Ansatz Klarinette vs Saxophon

Dieses Thema im Forum "Klarinette" wurde erstellt von Otfried, 21.Januar.2020.

  1. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin

    wie bereits im TOTM Januar dargelegt ist seit neuestem eine Buffet Crampon RC Vollboehmklarinette mein Eigen, im Moment mit einem Vandoren B46 Mundstück.

    Nun ist der klassische Klarinettenansatz ja ziemlich anders als der beim Saxophon. Es wird viel mit Druck auf das Blatt gearbeitet. Ob das allerdings immer noch so gelehrt wird weiß ich nicht. Gerade aber habe ich wieder einem Klarinettisten alter Schule lauschen dürfen, der offenbar mit hartem Blatt und viel Druck spielte.

    Andererseits finde ich Klarinettisten im Jazz oft dünn im Ton bzw. grell und greischend.

    Nun frage ich mich, und das ist für mich Bedingung, mich mit diesem Instrument intensiver zu beschäftigen, ob es möglich ist, Klarinette ansatztechnisch ähnlich wie ein Saxophon zu spielen, trotzdem aber einen "schönen" Klarinettenklang zu erzeugen.

    Mein erster Eindruck ist, dass ich bei etwa gleichem Lippendruck wie beim Altsaxophon ungleich mehr im Voicing arbeiten muss. Das artet schon richtig in Arbeit aus, aber es könnte gehen.

    Was haben die Klarinettisten hier in der Hinsicht für Vorstellungen und Erfahrungen ? Würde mich sehr interessieren.

    Gruß,
    Otfried
     
  2. Stevie

    Stevie Ist fast schon zuhause hier

    Hi Ottfried,

    ich habe ja die ersten 25 Jahre meines Musiklebens klassische Klarinette gespielt. Wie Du richtig schreibst, ist der Ansatz klassische Klarinette zu Jazz-Saxophon schon sehr, sehr anders (klassisches Saxophon ist deutlich näher dran). Das gilt noch ein bissen mehr, wenn Deine Klangvorstellung in die Richtung des "deutschen Klanges" geht.

    Ich denke schon, dass man beides parallel betreiben kann - aber das erfordert erheblichen Aufwand und bestimmt auch ein gewisses Talent für das Umswitchen. Ich würde auch eher nicht versuchen wollen, einen Saxophonansatz zu variieren. Eher die Klarinette dann als völlig anderes Instrument begreifen.

    Dass das Umswitchen auch mal daneben gehen kann - dafür gibt es durchaus Beispiele: es gibt eine Aufnahme des Mozart-Konzertes mit Benny Goodman, der ja nun wirklich Klarinette spielen kann - aber diese Interpretation ist schon - sagen wir mal - "speziell" (aus der Sicht eines klassischen Klarinettisten).

    Es kommt natürlich auch immer auf die Ziele an: wenn man die klassische Klarinette "nur für sich" spielen möchte, ist das was anderes, als wenn man in einem Orchester oder Kammermusikensemble (Bläserquintett oder so) mit in der Wolle gefärbten Klassikern spielen möchte, die dann eben einen bestimmten "Ton" erwarten.

    Auf jeden Fall eine schöne Herausforderung und es kann ja nichts schlimmes passieren ...

    Also viel Spaß bei Deinen Bemühungen um die Klarinette und den "klassischen Ton".

