann kommt dazu, dass die Boxen, die da irgendwo herumhängen, anscheinend weit von der Bühne entfernt sind. Das kann man auch mit Verzögerungen nicht in den Griff bekommen.
    Man stelle sich einen länglichen Saal mit Bühne und Rockband vor und die Boxen hingen auf halber Strecke im Saal. Die hinten stehenden hätten dann die Laufzeitunterschiede von Bühne und Boxen und diejenigen, die zwischen Boxen und Bühne stehen nicht. Verzögerte man das Signal, wäre es für die hinten im Saal angenehmer, für die vor den Boxen stehenden aber unerträglich.

    Ich sähe da nur eine Lösung: Die Boxen auf Bühnenebene anzubringen und die Kiste nicht zu laut zu fahren.
     
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  18. Sax Ralf

    Sax Ralf Ist fast schon zuhause hier

    Moin, moin

    Jetzt mal abgesehen von offensichtlich nicht überall optimalen Klang und dem natürlich nervigen gehen von Konzertbesuchern möchte ich doch vermuten das ein Konzert in der Elphi zumindest für Herrn Garrett eine lohnende Veranstaltung ist.
    Ich habe mal nach geguckt 2023 hat er in Hamburg im "Nica Jazz Club" gespielt, da passen ungefähr 300 Figuren, vermutlich überwiedend echte Fans, rein.
    Jetzt nur mal angenommen der Club war ausverkauft und zu dem wann auch immer statt gefundenen Konzert in der Philharmie war diese 300 echten Überzeugungsbesucher ebenfalls da und das Publikum war zur Zugabe halbiert waren mindestens 600 zahende Besucher dort, es sei denn der Klang war so schlimm das sogar die ganz treuen eine akustische Pause brauchten.
    Aber gehen wir mal davon aus das nur Touris gegangen sind und das wir uns etwas verschätzt haben, es sind nur 282 Pesonen gegangen und 18 sind jetzt überzeugte Kenny Garrett Fans und haben auch gleich noch beim Verkaufsstand vor dem Saal zugeschlagen. Das wäre für Garrett neben der wahrscheinlich besseren Gage in der Elphi ein echter Gewinn!

    Wobei man noch anmerken muß mit 600 Plätzen wäre der kleine Saale glaube ich ausverkauft, im großen Saal mit über 2000 Plätzen hätten 600 Besucher schon sehr viel "Beinfreiheit".

    Ich wohne ja in ganz anehmbarer Entfernung zur Elbphilharmonie und kann mit Klassik sehr viel mehr anfangen als mit Jazz, aber ich habe mir noch nie Gedanken gemacht dort ein Konzert zu besuchen.
    Erst mal gibt es im kleineren Rahmen, z.B. in der Bremer Glocke oder auch in Oldenburg ausreichendes Angebot in der Nähe und die Kritik an der Elphi-Akustik ist nicht ganz neu und wird auch immer wieder, auch bei klassischen Konzerten insbesondere bei Sachen mit viel Gebläse, erhoben. Wenn ich dann noch 240 Kilometer Fahrt hin und zurück und Parkgebühren rechne (er)spare ich mir das lieber.
    Aber sollte mir mein Bruder mal eine Karte schenken würde ich schon mal Testen wie sich Akustik denn so durch meine Ohren und in echt anfühlt! :)

    Viele Grüße Ralf
     
    Zuletzt bearbeitet: 4.Februar.2025 um 09:42 Uhr
  19. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Wie hat er das denn geschafft? Das Nica ist erst im November 2024 eröffnet worden…
     
  20. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Pink Floyd hat auf der „Momentary Lapse of Reason“ Tour riesige Areale bespielt und mit einem damals (1988-89) irren Aufwand genau diese Laufzeitunterschiede weitgehend ausgeglichen. Der Sound war auf allen (bezahlten und vielen unbezahlten) Plätzen in meiner Erinnerung außerordentlich gut … und laut!
    Das Problem mit zu lauten Konzerten ist ja nicht die abgegebene Lautstärke an sich sondern die Verzerrungen, Raummoden, Laufzeitunterschiede und unkontrollierten Refexionen.
     
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