AUX-Weg am Mischpult nutzen

Hallöle,

ich habe hier noch einen Röhrenvorverstärker (ART DPS II) rumliegen, den ich eigentlich nnicht mehr brauche und überlege, ihn als Effekt in mein Mischpult einzuschleifen.

Als technisch halbblinder möchte ich hier mal die Spazialisten fragen:

Kann ich die Röhrenvorstufe über einen AUX-Weg einschleifen?

Die Vorstufe hat keine Send- bzw. Return-Buchsen, sondern lediglich Input- und Output-Buchsen. Je 1x symmetriert und 1x unsymmetrisch.

Ich würde gerne ein wenig "Röhrenfeeling" in meinen Aufnahmen haben. Und dies so gelöst, dass die Einstellung des Sättigungsgrades am Mischpult vorgenommen werden können.

Gruß aus dem Schwarzwald
Bernd

Ergänzung:
Ich könnte mir vorstellen, vom AUX-Send des Mischers in den Input des VV, vom Output des VV in einen Eingangskanal des Mischers.

Dann müsste ich doch mit dem AUX-Fader des Mischers die Vorstufe (Röhrenzerre) ansteuern können und mit dem Fader des Mischers, wie viel Effekt ich haben möchte.

Möchte halt nichts kaputt machen, deswegen die Frage an die Spezialisten...

Herzlichen Dank schon mal.

 

gelöscht wegen vielleicht doch unsinnig, ersmal überlegen...

gruß
zwar

 

Hallo Bernd,

solche Dinge schleift man in der Regel über die "Inserts" im Kanalzug des Mixers ein.

Natürl. sofern man "Inserts" am Mixer überhaupt hat.

Oft sind dies 6,3mm Klinke-Sterobuchsen, wobei ein Pin für den Ausgang(Send) und ein Pin(Return)fungiert.

Man braucht hierzu aber ein spezielles Kabel, um in die externen Geräte zu gehen.

Ein sogenanntes Y-kabel...eine Seite Stero-Klinke (in den Mixer), dann auf der anderen Seite aufgesplittet in zwei Mono-Klinken...für in und out am externen Gerät.

Das Einschleifen erfolgt in der Regel nach dem Gain im Mixer.

Aux-Wege werden haupsächlich für Hall, Chorus, Phaser, Delay etc. verwendet.

Zusätzl. externe Klangregeungen, Parametr. Equalizer, Compressoren, Limiter, etc. immer über die "Inserts".

Check das mal...so ein Y-kabel hab ich sicherlich auch noch irgenwie rumliegen..aus früheren Zeiten.

Sax mit Ostergruss

Wuffy

 

Kannst du machen. Solltest den Eingang der Vorstufe aber nicht übersteuern. Ob es aber etwas bringt?
Dann doch eher das Eingangssignal über Rö-Amp. ins Mischpult.

 

Willst du die Röhre auf die Summe oder einzelne Kanäle anwenden?

 

Hallo mato,

ich habe sowieso bei meinen Sax-Aufnahmen nur ein einziges Mikrofon im Mischer eingestöpselt.

Vom rec-out des Mischers geht´s in die soundkarte.

Von daher ist´s - so glaube ich zumindest - egal, ob es auf den einzelnen Kanal oder auf die Summe geht.

Es sollte halt funktionieren und es sollte nichts kaputt gehen dabei...

Gruß aus dem Schwarzwald
Bernd

 

Hallo Wuffy,

vielen Dank! Aber braucht´s dafür nicht send- und return-Buchsen an dem einzuschleifenden Gerät?

Und die hat der ART nicht. Nur Input und Output...

Oder soll ich mit den beiden einzelnen Steckern des Y-Kabels in die In- und Output-Buchsen?

Gruß in die Nachbarschaft
Bernd

 

Hallo Bernd,
du schließt die Röhre schon mit den In/Out-Buchsen an. Kaputt machen kann man da nichts!
Fraglich ist nur, was du dir davon erhoffst. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass billige Röhrenpreamps nur billige Mikrofone aufwerten. Bei hochwertigen Mikros gehts dann wieder eher in die andere Richtung.

 

Moin Bernd,

Send/Return..das ist doch im Prinzip das Gleiche.

Mit dem Out des Inserts in den In des externen Geräts..dann mit dem Out des externen Geräts wieder zurück in den In des Inserts.

Wie schon geschrieben, kannst Du natürlich auch direkt mit dem Mic in den Röhren-Dinges (hat ja Impedanzanpassung) und dann mit dem Out wieder in den Line-In am Mixerzug.

Geht alles, aber Du wolltest ja nicht primär nur Röhre, sondern mit der Zumischung experimentieren.

Auch der Aux-Weg (Send-Return)könnte funktionieren, kaputt kann da nichts gehen, aber das muss man einfach probieren, ob das hörbar überhaupt was bringt.

