Bassklarinette - Notenpulthöhe

Wie stellt ihr die Höhe des Notenpultes ein, wenn ihr im Sitzen Bassklarinette spielt? Ich finde das, gerade auch im Zusammenhang mit der Gleitsichtbrille nicht unproblematisch. Wenn man den Stachel verwendet, kann man ja den Kopf nicht neigen, sondern nur mit den Augen hoch und runter schwenken. Am besten geht es bei mir noch, wenn ich das Pult relativ hoch einstelle. Dann bin ich aber kaum noch zu sehen, was beim Konzert nicht so cool ist
Wenn das Pult niedriger ist, dann neige ich den Kopf nach vorne, was den Ansatz ungünstig beeinflusst.

 

Dasselbe Problem habe ich auch mit der Gleitsichtbrille mit Bassklari und Bassetthorn. Bei mir geht es einigermassen wenn ich das Pult recht tief stelle und ein wenig mehr Abstand wähle so dass es gerade noch geht. Grossformatige Notenblätter sind problematischer als kleine Heftchen. Ich habe das meiner Optikerin geschildert, sie meinte ich sollte den Abstand definieren und dann wäre eine einfache Einstärkenbrille das Richtige für den Fall. Habs allerdings noch nicht gemacht, sonst muss man ja im Zweifel dauernd Brille wechseln auf der Bühne und da wird mir wenn ich die GLeitsichtbrille gewohnt bin etwas übel. Ich bin mal mit einem kleinen Klarinettenensemble in der Pause eines Brass-Ensembles aufgetreten.... Das Problem dabei: Es war eng, die Zeit knapp und schon ging's los, keine Zeit das Pult einzustellen, und das war viel zu hoch für mich.... was hab ich den Hals verrenkt damit ich was sehe
LG
Thomas

 

Du beschreibt eindringlich die Wichtigkeit der Benutzung einer sog. "Notenbrille", d.h. einer Einstärkenbrille. die "am langen Arm" scharf sehen läßt, übers ganze Glas und nicht nur in einem klitzekleinen Fensterchen.

Ich habe sie die ganze Zeit auf.

 

... mir hilft es, wenn ich das Pult - in der gewohnten Höhe und Entfernung - seitlich versetzt stelle.

 

Mit anderen Instrumenten hatte ich damit bisher kein Problem. Generell fällt mir die relativ starre Position hinter der Bassklarinette nicht leicht. Deswegen mochte ich auch diese Schultergurte für Bariton nicht, die die Haltung auf eine Position fixieren.

 

Den Dirigent muss ich ja auch noch sehen

 

Bifokalbrille mit angepassten Sehfeldern.

Gruß,
Otfried

 

Auswendig. Musst nur ausreichend visualisieren.

 

Ich glaube, den siehst du gut genug - deutlich besser als durch eine Lesebrille. Er kann ja außerdem mal ein bischen deutlicher winken. Du wirst da ja nicht der einzige Brillenträger sein.

 

ich versuche immer ganz links (von der Bühne aus gesehen) zu sitzen, quer zum Publilkum, sicht zum Dirigenten und den anderen Musikern, Notenständer relativ hoch und fester Graduacion der Brille. Gleitsicht geht gar nicht, zumal ich mit Stachel und Nackengurt spiele.
Claus

 

Was für eine Brille trägst du?

 

normale Einstärkenbrille auf lang ausgestreckten Arm (Entfernung Notenpult)

Claus

 

Das kommt wohl darauf an, ob

• deutsch oder Böhm
• tief c oder tief es

Die deutschen sind wahnsinnig lang. Da muss man schon fast auf erhöhtem Sitz sitzen.

Ich spiele Böhm mit tief es. Ich stelle das Pult höher als sonst. Aber vor allem habe ich auch eine angepasste Einstärkenbrille. Gleitsicht habe ich ganz schnell wieder verworfen.

Von den Gesten des Dirigenten sehe ich noch genug.

 

Böhm, tief c

 

Ick würde da auch eher zu einer Lesebrille raten..., wie @gaga schon erwähnt hat... Seitdem ick die hab,
hab ich die auch fast permanent auf...

