Basssaxophonkauf

Dieses Thema im Forum "Kaufberatung" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 172, 16.Mai.2006.

  1. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

    Hallo,
    ich spiele mit dem Gedanken, ein Basssaxophon zu kaufen.

    Gibt es wirkliche preiswertere Alternativen zu den alten Conns, die wohl kaum unter 6000 € zu haben sind?
     
  2. Wilson

    Wilson Gehört zum Inventar

    Hallo Mathias, ich glaube die einzige brauchbare Alternative ist der Keilwerth Bass(6-8000€) in gebrauchter Form. Ich hatte ja mal einen Evette/Schaeffer Bass Bj 1901, aber die zwei Oktavklappen und die Bahnöffnung von 1,4 mm waren schon recht schwer zu beherrschen. Zubehörmundstücke funktionierten auf dem leider überhaupt nicht. Vor kurzem gab es bei EBay mal einen Kohlert Bass, der sah wirklich vielversprechend aus und ging für ca 3900€ weg. Aber es bedarf schon eines gewissen Glücks solch ein Angebot zu finden.

    Das Selmerteil hat mir nie so recht gefallen, der Sound entsprach überhaupt gar nicht meiner Adrian Rollini geprägten Vorstellung. Im Endeffekt sind die Conns schon toll, aber der Keilwerth ist deutlich besser in der Handhabung...
     
  3. saxfax

    saxfax Strebt nach Höherem

    Moin matthiAS,

    welch schöner Gedanke. Bis zur Realisierung habe ich Jahrzehnte gebraucht und lange gehofft, irgendwann man ein Schnäppchen zu machen. Bis es dann ein Keilwerth wurde. Von denen gibt es auch nicht soooo viel, seit ca. 1970 haben die pro Jahr 1-2 Stück gebaut (sagte mir mal jemand von Keilwerth).

    Solange ich Ebay kenne halte ich die Augen offen, die meisten Bässe werden in den USA zu Preisen zwischen ca. 4.000 und 8.0000 $ angeboten.

    In Europa ist es bei Ebay und sonstigen Angeboten mau. Vor Jahren ging mal ein Keilwerth für 5.600 € weg. Letztes Jahr gabs ein Selmer aus Italien für 8.500 €. Das Evette Schaeffer von Baribrummer habe ich mal spielen können, genauso wie ein altes Conn, Buescher (angeboten für 6.500 €) und Kohlert. Das Keilwerth fand ich am leichtesten spielbar, das berühmte Conn klang in meinen Ohren kaum anders. Das Buescher war undicht.

    Das Keilwerth soll ein Conn-Nachbau sein, der "vom alten Keilwerth selber gebaute Prototyp" ist derzeit bei einer Musikschule im Westerwald als Dauerleihgabe von Keilwerth im Einsatz.

    Ein Problem ist auch, dass viele Saxdocs sich damit nicht auskennen und Reparaturen deutlich teurer sein können.

    Da machen Mundstücke schon mehr aus. Ich habe eine Weile gesucht und bin dann in den USA fündig geworden.

    Bei Yahoogroups gibt es eine Bassax-Mailingliste, da treffen sich die ganzen verrückten.

    Viel Glück :-D
    (oder schau doch mal auf einem Treffen vorbei)

    Schönen Gruß
    saxfax
     
  4. bhimpel

    bhimpel Ist fast schon zuhause hier

    Hi matthiAS,

    es gibt keine _preiswerteren_ Alternativen als die alten Conn, das kann man ganz klar so sagen. Aber bei den Conns kann man auch zwischen 6000 (Conn New Wonder oder ein Stencil gleicher Bauart) und 12000 Dollar (Conn Ladyface) fuendig werden (4000 ist schon ein Schnaeppchen, meist nur ueber Ebay). In Deutschland werden die privat aber normalerweise nicht fuer unter 6000 Euro verkauft. Das stimmt. Wenn die dann doch mal bei Ebay auftauchen, kriegt man sie bestimmt guenstiger, denn wer hat schon 4000-5000 Euro fluessig und nimmt das Ebay-Risiko auf sich oder wohnt nah genug dran...

