Aua!

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von susa, 24.Juli.2006.

  1. susa

    susa Schaut nur mal vorbei

    Hallo ihr,

    seit kurzem habe ich ein Xaphoon (www.xaphoon.com oder www.xaphoon.de), das ist so ein Mischling aus Sax und Blockflöte. Ich mag es, weil es preiswert und transportabel ist. Nur habe ich noch nie im Leben ein ähnliches Instrument gespielt, hab also kaum Ansatz und Blatterfahrung und bin zudem noch chronische Autodidaktin. Also, das Ding soll wie ein Sax angeblasen werden. Mittlerweile hab ich ein Fibracell-Blatt und es funzt besser...das heißt, in der tiefen Lage (untere Oktave) kommen Töne raus, wenn ich Glück habe :lol:

    Aber...

    nach einiger Zeit üben tut mir der Mund weh. Und zwar, weil die Unterlippe doch auf den unteren Schneidezähnen liegt und durch den Lippendruck von eben diesen ständig von innen auf die Schleimhaut gebissen wird. Und das tut nach einiger Zeit weh. Nun frag ich euch, ob das an meiner Empfindlichkeit oder Unfähigkeit liegt...ich hab die Unterlippe etwas weit im Mund, weil so der Ton leichter kommt und besser steuerbar ist.

    Gibt sich das irgendwann mit der Schmerzempfindlichkeit, oder mach ich was falsch?

    Ah...a proposito...vielleicht könnte das Xaphoon noch bei "Verwandte Instrumente" unter Saxinfos stehen, es ist wirklich ähnlich und wird ja auch mit einem Tenorsaxblatt gespielt.

    So, nun viele Grüße...ich hoff, ich treff euch mal im Chat...schließlich seid ihr richtige Profis...und ich mit meinem kleinen Xapöönchen nur so ein Amateur :-D


    Susa
     
  2. Gast

    Gast Guest

    Ist beim Xaphoon nicht das gleiche Mundstück?
    Also eigentlich dürften die Zähne nicht deine Lippe berühren, denke ich..

    hast denn erfahrung mit saxophon pielen?
     
  3. kryz

    kryz Ist fast schon zuhause hier

    Hi,
    für mich hört sich das an, als ob du beißt. Nicht mit dem Unterkiefer drücken. Schmerzen oder Bissspuren in der Unterlippe sind definitiv falsch.

    Grüße

    Chris
     
  4. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    wiesenleger schrieb:
    Das ist ja nun wieder die Frage des "klassischen" oder des "moderen" Ansatzes. Bei letzteren befindet sich die Unterlippe ja mehr vor den Zähnen und bildet ein "Auffangpolster". Klassisch wäre mehr wie Klarinetten-Ansatz (wobei mir die Klarienttenspielenden verzeihen sollen - ich weiss, da wird auch nicht mehr nur dieser Ansatz parktiziert).

    @susa: Für den Anfang nicht ein zu hartes Blatt - der Ton soll auch kommen, ohne das du nach 5 Minuten total verkrampft bist :)

    antonio
     
  5. susa

    susa Schaut nur mal vorbei

    jOh, ihr seid echt lieb und so schnell!

    Erstmal herzliches Dankeschön...

    ja, das Blatt ist schon weich, ich denke, es geht.
    Aber ich hab gelesen, dass man die untere Zahnreihe mit der Unterlippe abdecken soll, damit sie dämpft und das Blättchen nicht verletzt. Also muss doch automatisch die Lippe innen gebissen werden, oder? Ich meine, ich will mich nicht beißen...ich will eigentlich lieber den Trick wissen :cool:
    Die Unterlippe nur leicht davor? So ganz knapp? Aber dann setzen doch die Zähnchen manchmal auf...crack!

    Vielleicht kennt jemand von euch eine gute Beschreibung des Ansatzes, die im Internet steht? Ist vielleicht auch für andere Anfänger hilfreich...

    Ich habe auch ein Chalumeau mit Klarinettenmundstück, da kommt der Ton leichter, aber das Ding hat ja nur eine Oktave und einen Ton...und ich hab auch Umstiegsschwierigkeiten aufs Xaphoon...

    Was ist eigentlich der Unterschied zwischen klassischem und modernen Ansatz?

    Freu mich schon auf eure hilfreichen Tipps...

    Susa
     
  6. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    Hallo
    der klassische ansatz : Die Unterlippe etwas nach innen über die zähne. die zähne unterstützen die unterlippe, nicht mehr.
    Moderner ansatz : die unterlippe ist außen vor den zähnen und wird nicht von diesen unterstützt. das hat den nachteil das es etwas mehr muskelkontrolle der lippen bedarf, was aber (das ist meine meinung weil ich ihn benutze) besser , offener klingt.

    Beim klassischen Ansatz sollen die zähne nur unterstützen und halt geben,der druck sollte nicht vom kiefer ausgehen.
    Ach ja, wilkommen im forum :)
     
  7. Gast

    Gast Guest

    Hallo Susa,

    und herzlich willkommen im Forum.

