Akai EWI oder Yamaha WX 5/7

Dieses Thema im Forum "Tool / Zubehör" wurde erstellt von yts62, 20.Dezember.2010.

  1. yts62

    yts62 Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Freunde,

    meine Frage richtet sich an all diejenigen, die nebem ihrem Sax auch noch ein Akai EWI bzw. Yamaha WX 5/7 spielen.

    Bei meinen Auftritten als Alleinunterhalter kommt es bei kleinen Gesellschaften gelegentlich vor, dass ich beim Einsatz des Saxes aufgefordert werde, leiser zu spielen.

    Ich bin nun wirklich kein Anfänger mehr auf dem Sax und beherrsche auch das leise spielen, welches ohnehin wesentlich anstrengender ist, als einfach drauf los zu spielen.

    Aber man muss die Töne ja schließlich noch erzeugen und das bedingt nun mal eine gewisse Grundlautstärke, die wohl hier und da noch immer zu laut zu sein scheint.

    Nun überlege ich, ob einer der beiden o.a. elektronischen Blaswandler eine Alternative für mich darstellen könnte.

    Ich würde mich über die Mitteilung eurer Erfahrungen (gerne auch im Live-Einsatz) mit diesen Instrumenten sehr freuen. Ich habe noch nie so ein Teil in der Hand gehabt und betrete damit völliges Neuland.

    Was mich vor allem interessiert, sind die Unterschiede zwischen den beiden Herstellern.
    Ich weiß, dass der Akai EWI 4000s ein integriertes Soundmodul besitzt, welches über das Blaswandler in Grenzen bedient werden kann. Der EWI USB benötigt ein externes Modul bzw. eine entsprechende Software auf dem Rechner. Auch habe ich erfahren, dass bei den AKAI Blaswandlern das Vibrato mit den Zähnen erzeugt werden muss (grässlicher Gedanke), während dies auf dem WX 5/7 mit den Lippen realisiert wird.

    All diese Fragen brennen mir auf den Nägeln und bevor ich losfahre und wild drauf losteste wäre mir der ein oder andere Erfahrungsbericht schon sehr hilfreich.
     
  2. yts62

    yts62 Ist fast schon zuhause hier

    hab noch was ganz wichtiges vergessen.

    Wie funktionert die Instrumenten-Selektion beim EWI USB - ausschließlich über den PC/Mac oder ist direkt am Instrument ein Wechsel möglich.

    Habe gerade eine Bedienungsanleitung im Net gefunden, aber leider in englisch ;-(
     
  3. Gast

    Gast Guest

    Hallo yts62,

    zuerst mal vorneweg die Info, dass das WX5 - aufgrund irgendwelcher unsinnigen Bestimmungen - in Deutschland nicht verkauft wird. Du müsstest Dir also eins aus dem Ausland besorgen.

    Ich selbst spiele ein EWI-USB und habe leider keine direkten Erfahrungswerte mit dem WX5, kenne dafür aber auch das (etwas teuerere) Synthophone und habe schon viel über das WX5 gelesen.

    Das EWI ist anfangs recht gewöhnungsbedürftig, was das Greifen und die Oktavroller betrifft. Auch Pitchbend ist gewöhnungsbedürftig, da es mit dem rechten Daumen bedient wird. Die meisten Leute sagen, dass sie mit dem WX5 schneller zurecht kommen, als mit dem EWI. Mit dem Synthophone, das ein Sax-Mundstück hat, ähnliches wie auch das Mundstück beim WX5, fühlt sich zuerst mal alles sehr Saxophon ähnlich an. Allerdings kann es beim WX5 leichter zu Intonationproblemen kommen, da das Pitchbend i.d.R. über den Lippendruck kontrolliert wird. D.h. auch hier braucht man eine gewisse Zeit, bis man das sauber kontrollieren kann. Hat man aber mal eine Eingewöhnungszeit von ca. 3 Monaten hinter sich lassen sich wahrscheinlich beide - EWI und WX5 - ähnlich gut spielen, obwohl die Spieltechnik, wie gesagt, bei beiden eine etwas andere ist.