    So long
    Stevie
     
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  3. JES

    JES Gehört zum Inventar

    @xcielo,
    jain, bis zu einem gewissen Punkt kannst Du m.E. ähnlich spielen, wie mit einem Saxophon, wenn die Richtung eher Jazz sein soll.
    Ich komme also Jugendlicher vom deutschen System, klassisch gelernt, in einer Dorfkapelle dann versaut. Bin dann auf Saxophon, habe mir aber irgendwann vor Jahren mal eine Metalklarinette mit Boehm-System gekauft. Die spiele ich auch noch ab und an.
    Mundstück ist ein Brilhart Ebolin. Öffnung weiß ich nicht.
    Den Hauptunterschied sehe ich im Gegendruck. Ich muss viel stärker gegen den Widerstand des Instruments anarbeiten, als das bei irgend einem Saxophon der Fall ist. Wenn ich da mit einem modernen Saxophonansatz rangehe, was geht, dann brauche ich viel Muskeltraining. Ich muss dann viel mehr anspannen, um den Mund um das Mundstück abgedichtet zu bekommen. Darunter leidet dann die Blattkontrolle. Das ist m.E. aber eine Übungssache.
    Ich könnte auch vermuten, dass Klassiker andere Mundstücke spielen mit kleinerer Öffnung und härteren Blättern. Damit wird der Ton stabiler und läßt sich weniger ziehen. Hier würde ich mal rumprobieren.
    Also kurz, meiner Meinung und Erfahrung nach ja, kann man auch saxophonisch auf der Klarinette unterwegs sein, aber es braucht Training und ev. eine andere Mundstück+Blatt-Kombi.
     
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  4. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Nur mit dem Mundstück solltest bei der Klarinette auf einem C-C# klingend sein...das ist schon sehr weit oben am Rand des Möglichen.
    Saxophon ist im Normalfall weiter unten, eben auch wegen Vibrato und natürlich auch Obertonzusammensetzung.
    Viel Unterschied ergibt sich durch den Winkel.
    Und der Kiefer ist bei der Klari weiter offen, die Kinnmuskeln arbeiten wesentlich mehr nach unten als beim Saxophon, aber das ist Geschmacksfrage (Klassik oder nicht).

    Grüßle, Ton
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 21.Januar.2020
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  5. Turmgeist

    Turmgeist Nicht zu schüchtern zum Reden

    Auch ich komme von der klassischen Klarinette (erst deutsch, dann Böhm) und das Saxophon kam erst ein paar Jahre später als Autodidakt dazu. Meine Erfahrung ist, dass Du um einen klassischen Klarinettenansatz zum Erreichen eines zentrierten, warmen Sounds nicht drum herum kommst. Auch im Hinblick auf die Intonation des doch ziemlich großen Tonumfangs der Klarinette ist es zum Erlernen des Instruments von Bedeutung. Dies stellst Du ganz schnell fest, wenn Du Deine Klarinette gut gestimmt hast und ein stimmendes Tief F oder E spielen sollst. Vom hohen Register ganz zu schweigen.

    Über das Voicing und Veränderung des Mund- und Rachenraumes kannst Du schneller andere, jazzige Sounds produzieren, als umgekehrt. Logischerweise geht hier noch viel mit anderen Mundstücken und Blättern.

    LG
    Andreas
     
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  6. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Da hab ich noch was zum Diskutieren :):

     
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  7. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Ich hatte das auch noch so gelernt und daher immer so meine Probleme auf dem Tenor gehabt, besonders bei den tiefen Tönen. Da ist wohl einiges hängen geblieben.
    Habe aber auch gehört, dass das heutzutage nicht mehr so eng gesehen wird und auch anders unterrichtet wird.

    Wäre nicht ein Anstazpunkt, sich zu fragen was man denn spielen will auf der Klari? Höre ich einem Feidmann und seinem Klezmer-Spiel zu, glaube ich nicht, dass der gross über einen "klassischen Ansatz, bzw. Ton" nachdenkt. Man könnte ja auch einfach denjenigen Ansatz wählen, welcher seiner Musik am ehesten entgegenkommt. Oder willst du wirklich streng klassiche Werke spielen?

    antonio

    PS: Ich habe kürzlich jetzt nach etlichen Jahren Sax wieder mal in eine Klari geblasen. Huch... da ging gar nix mehr :)
     
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  8. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Das musst Du alles völlig tiefenentspannt sehen, geehrter @xcielo!
    Auch als bekennender Wenigüber habe ich das mit der Klarinette später als Zweitinstrument hinbekommen.

    Jahrelang habe ich als Wenigüber-Saxophonist einen großen Bogen um die Klarinette gemacht. "Viel, viel anspruchsvoller als Saxophon...und der Ansatz!" so der Tenor der ach so berufenen Blasexperten. Dunsemal war ich auch noch so doof, darauf zu hören.

