Boston Sopran S500 Töne zu hoch

Dieses Thema im Forum "Reparatur und Instandhaltung" wurde erstellt von JensGr., 28.Mai.2013.

  1. JensGr.

    JensGr. Schaut nur mal vorbei

    Moin, moin,

    ich habe als Zweitinstrument ein Boston S500 (sopran) gebraucht erworben.
    Nun sind die hohen Töne ab "h" ca. einen viertel Ton zu hoch. Das Instrument selber wurde wohl eine ganze Weile kaum bespielt. Welche Erfahrungen habt ihr mit dem Boston S500 und wo kann ich ansetzen, das es in die gewünschte Richtung geht. Unsere Idee ist jetzt erstmal die Werkstatt des Vertrauens zu bitten, das Sax mal zu überprüfen und dann hoffen, dass das Geld nicht ganz in den Sand gesetzt ist.
    Wieso das Instrument? Eigentlich wird ein Yamaha Altsax gespielt und zur Zeit als Erststimme im Quartett auch ein gebogenes Yoshino. Da die Bewertungen des Boston sich gut angehört haben, das Angebot auch als vertrauenswürdig erschien, haben wir uns dazu entschieden. Bis zum Anspielen war die Vorfreude ungebrochen und nun naht die Verzweifelung...

    Dank im Voraus, ich hoffe ihr könnt mich wieder aufbauen
     
  2. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Kann das ausgeschlossen werden, dass es an deinem Ansatz liegt. Einfache Frage: Wenn du ein anderes Sopran spielst: Keine Probleme?

    Brille
     
  3. JensGr.

    JensGr. Schaut nur mal vorbei

    Das Boston wurde gestern vom Saxophonlehrer mit 3 unterschiedl. Mundstücken angespielt. Irgendwann passen die hohen Töne einigermassen, aber dann ist das tiefe "b" daneben. Das Boston war hauptsächlich für das Quartett als Erststimme gedacht. Geht so nun gar nicht. Ich habe ja die Hoffnung mit dem Werkstattcheck. Hier im Forum hoffe ich auf vergleichbare Erfahrungen mit diesem Problem.
     
  4. saxhornet

    saxhornet Experte

    Bewertungen sind immer so eine Sache und schützen nicht vor einem Montagsgerät. Habt ihr das vor dem Kauf angespielt und durchgecheckt oder war es ein Blindkauf? Was für Mundstücke wurden ausprobiert? Unterschiedliche Kammergrössen? Wie weit ist das Mundstück schon auf dem Kork drauf? Hast Du ausreichend Erfahrung mit Sopran, die Dinger können ja in punkto Intonation einem Spieler schon viel abverlangen?

    Lg Saxhornet
     
  5. JensGr.

    JensGr. Schaut nur mal vorbei

    Das Instrument war ein Blindkauf. Ich hab auf die Erfahrung des Vorbesitzers gehofft. Da war von den Problemen nichts zu lesen.
    Das Instrument wird von unserer Tochter gespielt und getestet hat es gestern der Saxophonlehrer. Gespielt hat er es mit den beiden Originalmundstücken und mit seinem eigenem Mundstück. Der gerade Original S-Bogen war etwas besser als der gebogene S-Bogen. Und beim Spielen mit seinem Mundstück, hatte er am Ende das Mundstück soweit am Kork "hochgezogen", das die Töne irgendwann etwas besser wurden, aber dann ging das tiefe "b" auch höher. Jetzt wird das Instrument in einer Werkstatt überprüft und wenn dort eine Lösung gesehen wird und Kosten/ Nutzen im Verhältnis bleiben, dann vertrauen wir darauf.
    Unsere Tochter spielt eigentlich ein Altsaxophon und hat im Quartett angefangen mit dem Tenor, dann wurde Sie auf das Alt gesetzt( Freude) und nun soll Sie die Erste Stimme spielen. Da die Entwicklung mit dem Sopran nicht absehbar ist, hatten wir uns zum Kauf bei den Kleinanzeigen umgesehen.
    So sind wir auf das Boston gestossen und jetzt leider erstmal ernüchtert. Ich weiss, als Nichtspieler, natürlich nicht ob ein anderes Mundtsück da was ändern kann. Die Kosten der "Fehlerkorrektur" soll natürlich im Rahmen bleiben. Ich h

    Danke
     
  6. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    Du kannst das Mundstück nicht irgendwie auf dem Kork herumschieben.
    Theoretisch gibt es nur einen Punkt, wo das Ding stimmt (stimmen sollte).
    Der Lehrer spielt selbst Sopran?

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
  7. JensGr.