    Das EWI 4000s hat einen internen Synthesizer, der ganz ok ist. Sind halt aber nur Synthie-Sounds! Wenn man Natursounds braucht, braucht man auf jeden Fall ein externes Soundmodul oder einen Laptop mit virtuellen Instrumenten.

    Mit dem WX5 wird meistens der Yamaha VL70m gespielt (geht aber auch mit allen anderen Controllern), der sich sehr gut spielen lässt, aber halt leider auch etwas elektrisch klingt (physical Modeling). Besonders bei Blechbläsern.
    (Übrigens in Deutschland auch nicht lieferbar!)

    Das EWI-USB hat eine mitgelieferte Garritan Software, die - meiner bescheidenen Meinung nach - von den Sounds und der Bespielbarkeit her völlig unbrauchbar ist.

    Das bedeutet, man kann entweder auf Software-Instrumente, wie die von Sample Modeling oder Wallander zurückgreifen, oder ein Hardware Modul benutzen.

    Ich persönlich benutze seit einer Weile das XPression von DynaSample. Das ist außer dem VL70m als einziges von vorne herein optimiert für den Einsatz mit Blaswandlern. Ist auch soweit mir bekannt ist, der einzige Expander, bei dem man das EWI-USB direkt anschließen kann. Hier kann man sogar am EWI-USB direkt Programmwechsel machen. Bei allen anderen ist ein Griff zum Laptop unabdingbar notwendig.

    Im übrigen ist da auch das ganze Programm von Holz- und Blechbläsern drauf. Auch Multi-Sounds. Synthesizer-Sounds sind auch in Kürze damit machbar. (Ich habe schon eine Beta Version des Updates drauf!). Ich bin mit dem Sound und der Bespielbarkeit mehr als zufrieden.

    Alternativ gibt es von Sample Modeling Sax, Trompete und Posaune. Der Großteil der anderen virtuellen Instrumente müssen erst mal für den Betrieb mit Wind-Controllern umprogrammiert werden.

    Was das Vibrato anbelangt, finde ich es auch ziemlich beknackt, mit den Zähnen - widerkäuenderweise - auf dem Mundstück herum zu beißen. Gottseidank können sowohl die Sample Modeling Instrumente, wie auch XPression Vibrato durch Veränderung des Luftdrucks erkennen, was zu einem sehr natürlichen Vibrato führt. Man macht dabei das Vibrato mit dem Kehlkopf, bzw. "Zwerchfell" wie beim Singen oder bei der Flöte. Bei Sample Modeling hat das leider den kleinen Haken, dass dadurch die Instrumente ständig verstimmt klingen, weil es auch auf crescendo oder decrescendo reagiert. Das heißt: lauter werden - zu tief, leiser werden - zu hoch. Bei XPression funktioniert das sauber - ohne Verstimmung.

    Ich hoffe, Du hast jetzt zumindest ein paar Anhaltspunkte. Eine klare Empfehlung kann ich Dir leider nicht geben, da die beiden Wind-Controller zu unterschiedlich sind. Man sollte aber auf jeden Fall nicht die Kombination mit dem Tonerzeuger außer Acht lassen. Ich persönlich bin mit meinem eigenen Setup ziemlich happy! :cool:

    Grüße, ewiator
     
  4. yts62

    yts62 Ist fast schon zuhause hier

    Hallo ewiator,

    zunächst mal vielen Dank für deine ausführlichen Infos - da kann ich schon mal was mit anfangen.

    Habe gelesen, dass die Belegung der Kontakte mit den Fingern etwas gewöhnungsbedürftig ist bei EWI - wie muss ich mir das vorstellen - so ähnlich wei bei einer Klari?

    Deine Tipps waren für mich sehr wertvoll vor allem im Hinblick auf das XPression von DynaSample. Das ist schon sehr vorteilhaft, wenn man Prg-Changes direkt am Instrument vornehmen kann.

    Wer noch weitere wertvolle Infos für mich hat - nur immer her damti ,-) - ich bin für alles dankbar.
     
