Aufnahme zu leise ? => normalisieren...

Dieses Thema im Forum "Home- und Live-Recording, Tontechnik" wurde erstellt von klafu, 7.April.2011.

  1. klafu

    klafu Ist fast schon zuhause hier

    ...heißt das Zauberwort.

    Schnuckelchen schrieb an anderer Stelle:
    Das hat mich spontan dazu gebracht, mal kurz zu erklären, wie man eine zu leise Aufnahme doch noch hörbar macht.
    Ist ohne Ton, da eben schnell an meinem Arbeitsplatz gebastelt.Also sozusagen ein Stummfilm :)





    Deshalb folgt hier eine kurze Beschreibung.
    Deine Aufnahme in Audacity importieren, das richtige Format einstellen nicht vergessen.
    Also, ob als mp3 oder Wav oder... aufgenommen
    Mein Beispiel benötigt kein „normalisieren „ mehr, die Vorgehensweise ist aber identisch.
    Wenn die Datei geladen ist, auf => Effekte klicken, dann auf => normalisieren
    Im jetzt aufgehenden Fenster können noch Werte eingestellt werden.
    0 db ist voreingestellt, das kann normalerweise so bleiben.
    Falls die Aufnahme nach dem normalisieren verzerrt ist, den Wert verändern auf z.B. -3

    Bei manchen Aufnahmen sind auch nur einzelne Bereiche zu leise, z.B. eine Ansage vor dem Stück, weil der Aufnahmepegel auf den lauteren Spielpart ausgesteuert ist.
    Hier kann auch ein Bereich mit der Maus markiert und anschließend normalisiert werden
     
  2. Morello

    Morello Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Forum, hallo klafu,

    anzumerken ist, dass man trotz der von Dir beschreibenen Möglichkeit des 'Normalisierens' immer schon bei der Aufnahme eine möglichst hohe Aussteuerung anstreben sollte, um (der Digitaltechnik geschuldetete) Qualitätsverluste zu vermeiden.

    Funktionieren tut die Normalisierung auch nicht, wenn z.B. eine Stelle (z.B. Beckenschlag vom Schlagzeug, oder ein lauter 'Shout' vom Sax) bereits 100% ausgesteuert ist, da sich die Normalisierung nach der lautesten Stelle der Aufnahme richtig.

    Gruß

    Morello
     
  3. klafu

    klafu Ist fast schon zuhause hier

    Hallo morello,
    deine Anmerkung ist natürlich völlig richtig.Es geht nichts über eine optimale Aussteuerung bei der Aufnahme.
    Aber der Einzelkämpfer, der da schöne Töne aus dem Instrument zaubern will und gleichzeitig die (schönen) Töne aufnehmen möchte,ist damit häufig überfordert, was ja auch verständlich ist. Aus Angst vor Übersteuerung pegelt man dann eben etwas weniger aus und ärgert sich im nachhinein.
    Schöne Töne, aber kaum zu hören.
     
  4. Raggae

    Raggae Ist fast schon zuhause hier

    Genau. Das kann man daran sehen, dass die "Tonwurst" (also die Abbildung des Lautstärke-Verlaufs) in der Grafik von Klafu nach dem Normalisieren nicht oder nur sehr wenig "dicker" geworden ist.

    Da kann dann ein Kompressor/Limiter helfen, der erst mal diese Spitzen kappt und dann die Lautstärke anhebt. Sich mit der Bedienung eines Kompressors vertraut zu machen, kann sich lohnen. :)
     
  5. The_Italo-Sax

    The_Italo-Sax Ist fast schon zuhause hier

    Wenn man das Komprimieren gut einsetzt, kann man sich das normalisieren später sparen, weil der Kompressor selbst die Möglichkeit bieten sollte, den Pegel etwas anheben zu können.

