Hallo, Ich spiele seit 9 Jahren Sax und seit ca. 5 Jahren Bari. April 2023 habe ich mir ein Yanagisawa B-WO10 zugegelegt und spiele es nach ausgiebigen Tests mit einem OL STM 6 und D‘Addario Select Jazz 3s. Das hat bisher bestens gepasst. Seit ein paar Wochen habe ich allerdings in der oberen Lage bei Legato ein fieses Quietschen. Manchmal mehr und manchmal weniger. Das Spielen auf meinem Tenor ist davon nicht betroffen. Ich bekomme es irgendwie nicht eingegrenzt woher das kommt. Habt ihr irgendwelche Ideen dazu oder noch besser hat jemand aus Berlin Zeit und Lust sich mit mir zu treffen? Gruß Gunnar
Ich könnte mir basierend auf meinen Erfahrungen mit Quietschen vorstellen, du drückest mit dem Ansatz zu sehr (vorrausgesetzt, das Horn ist dicht). Das kann beim Bariton sehr schnell passieren, wenn man in der oberen Lage spielt, weil es sehr wenig Druck vom Ansatz braucht. Unten herum habe ich auch bei zu festem Ansatz noch keine Quietscher erlebt.
Was konntest du denn bisher ausschließen? Manchmal ist es auch einfach das Blatt. Kannst du das Problem noch genauer beschreiben? Betrifft es ganz bestimmte Töne? Vielleicht schließt eines oder beide Oktavlöcher nicht ganz dicht, oder es ist ein bisschen Dreck im Weg. Oder ein Mitnehmer oder Niederhalter hat sich verstellt.
Verschiedene Blätter in auch anderen Stärken bringen keien signifikante Besserung. Es tritt bei allen Tönen mit Oktavklappe auf. Ein anderers Mundstück (Berg Larsen Grained Ebonit 110/2) stellt das Quitschen fast ab, spricht aber dafür in der unteren Lagen schlecht an. Was sonst noch auffällig ist, dass ich das Mundstück wesentlich weiter aufschieben muss als sonst, was ich eben auch bei dem Tenor bemerkt habe.
Mato´s Riecher hab ich auch..... Check doch mal, ob bei gedrücktem G das Polster der unteren Oktavklappe mit leichtem Andruck auf dem Tonloch weilt, oder nur spannungsfrei aufliegt und dadurch Nebenluft eintritt. Das hab ich beim eigenen Instrument nicht nur 3x übersehen. Keilwerth hatte das 1961 in der Qualitätskontrolle auch nicht gemerkt ! ....Schlamperei
@gunnar63 Ab wann in der oberen Lage tritt denn das "quietschen" auf...? Ggf. kann da auch die Oktavmechanik "tricky" sein..., wie @tomaso schon beschrieben hat... Sonst würde ich mal schauen was der Ansatz macht, wie @Paul2002 schon erwähnt hat... Mir ist das ab und an auch immer mal passiert so bei e3, vor allem bei f3, was dann an einem etwas zu festem Ansatz lag... Denke das Mundstück weiter aufschieben verschlimmbessert das gesamte eher nur... Ick hab da mittlerweile ne passende Mundstückposition, die ich mir gemerkt hab, und muss eigentlich nur in seltenen Ausnahmefällen Nachstimmen... Hab mir allein im Bereich Intonation angewöhnt, vor allem im tiefen Register, keinen zu lockeren, sondern einen relativ klar definierten Ansatz zu haben, und im oberen Register relativ locker zu bleiben... Ggf. mal durchchecken lassen, und nen Bari sollte gerade in den tiefen des Universums locker ansprechen... Da hatte ich wirklich schon ne gut undichte Kanne, wo die Klappenaufgänge auch nicht mehr gepasst haben..., allerdings kamen die tiefen Töne immer noch problemlos... Kann sonst auch mal gerne rumkommen...
Alsooooooo... das Sax hab ich checken lassen und es ist absolut o.k. Es hängt eindeutig an mir, zumal ich das Mundstück bis zum Anschlag aufschieben muss, um halbwegs zu stimmen. Kapier ich nicht. Ich spiele fast nur noch Bari und bin ja nicht gerade mehr ein Anfänger.
Noch eine Idee aus aktuellem Anlass: steckt irgendwas in der Schnecke oder im Korpus? Ich hatte kürzlich den Fall. Das Instrument stimmte in den kurzen Tönen viel zu tief und es war ein Pfeifen zu hören. Bis ich drauf gekommen bin, ist etwas Zeit vergangen und ich habe schon an mir gezweifelt.
@gunnar63 Dann iss doch zumindest erstmal das Sax ausgeschlossen. Denke du machst den Fehler da beim Stimmen des Instrumentes… Schieb das Mundstück mal auf die Position die vorher passend war… Dann noch elementar das bereits bestehende „Kopfkino“ ausschalten, dass es bestimmt gleich quietscht oder wo auch immer hin intoniert…! Allein das Kopfkino macht zumindest bei mir einiges aus…, hab mal meinen S-Bogen für besseren Intonationsspielraum verlängern lassen, altes Conn Bari… Und somit hat sich erstmal im hohen Register alles im Bereich Intonation verlagert… Spätestens ab e3 hatte ich große Probleme, dass der Ton überhaupt angesprochen hat…, von Intonation ganz zu schweigen, an f3 war da lange Zeit gar nicht zu denken… Hab mir das nach und nach wieder erarbeitet…!
Muss meinen Beitrag mal etwas ergänzen, da gestern Abend das kpl. Forum bei mir abgestürzt iss, und somit mindestens nen 1/3 Text fehlt… Ob ich den jetzt noch so zusammen bekomme…??? Letztlich hatte ich noch erwähnt, dass zumal mein Bari dazu tendiert unten zu tief, und oben zu hoch zu intonieren… Irgendwo hab ich ne relativ genau definierte Mundstücksposition, die bestens passt… In den tiefen bin ich dazu übergegangen nicht zu lockerndem Ansatz zu sein, sondern klar definiert, die tiefen heb ich mittels Ansatz etwas an im Bereich Intonation… Und gerade im hohen Register habe ich einen relativ lockeren Ansatz, damit ich den von der Intonation noch fallen lassen kann, und ein zu fester Ansatz führt bei mir zu einer furchtbaren Intonation und das gerade die Palmkeys zum quietschen tendieren…. Schieb ich das Mundstück noch weiter drauf wird das ganze nur noch schlimmer…! Da ch kein anderes Pferd im Stall hab, spiele ich nur Bari…