What the Neck...?

Dieses Thema im Forum "Tool / Zubehör" wurde erstellt von Silver, 19.Februar.2025.

  1. ppue

    ppue Mod Experte

    Ja, habe ich für mich. Ich stehe auf feine und hohe Obertöne. Der Volksmund sagt "Brillianz". Das Feinste in dieser Art war ein Conn NW II, das mein Buffet Crampon S1 geschlagen hat. Das ist für mich das Ausschlaggebenste am Sound, denn ich kann ihn immer dumpfer und bassiger spielen, nie aber in den höchsten Höhen noch mehr rauskitzeln, als da ist.
     
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  2. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Naja, zwei durchaus unterschiedliche Setups sind ja schon zu hören. Guardala Florida + Rigotti und PhilTone Tribute + Marca …

    Wirklich objektiv eher nicht.
    Es sollte mit der Intonation am jeweiligen Instrument im Rahmen bleiben und ich mag einen grundtönigen Kern im Klang. Ansonsten wie @ppue : Obertöne können’s nicht zu viele sein, es sollte aber kein Partial auffällig ausreissen.

    Und dann natürlich noch das Spielgefühl. Nicht zu leicht, nicht zu schwer zu blasen. Sowas…
     
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  3. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Kann ich nachvollziehen, ging mir auch so.
     
  4. Analysis Paralysis

    Analysis Paralysis Ist fast schon zuhause hier

    Mir geht es genau umgekehrt.
    Wenn das MPC oder Horn von Haus aus zuviel liefert, sodass ich nur am unterdrücken bin, da pfeif ich drauf.
     
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  5. Moritz.M

    Moritz.M Kann einfach nicht wegbleiben

    Dito.
     
  6. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Sowohl du als auch ppue haben recht. Man braucht halt was in der Mitte. Hat es zu viel Höhenanteile, ist das Dämpfen einfach nur anstrengend und sinnlos, hat es zu wenig bekommt man sie kaum rein.
     
  7. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Du hast mir mal erzählt, dass Du Dein S1 nicht entlacken würdest/wolltest, da es dann zu viele Höhen bekäme.
    Irgendwie scheint mir das nicht zu Deiner jetzigen Aussage zu passen;-)

    Für mich persönlich möchte ich nicht beliebig viele Höhen oder Anteil an Obertönen haben, sondern die für mich wohl klingende und passende, und das ohne mich verrenken zu müssen.

    Allerdings, und das ist ein steter Konflikt, leise ist halt anders als laut, und je nach Stück, Stimmung und Musikstil soll es schon ein bisschen anders klingen :rolleyes:

    Gruß,
    Otfried
     
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  8. ppue

    ppue Mod Experte

    Ja, da hast du recht, das ist widersprüchlich. Mit meiner jetzigen Kombi aus Steamer und S1 sollte es nicht noch mehr Höhen haben.

    Beim Austesten von Mundstücken, Bögen und Instrumenten bleibt ein guter Anteil hoher Obertöne dennoch ein klares und wichtiges Kriterium für mich.

    Natürlich geht es um Ausgewogenheit oder aber auch um besondere Fähigkeiten: Intonation, Lautstärke, Durchsetzungsvermögen etc. Aber die sind nicht so klar zu definieren. Und nach klaren Kriterien wurde gefragt.
     
  9. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    So, Schlussrunde - Vier Bögen in gehabter Reihenfolge, jeweils ein A- bzw. B-Teil damit es nicht allzu lang wird.
    Erster Chorus mit dem Guardala Florida + Rigotti, zweiter Chorus mit dem Tribute + Marca American Vintage.

    Man hört also jeden Bogen zwei Mal in den 3 Minuten.

    Alles trocken, nur ein Limiter auf dem Stereo Out ganz am Schluss.

    Wohl bekomm's!
     

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  10. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Zum Schluss vom Schluss noch Versionen mit (BIAB)-Playalong sowie ein paar Gedanken zu den Bögen vor und hinter dem Horn.

    1 - Gloger Vollsilber Selmer MK VI Geometrie
    2 - Yanagisawa T-WO20 Bronze
    3 - Yanagisawa T95 Vollsilber
    4 - Yanagisawa T-WO10 Messing

    Was mir beim Spielen aufgefallen ist (hinter dem Horn):