    JensGr. Schaut nur mal vorbei

    Ja spielt er und beim Stimmen sehe ich alle meistens etwas am Mundstück "schieben". Gerade in den Quartetten. Und in dem Fall, wenn das Mundstück nicht auf den Kork bisher draufsass, würde ich mir das mit der unterschiedlichen Korkbeschaffenheit erklären. Ich gehe davon aus, das nicht jeder Kork identisch ist und daher nicht jedes Mundstück an der gleichen Stelle sitzen wird. Wie bereits gesagt, ich spiele selber nicht.
     
  8. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    jeder Kork ist unterschiedlich lang.
    Du verschiebst mit dem Mundstück die Länge des Saxes, die Lage der Oktavklappen ist aber nicht variabel.
    Daher meine obige Aussage.
    Wenn Du es zu weit auf den Kork schiebst (wurscht wie lang der ist), "verziehst" Du die Oktaven. Also zu weit: die obere Oktave läuft Dir intonationsmäßig nach oben davon.

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
  9. JensGr.

    JensGr. Schaut nur mal vorbei

    Danke!
    Besteht den die Möglichkeit, das da was korrigiert werden kann?
    Unsere Hoffnung ist ja nun die Werkstatt. Von der Vorbesitzerin war von diesen Problemen nichts zu lesen und wir wollten ein eigenes Sopran, was im Kosten-/Nutzenrahmen o.k. bleibt. Und da hofften wir auf die Erfahrungen der Vorbesitzer. Ich hatte nicht mit dem Ergebnis gerechnet. Ich weiss, das auch ein Neuinstrumentenkauf eher nur im direkten Spielvergleich absolviert werden sollte/ kann. Auch bei den sehr guten Instrumenten soll es ja von Instrument zu Instrument teilweise extreme Unterschiede geben. Und da unsere Tochter das Sopran "nur" im Quartett spielt, hatten wir einen Neukauf nicht auf dem Plan. Auch ein Quartett kann/wird zeitlich begrenzt sein.
     
  10. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Klar kann da was korrigiert werden, aber ob das im gewünschten Umfang mgl. ist, erklärt euch dann der Reparateur. Und ich sehe das eher krtisch.

    Ich gehe jetzt davon aus, dass es nicht nur unpassende MPCs waren, die bisher zum Einsatz kamen.

    Viel Erfolg
    Brille

    Übrigens:
    Wennde aus der Nähe kommst, kann ich dir gerne mal mein Monzani zum Ausprobieren ausleihen. War billig und ist gut, finde ich (Nähe Ffm)

     
  11. saxhornet

    saxhornet Experte

    Das hat nichts mit gebraucht oder Neukauf zu tun. Ein Blindkauf ist halt immer ein grosses Risiko. Eventuell lässt es sich mit entsprechendem Mundstück korrigieren aber eine Garantie ist das auch nicht. Manchmal gleichen sich Tendenzen mit bestimmten Mundstückkammern etwas aus.
    Ich vermute allerdings eher, daß sich das nicht lösen lassen wird. Soprane sind in punkto Intonation heikel, da muss man viel ausprobieren und Glück haben um für sich etwas passendes zu finden. Es ist immer wenig ratsam einen Blindkauf zu tätigen, erst recht wenn man selber so ein Instrument nicht spielt, denn der Verkäufer will immer eins: verkaufen. Da ist das dann schon schwierig, wenn man selber gar nicht beurteilen kann, ob das was der Verkäufer erzählt realistisch ist oder nicht.
    Ich drück die Daumen daß die Werkstatt das hinbekommen kann.

    Lg Saxhornet
     
  12. JensGr.

    JensGr. Schaut nur mal vorbei

    Jaa, leider bin ich hart geerdet wurden. Ich kann zwar einen schrägen Ton erahnen, aber ich hatte meine Hoffnung in die Musiker gesetzt. Aber das war wohl nichts. Ich möchte und kann keine Absicht unterstellen, aber enttäuschend ist die Erfahrung schon und schreckt vor weiteren Versuchen natürlich auch ab. Das kann mir mit teuren Instrumenten ja auch passieren. Und die Enttäuschung bei unserer Tochter ist natürlich auch gross.
    Die Hoffnung stirbt ja, wie immer, zuletzt.
     
  13. DirkThomsen

    DirkThomsen Ist fast schon zuhause hier

    Hallo,
    in der Arbeit eines niederländischen Physikers (Quelle habe ich gerade leider nicht zur Hand) ist der Einfluß der Kammergröße auf die Intonation beschrieben. Die dortigen Meßkurven zeigen, dass bei einem zu kleinen Kammervolumen die Intonation bei den hohen Tönen immer stärker zu hoch wird. Wenn man diesen Effekt beobachtet, dann hieße das also, es mit einem Mundstück mit größerer Kammer zu versuchen.

