Hallo! Nachdem ich ständig mitlese hier nun der Bericht meines heutigen Saxophonkaufs... Wer klare Soundbeschreibungen erwartet, wird nicht auf seine Kosten kommen, ich weiss schlicht nicht, wie man ein Hörerlebnis wirklich gut in Worte fasst. Bisher: - ca. 12 Jahre Yamaha 62 mit Link Super Tone Master 7*; Vandoren Jazz 2/2.5 Mit dieser Mundstück/Blatt-Kombination hab' ich auch gespielt. Heute während vier Stunden folgende Instrumente gespielt gespielt (dazwischen 2h Pause, im Abstand zu gewinnen): - Yamaha 82 Z... Vollerer und aggressiverer Sound als das 62, aber teilweise etwas dünn, eigentlich immer. Aber das hat sich erst im Vergleich mit den nächsten Instrumenten gezeigt. Erster Eindruck war: Ich werde wohl tatsächlich ein neues Instrument brauchen. Ansprache war sehr gut und sehr konstant, doch der Sound hörte irgendwann auf sich zu entwickeln. Wie erklärt man Sound, ich weiss es nicht, er wurde nicht viel voller im Vgl. zum 62 und den anderen. Es war im Vergleich zu den anderen irgendwie mechanisch und industriell, aber dadurch auch sehr konstant. Gutes Instrument, klang bei mir besser als das 62er. - Selmer Serie III... Wärmerer Klang als das Yamaha, aber umgehauen hat es mich nicht. Der Unterschied zum 62er war im Vergleich zum Unterschied des 62er zum 82Z war nicht im erwarteten Ausmasse. Ein sehr gutes Instrument, aber irgendetwas hat gefehlt. Vom Ansatz her musste ich mich von den Yamahas erst umgewöhnen, die tiefen Bb, H, C, Cis sprachen irgendwie anders an. Hat mich überrascht; nach wenigen Minuten war es aber klarer... - Selmer Mark VI... Leider weiss ich werder Jahr noch Seriennummer - dies hat mich aber nicht besonders interessiert, da der Unterschied zum Serie III nicht radikal war. umindest nicht so wie ich das erhofft hatte. Der Sound war zwar trotzdem irgendwie typisch Mark VI, aber ich hatte das Gefühl, dass man da noch mehr herausholen sollte - bei mir hat das aber nicht geklappt. Oder es war das Instrument - Selmer Reference 54 Matt: DAS hatte ich gesucht. Herrliche Ansprache in allen Lagen. Die Mechanik lag mir perfekt in der Hand, der Sound hat mich umgehauen, nur oben raus war ich noch nicht ganz zufrieden, war tlw. doch etwas dünner im Vergleich. Irgendwie mit weniger Herzblut. Inzwischen hatte ich mich an die tiefen Bb, H, Cis gewöhnt - nach 12 Jahren YAS62 ist die Mechanik gewöhnungsbedürftig mit dem Fazit, dass sie mir besser in der handliegt. Optisch ist das Matt Geschmackssache, wäre nicht meine Präferenz, aber auf das kommt's (zumindest bei mir) nicht drauf an. - Selmer Reference 54 in dunklem Goldlack. Liebe auf den ersten Ton. Göttliches Instrument für mich. WOW! Alles Positive vom Matten, aber die obere Oktave war perfekt. Kurve Justieren seitens des Händlers, da ich mir in den unteren Lagen unsicher war, ob da alles i.O. sei. Ist ja alles Geschmackssache, aber für mich war das genau der Sound, den ich mir vorstelle zu spielen. Kraftvoll, mit Biss, der aber nicht zu aggressiv ist (z.B. im Vergleich zum 82Z) aber trotzdem mit Pfiff. Aber kraftvoll, herrlich warm, da konnte ich in langsamen Tonleitern richtig Herz reinlegen. Und wie gesagt, das hat bei diesem Instrument in allen Lagen perfekt geklappt. - Selmer Reference 54 "Bird" in etwas hellerem Lack aber limitiert und mit 'nem Vogel in der Gravour (mit total egal). War klar, dass auch dies ein Reference war, denn es gefiel mir besser als Mark VI, SerieIII und 82Z, doch die obere Oktave war wieder nicht ganz perfekt. Aber SEHR nahe beim letzten Reference. Zum Vergleich habe nonstop zwischen diesen Instrumenten und meinem alten 62er gewechselt. Die Verwandschaft zum 82Z war stets gegeben. Im Schlussvergleich zum MEINEM Reference 54 tönte es am Schluss wie eine Ente. So, nun bin ich stolzer Besitzer eines Ref54 im dunklen Goldlack, da ich damit den besten Sound erzeugen konnte.
Ich finde du kannst es ganz gut beschreiben, schade das du dich so auf Yamaha und Selmer beschränkt hast, ich hätte ja gern noch viele andere Hersteller von dir beschrieben gehört...z.B. JK, B&S, R&C, Yanagisawa etc, vor allem aber auch mal ein Ami-Vintage. Das Erlebnis dass du mit dem Reference dunkelgold hattest, das hatte ich bei einem Conn Pan American und einem Buescher The Elkhard Alto, das einem Aristocrat zum verwechseln ähnlich sah. Das waren echte Überraschungen im positiven Sinne, kosten allerdings unter 500 €...
Yep, freut mich, wenn man's nachvollziehen kann. Vielleicht kommt da irgendwal mal noch was bezüglich weiterer Hörner. Was ich bisher gehört und - zugegebermassen aber nicht so ausgiebig - angespielt hatte führte, mich zu dieser engeren Auswahl.
Susej, als Besitzer eines 54 wie du freue ich mich natürlich immer wenn einer dazu kommt Bei mir war es auch so wie bei dir - hab mich mit der Mechanik sofort angefreundet und fand sie extrem angenehm, und den Sound total *goil*. Bin aber auf der Suche nach einem Mundstück für einen schärferen Sound - bin mit dem Meyer M6M nicht ganz 100% happy-- irgendwas fehlt.. Würde mich interessieren was für Mundstücke du so verwendest, und welchen Sound du mit welchem machst! Also, gratuliere zu deinem Sax! have fun! Thomas
Versuch mal ein Berg Larsen Metall, mit der Kammer zwei haben sie ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Schärfe und Wärme. Oder ein Claude Lakey Kautschuk, das sind auch ganz schöne Kracher. Irgenjemand schrieb auch mal von einem Zinner Ed Sperber, das habe ich allerdings nicht selbst getestet...
Hi Susej, Gratulation und ich mußte schmunzeln beim Lesen. Bei mir war das Selmer 54 dunkler Lack auch Liebe auf den ersten, zweiten, dritten Ton. Und für all die anderen, ich habe nicht nur Yamaha und Selmer getestet, sondern auch noch Keilwerth, Yanagisawa, Jupiter. Deine Beschreibung des Klangs war doch super. Viel Spaß mit dem Reference... Andy