Moin, ja, genau, es geht mal wieder bei mir um dir gute alte harmonielehre, genauer: um die Blues Tonleitern. Also ich habe 2 Skalen erhalten, einmal die C-Blues Skala und die A-Blues Skala. C-Blues mit folgenden Tönen: c-Es-f-fis-g-b A-Blues mit folgenden Tönen: a-c-d-dis-e-g Nun ist mir etwas aufgefallen: Beispiel: C-Blues. Mann nehme eine C-Dur Tonleiter. Zur Blues scale gehören dann folgende Töne der Tonleiter: I-bIII-IV-#IV-V-bVII (die römischen zeichen stehen für den jeweiligen Ton in der Durtonleiter) Das selbe ist auch bei der A-Blues Skala. Kann man das also als Regel für die Bildung von Blues Tonleitern verwenden, oder ist das viel komplexer? Übrigens, ich suche die Töne der G und E Blues Skalen. lieben Dank für eure Hilfe, Yam-Horn
Hallo Yam-Horn, Du hast doch die Formel für die Bluestonleiter gefunden - jetzt kannst Du diese doch eigentlich auch auf andere Tonarten anwenden! Schau mal hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Bluestonleiter Viel Spaß beim Bluesen! Uli
ja, in dem Link ist von Blues-Moll und Blues-Dur die rede. Welches von den beiden habe ich denn jetzt erschaffen?
hallo patrick... die von dir erwähnten skalen sind moll-blues-skalen. bei den bluestonleitern besteht aber der selbe zusammenhang wie bei den "normalen" modi. sprich: a-moll ist die parallele zu c-dur (besteht aus den jeweils selben tönen) c-dur-blues-scale: c-d-eb-g-a-(bb)-c a-moll-blues-scale: a-c-d-eb-e-g-a lg phi
Danke.hmm..ich möchte nun zu einem Stück das in G-Dur/e-moll geschrieben ist, improvisieren. Welche Blues Scalen muss ich denn nun verwenden? g und e moll?
ja das kommt natürlich drauf an, ob das stück in g-dur oder e-moll geschrieben ist! also ob du die entsprechenden töne beginnend von g oder beginnend mit e spielst... lg
jetzt verwirrst du mich! wie kommst du jetzt auf f-moll oder f-dur?!? wenn das stück, dem vermutlich einem bluesschema zugrunde liegt, in g-dur geschrieben ist --> g-dur-bluestonleiter! ist das stück in e-moll geschrieben --> e-moll-bluestonleiter! zumindest für den anfang kann man mit den 6-7 tönchen der bluesscale ganz coole ergebnisse erzielen...es ist einfach ein bisschen "try & error" um herauszufinden, welcher ton auf welchem akkord spannungsaufbauend oä ist...(zumindest wenn man wenig harmoniekenntnisse hat, so wie ich! ) lg phi
Probier es aus, es gehen beide. Oft klingt die Bluesleiter der 6. Stufe sogar besser. Jedenfalls meine Erfahrung. In deinem Fall wäre das also die E Bluesleiter, hergeleitet aus dem obigen Muster, e,g,a,a#, b, d, (e). antonio
Und was hab ich dann wie nennt man die Blues-Scale die aus folgenden Tönen besteht: g-bb-c-des-d-f Also in meiner Saxschule Jazzmethode) steht unter dem Titel "Blue Monk", das in G Dur oder e moll geschrieben ist, diese Tonleiter.