    Viele Grüße, Dirk
     
  14. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Jawoll, das ist mein Hinweis im Klartext!
     
  15. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Vielleicht noch ein bisschen "klarer":

    Ein Sopransaxophon ist intonationsmässig immer kritisch, besonders in der höchsten Lage (ich nehme an, es geht um den Bereich über dem h").

    Und gerade in dieser Lage hängt die Intonation sehr stark vom Mundstück ab.

    Es gibt Sopranspieler, die deshalb diesen Tonbereich überhaupt vermeiden. Zumal er ja doch etwas fiepsig klingen kann.

    Der Verkäufer kann also durchaus mit dem Instrument zufrieden gewesen sein, wenn er nie so hoch rauf gespielt hat.

    Oder er hats gerade wegen der Intonationsprobleme verkauft.

    Ich würde mehr unterschiedliche Mundstücke probieren, auch längere.

    Der Saxdoc kann hauptsächlich die oberen Klappenaufgänge reduzieren, aber da ist nicht viel Spielraum, bevor es nicht mehr klingt.

    Übrigens: wenn nur das tiefe b nicht stimmt, ist das wahrscheinlich der beste Kompromiss. Es kommen ja nicht immer alle Töne vor, besonders im Saxophonquartett bei der ersten Stimme.
     
  16. JensGr.

    JensGr. Schaut nur mal vorbei

    Ja, es geht um die Bereiche ab dem "h". Da lagen die Töne ca. einen viertel Ton zu hoch.
    Das lässt ja noch Hoffnung. Ich kannte die Seite schon vorher, da ich aber "nur" der Papa einer begeistert Saxophon spielenden Tochter bin, hatte ich mich bisher nicht angemeldet. Umsomehr freut mich die Beteiligung zu unserem Thema. Und positiv wahrgenommen hab ich vor allem, das kein Beitrag mit nichtgebrauchten Kommentaren dabei ist. Das spricht für mich für die Klasse des Forums und der Teilnehmer.
    Dafür herzlichsten Dank.
    Wir werden den Termin abwarten und schauen, was die Werkstatt sagt.
     
  17. saxus

    saxus Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Jens,

    ich spiele ein Boston AS 500.
    Das Sax wurde wegen Intonationsprobleme verkauft.
    Anfangs hatte ich auch Probleme damit, aber ich habe viele Mundstücke probiert und bin beim Otto Link Tone Edge 6* gelandet.
    Als Blatt nehme ich "Francois Louis 2"
    Das hat sehr viel ausgemacht. Und nun das wichtigste, ich mache sehr oft Intonationsübungen mit dem Stimmgerät um mich zu kontrollieren, denn Soprane sind halt nun mal sehr sensibel. Es hängt wirklich sehr viel vom Spieler selbst ab.
    Mitlerweile bin ich richtig zufrieden mit dem Sax.
    Gib dem Sax eine Chance, man muss sich ja auch an ein Instrument erst gewöhnen. Ich glaube nicht, dass Du einen so schlechten Kauf gemacht hast. Mich würde interessieren, wie lange Deine Tochter denn schon Sax spielt.

    Viel Erfolg

    Markus
     
  18. jenszahn

    jenszahn Kann einfach nicht wegbleiben

    Hallo Jens,

    ich denke es ist vor allem ein Ansatzproblem, denn deine Tochter spielt noch nicht allzulang Sopi! Oder? Geht mal in einen Musikgeschäft und spielt mal ein Yanagisawa oder Yamaha an. Wenn die Intonation besser ist, das Boston bei Ebay verkaufen und ein gebrauchtes Yani oder Yamaha
    erstehen!

    MfG Jens
     
  19. Rick

    Rick Experte

    Hallo Markus!

    Genau, das ist ein wichtiger Aspekt - gerade ans Sopran müssen sich die meisten Saxer erst gewöhnen, ging mir auch so.
    Ein Sax ist sowieso kein Keyboard, das man quasi richtig gestimmt kauft, für die Blasinstrumenten-Intonation ist jeder selbst verantwortlich.
    Und zwischen Alto und Sopran gibt's riesige Unterschiede!

    Und auch ein Profi wie der erwähnte Lehrer kommt nicht automatisch mit jedem Sopran klar. ;-)

    Völlige Zustimmung! :)

    Schöne Grüße,
    Rick
     
  20. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Jawoll, jedes Sax verdient eine Chance. Und ich persoenlich gebe Saxen, die schlecht intonieren, immer eine Chance bei mitfuehlenden Kieferakrobaten. Da hatte sich bislng immer einer gefunden! BASTA. Viele Gruesse B.R.Ille
     
  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden