Achtung Absturzgefahr

Servus,
jetzt muss ich Euch von meinem Mißgeschick erzählen, vlt. bleibt es einer/-em anderen dann erspart.
Habe mir zu meinem -neuen alten- Evette Schaeffer Bari (Bb) den entsp. Ständer des bekannten dt. Herstellers gekauft (es gibt auch welche für 1/3des Preises, aber da wollte ich dann doch kein Glumpp). Das Abstellen hat auch soweit ganz gut geklappt - bis das Bari einmal, nach vlt 15 min ohne Zutun, rückwärts aus dem Ständer gekippt ist.
Ergebnis: der S-Bogen ist am Konus und der Kringel an der Lötstelle ab, außerdem ein Böckchen des d-Palmkey, Verstrebungen des Kringels ab und krumm.
Insgesamt habe ich den Eindruck, dass ich noch Glück gehabt haben könnte, da die Energie von den sich lösenden Lötstellen absorbiert wurde und die Substanz heil scheint.
Hab den Grund versucht, nachzuvollziehen und siehe da: Das Bari hat in dem Ständer immer Übergewicht hinten, d.h. es wurde nur von der Reibung des Gummis an der Aufnahme des Trichters gehalten.
Neues Instrument und gleich im Eimer - das macht wenig Freude.
Grüße
Hans

 

Sch.....

CzG

Dreas

 

Puh...das ist ja blöd. Ich verstehe nur nicht, was Du mit "Übergewicht mach hinten" meinst. Mir hats das Bari mal - verm. der gleiche Ständer - seitlich nach links rausgedreht, zum Glück in Zeitlupe und auf Teppich - nix passiert. Seitdem nur noch Saxrax oder Kaling oder das Bari im Koffer ablegen.

 

naja, vorne ist der Trichter, hinten (m.o.w.) entweder der (in diesem Fall unfähige) Spieler - oder eben nichts, das ein Sax mit "Übergewicht nach hinten" auffangen könnte und ferig ist das Malheur. Auf's Drehen hatte ich schon ein Augenmerk.

 

Shit, das ist wirklich Pech...trotzdem kann ich nicht nachvollziehen, was genau da passiert ist. War die untere Auflage am Bogen zu weit innen gesteckt? So dass der Korpus sehr aufrecht stand? Kann ich mir aber bei einem Bb Bari auch fast nicht vorstellen. Ich hatte für ein A Bari so einen Dreibeinständer von KM, da musste man schon schauen, dass der richtig eingestellt war, Angst hatte ich aber eher, dass er mal seitwärts kippt, bzw. sich das Horn rausdreht. Ich benutze nur noch den Kaling.

antonio

 

Oh was für ein blödes Missgeschick.
Ich nutze für mein Bari diesen Ständer hier
http://www.thomann.de/de/km_14410.h...origin=boost&gclid=CO3i0LiA4sMCFQXnwgod3xEA9Q
Der taugt nicht als Spielständer, sondern nur zum Abstellen. Da ich im eh' Stehen spiele, spielt das bei mir keine Rolle.
Schönen Abend,
joluvi

 

Zum Dreibeinständer Gebraucht :

Auf dem Thomann Link von joluvi sieht man gut, dass der K&M Ständer im Prinzip falsch eingestellt ist, so wie er abgebildet ist.
Die Haltegabel steht genau zwischen den beiden Beinen des Ständers.
Somit ist der Kippunkt des Ständers (Verbindunglinie der beiden Fussenden) recht nahe am Mittelständer und dem Schwerpunkt des Instrumentes.
Das Ganze kippt recht schnell ohne grosses Zutun.
Etwas verbessern lässt sich das Ganze, wenn man einen Fuss des Ständers direkt in Flucht hinter der Haltegabel plaziert.
Jetzt kann das Instrument höchstens noch bei einem stärkeren seitlichen Stoss umkippen, was aber eher unwahrscheinlich ist.
Probiert es mal mit dem Ständer, aber ohne Instrument aus.

Fröhliches Stellen
kokisax

 

... mein Bari lässt sich in dem Ständer nur mit kpl. eingefahrenen Hals und unterer Aufnahme ganz oben eingesteckt abstellen. Und dann hat's Übergewicht nach hinten. Vlt. finde ich noch ein foto.

 

Tja, das ist anders als z.B. beim Tenor, daer untere Auflagepunkt ja am Fuss sitzt.
Beim Bari liegt dadurch der Schwerpunkt vom Sax doch recht nahe am Kippunkt des Ständers (Fussende).
Da sollten die Füsse nach Möglichkeit so weit wie möglich gespreizt sein, oder am besten ein Ständer mit flach ausladenden, längeren Füssen gewählt werden.

kokisax

 

Ja, die modernen Bariständer sind nicht unbedingt mit den alten Baris kompatibel.
Ich musste ein neues Loch für die untere Stütze bohren, um ausreichende Sicherheit zu erlangen.
und rbur hat recht mit seiner These!

Ach ja zum Grundproblem: verdam. .. #$@&/$@@, so was braucht kein Mensch! !!

 

... das "ganz abspreizen" ist aber kontraproduktiv, weil dann zunächst der Schwerpunkt noch weiter nach hinten un dann das Bari am Bogen nicht in der Aufnahme/Gummifuß, sd. auf dem Fuß.selbst aufsteht. Mit den Einstellungen hab ich ausgiebig rumprobiert.

 

.... das werd ich probieren - hab' ja jetzt zeit ...

 

So wie ich die K&M Ständer kenne, haben die am Hauptrohr eine Nocke, so dass sie nicht verdreht aufgebaut werden können. Ich kenne allerdings nur Tenor und Sopran Ständer.
Man sieht aber an den Bildern sehr schön, das der Tenor Ständer im Verhältnis sehr viel weiter auskragt.
Beim Sopranständer ist das noch besser, der ist mir der liebere von beiden. Trotzdem kontrolliere ich lieber 3x, wenn ich meine Instrumente in den Ständer stelle.

rbur: OMG, was muss ich da sehen? Ist da ein Aufkleber auf Deinem besten Stück?? Bist Du Dir bewusst, was das mit dem Sound macht??

Wanze

PS: Die neue Auswahl an Smilies finde ich fantastisch. Aber wozu um alles in der Welt, braucht man einen Smilie "Eggonface"?

 

... noch einmal zum eventuellen Umkippen: ich habe mein Bari (Yana B992) im Übekeller so am Sofa stehen, dass es im Zweifel nicht weit fallen könnte. Das ist noch so eine kleine Rückversicherung .
Ich würde an Deiner Stelle vielleicht versuchen, das obere Rohr direkt über der Aufnahme in den Ständer über der Feststellschraube noch etwas mehr abzuknicken (falls das technisch geht). So wäre dann der Korpus näher am Zentrum des Ständers und der Schwerpunkt etwas günstiger.
Schönen Abend,
joluvi