    Nun, dann will ich auch mal meine two-cents dazugeben.

    Folgendes konnte ich finden:

    Frank Schöttel (Autor des Buches "Garantiert Saxophon lernen") beschreibt das Ganze so:

    Setze die Schneidezähne ca. 2cm vom Mundstückrand auf. Stülpe die Unterlippe leicht über die unteren Schneidezähne. Stelle Dir den Buchstaben "Ö" vor, wenn Du das Mundstück mit den Lippen umschließt....

    Dirko Juchem beschreibt in seinen Workshops den Vorgang so:

    Es gibt viele komplizierte Erklärungen zur Lippenstellung, besser kann aber ein ganz simples Bild weiterhelfen, Dir eine Vorstellung vom Saxophonansatz zu machen: Sprich einige Male den Buchstaben "w" ("weh") und achte darauf, wie sich dabei Deine Lippen bewegen. Sie ziehen sich dabei etwas nach hinten und spannen sich dabei besonders in den beiden Mundwinkeln an......

    Die, meiner bescheidenen Meinung nach, beste Beschreibung stammt von Thomas Voigt:

    Kein Mensch kann einem anderen Menschen sagen, wie weit und mit wieviel Kraft von Lippen und Kiefer man auf das Mundstück einwirken soll. Aufgrund der unterschiedlichen Anatomie ist dies nicht möglich.....

    Und eine ganz persönliche Anmerkung zum Schluß:

    Autodidakt hin, Autodidakt her (ich weiß wovon ich spreche!!!) ein Lehrer, zumindest für die ersten Übungen, ist UNBEZAHLBAR!!!! Zu schnell haben sich Fehler eingeschlichen, die nur sehr schwer wieder zu beheben sind!

    Ganz viele liebe Grüße

    Britta
     
  8. kindofblue

    kindofblue Ist fast schon zuhause hier

    Hey Susa,
    so ein Ding muss ich mir doch gleich auch bestellen.
    Ist ja der Hammer!
    Wie lange spielst Du jetzt schon darauf?
    Wegen Deinem Ansatz: just take it easy. Nicht zuviel auf einmal.
    Spiele nur dort (Tonregister) wo es gut und schmerzfrei geht, überfordere Deine Mundmuskulatur nicht. Das muss sich langsam entwickeln.
    Gruss und viel spass
    Robert
     
  9. LamaGeli

    LamaGeli Ist fast schon zuhause hier

    Moin susa,

    hatte auch mal ein Xaphoon (gabs übrigens bei Musik-Produktiv in Ibbenbüren). Das ist ja eher wie eine Klarinette, der Korpus fast gerade und nicht konisch.
    Da braucht man ziemlich dünne Blätter, also wenn man vom Sax etwa 2,5 gewohnt ist, reichen beim Xaphoon 1ner Blätter.
    Man braucht auch mindestens so viel Luft und Stütze wie bei der Klarinette, also wesentlich mehr als beim Sax.
    Mit einem modernen Ansatz war das Teil auch nicht zu beherrschen. Der klassische Ansatz ohne zuviel zu beißen bringt es da besser.
    Ich fand den Ton und das handling übrigens bescheiden, überblasen war sehr schwierig, und hab es deshalb wieder abgegeben und mir stattdessen von Jupiter ein Saxonette gekauft.
    Der Name ist zwar irreführend weil es auch eher eine kleine Blockflöten-Klarinette ist, dr Sound ist aber klasse.
    Nur schade, das es nur eine Oktave hat.
     
  10. susa

    susa Schaut nur mal vorbei

    Ja...das Saxonett hab ich auch...Mist, mit der einen Oktave...ach, ich bin etwas verzweifelt, ich mag den Xaphoonklang auch. Aber es tut eben weh, und ich weiß nicht wohin mit den Unterzähnen und der Zunge...wenn beides eben ziemlich unten hängt, beißt man automatisch innen auf die Schleimhaut...so ein Mist aber auch...

    Wo ist die Zunge beim klassischen Ansatz? Und wo die untere Zahnreihe?

    Ich hab gelesen, dass ein Lehrer nicht so viel bringt, zumal es den für Xaphonn sowieso nicht gibt. Ich muss halt weiter probieren. Ich hab gehört, dass es einige geschafft haben...ohne Lehrer. Danke für den TIpp mit dem muskelschondenem Vorangehen...ich werde es beherzigen.

    Bestimmt meld ich mich mal wieder. Ich dank euch jedenfalls sehr.
     
  11. wolf

    wolf Schaut nur mal vorbei

    Hallo,
    auf jeden Fall ein weicheres Blatt als das mitgelieferte 2,5er nehmen; bei mir geht z.B. ein Fiberreed S recht gut.
    Das Xaphoon- Mundstück hat doch eine relativ große Öffnung bei geringer Bahnlänge. Wenn die Töne mal nicht so richtig kommen wollen, kann es manchmal auch an mangelnder Deckung der Finger liegen; in diesem Punkt scheint mir das Teilchen recht empfindlich zu sein ;-))

    schönen Abend noch
    Wolf
     
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