Bläserkrankheiten!!

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von MusicPlay, 15.November.2013.

  1. MusicPlay

    MusicPlay Schaut nur mal vorbei

    Hallo erstmal an alle!!

    Ich bin neu hier im Forum und habe ein Thema das mich schon seit längerer Zeit beschäftigt.
    Es geht um Typische Bläser bzw. Musiker Krankheiten. Ich glaube das jeder hier schon mal vom Musikerkrampf gehört hat. Die Krankheit lässt Geiger oder Pianisten plötzlich einen oder mehrere Finger nicht mehr wie gewohnt bewegen: Kurz gesagt die Gliedmaßen hängen beim Spiel hinterher, rollen sich einfach zusammen oder sind die ganze zeit überstreckt.
    Ich wollte mal von Euch hier wissen was es den für typischen Krankheiten bei bläsern gibt. Oder wenn jemand vll. Schon Erfahrung damit gemacht hat kann er darüber berichten?
    Mir geht es einfach darum das ich gern so? kleinen Überblick hätte um mich dann einfach weiter zu informieren. Ach ja was vll auch noch hilfreich wäre sind Wege solche Krankheiten zu vermeiden.
    Ich freu mich auf eure Beiträge.

    Grüße,
    MusicPlay
     
  2. Gast_13

    Gast_13 Guest

    Schwierige Frage....grübel.

    Eine typische Musikerkrankheit ist Unterernährung. Bei dem Job verdient man nicht genug und muss oft hungern. Weiter kommen öfter Alkoholismus und Drogensucht aller Arten vor, vor allem bei Jazz- oder Unterhaltungsmusikern. Ansonsten bei Blasinstrumenten Lungenödeme oder Herzkrankheiten infolge von Überanstrengungen, kann sogar Hirnschläge auslösen, wenn man zu heftig ins Horn pustet.
    Das allergrößte Problem ist aber ein psychisches: chronische Hypochondrie.
    Die beste Heilungschancen hat man da in der Regel durch Selbstmord aus Angst vor dem Sterben. ;-)

    Wenn man sich aber von dieser pathogenen Denkweise löst, ist man, wenn man ein Instrument spielt, in der Regel gesünder als Nichtmusiker, weil man mehr Spaß am Leben hat!
     
  3. Saxax

    Saxax Ist fast schon zuhause hier

    Moin,

    ich glaube gewisse Leberkrankheiten zählen auch dazu. Besonders bei Jazz- und Blasmusker/innen.


    :duck:


    keep swingin´


    Euer Saxax
     
  4. Gast

    Gast Guest

    der war gut ! :cool:
     
  5. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    ich glaube nicht, dass die von Fokaler Dystonie betroffenen Musiker den Antworten viel Humor abringen können...

    Natürlich sind auch Bläser davon betroffen.
    Ich für meinen Teil habe als "Vorbeugung" die Alexandertechnik gewählt und hoffe das Beste.

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
  6. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Meinst Du wirklich Lungenödem?
    Für Bläser typisch ist eigentlich eher das Lungenemphysem, aber auch eher bei Blechbläsern.
    Hirnschläge und Herzprobleme doch aber nur bei entsprechender Vorschädigung, aber nicht dadurch, dass man täglich spielt.... Will sagen, das vorhandene Hirnbasisarterienaneurysma kann platzen aufgrund der Blutdruckerhöhung, aber es entsteht nicht durch's Blasinstrument spielen. Die Herzinsuffizienz kann bei Belastung dekompensieren aber sie liegt bereits vor und entsteht nicht durchs Spielen etc..

    LG Juju
     
  7. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Haltungschäden jeglicher Art wären noch zu erwähnen. Über- und Fehlbelastung, die teilweise dazu führen kann, dass Berufsmusiker arbeitsunfähig werden.
    Ist natürlich nicht bläsertypisch..
    LG Juju
     
  8. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Guenne hat es bereits gesagt, das kann auch Bläser treffen.

    Die Uni Hannover hat das als Forschungsschwerpunkt im Institut für Musikermedizin und Musikphysiologie, schau mal auf deren Webseite:
    Fokale Dystonie

    LG Juju
     
  9. Dan

    Dan Ist fast schon zuhause hier

    Wie auch immer der medizinische Fachausdruck heißen mag:

    Rückenbeschwerden vom Saxophon-(Hals)Gurt.

    Benutze die Suchfunktion, dann wirst Du hier fündig.

