5 Minutes Challenge in Audacity

Dieses Thema im Forum "Home- und Live-Recording, Tontechnik" wurde erstellt von TheDoc, 6.April.2019.

  1. TheDoc

    TheDoc Schaut öfter mal vorbei

    Hallo zusammen,

    ich habe mal unsere Bandprobe (Hobbyband, nix professionelles) mit einem Tascam DR-05 aufgenommen.
    Hintergrund ist, dass ich zuhause üben und vorbereitet zur Probe kommen kann.

    Leider ist die Aufnahme jenseits von gut und böse, z.B. Bass ist gnadenlos zu laut, es klingt muffig, Gesang ist nicht klar usw...

    Mir schwebt folgendes vor:
    Ich würde gerne eine 5 Minuten Challenge ausrufen. In dieser geht es darum, den Klang mittels der Hilfsmittel in Audacity so zu verbessern, dass man sich den Titel ohne Ohrschmerzen anhören kann.

    Mit dazu gehört, die Veränderungen reproduzierbar zu dokumentieren.

    Was das ganze soll, höre ich schon hier fragen?

    Ich bin in Audacity mit den Einstellungsmöglichkeiten im Equalizer und auch mit dem Kompressor zu keinen akzeptablen Ergebnissen gekommen und ich weiß, dass ich Wochen da rein investieren müsste, um alle "Stellschrauben" in Audacity auszuprobieren/mich einzulesen damit es sich irgendwann nach etwas anhört.

    Und da kommt die Challenge ins Spiel.
    Sicherlich gibt es hier 2-3 Cracks, die aus meiner Schrottaufnahme (die auch in Zukunft immer so "Schrottig" bleiben wird) in ein paar Minuten etwas halbwegs passables herausholen kann.
    Hier soll es wirklich bei ein paar Minuten bleiben!!!

    Wenn ich die einzelnen Schritte dann (bei bekanntem Ergebnis) dank der Dokumentation nachvollziehen kann, lerne ich, welcher Schritt welches Ergebnis bringt und kann zukünftig die Aufnahmen eigenständig bearbeiten, und das dann noch in relativ kurzer Zeit.

    Wer ist mit dabei?

    Hier gehts zur Datei:

    Sax-Forum-Challenge.mp3
     

    Anhänge:

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  2. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    @TheDoc

    Das Problem ist, dass jede Aufnahme mit nur einem Aufnahmegerät (z. B. Tascam) mit einer Band immer nur sehr reduziert ausfallen wird.

    Alleine schon die Drums bekommst nur schwer gut abgebildet.

    Für das was Du möchtest, müßtest Du über mehrere Kanäle, sprich einzeln mikrophoniert, die Band aufnehmen, alleine schon die Drums brauchen eigentlich vier Mics.

    Genau das was Du möchtest, versuche ich für uns auch immer wieder zu realiesieren, bisher immer unbefriedigend.

    Beispiele findest Du auf unserer Homepage. Nur max. ein Kompromiss.

    Da hilft Dir Audacity gar nicht.....

    CzG

    Dreas
     
  3. last

    last Strebt nach Höherem

    Eine schöne Idee. Ich stand heute vor dem gleichen Problem* und hab´ dann irgendwann kapituliert.

    LG

    last

    *zwar kein Tascam, aber nur ein Mikro für die ganze Band (Quartett)
     
  4. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Vielleicht hat jemand in der Band ein Zoom H2n. Damit kann man vier Spuren über vier Mikros gleichzeitig aufnehmen (Surround-Modus). Wenn man das H2n in die Mitte zwischen alle Instrumente stellt, gelingt es besser, die einzelnen Stimmen separat zu bearbeiten.

    LG Helmut
     
    sachsin und Dreas gefällt das.
  5. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Puh. Das säuft ja total im Bass ab. Keine Höhen und die Stimme ist irgendwo im Nirvana.
    Aber dafür ist die Aufnahme nur in Mono. Da ist nicht viel zu retten, aber ein Bisschen geht immer.
     

    Anhänge:

    • POL.mp3
      Dateigröße:
      5,9 MB
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  6. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Erstmal ist der Aufnahmeraum und seine Reflektionen das Entscheidende.

    Mehrspurtechnik bringt bei einem grottigen Raum dann auch nicht viel
     
  7. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Der Probenraum ist halt nun mal der Aufnahmeraum. Wichtig wäre, dort die einzelnen Stimmen halbwegs gleichmäßig aufzunehmen.

    @TheDoc könnte versuchen, das Aufnahmegerät anders aufzustellen.

    Übrigens finde ich die Aufnahme, vor allem nach der Bearbeitung von @bebob99 , schon geeignet, um damit zu üben.
     
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  8. TheDoc

    TheDoc Schaut öfter mal vorbei

    Sitze gerade noch in einer Probe und höre es mir nachher mal an.
    Wenn was brauchbares rausgekommen ist, werde ich mich mit @bebob99 kurzschließen.
    Danke an alle für die Hilfe!
    Ich weiß, die Aufnahmen und der Probe Raum sind unter aller Kanone....
     
  9. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Ja, mit der Position des Aufnahmegeräts experimentieren.
    Bläser möglichst weit weg, Mics auf die Drums ausrichten, etc.

    CzG

    Dreas
     
  10. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Nochmal,

    Wenn ihr im Proberaum mit PA spielt, dann nehm doch mal versuchsweise das Out-Signal vom Mischer mit auf.

