Ein neues Selmer, Yani oder Keilwerth Bari kosten ab 4500 Euro neu. Meine Frage ist: ob alte Conn (z.B. Wonder, TrueTone bis serial 150000) auch an die neuen Baris in Bezug auf den Sound und Intonation heranreichen. Wie ist das mit diesen alten Baris.
In Bezug aus Sound ist das eine Geschmacksache, Intonation eher ganz selten wenn überhaupt. Hervorragende Baris in der Preisklasse ab 2,5-3k€ gibt es voraussichtlich ab Juli wieder - allerdings nur mit tief A. Gruß Gerhard
Hallo, Sound....eher besser als die Neuen...die Conn Chu Baris sind eine Klasse für sich...und mit dem richtigen Mundstück ist die Intonation absolut beherrschbar.. ausserdem sind sie nicht so teuer wie neue Brauchbare.. schau mal bei Saxontheweb rein.... Gruß Mario
mBond schrieb: Toller Ausdruck, die Intonation ist beherrschbar. Ein echtes Qualitätsmerkmal! Muß ich mir merken. Dankeschön!
@GENW Wieder einer dieser Neologismen...aber es ist wohl immer eine subjektive Entscheidung ob etwas gut oder gar nicht mal so schlecht ist. Ansonsten kann ich dem Argument, dass ältere Baris grundsätzlich besser sein sollen als moderne, überhaupt gar nicht beipflichten. Auch der Trugschluss dass Baris bis Tief Bb besser klingen als die bis Tief A ist absoluter Blödsinn. Ich selbst spiele ein Keilwerth Bari aus den 60´ ern, dessen Tonumfang von Tief Bb bis hoch F geht. Ich habe es in einer Anzeige verkaufen wollen und es haben sich mehrere darauf gemeldet. Einer, der es später auch probegespielt hat, wollte es sich aufgrund dieses Gerüchtes kaufen. Er selbst hat aber das gleiche Bari bis Tief A, selber Hersteller und selbes Baujahr. Er hat sein Bari zum Vergleich mitgenommen, und siehe da, es gab keinen Unterschied...abgesehen davon dass meins ein wenig leichter war und deswegen angenehmer zu tragen. Mit der Intonation ist es auch so eine Sache, wer selbst einmal ein modernes Bari wie Keilwerth SX, Yanagisawa 991 oder Yamaha 62 gespielt hat, der wird deutlich weniger mit der Intonation zu kämpfen haben. Es ist einfach so dass es ältere Instrumente gibt, die zwar eine "beherrschbare" Intonation haben, aber im Vergleich mit den genannten modernen Baris wäre der Vergleich sinnlos, da kommen die alten Hupen einfach nicht ran. Andererseits ist natürlich gerade diese Eigenart der alten Hupen ein sehr guztes Training seine eigene Intonationsbeherrschung zu trainieren...
Profis in der Jazzscene, die Baris als Soloinstrument und nicht in der Big Band spielen, spielen Tief Bb Baris sehr gerne. In der Big Band ist ein Tief A Bari leider ein Muss. Ich habe auch ein Tief A, was in Big Bands schon noetig war... Ansonsten kann man sich ein qualitativ hochwertigeres Tief Bb Bari fuer den gleichen Preis kaufen. Es gibt so viele Selmer Tief Bbs (alles natuerlich Vintage). Die sind guenstiger als neue Tief A. Wenn das mit der Big Band nicht waere, wuerde mir persoenlich die Entscheidung leicht fallen. Die alten Ami-Kannen von Buescher und Conn sind phantastische Instrumente. Intonation vollkommen okay. Auf den Bueschern spielt das Rascher Saxophon Quartett ja auch Klassik. Frueher waren die Instrumente ja auch fuer klassische Orchester (und Militaerorchester) entwickelt worden. Man muss halt nur gut hoeren koennen. Leute die nicht hoeren, ob sie stimmen oder nicht, koennen auch auf neuen professionellen Baris nicht stimmen, alle anderen haben auch auf Conn und Buescher keine Probleme. Die Conn Ladyface und Buescher Aristocrat haben eine exzellente Intonation... Klangliche Unterschiede gibt's bestimmt. Wie weit die gehen weiss ich nicht. Aber selbstverstaendlich ist das Tief Bb auf einem Tief Bb Bari wesentlich fetter als auf einem Tief A Bari. Dafuer ist das Tief A sehr fett. Ich denke auch, dass ein Tief Bb Bari offener und freier klingt. Aber leider hatte ich nie einen direkten Vergleich zwischen aehnlichen Instrumenten... Viele Gruesse, Benjamin
Danke für deine eindeutige Aussage Benjamin...ich bin mir sicher das du genau weisst wovon du sprichst.. Gruß Mario
Stimmt, das Tief Bb klingt auf dem tief Bb Bari anders, aber das ist auch der einzige Unterschied den wir damals ausmachen konnten, ist auch klar, Der Trichter hört eben direkt nach der geschlossenen Tief Bb Klappe auf. Aber mal ernsthaft, wie oft braucht man gerade diesen Ton? Und wie groß muss dieses Problem sein dass man es als guter Spieler nicht ausgleichen könnte?. Offener oder freier blasen lässt es sich jedenfalls nicht. Aber wo du es gerade so sagst, jetzt ärgere ich mich richtig dass ich die beiden nicht aufgenommen habe, ich kann zumindest mit Sicherheit sagen dass das Elaton Bj 64 Tief Bb genauso klingt wie das Elaton Bj 64 Tief A(abgesehen vom tiefen Bb), wenn ich damals die Aufnahme gemacht hätte könnte ich es sogar zeigen. Leider damals nicht mitgedacht. Aber so soll dieses Gerücht auch gern weiter leben, schließlich bringt es mir sicher irgendwann bares, wenn ich einen von diesen Tief Bb verrückten als Käufer fangen kann. Also, jedem seine Vorliebe und seinen treuen Glauben, ich weiß es jetzt besser... @mbond36 Woher nimmst du deine Annahme, hörensagen oder Erfahrung aus eigenem Inventar? Obwohl, die Antwort ist ja eigentlich vorprogrammiert
Hallo Baribrummer... beides trifft zu...Gespräche mit Kunden, Freunden und auch eigenes Inventar.....25 Jahre mit Saxophonen...die Leidenschaft und Liebe zu diesem Instrument mit all seinen interessanten Aspekten.. sorry wenn ich polarisiere...ich bin nun mal so.. Gruß Mario
Ok Mario, dann bist du ja mit fundierten Erfahrungswerten ausgestattet. Aber nichts für ungut, wahrscheinlich ist auch dieser imaginäre Unterschied sehr subjektiv geprägt, die einen mögen es so, die anderen ganz anders. Von da an denke ich man kann nicht pauschal sagen dass alte baris besser als neue sind oder die neuen besser als die alten, alle haben ihre Charaktermerkmale und verdienen deshalb auch von gewisssen Gruppen favorisiert zu werden. Also, jedem seine Leidenschaft