  5. yts62

    yts62 Ist fast schon zuhause hier

    Hi ewiator,

    höre mir gerade bei Youtube ein paar Beispiele vom EWI USB mit dem XPression an - ist ja echt der Hammer. Sind diese Sounds serienmäßig oder muss man da erst noch stundenlang editieren, bis es so klingt, wie man es möchte?
     
  6. yts62

    yts62 Ist fast schon zuhause hier

    habe gerade mal im Internet recherschiert - das Teil von DynaSample hat aber einen ganz schön heftigen Preis - ist es das wirklich wert? Die Demos, die bei Youtube und auf der Homepage von DynaSample zu hören sind, versprechen eine Menge - aber 1750 Schleifen für ein Soundmodul - wow - das muss man sich erst mal auf der Zunge zergehen lassen.

    Übrigens finde ich des den Tenorsax-Sound sehr synhtetisch - der ist im Vergleich zu den anderen Sounds nicht gut gelungen. Mag aber vielleicht auch Einstellungssache sein.
     
  7. Gast

    Gast Guest

    Hi Rolf,

    Eigentlich nicht. Es sind einfach nur Metalplatten, die bei Berührung einen Kontakt herstellen. Vorteil: schneller als mechanisch bewegte Teile, Nachteil: sehr gewöhnungsbedürftig am Anfang. Zu Beginn muss man mit vielen falschen Noten-Triggern rechnen, da ma aus Versehen irgendwo was berührt. Wenn man das Instrument dann gut kennt, ist das weg. Das zweite Problem mit den Sensoren ist, dass sie abhängig von der elektrischen Leitfähigkeit der Haut sind. Mit sehr trockenen Händen kann's Probleme geben. Viele benutzen dann eine Feuchtigkeits Lotion an den Händen und das Problem hat sich erledigt.

    Zu XPression:

    Die Sounds sind werksseitig so von DynaSample vorprogrammiert und sofort mit dem EWI spielbar. Man muss nur am Anfang einstellen, welches Instrument man an welchem MIDI IN anschließt. Dann wird alles automatisch korrekt eingestellt. Auch die EWI-USB Settings werden bein Starten auf das EWI übertragen, wenn das Teil eingesteckert ist.

    Ob das Teil sein Geld wert ist muss jeder für sich selbst entscheiden. Immerhin ist das komplette Sortiment an Bläsern von Piccoloflöte über Fagott bis Tuba drin. Dazu noch (Solo-)Streicher, Mallets, ein paar Akustik Gitarren und Keyboards. Die Nicht-Bläser Sounds kann man wo anders auch mit derselben Qualität finden. Ich finde es aber nicht schlecht, dass man zumindest noch was anderes drin hat. Jetzt kommt ja auch noch der Synth dazu!

    Wenn man diese Libraries als VST-Instrumente kauft, dazu einen Laptop, dann ist man auf jeden Fall dasselbe Geld los. Solche Dinge wie den Chord-Mapper z.B. findet man allerdings als VST-Plugin gar nirgends. Insgesamt ist das Handling mit einem Laptop, den ganzen Softwares, das Betriebssystem mit niedriger Latenz sauber und zuverlässig am Laufen zu halten, etc. nur was für eingefleischte Computer-Freaks.
    XPression kann man halt Einschalten und (nach ca. 45 Sekunden Ladezeit) spielen.

    Wenn mann übrigens den Chord-Mapper programmieren will, sollte man allerdings gewisse Harmonielehre-Kenntnisse haben. Das sind keine automatischen Voicings, sondern selbst einprogrammierte Akkord-Folgen, die dann auf einzelne "Trigger"-Noten zugeordnet werden. Hat man allerdings mit den Voicings selbst keine Probleme, ist es recht easy.

    Das Tenor-Sax kann man auch mit weniger Pitchbend und Portamento als auf dem Web-Demo spielen, da lässt sich logischerweise auch noch etwas dran rum fummeln. Ich persönlich spiele als Saxophonist das Sax halt sowieso lieber mit dem echten und benutze XPression für die anderen Instrumente, die ich nicht spielen kann oder eben die Satzgeschichten.