    Alle vier Bögen fühlen und hören sich bei beiden Mundstücken sehr deutlich unterschiedlich an.
    Das betrifft den Blaswiderstand, die Intonation, die Ansprache aber auch ganz eindeutig den vom Spieler gehörten Ton.
    Hinter dem Horn hat mir der Yanagisawa Silberbogen sehr gut gefallen, obwohl ich den noch nicht kenne und mir deshalb die Intonation und Ansprache noch erarbeiten muss.
    Als Gemeinsamkeit mit den Bronze bzw. Messingbögen fühlt sich hier alles sehr leicht und natürlich an - wird aber dadurch ein bisschen "zu leicht" und führt zu unnötigen Übertreibungen.
    Der Bronzebogen hat einen schönen Kern und interessante Obertöne, der Messingbogen wirkt auf mich eher flach und fast mehlig, beim Yana Silberbogen ist ein klein wenig Feenstaub im Klang - so ein Schimmern und manchmal Glitzern, das ich sehr mag.
    Der Glogerbogen spielt - von hinter dem Horn betrachtet - in einer ganz anderen Liga: Er ist wesentlich ausdrucksstärker, erfordert aber mehr Arbeit (etwas, das ich mag!) und es gibt keinen Zustand, den ich mit meinen Fähigkeiten erzeugen kann, der diesen Bogen auch nur in die Nähe von "Limit" bringt.
    Bei den Yanagisawa-Bögen habe ich schon öfter mal den Eindruck, dass da irgendwo "Schluss" sein könnte.

    Als Spieler wäre meine Rangfolge eindeutig Gloger an Platz 1, der Yana Silberbogen Platz 2; der Bronzebogen und der Messingbogen dürfen im Koffer schlafen, bis ich das jeweilige Horn irgendwann mal verkaufe.


    Was mir beim Schneiden / Abhören aufgefallen ist (vor dem Horn):

    Die Unterschiede sind nicht ansatzweise so deutlich, wie hinter dem Horn.
    Ich musste ein paar mal prüfen, ob ich richtig aufgenommen hatte (hatte ich) und kam deswegen auch noch auf die Idee mit dem anderen Mundstück, mit dem dann die Unterschiede ein klein wenig deutlicher wurden.
    Vor dem Horn ist es wieder der Glogerbogen, der das Feld für mich anführt obwohl mir - auch mit geringerem Abstand - der Bronzebogen auf eine ganz andere Art richtig gut gefällt - besser, als der Yana Silberbogen, der jetzt für mich auf Platz 3 landet, was aber auch ein bisschen an der für mich noch nicht gut genug funktionierenden Intonation liegt.
    Den Bronzebogen habe ich ausgiebig gespielt, bis mir der Gloger "zulief", der Silberbogen ist neu.
    Der Messingbogen ist auch vor dem Horn ein Kandidat für den langen Schlaf im Koffer.
    Ohne den direkten Vergleich ist der Messingbogen trotzdem noch sehr, sehr gut und ich würde, wenn ich keinen anderen Bogen hätte, damit ganz hervorragend zurecht kommen und ihn mir eben erspielen, so wie ich mir jedes Equipment erspielen muss.


    Fazit:
    Ich freue mich über meinen Glogerbogen und werde den Yana Silberbogen eine Weile beobachten und dann entscheiden, ob er bleibt oder geht.
    Es steht auch noch eine Runde mit meinem T-WO20 aus, das aber erst in die Kur muss (ist nicht ganz dicht, das dumme Ding ;) ) und mit dem das Ergebnis, wenigstens bezüglich der Yana-Bögen, nochmal ganz anders aussehen könnte. Auf Sicht muss ohnehin eines der Hörner in Hamburg, das andere in Frankreich bleiben und je weniger ich hin und her transportiere, desto besser.

    Ich hoffe, es war für den einen oder anderen aufschlussreich, was ich hier geteilt habe.
     

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  11. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    War es.....und vor allem mal Danke für's parallele Teilen dann auch von hörbaren Sounds und Musik.

    Das A+O, statt nur seitenlanges Geschreibsel.

    Gr Wuffy
     
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  12. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Schließe mich @Wuffy vollumfänglich an. Vielen Dank für die Mühe.
     
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  13. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Ich konnte es nicht lassen und habe das waidwunde T-WO20 aus dem Koffer gezerrt.
    Weil es nicht 100% dicht ist, sagt das noch nicht viel - aber die zitierte Vorhersage ist eingetroffen: Bronze und Silber liegen noch enger zusammen, tauschen aber die Plätze im Mittelfeld.

    Haupterkenntnis: Das T-WO20 ist nicht umsonst mein Favorit und muss nächste Woche ganz dringend zu @Toko ...
     
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  14. DirkZygar

    DirkZygar Nicht zu schüchtern zum Reden

    Glückwunsch zu Deiner Entscheidung für den Gloger für Dich und Dein Publikum ;-)


    Bin selber vor 15 Jahren auf die Glogerbögen gestoßen und habe sukzessive alle meine Saxophone damit umgerüstet (Kupfer war meine Klangwahl) es ist ist zu Hören fürs Publikum und zu Spüren für mich beim Spielen.
     
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