    Dann habe ich mich später doch noch dazu entschlossen, nicht auf die einschüchternden "Experten" zu hören und habe in respektloser Weise mit dem Klarinettespielen angefangen.

    Angeschafft hatte ich mir mit 51Jahren, da die Welt sowieso Böhm spielt, eine Buffet E13, bestückt mit dem berühmten Easy Play Mundstück von Nick Kückmeier, Legere Signature Blätter. Gibt es überhaupt noch Holzblätter?:cool:

    Bei meiner Klarinettenlehrerin habe ich den klassischen Ansatz gelernt, anders als mein Saxophonansatz. Die Umstellung fiel mir nicht schwer. Beide Ansatzformen haben miteinander nicht kontraproduktiv kollidiert, im Gegenteil.

    Tonlich und grifftechnisch hatte ich schnell Fortschritte gemacht. Nach ca. zwei Jahren hatte ich mir einen schönen romantischen Ton erworben (Jazzgequietsche mag ich nicht!).

    Heute sieht mein Stand so aus: Wenn ich ein paar Monate keinen Klarinettenton geblasen habe, komme ich immer noch mühelos bis zum c3. Nach drei Tagen hintereinander üben bis zum f3. Das reicht mir. Als zweiter Klarinettist könnte ich überall mitspielen. Vor einem Monat habe ich zusammen mit einer Sängerin den Klarinttenpart zu Schuberts "Der Hirt auf dem Felsen" gespielt.

    Als positiver Nebeneffekt tritt beim Saxophonspielen auf, dass mein Ansatz und Ton etwas mehr Biss hat, wenn ich z. B. ein Tag vorher etwas Klarinette gespielt habe.

    Fazit: Ich sehe die Klarinette als positive Bereicherung und Ergänzung zum Saxophon. Irgendwelche Probleme oder Wenn und Abers sehe ich nicht.
     
  9. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Ich würde bei der Klarinette auch noch unterscheiden zwischen Böhm und deutsch. Das Böhmmundstück und der entsprechende Ansatz ist näher am Saxophon als die Situation bei der deutschen Klarinette. Bei der Klarinette allgemein sind die ganz hohen Töne die Herausforderung (fast 4 Oktaven Tonumfang). Um die richtig zu intonieren, spielen die meisten mit ziemlich harten Blättern und mit hoher Lippenspannung. Das ist am Anfang viel anstrengender als Saxophon (hoher Blaswiderstand). Dafür ist aber der Ton viel stabiler (weniger ansatzbedingte Intonationsschwankungen).

    Den Klarinettenton, den viele Jazzer spielen (auf Böhmklarinetten) finde ich auch scheußlich. Grell, laut, hohl, unkontrolliert. Ja, auch Benny Goodmans Klassikaufnahmen finde ich zum Davonlaufen.

    Da ich parallel Klarinette (deutsch) und Saxophon spiele, habe ich tatsächlich einen Kompromissansatz auf der Klarinette entwickelt:

    - Ich nehme sie viel weiter in den Mund als man gemeinhin sieht. Das passt aber auch sehr gut zu den Kunststoffblättern (Légère) mit dem dafür angepassten Mundstück (sehr lange Bahn).
    - Ich halte sie weniger steil als man gemeinhin sieht.
    - Positiver Einfluss von Saxophon: der Klarinettenton wurde voluminöser.

    Trotzdem ist der Wechsel zum Tenorsax recht herausfordernd (tiefe Töne, wie hier schon geschrieben). Der Ton am Tenor wird ziemlich klassisch (dunkel, rund) sein, was mich aber nicht stört. Direkter Wechsel von Klarinette zu Tenor ist ansonsten einfach: man hat das Gefühl, einen besonders guten Ansatz zu haben. Höhen sind ganz problemlos. Wechsel Tenor -> Klarinette ist viel schwieriger. Außer man übt das gezielt und intensiv.

