Hallo. Vor einigen Jahren kaufte ich ein Altsaxophon der Marke Roy Benson. Leider schaffte ich es nach einem halben Jahr nicht länger meine Umwelt davon zu überzeugen, dass auch ich es irgendwann hinkriegen werde, dass Instrument einigermaßen zu bedienen. So...seitdem lag es gut verstaut in einem Koffer. Ich möchte das Sax jetzt gerne loswerden, da es für mich keinen Sinn mehr macht, nochmal anzufangen. Auf dem Roy Benson steht lediglich eine Seriennummer. Wie bekomme ich mehr Infos über das Sax, damit ich beim Verkauf auch die richtigen Angaben mache? Es ist ca. 7 Jahre alt und kostete ca.700€ mit allem drum und dran. Könnt ihr mir nen Hinweis geben, ob ich über die Seriennummer an weitere Infos herankomme? Vielen Dank und Gruß. Maik
Ich würde eine email mit angabe der Seriennummer direkt zu Roy Benson schicken, dann weißt Du welches Modell Du hast und kannst bei zB ebay gucken, was Du in etwa dafür bekommst. http://www.roy-benson.gewamusic.com/
Hallo Maik, ich würde da an Deiner Stelle gar nicht groß mit Seriennummer oder so rummachen; es dürfte sich um ein sehr einfaches Instrument handeln, bei dem der Zustand mehr zählt als alles andere - ein begehrtes Sammlerstück hast Du mit Sicherheit nicht, falls Du das wissen wolltest. Je nach Spielbarkeit und Polstererhalt könnten bestenfalls bis zu 400,- drin sein, schätze ich - über der Summe bekommt man heute schon neue, in etwa vergleichbare China-Saxe. Was vielleicht empfehlenswerter wäre: Einfach noch mal probieren, oder es einem interessierten Familienangehörigen vermachen... Schöne Grüße, Rick
danke erstmal für die bisherigen Infos. Das Sax ist im übrigen n echtes Einsteigermodell und sicherlich keine Rarität. Gruß
laut de ebay-suche gibt es diverse Modelle, hätte ich das sax und würde es verkaufen wollen, würde es mich schon interessieren, welches modell ich habe. und wenn nichts weiter drauf steht auf dem horn hilft halt die seriennummer. ebay roy benson dann kann man sich gedanken über zustand und püreis machen.
Die Seriennummer stammt vom Hersteller - doch wenn eine Marke Instrumente unterschiedlicher Hersteller vertreibt, hilft sie einem garnichts. Ich soll und will hier ja nicht mehr über Namen und tatsächliche Herkunft der Saxe spekulieren. Deshalb nur so viel: Laut allen verfügbaren Internet-Quellen stammten die Benson-Saxofone wie die Dixon-Hörner bis vor wenigen Jahren aus Taiwan, waren ganz brauchbar und kosteten entsprechend über tausend Euro. Seit einigen Jahren kosten sie deutlich weniger (eher China-Niveau), der Zusammenhang mit Dixon wird auch nicht mehr hergestellt. GEWA ist nur der deutsche Markeninhaber, soweit ich weiß, und kann daher seinen Namen "Roy Benson" überall draufsetzen. Dies einfach mal in die Runde werfend, Rick
Die Vorab-Einschätzung lautet: Mit Verlaub, erlaube mir die Behauptung, dass das Sax keinesfalls über 300 Euros erzielen wird. Und dann stelle ich die These 1 auf: Die "älteren " RB waren bereits seeehr mäßig (Intonation, Mechanik). Die aktuellen können kaum noch mäßiger sein. Ich hatte das letzte vor 3 Jahren in der Hand. These 2 lautet: bessere Saxe machen es (auch) einem Anfänger wesentlich leichter. Und zum guten Schluss wünsche ich einen guten Morgen B.
Hallo Maik, mach Dir nicht allzuviele Gedanken, das lohnt nicht. Investiere die Zeit höchstens, um ein paar schöne Fotos zu machen. Stelle die Kanne dann mit der oben geschilderten Geschichte bei ebay für 1€ ein und freu Dich, wenn Du ein akzeptables Versteigerungsergebnis erzielst (Meine Einschätzung: 150-200€ vielleicht). Gruß Jo
Das ist ja auch das Problem mit Thomann und anderen. Zwar waren die Hörner bisher brauchbar, aber die können jederzeit den Hersteller ändern, dann heisst das immer noch TTS 350, aber was drin ist? Welche klitsche liefert die Mechanik, Polter etc? Bei den Preisen ist zu vermuten, dass da die Qualität eine Abwärtsspirale dreht...