    Grüße, ewiator
     
  8. yts62

    yts62 Ist fast schon zuhause hier

    Hallo ewiator,

    wow - du holst ja echt weit aus - vielen Dank dafür, das bringt mich echt enorm weiter.

    Der eigentliche Anschaffungsgrund für das EWI ist bei mir lediglich die Tatsache, dass ich bei kleinen Gesellschaften schon hin und wieder mal aufgefordert werde, mein Sax während der Dinnermsuik etwas leiser zu spielen.
    Nun - das geht in gewissen Grenzen - aber irgendwo ist damit mal Schluss. So kommt es dann vor, dass ich hin und wieder komplett auf die Saxe verzichten muss, und das ist gerade beim Tischmusik-Repertoire sehr schade.

    Andere Instrumente als Bläser würde ich auf dem EWI nicht spielen, weil ich vorrangig Keyboarder bin - da bieten sich mir schon mehr Möglichkeiten.

    Mir geht es tatsächlich nur darum, einige Naturinstrumente, wie Tenor-, Alt-, Sopransax und einige Bläsersätze mit dem EWI zu spielen. Z.B. spiele ich seit Jahren mit dem Sax einige Stücke von Herb Alpert (Tijuana Taxi, So what´s new, A Taste of honey etc.) die ich echt gerne mal mit einem richtig geilen Trompetensound spielen würde. Für solche Sachen und eben um "leise" Sax zu spielen, würde ich das Teil benötigen.
     
  9. fruitbat

    fruitbat Ist fast schon zuhause hier

    Ich spiele ein Yamaha WX11 mit dem VL70m. Wenn man die Sounds und den Chip von patchman music verwendet, dann kommt es einem Sax schon recht nahe. Ziemlich gut klingen einige Blechblasinstrumente (Tuba, Trompete) und Flöten. Die originalen Sound von Yamaha sind nicht so dolle.

    Das Akai 4000s hat mir aus verschiedenen Gründen nicht gefallen. Die Oktavroller fand ich extrem gewöhnungsbedürftig und die Sounds klingen sehr nach 80er Jahre Sythesizer. Vorteil: Ohne zusätzliche Komponenten spielbar, einfach Kopfhörer rein und los. Aber das brauchst Du ja so in der Form nicht.

    Gekauft habe ich den WX11 für 150 Eur und das VL70m für 450 Eur + ca. 100 Eur Zoll (ebay aus Japan). Die Preise für Soundupdates und Chip findet man bei patchman.
     
  10. yts62

    yts62 Ist fast schon zuhause hier

    Hallo fruitbat,

    vielen Dank - auch ein sehr hilfreicher Beitrag.

    Wie empfindest du denn das Spiel auf dem WX11?
     
  11. fruitbat

    fruitbat Ist fast schon zuhause hier

    Letztlich habe ich mich für ein Yamaha entschieden, da es sehr ähnlich wie ein Sax zu spielen ist. Das Mundstück sieht wie ein Sax-MP aus, es ist ein Blatt wie beim Sax dran, pitch bending geht über unterschiedlichen Druck auf das Blatt. Kurzum vergleichbar mit dem Sax.

    Grifftechnisch funktioniert es über Klappen wie das Sax, allerdings sind die Klappenwege kleiner und es wird weniger Kraft benötigt, vielleicht ähnlich der Klarinette. Jedenfalls habe ich keine Eingewöhnungszeit für das Maschinchen benötigt, das war mir wichtig. Die Berührungstasten des Akai finde ich auch gut, nur eben der Oktavroller ist mir nichts. Das WX hat kleine Tasten für Oktavwechsel, das geht prima. Ich nutze aber nur 2 Oktaven und mache keine irren Spielchen, für experimentelle elektronische Klänge mit extremen Tonlagen mag ein Akai vielleicht besser sein.