    Als ich später noch Sopransax und Bassklarinette (Böhm) dazunahm, zeigten die mir Zwischenstufen auf dem Spektrum: Klarinette - Sopransax - Bassklarinette - Tenorsax.

    Das Schlüsselinstrument für mich ist die Klarinette. So lange ich die regelmäßig übe, gehen die anderen Instrumente nach kurzer Eingewöhnung auch.
     
  10. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Vielen Dank für die Beiträge.

    Ich will ja gar keine Klassik spielen, allerdings soll es schon nach Klarinette klingen, und das zitierte Beispiel von Benny Goodman und Mozart ist mir auch in greulicher Erinnerung.

    Ein typisches Beispiel, wie es sich mir momentan darstellt:

    Bei meinem normalen Ansatz, so etwa von Sopransax oder Altsax genommen, intoniert die Klarinette etwas tief, aber es geht noch. In der dritten Oktave allerdings geht es rapide abwärts. Ab D3 ist das alles mindestens 1/4 Ton zu tief.

    Wie ich es früher gelernt habe, würde ich nun mehr Druck auf das Blatt geben, ggf. müssen härtere Blätter her. Ich spiele auf dem B46 2 1/2er Vandoren blau. Ich kann aber auch die Intonation hochvoicen, dann ungefähr so, als wenn ich in den Toptonebereich des Soprans gehe, und dann kriege ich die Intonation auch hin. Wie hoch das dann geht, mmh, ich werde sehen, bislang gehts bis zum G3.

    Ich habe mal ein paar Klarinettisten gefragt (ok es waren 3), ob sie jemals in ihrem Leben auf der Klarinette Obertonübungen gemacht haben, und alle 3 haben das verneint. Das war denen völlig unbekannt.

    Ich habe auf meinem neuen Instrument gleich mal geschaut, wie es reagiert, und es geht vorzüglich, wenn auch die Obertonreihe des tiefsten Tones (Eb, klingend Db) etwas seltsam daherkommt, was aber auf Grund des konischen Endes verständlich ist. Das A (E) hingegen zeigt wunderschöne gerade Obertöne und fehlende ungerade.

    Irgendwie fällt mir da der alte Meister Joe Allard wieder ein, bzw. das Wenige, was ich noch behalten habe. Da ging es genau darum.

    Im Moment kämpfe ich jedenfalls vor allem mit der Deckung, nach der GÜ natürlich der meiner Finger, die wollen die Löcher nicht immer so dicht kriegen, wie sie es sollten, aber ich bin zuversichtlich, die Buffet liegt mir schon besser als alle anderen Klarinetten, die ich schon mal in den Fingern hatte.

    Mit dem Klang bin ich nach den wenigen Übungsstunden gar nicht mal so unglücklich, aber Luft nach oben ist ja immer :)

    Gruß,
    Otfried
     
  11. gefiko

    gefiko Strebt nach Höherem

    Hehe, die Puristen... und ob Goodman nach Klarinette klingt. Natürlich klingt er nach Klarinette, kommt aber von einer anderen KLangkultur. Bechet, Bigard und Dodds auch.
    In der Klassik ist es nicht anders. Kell und Brymer klingen anders als Leister und das ist auch gut so.

    Sorry, etwas off topic.
     
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  12. Hewe

    Hewe Strebt nach Höherem

    @xcielo : Wenn man nach fünf Tagen so Klarinette spielen kann wie Du es hier demonstrierst, durch alle Oktaven, dann ist das doch völlig in Ordnung. FG Hewe
     
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  13. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Nochmal die Frage: Wo bist Du am Mundstück alleine?
    Eine nette "Überprüfung" ist auch Folgendes:

    Greif links 1+2, sowie rechts 1+2 - Duodezimklappe offen, Loch zu.
    Du solltest ein (eben sehr instabiles) G#2 kriegen, weder einen tiefen Ton noch ein Kieksen.

    Liebe Grüße, Ton
     
  14. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Werde ich morgen testen. Heute musste mit Saxophon geprobt werden.

    Gruß,
    Otfried
     
  15. ppue

    ppue Experte

    Ich spiele Deutsche Klarinette mit Böhmmundstück und spüre gar keine große Unterschiede mehr zwischen z.B. Sopran- und Klarinettenansatz. Liegt aber wahrscheinlich daran, dass ich nichts mehr merke. Nein, ganz ernsthaft, wenn du alles verinnerlichst hast und automatisiert ist, musst du lange forschen, um dann wieder beschreiben zu können, was du denn nun wirklich tust.
    Ist so, als wollte man einem Lahmen theoretisch erklären, welche Muskeln er wann anspannen muss, damit er gehen kann. Das kann wohl kaum jemand.

    Von daher halte ich es für einfacher, das Instrument einfach ausgiebig zu spielen. Dein Ton kommt mit der Zeit von ganz alleine.
     
  16. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Das kann ich bestätigen. Obertonübungen (und auch die Mundstückübung) kommt in einer normalen Klarinettenausbildung nicht vor. Sowas bringen dann Saxophonisten rein.
     
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  17. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Eine solche Ausdrucksweise höre ich von Saxophonisten öfter. Neulich kam ein neuer Saxophonist in unser sinfonisches Blasorchester (in dem ich mich auf der ersten Klarinette abrackere, wo es sich die meiste Zeit in den oberen Hilfslinien abspielt). Da es uns an Klarinetten mangelt, fragte ich ihn, ob er denn auch Klarinette spielt. Er, ganz jovial: "Nein, Klarinette müsste ich üben, ich spiele lieber Saxophon." Ist halt für die Klarinettisten keine sehr erbauliche Einstellung.
     
  18. ppue

    ppue Experte

    Die Duodezime ist der erste Oberton. Da fehlt keiner. Aber das hatten wir schonmal (-:
     
  19. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Hmm, eher nicht oder stark abgeschwächt.

    Mein Klarinettenlehrer in den 1970er-Jahren verpasste mir in der ersten Stunde eine Klarinette samt selbstgemachtem Blatt. Wahnsinnig hart. Nach einer Zeile Spielen glaubte ich, mein Kopf zerspringt. Er sagte sinngemäß: "Ja, das ist anstrengend, aber da müssen Sie durch. Übrigens, eine Wagneroper dauert 5 Stunden." In der Klarinettenschule ging es bereits auf Seite 2 ins Überblasen.

    Mein Sohn nahm in der hiesigen Musikschule fast 10 Jahre Unterricht. Beginn mit einem leichten Blatt, fast 2 Jahre im tiefen Register vor dem ersten Überblasen. Ergebnis: er (und die anderen Schüler seines Lehrers, wie ich in den diversen Vorspielveranstaltungen gehört habe) haben einen wirklich schönen Ton. Die hohen Töne (ab c'") haben sie jedoch kaum geübt und die sind instabil und zu tief. Auf der ersten Klarinette in unserem Orchester kann er nicht aushelfen.
     
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  20. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Es ist nicht unbedingt (nur) eine Frage von Muskelkraft, wenn man härtere Blätter spielen kann.
    Und blöd ist eigentlich das C3, wenn das mit dem Normalgriff auf der Deutschen sitzt (auf der Böhm ist er ein Klacks), dann gehen auch C#, D, Eb und E recht leicht.

    Mal was zum Mundstück: Ich hab auf der Böhm einige Vandoren gespielt, B45, 46, 5RV(Lyre), Pillinger und bis am Schluss beim BD5 gelandet, das mir vom Sound und vom Gefühl am besten passt. Recht hoher Widerstand, und genau richtig offen. Spiel das mit 3,5 Vandoren V21 auf meiner Buffet Festival.

    Zum Thema Obertonübungen: Das ist tatsächlich nicht gebräuchlich, allerdings kann man schon mal üben, die Töne ohne Überblasklappe zu kriegen (wie es auch der Allard in dem unglücklichen Video, wo er gesundheitlich schon sehr beeinträchtig ist, zeigt).

    LIebe Grüße, Ton
     
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