Nun war ich also bei Angelika Niescier und hier der versprochene Bericht: Wie war es? Es war warm und ich hatte Glück beim Platz ergattern, so dass ich direkten Blick hatte. Sie ist aufgetreten mit Hans Lüdemann (Flügel), Sebastian Räther (Bass) und Christoph Hillmann (Schlagzeug) und haben ihre alte und neue CD vorgestellt die beide Sublime heißen. Was hat Claus geschrieben: sie ist schnell, nein sie ist wahnsinnig schnell. (Da wir eine ähnliche Statur haben, habe ich mal geguckt, wie sie das Sax hält, sie stellt es ab und spielt dann frei. Zuhause ausprobiert war mein vierterFinger Problem weg, dafür rechne ich mit einem Rückenschaden). Ihr Spiel hat mich beeindruckt aber noch mehr haben mich die Kompositionen beeindruckt. Mir ist einfach nicht klar, wie man sich das ausdenken kann. Zur Beschreibung möchte ich was von Klangteppich faseln oder rhythmischen Momenten oder ähnlichen Quatsch oder was auch immer. Ich war wirklich stark beeindruckt. In Ihrer Musik steht das Saxophon nicht im Vordergrund, ich hatte eher den Eindruck, dass es bisweilen den Rahmen bildet aber mehr Raum für die anderen Instrumente lässt. Ihr Mitmusiker sind ausgezeichnet. Mich hat der Pianist absolut begeistert. Für mein (heutiges) Empfinden überhaupt der beste Pianist, den ich live gehört habe. Selbstverständlich habe ich brav eine CD gekauft. Eigentlich wollte ich „die Alte“ aber da die Braunschweiger alle brave CD Käufer sind war diese schon ausverkauft und Frau Niescier erklärte die neue sei wegen des tollen hidden track viel besser und ich solle sie beim Staubsaugen (!) hören und dann und dann käme er irgendwann. Da ich selbiges aber nicht gerne tue wird die CD eher bei nächtlichen Autofahrten in Ehren kommen, dazu passt sie ohnehin besser. Das nächste Konzert im städtischen Museum Braunschweig findet am 06. Oktober statt, da spielt das Eric Watson/ Christof Lauer Quartett, allerdings ohne mich als Zuschauer da ich da hoffentlich im wohlverdientem Urlaub bin.
D.H. sie spielt das Alt? Dann stellt sie es zwischen die Beine auf dem Stuhl oder was auch immer ab? Ich hab' das zufällig auch mal eine Weile so gemacht: Nachteil, man erstarrt ziehmlich. Dafür sind die Finger freier. Beim Tenor ist das nicht so günstig, geht aber zur Not auch grad noch so. Schöner Bericht. Vielleicht läßt sie sich mal in meiner Nähe höhren. Da warte ich auch immer noch auf Simone Sonnenschein...
Ich denke an der Hüfte (vermutlich macht das jeder so ausser mir). Dann steht das Sax praktisch gerade und die Finger sind frei. (So sah es zumindest aus der 3. Reihe aus). Bei mir ist der Oberkörper etwas zu lang dafür und ich muss mich leicht nach vorne beugen (ich versuche es jetzt mal mit einem Ballancer, aber ich finde den Preis doch sehr sehr luxiriös). Ja sie spielt Altsaxophon. Ich hatte auch nicht Eindruck, dass sie diese Haltung starr durchhält, sondern eher bei den schnellen Passagen dorthineinwechselt (Wie gesagt wenn man als Frau so 1,70m groß ist landet das Ende fast automatisch an der Hüfte). Das war zumindest mein Eindruck. Das war jetzt eine umständliche Erklärung, viele Grüße Gine
Hey Gine, toller Bericht, quasi aus dem Leben. Ich hatte auch kurz überlegt, mal eben nach Braunschweig rüberzudüsen (mein Chef ist übrigens auch blau-gelb), aber mir kam mal wieder ein Termin dazwischen. Außerdem kennst Du sicherlich auch das Problem der Autos, die in Braunschweig parken und einen Hannover 96-Aufkleber haben (nein, nein, unser Auto hat nicht wirklich einen...). Ich bitte übrigens auch um kurze Darstellung, wo-wie-warum sie das Sax "abgestellt" hat Alt und dann auf dem Stuhl, ginge noch. Aber hat sie tatsächlich im Sitzen gespielt? Bei der Hausarbeit geht die Mucke echt in Fleisch und Blut über. Habe früher z.B. beim Betten beziehen immer "Ernst Mosch" gehört und stehe daher heute noch auf Egerländer-Sound - ganz zum Leidwesen meines Umfelds. Ich liebe diesen butterweichen Tenorhorn-/Baritonsatz, der wie eine warme Wolke durch den Raum schwebt... *räusper* ...aber darum ging es ja gar nicht... Der Tip mit dem Staubsaugen ist echt gut