Bühnenmonitoring

Dieses Thema im Forum "Home- und Live-Recording, Tontechnik" wurde erstellt von SweetSugarBaby, 31.August.2009.

  1. SweetSugarBaby

    SweetSugarBaby Kann einfach nicht wegbleiben

    Hallo allerseits!


    Was habt ihr so für Erfahrungen im Live-Monitoring gemacht? Natürlich hängt das immer auch von der vorhandenen Technik ab und vor allem dem Menschen, der sie bedient. Ich spiele sowohl in einer Soul- and Blues Band, als auch in einer Punk- Skafraktion.

    Bisher habe ich es mit In-Ear, aber auch mit gewöhnlichen Monitoren, bzw. gezwungendermaßen ohne Monitor probiert. So richtig überzeugt hat mich bisher alles noch nicht.

    Mit dem In-Ear komme ich klar, wobei durch die Kieferbewegungen ab und zu immer wieder dann doch etwas von der Außenakustik in mein Ohr gelangt, trotz angepasster Stöpsel. Die Blechfraktion, die mit mir auf dem selben Monitorweg liegt, braucht allerdings auch immer einen wesentlich höheren Gesamtpegel als ich, weswegen ich schon einen Regler vor meinen Kopfhörer gesteckt habe.

    Monitorboxen auf der Bühne sind immer so richtungsabhängig, dass man noch gut was daraus hören kann. Wenn man etwas seitlicher steht, wird es schon arg schwieriger.

    Bei gutem Gesamtsound finde ich es ganz ohne Monitor manchmal total ausreichend. Mein Eindruck ist, dass ich mich über die Körperresonanz ausreichend höre.

    Letztlich habe ich aber den Eindruck, dass man das Spielen mit Monitor einfach auch üben muss, um sich daran zu gewöhnen.

    Ach ja, und hat hier jemand Erfahrungen mit einem Feedback-Destroyer gemacht?

    Jürgen
     
  2. Jennes

    Jennes Kann einfach nicht wegbleiben

    Meine Erfahrungen mit Monitoring sind im Prinzip durchgehend negativ, wenn der Bedienende keine Ahnung hat. Ansonsten habe ich in-ear noch nicht ausprobiert, könnte mir aber vorstellen, dass mir das nicht liegt. Bei einem ordentlichen Tontechniker sind mir Monitorboxen noch am allerliebsten. Komplett ohne Monitor kann ich ab einer bestimmten Raumgröße nicht mehr spielen, da höre ich mich einfach nicht mehr. Um sicherzugehen, habe ich mir einen eigenen kleinen Monitor gekauft, den ich zu kleineren Gigs mitnehme und bei dem ich weiß, worauf es ankommt....
    Wie ein Feedback-Destroyer arbeitet, weiß ich nichtmal, klingt aber interessant ;-) Kann jemand helfen?
    Grüße!
     
  3. volkerkaufmann

    volkerkaufmann Ist fast schon zuhause hier

    Ich spiele am liebsten mit Sidefill monitor. Das heißt eine kleine Box in Kopfhöhe von der Seite der Bühne.
    Besser geht es finde ich nicht. Außer, wenn man sich dran gewöhnt hat In-Ear.

    Allerdings müßt ihr damit leben, daß euch schlechte Tontechniker euer Leben lang verfolgen werden.

    Ein Feedback-Destroyer filtert die typischen Frequenzen, bei einem Feedback raus. Soviel ich weiß zumindestens.

    Aber eigentlich braucht man das nicht. Wenn die Band gut ist und der Bühnensound nicht zu laut ist kann man sich das Geld dafür sparen.
    Genausogut und günstiger ist ein Equalizer für die Bühne.
     
  4. Rene

    Rene Ist fast schon zuhause hier

    ein "feedback-destroyer" sollte in Menschengestalt am Pult sitzen. Ein technisches Hilfsmittel wie "Sabine" würde ich nicht empfehlen, da es immer Frequenzen "klaut".

    Ich habe in-ear plus einen Mischer mit Splitterfunktion. D.h. ich regel mir mein Signal selber und bin glücklich und unabhängig.
    Hier ein Tip: shure P4M mal googeln !
    Perfekt für einen Bläsersatz !

    Viele Grüße
    Rene
    www.myspace.com/anotherkindofsax
     
  5. yts62

    yts62 Ist fast schon zuhause hier

    ich schwöre auch seit Jahren auf einen Sidefill-Monitor - ist für mich die beste Art des Monitorings.

    Feedbackdestroyer ist mit Vorsicht zu genießen, da er im ungünstigsten Fall (je nach Raumbeschaffenheit und Lautstärke) wichtige Frequenzen rausfiltert - da kann ein gutes Solo schnell zur Farce werden.

    Eine gute Band oder ein gutes Ensemble ist immer so gut, wie der Techniker es zulässt - leider.
    Und wer da so manches mal an den Reglern rumschrauben darf, da wachsen einem graue Haare.

    In einem solchen Fall hilft nur ein ausgereifter Soundcheck und dem Techniker glasklar machen, wie man es haben möchte und wer hier das sagen hat. Im Fall eines schlechten Sounds macht ihr euch auf der Bühne zum Deppen und nicht der Techniker.
    Erst gar nicht auf Diskussionen einlassen - ganz klar Position beziehen.
     