    Aber es gibt Alternativen: Buescher und Martin (von Martin gibt's aber nicht viele, meistens denke ich sind das Conn Stencils). Die Stencil-Saxophone sind nicht unbedingt guenstiger als die echten Conns oder Buescher, denn die Qualitaet ist genausogut.

    Kohlert und Buffet kenne ich nicht, aber die gibt's sicherlich auch guenstiger.

    Falls Du mal in die USA fliegst, solltest Du nach einem Bass Ausschau halten. Der Transport zurueck im Flugzeug kostet nicht mehr als so um die 120 Dollar. Muss man natuerlich gut verpacken. Aber in den USA ist die Auswahl wesentlich groesser. Aber wenn man bei Ebay USA was ersteigert, sollte man sich auf 500 Dollar Versand + Steuern/Zoll einstellen. Das lohnt sich dann nicht bei dem ganzen Aerger den man haben kann..

    Viele Gruesse,
    Benjamin
     
  5. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

    Vielen Danke für die Antworten. Ich hatte insgeheim ja doch auf den Geheimtipp für 3000 Euro gehofft ;-)
     
  6. kryz

    kryz Ist fast schon zuhause hier

    Wenn ein Bass nur 3000,- kosten würde, wären alle meine Saxe morgen verkauft :p

    Grüße

    Chris
     
  7. saxfax

    saxfax Strebt nach Höherem

    Moin mathiAS, die Chinesen bauen Dir extra ein neues Bass Saxophon, sogar bis hoch F. Ich frage mich nur, wie die Becherklappen bedient werden. Bei den Fotos waren anscheinend die Gravuren wichtiger ;-)

    Schönen Gruß
    saxfax
     
  8. kryz

    kryz Ist fast schon zuhause hier

    So ein schmarrn immer mit den Gravuren, Lackierungen und verschiedenen Finishes... also generell jeza...

    Ich würde so ein Bass nicht kaufen :)

    Dann doch lieber Conn, da weiß man wenigstens, was man hat :)

    btw, wenn man einen Bass kaufen will, wie stellt man das am schlauesten an? Kein normaler Mensch gibt sowas her , oder? Also klar, in den USA, aber wieviele KM fährt man dann da?

    Grüße

    Chris
     
  9. Ernesto

    Ernesto Ist fast schon zuhause hier

    Hier
    http://www.saxontheweb.net/vbulletin/showthread.php?t=41096

    findet ihr die Meinung der Leute von Saxontheweb zu diesem Sax.

    Nach meinem Informationsstand ist es eine Kopie des alten Buescher-Basses, ergänzt um ein paar Keys mit Übernahme aller Fehler des Buescher-Basses incl. der schlechten Intonation.

    Gruß GerhArd
     
  10. Blofeld

    Blofeld Ist fast schon zuhause hier

    Was mich interessieren würde: hat einer von euch mal die Chance gehabt, die aktuellen Bass-Modelle (viele sind's ja nicht: Keilwerth, Selmer, Eppelsheim) selbst zu vergleichen? Wie waren die Eindrücke?

    Ich selbst habe mal den Eppelsheim Bass angespielt und war im wörtlichen Sinne tief beeindruckt. Sehr fetter, satter Sound. Das Ding verbraucht allerdings soviel Luft, dass ich ganz schön ins Schwitzen kam. Ein Keilwerth oder Selmer Bass ist mir leider noch nie über den Weg gelaufen.
     
  11. tom

    tom Ist fast schon zuhause hier

    Hat jemand eine Idee, in welchem Kontext man ein Baßsax musikalisch sinnvoll einsetzen kann?
     
  12. bhimpel

    bhimpel Ist fast schon zuhause hier

    Basssax kann man fuer alles einsetzen was man will:)

    Standardmaessig:
    - in einigen Big Bands
    - statt Tuba/Bass in Dixieland Musik
    - in Saxophone Ensembles (Koelner Saxophon Mafia, Berliner Saxophon Ensemble, Nuclear Whales, Saxophone Cartel, und noch viele andere)

    Ich selber habe es vor kurzem auch im Trio benutzt: Gitarre, Trompete, Saxophone. Aber kann man auch immer mal als Ueberraschung in Standardbesetzungen benutzen.