Bin halt vor nem so 1,5 Jahren zu meinem befreundeten Optiker rein, mit Noten, und hab dann mal klar
definiert wofür ich vorallem ne Brille benötigen, und in welchen Abständen die wirklich scharf sein sollte...
Der hat sich dann 45 min Zeit genommen, und mir dann von einer Gleitsichtbrille abgeraten, und mir ne
Lesebrille angefertigt, mit der ich problemlos alles auf dem Smartphone lesen kann, und die so im Nahfeld
locker bis auf vll. 3,5 - 5m alles scharf abbildet...

Falls DU da keine andere Lösung finden solltest...

 

Ich habe es wie @Witte gemacht.

Der Optiker hat gleich mit alles klar reagiert.

Beim Bari mit Spielständer habe ich das gleiche Problem.

Er muss es wissen, dann gibt es auch eine Lösung. Zumindest bei mir hat es funktioniert.

Grüße Gerrie

 

Deswegen nutze ich ein Tablet mit Fußschalter so kann ich mir die Noten immer auf die passende Höhe scrollen.

Gruß Jürgen

 

Ich bin mir unsicher, wie mein Gehirn den Wechsel von Gleitsichtbrille auf Lesebrille verarbeitet. Als ich anfing, eine Gleitsichtbrille zu tragen, habe ich anfänglich versucht, bei der Bildschirmarbeit eine Lesebrille zu verwenden. Dabei ergaben sich seltsame optische Effekte. Die Parallelen verzogen sich. Deswegen stehe ich dem Wechsel der Brille skeptisch gegenüber. Durch Einstellung der Monitorhöhe kann ich heute problemlos mit der Gleitsichtbrille am Bildschirm lesen.

 

Ich denke nicht, dass das ein grosses Problem wäre. Zudem ist es ja für die Notendistanz eben keine "Lesebrille", sondern wie schon mehrfach erwähnt eben eine "Einstärkebrille", eingestellt auf die richtige Notendistanz.
Ich habe das Ganze auch durchexerziert. Lesebrille ist zu kurzdistanzig für Bcl und Noten. Gleitsichtbrille geht gar nicht, da ist der richtige Distanzbereich viel zu schmal ist, ohne dass die Kopfneigung ständig verändert werden müsste- und das geht ja eben bei der Bass nicht.
Ich hatte auch eine sog. "Raumkomforbrille" getestet. Das ist quasi eine Gleitsicht für den Nahbereich, ganz oben hat man so gut wie keine Korrektur- damit man den Bürokollegen, welcher zur Tür rein kommt gut erkennt- hier dann vielleicht der Dirigent . Nach unten zu war dann der Schliff für die Nähe. Selbst das ging nicht wirklich, weil auch da der richtige Schärfebereich zu schmal war, um ein ganzes A4 Blatt in voller Höhe scharf genug abzubilden.
Für mich war es dann letztlich lediglich die Einstärken-Brille welche recht gut funktioniert. Dirigent könnte aber ein Problem sein. Vielleicht in diesem Fall eine eine "Halbe" Brille, wie es sie ja auch als Lesebrille gibt, wo du dann über die Brille schauen kannst. Das habe ich mir nicht angeschaut.

 

Im täglichen Gebrauch trage ich eine Gleitsichtbrille, zum Notenlesen eine dafür angepasste einfache Brille; mit dem „Umschalten“ habe ich keine Schwierigkeiten. Mein Optiker meinte kürzlich, „Das Auge frisst alles“, m.a.W. das Gehirn verarbeitet alles. Aufgrund meiner Sehstärken (ich habe seit ein paar Jahren künstliche Linsen), kann ich den Dirigenten noch ausreichend erkennen; zu dem Thema wurde mal in einer früheren Diskussion berichtet, dass nur ein schmaler oberer Bereich der Brille für die übliche Entfernung zum Dirigenten ausgelegt war, musste aber weil ungewöhnlich wohl erst mit dem Optiker diskutiert werden.