Abnutzung

Dieses Thema im Forum "Reparatur und Instandhaltung" wurde erstellt von winterguardian, 20.November.2006.

  1. winterguardian

    winterguardian Kann einfach nicht wegbleiben

    Hi,

    Ich habe noch gar keine Ahnung und grübel im Moment nach, ob ein Saxophon mit der Zeit abnutzt, d.h. der Klang schlechter wird.?

    Könnt Ihr mir weiterhelfen?

    Danke wie immer im vorraus!

    Gruß, Alexander
     
  2. Wilson

    Wilson Gehört zum Inventar

    Hallo Alexander, Abnutzung kommt in Form von hart werdenden Polstern, in der Spannkraft nachlassenden Federn und mechanische Abnutzung der Achsen vor, was sich dann später als Achsenspiel bemerkbar macht.

    Es kann sein dass sich mit der Zeit die Ansprache des Intrumentes durch nicht mehr 100%ig dichte Polster verschlechtert, aber der Klang selbst wird da wahrscheinlich keiner Abnutzung unterliegen. Dann ist da schon eher Abnutzung beim Spieler festzustellen, weil er nicht mehr so regelmäßig und begeistert übt wie am Anfang...
     
  3. Minnie

    Minnie Schaut öfter mal vorbei

    Hallo,

    nein, an sich nutzt sich ein Saxophon nicht ab, jedenfalls nicht in der Weise, daß der Klang schlechter wird. Das ist wohl eher ein Problem von Geigen und Blockflöten. :-D

    Die Mechanik schleift sich mit den Jahren eher sogar besser ein als bei einem ganz neuen Instrument, insbesondere, wenn es zwischendurch 'mal justiert wird.

    Aber es gibt natürlich ein paar Verschleißteile, die regelmäßig erneuert werden müssen: Am häufigsten natürlich die Blätter, und dann ab und an die Polster - wie oft, hängt davon ab, wieviel Du spielst und ob Du immer schön durchwischst nach dem Spielen.

    Und der Lack nutzt sich ab; das gilt aber in weiten Kreisen eher als cool denn als Mangel.

    Außerdem können Federn auch schon mal brechen, was sich aber auch ganz einfach reparieren läßt und dem Klang keinen Abbruch tut.

    Lötstellen können sich lockern, gern bei Vintage-Saxophonen, ist aber für den Instrumentenbauer auch kein Problem.

    Wenn's schließlich hart auf hart kommt, muß 'mal etwas ausgebeult werden, aber schlimm ist das nur, wenn's am S-Bogen ist.

    Also: Keine Sorge und viel Spaß!

    Grüße,
    Minnie
     
  4. wolfgang

    wolfgang Ist fast schon zuhause hier

    Hi,
    vor allem von Stradivaris und Guarneris :-D
    Im Ernst: Ein gut gepfleges Sax hält ganz schön lange, und viele stehen ja gerade auf ältere Kannen.
    Gruß
    Wolfgang
     
  5. Aensche

    Aensche Schaut öfter mal vorbei

    Ich hab mal von ner Profi-hornistin gehört, die sich aller 2 bis 4 Jahre ein neues Waldhorn kauft ( immer das selbe Modell). Sie ist der Meinung, dass Metall 'nutzt' sich ab- durch die Schwingungen und so. Ich kann das nicht so recht ausschließen, obwohl ich denke , dass aller 2 Jahre übertrieben ist.
    Jedenfalls weiß ich, dass Saxophone aus dickerem Blech sind. Vielleicht sind sie dadurch stabiler oder grade nicht oder sie werden mit der Abnutzung immer besser?
    Ich werd da mal weiter drübe rnachdenken....
     
  6. Minnie

    Minnie Schaut öfter mal vorbei

    ... ja um Himmels willen, was muß das für eine aggressive Atemluft sein - vielleicht sollte sie es einmal mit Mundwasser probieren? :lol: :lol: :lol:
     
  7. WildeHilde26

    WildeHilde26 Ist fast schon zuhause hier

    Hm, Abnutzung ist eine Frage der Ausgangsqualität.

    Die Mechanik kann ausschlagen, tut sie bei Billig-Instrumenten auch, denn meist sind die nicht sauber verarbeitet, d.h. es ergibt sich so viel Spiel, dass die Führung nicht mehr sauber ist.

    Federn können weich werden, vor allem, wenn der Federstahl nicht ausreichend gehärtet ist.

    Die Polster müssen sowieso alle 3-6 Jahre erneuert werden, je nachdem wie häufig man spielt.

    Die Oberfläche des Instrumentes verändert sich, Abnutzung von Silber oder Lack an häufig gegriffenen Stellen, oder da, wo das Sax an Kleidung reibt.... Der Lack altert, wird härter, beeinflusst vielleicht auch die Klangfarbe (achtung keine neue Diskussion...)

    Insgesamt würde ich den Alterungsfaktor bei Metallinstrumenten als gering einschätzen. Bei Holzinstrumenten sieht das ganz anders aus. Holz verändert sich, kann reißen, das größte K.O. für Klarinetten, Holzquerflöten und dergleichen sind Risse, die man nicht mehr reparieren kann.
     
  8. kingconn

    kingconn Ist fast schon zuhause hier

    Man kann die meisten Risse recht gut reparieren, beispielsweise durch Verschließen mit einem Spezialkleber oder durch Stiften. Das sollte aber jemand machen, der sich damit auskennt.
    Ein Riss ist also kein Beinbruch, sondern dadurch hat sich im Gegenteil eine bestehende Spannung im Holz gelöst.
    Mir ist bekannt, die Klarinetten von einem bekannten Hersteller recht schnell Risse aufweisen, vermutlich weil "grünes", also nicht lange genug abgelagertes Holz verwendet wurde.

    Schöne Grüße

    kingconn
     
  9. WildeHilde26

    WildeHilde26 Ist fast schon zuhause hier

    Ich frage mich immer, ob ein reparierter Riss sich nicht nachteilig auf den Klang auswirkt.

    Ich hatte mir mal vor einiger Zeit für ein paar wenige Euro zwei gerissene Holzquerflöten ersteigert. Bisher habe ich es noch nicht probiert, sie zu flicken, aber es interessiert mich schon, wie und mit was man das machen kann....

    Kingconn, hat du da nähere Info??
     
  10. kingconn

    kingconn Ist fast schon zuhause hier

    Viele Orchestermusiker spielen auf Instrumenten mit verschlossenen Rissen. Zu einer Veränderung des Klanges könnte es meiner Einschätzung nur kommen, wenn das Lumen sich durch den Riss verändern würde, was in der Regel kaum der Fall sein dürfte. Näheres per PM.

    Schöne Grüße

    kingconn
     
  11. wolfgang26

    wolfgang26 Ist fast schon zuhause hier

    Bin zwar nicht Kingconn, aber ich erinnere mich an meine Modellbauerzeit. Da gab es (ähnlich wie Ponal nur viiiiieeeel füßiger) ein kleines Fläschchen, dessen Kleber man in Ritzen laufen lassen konnte - schwups dicht!
     
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