    Viele Gruesse,
    Benjamin
     
  13. kindofblue

    kindofblue Ist fast schon zuhause hier

    Ja, ja, die Nuclear Whales! Echt Klasse! Sind inzwischen schon so etwas wie Ensemblegötter geworden.
    Trotzdem gute Frage: Einsatz vom Basssax.
    Notenmässig eher bescheiden aber mit Fantasie im Partiturenumschreiben ein tolle und lohnende Ergänzung! Wir haben bei uns im Ensemble die Baritonstimme auf Tuba umgeschrieben (Tonumfang) und das tönt echt super.
    Gibt es eigentlich auch eine SoloCD von einem Künstler mit Basssax?
    Gruss Robert.
     
  14. Wilson

    Wilson Gehört zum Inventar

    Ich habe hier alle Cd´s von Adrian Rollini, das war wohl der bekannteste Jazz-Basssaxophonist. Ich erinnere mich liebend gern an das Solo von "Beatin the Dog", nett wie er mit der Schiffshupe jazzt. Hier findest du alle möglichen Informationen und auch einige Soundbeispiele, z.B. Body & Soul. Aktuell würde mir da noch Jay C Easton einfallen, wobei ich sein Spiel überhaupt nicht mag. Meiner Meinung nach passt das Basssax jazzbezogen am besten in die Rollini-Zeit, diese New Orleans Stilistik harmoniert da sehr gut. Aber Jazz-standards, hm, naja, nicht so mein Ding.
     
  15. Ernesto

    Ernesto Ist fast schon zuhause hier

    Blofeld schrieb:
    Ja, auf der diesjährigen Musikmesse. Dem Keilwerth kreide ich eine mäßige Intonation und die nchtt vollständig ausgebaute Mechanik an. Das Selmer ist soweit ok. Und daß der Eppelsheim unverhältnismäßig viel Luft verbraucht kann ich nicht bestätigen. Ich war im Gegenteil überrascht über den geringen Luftverbrauch. Und vor allem über die Leichtigkeit des - nein nicht des Seins sondern - der Leichtigkeit der Ansprache und Intonation in allen Registern,
    Der Luftverbrauch ist sehr abhängig vn den verwendeten Mundstücken und Blättern. Das könnte der Grund sein, warum Dir der Luftverbrauch hoch erschien.

    Gruß GerhArd
     
  16. Blofeld

    Blofeld Ist fast schon zuhause hier

    hallo GerhArd,

    mag wohl sein, daß du recht hast. ich hab ja wenig erfahrung mit bässen. ich meine allerdings, dass der eppelsheim tatsächlich eine größere mensur hat als keilwerth und selmer. insofern wäre ein höherer luftverbrauch schon logisch.
     
  17. tom

    tom Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Matthias, hast Du ein Baßsax gekauft? Wenn ja, was und in welchem Kontext spielst Du?

    LG Tom
     
  18. saxfax

    saxfax Strebt nach Höherem

    Basssax war einmal, jetzt muss es ein Kontrabasssax sein. Herr Eppelsheim scheint systematisch alles im Bereich (extreme) Holzgebläse neu zu konstruieren, wie man hier gut sehen und hören kann. Respekt :idea: :idea: :idea: :) :) :):

    bassigen Gruß
    saxfax
     
  19. kindofblue

    kindofblue Ist fast schon zuhause hier

    Ja respect!
    Was kostet eigentlich ein solches Ding von Eppels?
    Wo liegt das Budget für ein ordentliches Basssax?
    Robert
     
  20. saxfax

    saxfax Strebt nach Höherem

    Das Eppelbass kostet etwa 16.000 €, sonst siehe Beiträge Nr. 3 und 4 in diesem thread.

    Gruß
    saxfax
     
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