Hallo Klafu, vor einiger Zeit habe ich mir mit Mutmaßungen und leider auch Fehleinschätzungen zum Thema "Vorgebliche und tatsächliche Herkunft von Saxofonen" etwas den Mund verbrannt, daraufhin will ich mich diesbezüglich lieber zurückhalten, um nicht an der Verbreitung unzutreffender, gar geschäftsschädigender Gerüchte beteiligt zu sein. Hinter den Kulissen bekommt man so einiges mit, gerade unter Händlern und Saxofon-Reparateuren, doch nicht alles davon entspricht immer der Wahrheit. Nichtsdestotrotz handelt es sich hier um ein großes, undurchsichtiges Feld, in dem viele Markeninhaber gern ihre Nebelkerzen werfen, um eventuell minderwertig hergestellte Produkte "aufzuhübschen". Es ist eine Tatsache, dass man schon seit Jahren Saxofone aus billigster Fabrikation von häufig im Instrumentenbau noch recht unerfahrenen Firmen in China, immer öfter auch Indonesien, importiert, einen westlich klingenden Namen, der an Frankreich, England oder USA erinnern soll, draufgraviert und diese Erzeugnisse dann ohne jegliche Herkunftsangabe in Europa sowie den USA vermarktet. Ich halte das für einen unmoralischen Etikettenschwindel - meiner Ansicht nach sollte der Kunde das Recht haben zu erfahren, woher ein Erzeugnis stammt, welcher Hersteller dafür verantwortlich ist, handele es sich nun um Lebensmittel oder eben Musikinstrumente. Doch der ganze Markt ist, wie gesagt, absichtlich unübersichtlich gehalten, und viele Markeninhaber, die sich sogar an solchen Verschleierungstaktiken beteiligen, reagieren tödlich beleidigt, wenn man ihnen dann mal ausnahmsweise zu Unrecht etwas unterstellt. Deshalb beteilige ich mich lieber nicht mehr an diesbezüglichen Spekulationen, finde aber diese Praxis nach wie vor bedenklich und kundenfeindlich. Schönen Gruß, Rick
Hallo Rick, in irgendeiner Ausgabe der SONIC aus 2009 war ein informativer Kurzbericht, der diese Praxis beschreibt. Es ist in Asien wohl üblich, dass dort zwischen dem "Trader" und dem Hersteller unterschieden wird. Der "Trader" ist lediglich ein künstlicher "Markenname", der Inhaber des Namens lässt bei unterschiedlichen Herstellern fertigen. Das bedeutet in der Konsequenz, dass: 1. "gleiche" Instrumente von unterschiedlichen Herstellern und somit in unterschiedlicher Qualität in den Handel kommen können, da der Trader diese bei mehreren Herstellern fertigen lässt. 2. Instrumente unterschiedlicher "Marken" bis auf den eingravierten "Markennamen" - also den des Traders - absolut baugleich sein können, da sie beim gleichen Hersteller gefertigt wurden. Bei den meisten in Fernost hergestellten Instrumenten weiß bis auf die Beteiligten niemand, woher sie tatsächlich kommen. Dies öffnet der Spekulation alle Türen..... Klar ist, dass es in Europa nur noch wenige wirkliche Hersteller gibt. Der Saxophonbau erfordert viel Handarbeit, ist somit lohnintensiv und lohnt daher nur noch für Instrumente, bei denen der Kunde bereit ist, für "Made in Germany" (Keilwerth SX-Modelle) oder "Made in France" (Selmer SA 80, Serie III und Reference) zu bezahlen. Um auch an weniger betuchten Kunden ein paar Euros verdienen zu können, geht bei den Billigserien kein Weg an fernöstlicher Produktion vorbei. So naiv kann niemand sein, dass er annehmen könnte, ein Saxophon für EUR 498,- könne in Europa hergestellt worden sein. Was mich in diesem Zusammenhang wirklich erstaunt sind die Preise, die für manche Fernost-Instrumente aufgerufen und bezahlt werden. (Z.B. Cannonball oder P. Mauriat) Die müssen sich wirklich dumm und dämlich verdienen. Liegen sie mit ihren Preisen doch in den Regionen von Instrumenten, die wirklich in Europa gebaut werden. Gruß aus dem Schwarzwald Bernd
Vor ca. 7 Jahren kaufte ich mir auch ein Tenorsaxophon von Roy Benson. Der Neupreis betrug ca. EUR 350,00. (TS 101) War nix wirklich besonderes.... Gruß aus dem Schwarzwald Bernd
es wäre sicherlich klasse, wenn man wüsste, wo genau ein Saxophon herkommt. Aber was macht man mit den Komponenten? Rohlinge, Mechanikkomponenten (von den Polstern ganz zu schweigen), etc. Die Fertigungstiefe ist doch wirklich häufig Betriebsgeheimnis. Und wenn z.B. Buffet Crampon bei Schreiber fertigen läßt und Schreiber nun die Mechaniken aus Fernost zukauft (womöglich mal aus Korea dann aus Vietnam und 6 Monate später aus China). Das wollen dann selbst die Buffet Leute gar nicht wissen. Gruß Jo