    Aber wie gesagt, immer schön auspegeln! Selbst kurz vor der 0dB Marke müsste man noch geügend Headroom nach oben hin haben. Wenn sowieso viel zu wenig Pegel vorhanden ist, muss man dann schon mehr tricksen ;-)

    Spielt zwar in Hobbykreisen keine (wesentliche) Rolle, aber die Art der Verkabelung leistet auch ihren hörbaren (negativen ;-)) Dienst...

    Gruß,

    Angelo
     
  6. Tröto

    Tröto Ist fast schon zuhause hier

    Ich habe noch eine Frage zur Funktion des „Normalisierens“.

    Klafu hat ja in seiner sehr guten Beschreibung der Aufnahmemöglichkeiten von Audacity demonstriert, wie man mit einem entsprechenden Regler, der sich in jeder verwendeten Spur befindet, die Lautstärke der Aufnahme in dieser Spur anpassen kann.

    So gesehen, könnte man sich das Normalisieren doch eigentlich schenken.

    Warum man genau das wohl doch nicht tun sollte, kann ich nur vermuten.

    Deshalb:
    Je schlechter ausgesteuert, desto „rauschender“ die Aufnahme? Selbst in Zeiten des digitalen Aufnehmens? Ich dachte, dies sei nur bei analogem Recording der Fall.

    Dass man eine Spur nicht zu hoch aussteuern darf, ist mir natürlich klar.
     
  7. Raggae

    Raggae Ist fast schon zuhause hier

    Probier es doch einfach mal aus und schreib uns Deine Erfahrungen. :)
     
  8. Tröto

    Tröto Ist fast schon zuhause hier

    ... ach, manno - wozu gibt es denn das Forum mit seinen vielen unterschiedlichen Experten?

    Ich muss schon so viele Sachen ausprobieren . . .
     
  9. auge

    auge Ist fast schon zuhause hier

    Da aktuelle DAWs mit Gleitkomadarstellung rechnen ist die sog. Sättigung einer Spur nicht mehr notwendig. Somit hat normalisieren nicht unbedingt viele Nachteile, solange die AD Wandler und die analoge Hardware von einigermassen Qualität ist.
    Zwischen normalisieren, komprimieren und maximieren ist ein gewaltiger Unterschied der auch viel mit Raum, Klang und Dynamik zu tun hat.

    insgesamt kann man das Wissen aus der Bandmaschinenzeit nicht 1:1 auf die digitalen Verhältnisse übertragen.

    Lg
    Auge
     
  10. Tröto

    Tröto Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Auge!

    Zwei Fragen:

    1. Was bedeutet "DAW"? Digital-Analog-Wandler etwa?

    2. Meinst Du wirklich Gleitkoma im Sinne von :pint:
    und :pint: und :pint: und [img width=300]http://www.web-smilie.de/smilies/kranke_smilies/17.gif[/img]
    . . . oder meintest Du vielleicht Gleitkomma??
    Wenn ja, was ist das?
     
  11. auge

    auge Ist fast schon zuhause hier

    Hi Tröto!

    Super Nick übrigens.

    1) DAW = Digital Audio Workstation...deine Hard und Software zum Aufnehmen. ProTools und Konsorten usw....

    2) Natürlich hast du recht mit Komma mit 2 m. Gleitkomma ist schwer zu erklären. Ich kopiere mal hier was rein:

    Ich hab es mir so erklären lassen, dass der Rechner auch "leisere" Signale eben mit höherer Auflösung rechnet und somit beim normalisieren keine "Klang" bzw. eben "Bit" Verluste auftreten.
    Erst bei der Ausgabe (Bouncen) wird wieder auf ganzzahlige Daten umgerechnet.
    Gleitkommadarstellung ist natürlich ein falscher Begriff gewesen (Da ist mir meine Mathesausbildung grade reingerutscht) es soll natürlich Gleitkommaprocessing heissen.

    Hier noch ein Link der das (leider auf Englisch --> Floating Point) etwas erklärt:

    http://emusician.com/tutorials/emusic_daw_math/

    Lg
    Auge
     
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