    Evtl, Abgriff vom Monitorweg, da kann man einen separaten Mix machen...gerade den Gesang kriegst du viel besser mit rein..

    Schwer von der Ferne zu beurteilen, wenn man die Einzelheiten nicht kennt...aber Mitschnitte vom Mischer sind noch lange nicht das Schlechtest
     
  11. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Und wie bekommst Du da Sax und Drums drauf?

    CzG

    Dreas
     
  12. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Das Signal vom Mischer zusätzlich parallel zum Raummikro.....wenn man ein Mehrspurgerät hat.

    Oder Sax und Drums haben bei der Probe ja bereits Mikros
     
  13. TheDoc

    TheDoc Schaut öfter mal vorbei

    Ja, Gesang, piano und sax geht über PA... Bassund Gitarre haben eigene Amps. drums hat nix
    Mit dem Tascam an den AUX Wäre mal ein Versuch wert... Wobei ich mir schon einen von 2 Auxwegen reserviert habe für mein Inear...
     
  14. ppue

    ppue Experte

    Natürlich sollte man geübten Ohres im Proberaum dafür sorgen, dass alle zu hören sind. Insbesondere natürlich Gesang. An der Lautstärkeverteilung lässt sich nichts mehr nachregeln.

    Ich habe es sehr viel fetter abgemischt:

     
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  15. TheDoc

    TheDoc Schaut öfter mal vorbei

    Hallo,

    VIELEN VIELEN DANK!!!!

    Beide Versionen sind gut, wobei mir die von @ppue besser gefällt. Diese ist heller, damit besser für mich geeignet zum Üben.
    Vielleicht noch ein klein wenig dunkler an manchen Stellen, und es wäre perfekt.

    Der Muffige Klang vom Original ist in beiden Versionen besser geworden, auch der Bass ist super jetzt!

    Lernen würde ich gerne von beiden.
    #
    Wie gehen wir weiter vor? Habt ihr die "Bearbeitungsschritte" aufgeschrieben o.ä.?
     
  16. ppue

    ppue Experte

    In erster Linie musst du den Equalizer richtig bedienen, viel mehr kannst du nicht machen. Bei muffigen Aufnahmen ohne Bass müssen halt die pappigen Mitten abgesenkt werden. Ich arbeite gerne umgekehrt und drehe die verdächtigen Frequenzen erst einmal rein. Wenn ich dann weiß, was ganz besch ... klingt, drehe ich diese Frequenzen dannraus.
    Man kann sich auch mal die Frequenzanalyse ansehen, da kann man mitunter sehen, wo der Muff hängt.

    Dann habe ich noch einen Compressor benutzt. Das ist alles.
     
  17. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Moin,

    hab's mal schnell analysiert (Analyser), mit dem EQ bearbeitet und leicht gemastert.....aber vergolden geht halt nicht

    Original und im Anschluß bearbeitet

    Schönen Abend

    Wuffy
     
  18. TheDoc

    TheDoc Schaut öfter mal vorbei

    Hallo Wuffy,
    Hammer, was du aus der Aufnahme der BandProbe rausgeholt hast!

    Meinen Respekt!

    Ich hoffe sehr, dass du die Schritte dokumentiert hast und mir diese bitte zur Verfügung stellen könntest.
     
  19. leopold

    leopold Schaut öfter mal vorbei

    Das kann so nicht stehen lassen. Schließlich gibt es exzellente Beispiele für Aufnahmen mit nur zwei Mikrofonen (Jazz at the Pawnshop)

    .
     
  20. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    War nur eine kleine und schnelle Aktion, da habe ich auch nichts gespeichert bzw. dokumentiert, da ich ja auch nicht mit Audacity arbeite, um das es hier ja geht.

    Welche Effekt-Plugins Audacity an Bord hat...und was die können, kenne ich nicht, was soll ich da direkte Einstellungen angeben.

    Kurzbeschreibung zur getätigten Vorgehensweise:

    Mit jedem gescheiten EQ kann man sweepen.....Peak-Filter schmalbandig (nicht zu steilflankig) einstellen, ruhig mal bis 10db-15db hochziehen und dann ganz langsam durch das gesamte Frequenzband fahren...vor und zurück.

    Damit den Bereich finden, wo es besonders vermulmt und schei....klingt und dann diesen Bereich eben nach Gehör absenken.

    Ebenso weitere Peak-Filter setzen und durchsweepen, was dann zu matt klingt und fehlt lokalisieren..und diese Bereiche anheben.

    Ist im EQ ein Analyser hinterlegt, sieht man die Ergebnisse dieser Bearbeitungen auch graphisch-visuell dargestellt, aber entscheidend ist auch immer das eigene Ohr.

    Zum Thema sweepen und meiner kurzen Erklärung hier mal auch ein Video:



    Das Thema ist aber viel zu komplex um hier noch weiter Zeit für weitere Beschreibungen und Erklärungen zu investieren und alle Arbeitschritte im Detail zu dokumentieren.

    Es käme ja nach der Klang-Korrektur dann auch noch das Thema "Mastering" hinzu.....mal selbst googeln und verstehen lernen, was da passiert...gibt ja auch jdazu jede Menge entsprechende Erklär-Videos auf Youtube dazu.

    Sicherlich auch speziell für Audacity.

    Viel Erfolg beim Klang-Basteln

    Wuffy
     
    saxer66 und Rubax gefällt das.
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