    Ein weiterer Vorteil des WX11 ist die abgewinkelte Form. Das läßt sich sehr entspannt Sax-ähnlich spielen. WX5 und WX7 haben das nicht, dafür hat das WX5 die Palm D und D# Klappen dran.

    Hör Dir ruhig mal die Beispielsounds von patchman an, da weißt Du, was Dich diesbezüglich erwartet. Die Seite ist eh sehr gut, da werden so ziemlich alle Fragen beantwortet.
     
  12. yts62

    yts62 Ist fast schon zuhause hier

    Super fruibat,

    da werde ich jetzt erst mal gründlich meine Hausaufgaben machen und dann, je nach Ergebnis auf die Suche nach einem gebrauchten Gerät gehen. Mir ist, ehrlich gesagt, das Preisgefüge des Yamaha Equipments wesentlich sympathischer als das des EWI - allerdings kommt es darauf schlusendlich nicht an. Es muss mir gefallen und ich muss damit etwas anfangen können.

    Ich werde euch auf dem laufenden halten.

    Fürs erste vielen Dank euch beiden.
     
  13. Gast

    Gast Guest

    Die Patchman Site kann ich auch nur wärmstens empfehlen, ebenso wie das Patchman Forum. Da gibt's eine Menge Infos.

    Leider versendet Patchman nur innerhalb der USA soweit es Hardware-Geräte betrifft.

    Grüße, ewiator
     
  14. kindofblue

    kindofblue Ist fast schon zuhause hier

    Ich spiele schon lange mit dem Gedanken herum, mir so ein Ding anzuschaffen.
    Aber ich finde kein hartes Argument für den Kauf noch eines dagegen einen Kauf.
    Der wahre Grund, warum ich noch kein solches Ding habe, ist meine Frau:
    "Was ist denn das, aber nicht schon wieder ein Instrument."
    kindofsoonbeingkilled
     
  15. yts62

    yts62 Ist fast schon zuhause hier

    :-D :-D :-D

    ... das kommt mir sowas von bekannt vor.
    "Muss das denn nun wirklich wieder sein - schon wieder eine neue Gitarre, die alte tut´s doch auch noch".

    Ach, wenn wir unsere Frauen nicht hätten ;-) :lol:

    Aber im Ernst, ich würde schon hin und wieder wesentlich leichtvertiger Geld für Equipment ausgeben und dann könnte man sich im Gegenzug so manch anderes nicht leisten.
     
