Aufbereitung von MP3 für Live-CD

Moin, zusammen,

unser Pianist schneidet seit Jahren jeden Auftritt auf einem kleinen mp3-Recorder mit, der mit den winzigen eingebauten Mikrophonen wirklich erstaunliche Ergebnisse liefert.

Da unsere letzte Studioproduktion schon wieder ein paar Tage her und aus vielen Gründen dzt. auch noch keine Nummer 6 geplant ist, fragte er mich, ob es eigentlich möglich sei, derartiges Material professionell zu bearbeiten und dann auf CD zu veröffentichen. Nachdem er sich durch etliche Jahre durchgehört hat, hat er auch schon14 Titel aus diesen Live-Mitschnitten ausgewählt, die durchaus eine Veröffentlichung wert sein könnten.

Hat hier schon mal jemand Erfahrung damit gemacht? Ich frage natürlich auch noch mal bei Studios an, freue mich aber über eure Meinungen dazu.

LG - Chris

 

Hallo Chris,

solche Live-Mitschnitte sind doch immer noch das Beste in puncto Spontanität, Atmosphäre und Authentizität, da würde ich beim Klang auch Abstriche in Kauf nehmen (habe ich auch schon öfter).
Und das müsst Ihr, denn mp3 klingt ja fürs CD-Format "aufgeblasen" immer etwas bescheiden, besonders auf guten HiFi-Anlagen.

Es gibt ganz brauchbare Software, mit der man das selbst hinkriegen kann, doch wenn einem persönlich die Erfahrung in der Klangbearbeitung fehlt, sollte man lieber auf Profi-Hilfe zurückgreifen.
Aber bitte rechnen: Akzeptables eigenes Equipment kann man heute für unter 2000,- bekommen; wenn das Studio also für die reine Klangbearbeitung mehr als das verlangen sollte, könnte man ins Grübeln geraten, ob man nicht lieber selbst dran geht (habe diesbezüglich schon Lehrgeld bezahlt)...

Entscheidend ist natürlich auch die Zielgruppe: Wollt Ihr einen audiophilen Schallplattenpreis gewinnen, oder geht es überwiegend um nette Erinnerungen für Publikum und Fans?


Schönen Gruß,
Rick

 

Ich würde alles im wav-Format aufnehmen und möglichst mit 24 bit, wenn das vom Recorder her möglich ist. Bei meinem geht das, und der ist schon viele Jahre alt (Roland Edirol R-1).

 

Hallo TootSweet,

das ist natürlich - für die Zukunft - die beste Lösung.

Aber leider gibt es ja manchmal noch älteres Material auf MiniDisc oder gar Kassette, das man doch irgendwann mal rausbringen möchte, aber das natürlich nicht die heute erwartete Brillianz oder Klangdichte besitzt.

Geht aber alles mit der entsprechenden Software:
Ich habe vor ein paar Jahren ein Sinfonieorchester mit einem einfachen Tape Deck aufgenommen, weil mein DAT-Recorder kurzfristig kaputt gegangen war.
Durch die anschließende Nachbearbeitung klang das Ergebnis dennoch besser als spätere digitale Aufnahmen desselben Orchesters, die nur geringfügig gemastert waren.


Schönen Gruß,
Rick

 

Viele Masteringstudios bieten für sehr wenig Geld (manche sogar umsonst) Probemasterings an. Einfach mal hinschicken und gucken was ein Profi so rausholen kann! Üblicherweise leider nicht viel.

Kannst ja auch einfach mal was hier einstellen, dann kann man die Sache schließlich wesentlich leichter einschätzen.

Gruß Chino