    Dan
     
  10. ReneSax

    ReneSax Ist fast schon zuhause hier

    Nicht nur der Rücken kann betroffen sein. Durch das Gewicht vom Saxophon kann auch die Halswirbelsäule in Mitleidenschaft gezogen werden.
    Was wir auch nicht außer acht lassen sollen, ist die Geräuschbelastung im Ensemble oder Orchester mit der Folge von Gehörschäden. Dieses Thema wurde hier auch schon ausgiebig diskutiert.

    Viele Grüße

    René
     
  11. Zappalein R.I.P.

    Zappalein R.I.P. Guest

    hi,

    beim golfen kennt man den -yips- . unkontrolliertes zittern der hände und unterarme beim putten/einlochen.

    ich kenne den -saxyips- . tritt auf, wenn man scheissmusik spielen MUSS. augenverdrehen, lippen und zungen blockade, sotun als ob man spielt, etc.
     
  12. ReneSax

    ReneSax Ist fast schon zuhause hier

    Das geht bei mir einher mit äußerst starken Stimmungsschwankungen bis hin zur Totalverweigerung ... :hammer:


    René

     
  13. Gast_13

    Gast_13 Guest

    Fokale Dystonie tritt aber doch relativ selten auf. Laut Wikipedia 2,4 Fälle bei 100.000 Menschen, bei Musikern zugegebenermassen etwas häufiger 1:200 bis 1:500.

    Quelle Wikipedia


    Was ich zum Ausdruck bringen wollte ist, dass es schon auf die Geisteshaltung ankommt. Wenn man sich ständig mit Krankheiten - also mit Pathogenese - beschäftigt - wenn man das nicht gerade berufsbedingt macht, dann steigt auch die Wahrscheinlichkeit zu erkranken, bzw. dass im Krankheitsfall der Verlauf schlimmer ist, als wenn man eine entsprechend positive Einstellung dazu hat, sich also eher mit der Salutogenese beschäftigt.

    Salutogenese

    Im übrigen gibt es auch den Krampf bei Magnesium und Kaliummangel. Als ich massive Astma - Probleme hatte, musste ich Cortisonpräpatare inhalieren. Dadurch hatte ich dann öfter Verkrampfungen in den Fingern und Händen.
    Die haben sich einfach in einer komischen Stellung verkrampft, was sowohl beim Schlagzeugspielen, als auch beim Saxophonspielen (das ging in der Zeit aber eher nicht) ein Problem war. Hier hat ein Kombipräparat aus Magnesium und Kalium gut geholfen. Das Astma ist gott sei dank größtenteils wieder weg, und die Krämpfe auch.
    Hier hat auch eine positive Lebenseinstellung ganz sicher mit geholfen.
    ;-)
     
  14. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    ich hab es schlecht ausgedrückt.
    Ich persönlich habe nicht die Angst, vom Spielen krank zu werden.
    Wenn ich aber sehe, wie Kollegen in meinem Alter teilweise körperlich beisammen sind, jedoch bereit sind, dies als Teil des Alterns hinzunehmen, nach dem 2. Bandscheibenvorfall mit 55 noch immer nicht über ihre Haltung beim Trompete spielen nachdenken, solange sie das C4 rausdrücken können investiere ich gerne ein paar Stunden und Gedanken in mich.

    War nur ein Beispiel.

    Liebe Grüße,
    Guenne



     
  15. edosaxt

    edosaxt Strebt nach Höherem

    @mugger
    Da gebe ich dir uneingeschränkt recht.
    Eine grundsätzliche Auseinandersetzung .mit dem eigenen Lebenswandel kommt zumeist zu spät, wenn überhaupt! !
    Alexander, oder yoga, oder feldenkrais oder Qi gong oder (da muss wohl jeder mal schauen, was zu ihm passt) sind Techniken die das Leben sehr viel angenehmer machen können, Krankheiten vorbeugen, oder gar verhindern.



     
  16. ReneSax

    ReneSax Ist fast schon zuhause hier

    Für mich sind dieser Beziehung 2 Dinge von großer Bedeutung: Lebenswandel + Lebenseinstellung.

    Nur wenn Beides passt, schließt man bereits im Vorfeld sehr viele Erkrankungen aus und man ist im Alter aktiver - geistig und körperlich.

    Eine einfache Formel, gelle? Aber eigenartigerweise ist sie von vielen Leuten nur schwer zu lösen. :-D

    Viele Grüße

    René
     
  17. bhimpel

    bhimpel Ist fast schon zuhause hier

    Wenn man sein Saxophon 30 Jahre nicht putzt, dann kann sich wohl irgendein bestimmter Schimmel im Saxophon entwickeln, auf den man allergisch reagieren kann. Ohne Witz: Saxophonlunge.