Moll Bluesscale. Es gibt auch eine Durbluesscale aus 7 Tönen in C: C,Eb, E, F, Gb, G,Bb, (C) Diese kann aber nicht über jede Blues harmonie gespielt werden, wegen der Chromatik der 5 aufeinanderfolgenden chromatischen Skalentöne. Die Moll Bluesleiter "passt" aber über ein klassisches Bluesschema immer, obwohl sich dort einzelne Töne im entsprechenden Akkord auch reiben und eigeentlich "falsch" klingen müssten. Die klassische Harmonielehre tut sich gemäss F. Haunschild (Die neue Harmonielehre, ein m.M. nach empfehlenswertes Buch) schwer in der Erklärung, da der Blues kulturell nicht ohne weiteres in die Muster der europ. harmonielehre passst - oder so ähnlich
Hallo Phi, hier muss ich leider mal einschreiten! Absolut richtig! Entsprechend ist das auch mit der Pentatonik, auf der die Blues-Tonleitern basieren: C-Dur: C D E G A (C) A-Moll: A C D E G (A) (Oktaven in Klammern - es klingt besser, wenn man sie mitspielt, aber sie sind ja kein neuer Tonleiter-Bestandteil mehr) Die berühmte "Blue Note" ist ein Ton zwischen der großen und der kleinen Terz. Europäisiert ist es dann die kleine Terz geworden - doch ein RICHTIGER Bluesmusiker intoniert sie auch heute noch dazwischen. Egal, für die Improvisations-Anfänge hat man aus Pentatonik und Blue Note eine "Blues-Tonleiter" konstruiert, die inzwischen auch gerne Swing-Skala genannt wird: C-Dur: C D Eb E G A (Eb ist die Blue Note) In der parallelen A-Moll sind es dieselben Töne, nur in anderer Reihenfolge: A-Moll: A C D Eb E G Irgendein Witzbold hat dann gefunden, dass man diese Moll-Blues-Skala prima über alle möglichen Blues-ähnlichen Stücke, sogar in Dur, spielen kann, und brachte das wiederum seinen Schülern so bei. Daraus entstand allmählich das Gerücht, dies sei die "einzig wahre" Blues Scale, die eigentlich "richtige" (Dur-)Blues-Scale geriet im Lauf der Zeit in Vergessenheit. Wie auch immer, in der "freien Wildbahn" haben Musiker schon immer praktisch alle zwölf Töne gespielt, doch zugegebenermaßen klingen diese Pentatoniken + Blue Note auch ganz nett, viele bekannte Stücke beruhen darauf, z. B. "Take Five". Aber BITTE, BITTE niemals eine Tonleiter ohne große Terz als Dur bezeichnen, das tut einfach zu weh! Schöne Grüße, Rick
Dur- und Mollblues, hm... Wie antonio schon andeutet, tut sich die abendländische Musiktheorie schwer mit dem Blues. Und somit kommt es zu recht artfremden Benennungen. Im Blues werden Töne benutzt, die in unserer Tonleiter nicht vorkommen, die Musiker ziehen die Töne und gerade die Terz wird gerne zwischen unserer großen und kleinen intoniert, oder von der kleinen auf die große gezogen oder vom Pianisten gleichzeitig groß und klein gespielt. In Blue Monk hast du ja beide hintereinander in der Melodie. In einer Improvisation (in G-Dur) kannst du Bb sowie H spielen, kannst das Bb als Vorschlagnote (heißt das so?) zum H spielen oder das H ansatzmäßig nach unten ziehen. Alles möglich. Spiele mit den Terzen und höre alte Bluesmusik. Versuche zu hören, wie sie die Terz spielen. Es ist meist weder Dur- noch Mollterz, sondern blue.
hallo... was heißt hier leider? 'tschuldigung! ich hab in meinem "beispiel" in c wohl einfach das e vergessen...aber ansonsten lag ich wohl ausnahmsweise mal richtig! genau der selben meinung bin ich auch! als improvisationsanfänger kann man sich ziemlich schön an der pentatonik orientieren, hin und wieder eine blue note "reinschmieren" und zwischendurch ein paar chromatische übergänge reinschmuggeln um das ganze etwas abwechslungsreicher zu gestalten! aber als leitfaden find ich pentatoniken/bluesscales super! vor allem am anfang orientiert sichs an einer speziellen "leiter" einfacher als am gesamten akkordschema! lg phi
Hallo Phi! Genau, ansonsten kann ich nichts kritisieren! Keine Frage, ich finde sie auch sehr praktisch. Übrigens liebt das Publikum die Pentatoniken sowie Blues Scales - Je stärker man davon abweicht, desto "komplizierter" wird eine Melodie (oder ein Solo) empfunden. Gerade in weniger "intellektuellen" Stilen wie Pop und Rock sollte man sich also tunlichst daran halten! Schöne Grüße, Rick
Der Bluesskala ist sehr vielseitig. Nicht nur fuer Blues anwendbar. z.B. ueber ein CMaj7 akkord, kann man ein H Bluesskala verwenden. H D E F F# A H Natuerlich, hier muss man den "F" vermeiden. Es waere auch die gleiche Toene als die D Dur Pentatonikskala: D E F# A H D Probiere es mal aus!
Hallo, bei einem Dur-Blues kann man die Dur-Terz UND die Mollterz spielen. In einem Mollblues sollte man die Durterz tunlichst vermeiden, zumindest nicht länger drauf stehen bleiben, klingt sonst "falsch". Ansonsten kann man im C-Dur Blues auch die A-Dur Bluestonleiter verwenden. aber nicht die A-Dur-Tonleiter, da z.Bsp der Ton h, der ja in der A-Durtonleiter vorkommt bei einem C7-Akkord nicht gut klingt (C7 hat ein Bb im Akkord, kein h). Grundsätzlich klingt die Bluestonleiter der Tonika, also im C-Blues die C-Bluestonleiter erdiger,schwerer und die Parallelbluestonleiter eher luftiger. Schöne Grüße Tino