Selbst arbeite ich z.B. mit einem Röhren-Hybrid Vorverstärker SPL Channel One, also eine Mischung aus Röhre und Transistorschaltung.

Grosse Experimente mach ich da nicht mehr...auch wenn ich nur über den Gain des Mixers gehe, höre ich keine nenneswerten Unterschiede.

Den SPL hatte ich mir hauptsäch. wegen der Phantomspeisung, dem Limiting, De Essing und dem Noise Gate angeschaft.

Die sehr komfortable Klangregelung und den Kompressor, brauche ich eigentl. gar nicht, nehme alles neutral und linear auf.

Schöne Grüsse

Wuffy

 

Hallo Wuffy,
genau darum geht es mir. Ich werde auf keinen Fall auf die hochwertigen Mikrofonvorverstärker des Mischpults verzichten.

Nur mit dem Effekt ein wenig experimentieren.

Ist halt die letzte Chance des ART, sich hierbei zu bewähren. Ansonsten landet er bei ebay...

Grüßle
Bernd

 

Moin, moin Bernd
Wenn Du auf nichts verzichten willst probier doch mal den Panoramaregeler des Mikrophonkanalzuges ganz nach links zu drehen, den Vorverstäker über Auxsend anzusteuern und über einen andern Mischpultkanalzug zurück zuführen bei dem Du den Panoramaregeler ganz nach rechts drehst. Wenn Du mit Deinem Computer zwei seperate Spuren gleichzeitig Aufnehmen kannst hast jetzt eine Spur mit und eine ohne Vorverstärker. Solltest Du nur eine Stereospur zur Zeit aufnehmen können hast Du links das einfache Signal und rechts das vorverstärkte und kannst mit dem Panoramaregler eins von beiden einstellen oder gegebenen Falls mischen.

Viel Spaß beim experimentieren und viele Grüße Flar

 

Hallo Bernd,

Wuff hat vollkommen Recht.
Interessant zu wissen wäre nun, was für ein Mischpult du denn hast?

Gruß
dr.dolbee

 

Hallo Dr-Dolbee,

ich habe diesen hier.

Gruß aus dem Schwarzwald
Bernd

 

Hallöle,

ich hab den Röhren-Preamp jetzt mal über den AUX-Weg in das Mischpult eingeschleift. (@Wuffy: Y-Kabel ist bestellt, kommt die Tage... )

Das Ergebnis ist dieses hier geworden.

Ganz bewusst für diesen Test viel zu viel Röhrenzerre zugegeben.

ich finde, wenn ich damit sparsam umgehe, kriege ich auf den Aufnahmen einen warmen Vintage-Sound hin.

Gruß aus dem Schwarzwald
Bernd

 

Bist du sicher, dass die so hochwertig sind!?
Aus der Ferne würd ich das jetzt nicht unterschreiben.

Aber letzten Endes zählt eh nur das klangliche Ergebnis.
D.h. probier einfach mal alle möglichen Varianten aus und nimm das, was dir am besten gefällt.

gruß
dr.dolbee

 

Ich bin von dem Vorverstärker meines Studio Röhren VTB1 quasi "umgestiegen" auf die Vorverstärker, die in meinem Mackie Mixer 1202-VLZ3 sind.

Die Vorverstärker in meinem Mixer sind Klassen besser. Allerdings habe ich nun keine Röhre mehr zum zumixen. Werde das mal mit dem Aux Anschluss auch ausprobieren.

@Bernd: ganz schön viel (ge) röhre drin . Aber wenn Du das etwas zurücknehmen würdest, wäre der Klang echt Vintage!

 

Hallo saxlover,

ja, ist viel zu viel Röhre drin. Ganz bewusst, um zu zeigen, dass es über den AUX-Weg geht.

Hab mittlerweile auch ein Y-Kabel besorgt, um es über den Insert zu probieren. Auf Anhieb hat es leider nicht geklappt. Ich muss mir mal ein wenig Zeit nehmen, um das über den Insert zu lösen. Theoretisch sollte es funktionieren....

Ist bei meinem Ramsa-Mischpult auch so, dass die Mikrofonvorverstärker wesentlich hochwertiger sind als die des Röhren-Preamp.

Das wundert mich auch nicht wirklich, da die Vorverstärker eines Studio-Mischpults für Mikrofone optimiert sind. Der Röhren-Preamp dagegen soll alles "fressen" können....

Gruß aus dem Schwarzwald
Bernd

 

Hi Bernd,
wir haben das bei uns so geregelt, dass wir einen analogen Röhrensummierer in unserer Signalkette haben, der "wärmt" den Mix echt auf und gibt ihm eine Klarheit, die wir vorher so nicht hatten. Wir mischen aber ansonsten "in the box".

Bin mal gespannt, wie es bei Dir klingt, wenn Du ihn etwas runterfährst...

LG Juju