    Gruß,
    Benjamin
     
  18. saxfax

    saxfax Strebt nach Höherem

    "was a Dixie band participant who had not cleaned his clarinet in about 30 many years"

    Was sagt uns das wohl? ;-)
    Halte Dich von diesen gefährlichen Klarinetten fern!

    Gruß
    Saxfax
     
  19. saxhornet

    saxhornet Experte

    Wahrscheinlich nichts für Hypochonder aber es gibt viele Krankheiten, wo das Sax durchaus Einfluss drauf nehmen kann aber nicht muss. Allerdings muss für einige Dinge auch eine Vorerkrankung oder ähnliches vorliegen:

    Grundsätzlich bei Bindegewebsschwäche:
    Hernien jeglicher Art, häufig Leistenbruch, Nabelbruch etc. (besonders bei Spielern mit hohem Druck beim Blasen)

    Carpal Tunnel Syndrom
    Sehnenscheidentzündung

    Allergien im Mundbereiche auf Metall- Kunststoffmundstücke oder Blätter (ob Kunststoff oder Holz).

    Kontaktallergien im Bereich der Finger auf Metalle.

    Haltungsschäden und Rückenprobleme im Hals-, Brust- und Lendenwirbelbereich.

    Schulterverspannungen.

    Tinnitus


    Nervverletzungen im Lippenbereich.


    etc. etc. etc.

    Aber ehrlich, was kann nicht in dem einen oder anderen Punkt für den Körper ein Problem sein oder Probleme machen. Egal was man tut, passieren kann immer was, bei jeder Tätigkeit oder auch beim Nichtstun.
    Je mehr man nachdenkt desto schlimmer kann es werden. Und bei anderen Instrumenten können auch irgendwelche Kranktheiten oder Abnutzungserscheinungen begünstigen. Vielem kann man auch einfach durch vernünftige Haltung, gute Ernährung, Sport vorbeugen und indem man nicht übertreibt, vorbeugen.

    Lg Saxhornet


     
  20. Gast

    Gast Guest

    @Nummer_13

    Zitat ""Eine typische Musikerkrankheit ist Unterernährung. Bei dem Job verdient man nicht genug und muss oft hungern. Weiter kommen öfter Alkoholismus und Drogensucht aller Arten vor, vor allem bei Jazz- oder Unterhaltungsmusikern. Ansonsten bei Blasinstrumenten Lungenödeme oder Herzkrankheiten infolge von Überanstrengungen, kann sogar Hirnschläge auslösen, wenn man zu heftig ins Horn pustet.
    Das allergrößte Problem ist aber ein psychisches: chronische Hypochondrie.
    Die beste Heilungschancen hat man da in der Regel durch Selbstmord aus Angst vor dem Sterben.

    Wenn man sich aber von dieser pathogenen Denkweise löst, ist man, wenn man ein Instrument spielt, in der Regel gesünder als Nichtmusiker, weil man mehr Spaß am Leben hat!""

    >>> GENIAAL !!

    Selbstmord aus Angst vorm Sterben......chronische Hypochondrie...

    >>> Deswegen habe ich ja auch aufgehört, mit nem ganzen Container voller Instrumente durch die Welt zu ziehen. Die psychische Belastung : ""Einem der Kinderlein könnte mal ein Leid geschehen"" ...war zu hoch.
    Das Allabendliche Zücken des Schraubenziehers ( pardon > heutzutage sagt man ja "Schraubendreher" dazu ) und regelmässige Abchecken die Lieben Schätzchen....sie trocken, gewindelt und gefüttert in den Koffer zu legen...das habe ich nicht mehr gepackt.
    Aus Angst, sie zu verlieren....habe ich sie zum Grossteil daher lieber GLEICH weggegeben....Selbstmord aus Angst vorm Sterben....hahaaaa....wie genial formuliert !!

    Aaaber...ich bin kuriert...JAWOHL... >>> habe noch ein Tenorsax und meine Flöte....die passen beide unter mein Bett...jetz kann ich wieder ruhig schlafen. Im letzen Jahr habe ich sogar wieder ein halbes Kilo ZUGENOMMEN ! ( In MEINEM Falle tatsächlich ne Leistung !! )...

    Also BLÄSERKRANKHEITEN kenne ich nicht mehr...Musikerelend auch nicht....ich habe mich voll im Griff und bin wieder totaaaal gesund...


    Faselbrabbelpsychoschnack

    ;-) ;-) ;-)


    CBP
     
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