Hallo, direkt eine genauere Definition für "dekeyed" = Alt Saxophon in D gestimmt. Aber alles der Reihe nach: Ich habe mir mal wieder ein Sax von "Margueritat" in ebay ersteigert. Im web wenig zu finden. Langwill schreibt : woodwindmaker 19.Jahrhundert ein Instrument um 1900, evtl. aufgrund der Mechanik auch älter. Nachdem ich es, provozierend, um Erfahrung in Klangunterschieden zu bekommen, mit braunen Lederpolstern mit Metallrefektoren, und Kork am S-Bogen überholt habe, neue Federn und Kork, ging es um die Kopplungen und Klappeneinstellungen. Ein altes historisches Mundstück war zu eng, da rechte dicke Materialstärke, in der Aufnahme. So habe ich ein standart Alt Mundstück verwendet. Leider auf 435 Herz gestimmt, passt also nicht in die Familie. Die obere Oktave zudem um fast einen Halbton höher. Schrecklich. ¿Warum? Wo liegt der Fehler, in der Konstuktion oder Einstellung? Die Längenmasse des Körpers passen in etwa mit einem Buffet Crampon von 1870 überein. Der S-Bogen ist aber länger. ¿Falscher S-Bogen? Ne, der sieht orginal aus. Aber die Mensur war doch recht unterschiedlich. Vor allem der S-Bogen unterscheidet sich in der Steigung. Der Einlass etwa gleich, aber die Verbindung zum Körper merklich grösser, und die Steigung im Verhältnis geringer. So passt auch kein anderer S-Bogen. ¿Ist der S-Bogen etwa falsch dimensioniert? Soll ja vorkommen, wie ich im Forum erfahren habe. Also verschiedene Mundstücke ausprobiert, die alten Dinger sind da ja sehr anspruchsvoll. Erst mal schauen, die beiden Oktaven in Einklang zu bringen. Ein Tenormundstück kam der Sache schon näher. Die Stimmung in sich aber schlecht. Bis ich ein C-Melodie Mundstück probiert habe. Da stimmten die Oktaven wenigstens, aber die Stimmung in sich noch immer nicht. Wenn oben ok, unten zu hoch. Mundstück war schon voll drauf. Zu hoch, dann die Klappenaufgänge verringern. Aber welche Stimmung bekomme ich denn dann, ich war schon auf 435. Stimmgerät auf D und Mundstück weniger auf den Kork, die Klappenaufgänge passend verringert, mehr Kork, mehr Schraube wäre bequemer und schneller. So bin ich nun mit Hilfe des C-Melodie Mundstücks und geringerem Klappenaufgang stimmig zu einem Alt Sax in D auf 440/442 Herz gekommen. Und der Klang ist sanft und dunkel, gefällt mit, mehr Richtung Tenor. Wenn ich nun ein Altundstück nehme stimmt nichts mehr. Mit einem Tenor kommt nur heisse schnarrende Luft. ¿Was passiert, wenn ich den S-Bogen kürze, denn weg ist weg? Denn die Oktave mit Altmundstück wird damit nicht besser werden. ¿Kann mir das jemand schlüssig erklären? Über jedes feedback bin ich dankbar. Grüsse Claus
Obere Oktave zu hoch, lässt darauf schließen, dass das Instrument sich nicht weit genug öffnet, respektive der S-Bogen zu lang ist. Das lässt sich leicht anhand der Klarinette erklären, die ja auch "zu hoch" überbläst. Ja, gleich eine Quinte zu hoch. Baute man ein Horn zwischen Saxophon und Klarinette, erhielte man beim Überblasen auch Nonen oder Dezimen. Nur bei einer ganz bestimmten Steigung also geht es genau in die Oktave. Die Steigung ist im Korpus angelegt, wird aber auch durch das Volumen des Mundstücks, die Länge des Bogens bzw. dadurch bestimmt, wie weit das Mundstück auf den Kork geschoben wird. Dass deine C-Melody-Mundstücke besser intonieren als die Altmundstücke verwundert mich. Vielleicht lassen sich erstere weiter draufschieben?
Besten Dank für deine Erklärung @ppue. Dann werde ich mal den Bufet Crampon S-Bogen ordentlich umwickeln, damit dieser in die Hülse passt und ausprobieren. Erfahrung teile ich dann mit. Claus
Nochmals Dank an @ppue . Meine Ergebnisse mit verschiedenen Bögen, ich denke hatte es schon mal versucht, daher die Idee auf D zu stimmen, aber nicht ordentlich zuende gebracht. Alle mit verschiedenen Alt Mundstücken angespielt. Immer wieder wenn nötig Klappenaufgänge verringert oder ehöht. 1. Billigen modernen China-Bogen, Zapfen passend geweitet: untere Oktave ist etwa auf 435 gestimmt, obere 1/4 Ton höher. 2. Buffet Crampon von 1870,kürzer, schlankere Mensur, mit Band auf dem Zapfen den Durchmesser erhöht, untere Oktave etwa 440, obere fast 1/2 zu tief 3. Guenot, etwas schlanker als der Orginale, mit Band auf dem Zapfen den Durchmesser erhöht, untere Oktave etwa 440, obere immer noch zu tief. Nun kann ich verstehen warum es Bogenbauer gibt, und wie wichtig der passende Bogen ist. Das Instrument wird bei mir nun mit dem orginalen Bogen und mit einem noname C-Mel Mundstück belassen. Die Klappenaufgänge sind erneut sehr gering eingestellt und ist recht stimmig in beiden Oktaven auf 442 Herz in D-Stimmung. Den Klang würde ich zwischen Alt und Tenor, mit Tendenz zu Tenor, definieren, aufgrund des Mundstücks. Wer weiss, vielleicht findet es bei all den Sternchen mal seine Anwendung. Claus