  16. blue_asphalt

    blue_asphalt Ist fast schon zuhause hier

    ...etwas verspätet, aber trotzdem noch mal einen Hinweis: Ich spiele ein "normales" AKAI 4000s mit Patchman Sounds. Besitz aber noch ein Yamaha WX11/WT11 und ein "midifähiges"
    Casio DH 100. Ein Yamaha WX 5 hab ich mal in den Händen gehabt, aber nicht darauf gespielt. Es ähnelt aber in vielem dem WX 11. Die Oktavklappen fand ich aber ergonomisch aber besser. Ansonsten waren die Klappen gleich. Nun hab ich seit etwa einem Jahr das AKAI. Es war natürlich eine Umstellung, erstmal die Sensorklappen sind "fest". Da gewöhnt man sich aber schnell dran. Die "Oktavrollen", sind "ähnlich" wie beim WX 11. Das übliche EWI-Problem besonders beim greifen von der oberen in die untere Oktave (beim schnellen Spiel)... das EWI verzeiht keinen Fehler im Gegensatz zum normalen Sax. Es ist einfach empfindlicher... und nicht so "schwerfällig" wie ein Sax.
    Der Ansatz: ich weiss nicht wie die Kollegen darauf kommen, auf den EWI-Entenschnabel zu "beißen". Ich spiele es ganz normal wie ein Sax (oben Schneidezähne drauf und unten Unterlippe über die Zähne). Da ich auch Barisax spiele stört mich die Grösse überhaupt nicht und ich denken nach kurzer Zeit über das etwas andere Spielgefühl nicht mehr nach. Im Gegensatz ist das AKAI im Ansatz viel saxähnlicher als das Yamaha WX 11. Der Ton kommt schon bei ganz wenig Luft... Das WX 11 setzt immer etwas später ein bzw. hört früher auf.
    Die technische Entwicklung geht eben weiter - sind ja auch zwanzig Jahre. Ich würde mich immer wieder für ein AKAI EWI entscheiden. Es liegt auch besser (schwerer durch ALUanteile) in der Hand. Die guten alten Yamaha WT 11 Sounds (und andere) benutze ich übrigens immer noch. Ich würde auch das "normale" EWI dem USB-EWI vorziehen. Erstmal ist es toll dass alle Sounds "im" EWI sind und ich in jeden Amp einstöpseln kann. Per MIDI-Interfacekabel komme ich auch in den PC rein und kann da die schönen anlaogen Sounds von meinem Arturia MIDI Keyboard ansteuern (Minimoog etc.). Ach so bevor ich es vergesse: das yamaha hatte eine Tonhaltetaste, die hat das AKAI leider nicht (...aber es gibt LOOP-Recorder). Dafür aber eine Oktav-Dazuschlattaste und eine etwas nicht ganz koschere "Hold Taste" mit Sustenuto Möglichkeiten (eher mehr Zufällig).
    Übrigens steh ich auf die analogen Synthklänge. Also kein Saxersatz!!! Die verschiedenen "nachempfundenen" Saxsounds überzeugen mich bisher noch nicht. Sie klingen alle irgendwie immer noch synthetisch. Für meine Ohren immer noch anders als wenn ich "normales" Sax mit diversen Effekten verfremde... es klingt immer noch nach Sax.
    Seis drum - ein EWI ist ein Synthi für Bläser!!! Gruss Herb
     
  17. Gast

    Gast Guest

    Hallo Leute,

    ich habe mir kurz vor dem Musikmesse ein gebrauchtes WX5 gekauft, weil ich dachte, das lässt sich vielleicht besser spielen, als das EWI.
    Leider muss ich im direkten Vergleich sagen, dass das WX5 zwei Haken hat, die es für mich fast unbrauchbar machen:

    a) die Oktav-Taster sind praktisch nicht in den Griff zu bekommen (beim EWI muss man zwar eine ganze Weile üben, aber dann geht's!).

    b) Das Pitchbend-Rad ist genau so wenig beherrschbar, wie die Oktavschalter. Wenn man z.B. ein offenes Cis spielt, rutscht man einfach darüber weg!

    Die Gewichtsbalance stimmt einfach nicht. Ich habe ständig das Gefühl, das Instrument fällt mir aus der Hand.

    Insgesamt muss ich sagen, dass man beim EWI anfangs etwas länger braucht, aber dann funktioniert's wenigstens. Beim WX5 funzts (zumindest für mich persönlich) gar nie!!!

    Was natürlich noch eine andere Klasse ist, ist das Synthophone, das ich mir auf der Messe mal genauer angeschaut habe. Der Preis von 2895,- EUR (lt. Preisliste) ist zwar nicht ganz billig, dafür bekommt man aber auch ein Instrument, das funktioniert, und das für einen normalen Saxophonisten sofort spielbar ist. Logischerweise braucht man eine andere Lippenkontrolle als beim richtigen Sax. Aber der Rest funktioniert einfach. Ist auch super auf meinen XPression (und/oder umgekehrt) angepasst.

    Noch bin ich mit meinem EWI-USB zufrieden. Mal schauen was kommt! ;-)

    Grüße
    ewiator
     
  18. noten-schussel

    noten-schussel Ist fast schon zuhause hier

    Da hat sich zwischenzeitlich aber was geändert:

    Dynasample Demos
    (ganz rechts unten: Saxophon - Alto-Sanborn)

    LG, Norbert
     
  19. fruitbat

    fruitbat Ist fast schon zuhause hier

    Das Yamaha VL70m ist auch nicht schlecht...
     
  20. Gast

    Gast Guest

    Der VL70 wird aber leider nicht mehr gebaut und klang auch nicht "ganz so echt".

    ewiator
     
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