  6. volkerkaufmann

    volkerkaufmann Ist fast schon zuhause hier

    Und im Notfall dem Tontechniker Schläge androhen.
     
  7. Gast

    Gast Guest

    Ich habe schon richtig gute Tontechniker gehabt und einen, den hätte ich am liebsten erschlagen.
    In meiner kleinen Runde mische ich mittlerweile wieder selber und benutze meist die Sidefil-Technik. Ein In-Ear habe ich auch schon verwendet. Ist prinzipiell nicht schlecht, es fehlte mir aber das Feedback vom Publikum wenn man kein Saalmikro verwendet.
    In der großen Runde bin ich halt auf den Techniker angewiesen. Wenn genug Zeit für Soundcheck vorhanden ist klappt es eigentlich immer. (Besonders wenn der Gitarero zuspät kommt und nicht Bratmaxe macht.) ;-)
     
  8. rupi

    rupi Schaut öfter mal vorbei

    ...ach und dann gibt es Techniker, die gerne ein T-Shirt mit Spruch tragen...

    "...sei lieb zu mir, sonst klingst du SCHEISSE..."

    Auch darüber sollte man nachdenken... :)
     
  9. yts62

    yts62 Ist fast schon zuhause hier

    ... wenn´sein muss - hehe ;-)

    nee, im Ernst - im allgemeinen klappt das mit den Technikern ganz gut. Ich habe die Erfahrung gemacht, je besser ein Techniker ist, desto kompromissbereiter und suveräner ist er - mit den Jungs kann man reden und das Ergebnis spricht dann für sich.

    Nur die Lullis meinen, ihre fehlende Kompetenz durch Arroganz ersetzen zu können. Da kann ich dann wirklich einen Hals kriegen.
     
  10. volkerkaufmann

    volkerkaufmann Ist fast schon zuhause hier

    Also ich hab mal einem Tontechniker verboten ans Mischpult zu gehen.
    Und seinen Chef angerufen und gleich gesagt, daß es für so einen Stümper kein Geld gibt.

    Und von wegen sei Nett zu mir, sonst klingst du scheiße....

    Allein dieser Spruch sagt über den Techniker alles. Der muß es so machen wie ich(der ihn bezahlt) haben will.

    So einer macht dein jahrelanges tägliches Üben mit seiner Unfähigkeit kaputt.
     
  11. Rene

    Rene Ist fast schon zuhause hier

    @Volkerkaufmann: Wenn Du wüsstest, wie recht Du hast ! Endlich spricht es mal jemand aus. Ich dachte schon ich bin der Einzige, der sich immer mit den Tonmenschen anlegt.
    Wenn ich mit meiner Stereo-Kiste ankomme, ernte ich immer verdrehte Augen und kann froh sein, wenn die von alleine das Panning vornehme. Ich hab auch schonmal den Koffer zugemacht und gesagt, dass ich seinem Chef die Rechnung schicke. Danach hatte ich den geforderten Hall plötzlich auf dem Monitor.
    Die Herrschaften sind grösstenteils verkappte Musiker, die selber gerne auf der Bühne stehen würden. Einer hat sogar mal gesagt, dass Saxophon schliesslich kein Soloinstrument ist.
     
  12. volkerkaufmann

    volkerkaufmann Ist fast schon zuhause hier

    Was für eine Stereokiste?
     
  13. Rene

    Rene Ist fast schon zuhause hier

    Ich spiele fast ausschliesslich mit Stereo-Hall. Ab und zu auch mit Ping Pong delay, wenn ich Lounge oder sowas mache.
    Da ich mich wie gesagt nicht mehr auf Techniker verlasse, mache ich meine sounds selber. Sowohl draussen, als auch im in-ear.
     
  14. saxclamus

    saxclamus Ist fast schon zuhause hier

    Hallo,

    lese ich "Tontechniker", denke ich daran, dass ich das selbst geworden wäre. Vielleicht auch "Tonmeister, Toningenieur..."

    Aus verschiedenen Gründen ist das nicht so gelaufen wie gewünscht.Mache deshalb "nur" Musik und und "mixe" bei Bedarf nach eigenen Vorstellungen.

    Bei der Überlegung vor langer Zeit, sowas zu lernen war mir immer klar, dass es sich um einen "dienenden Beruf" handeln würde: mit musikalisch/technischer Sachkompetenz Musikern zu einem guten Auftritt zu verhelfen und /oder gute Aufnahmen zu erstellen.

    Unabhängig davon - ob die zu "mixende" oder aufzunehmende Musik "meine" Musik ist.

    Was habt ihr da für "Tontechniker" , die eure musikalischen Bemühungen so mixen, dass eure Musik nicht wie gewünscht ´rüberkommt? - wie hier vielfach berichtet wurde.

    Kann jeder, der sich berufen fühlt, ein "Tontechniker" sein?

    Und Musiker/innen in den "Wahnsinn" mixen?

    Liebe Grüße

    saxclamus
     
  15. volkerkaufmann

    volkerkaufmann Ist fast schon zuhause hier

    Ja, das kann jeder machen.
    Das schlimme ist, bei den kleinen Dorfmucken hast du meistens irgendwelche Ferienjobler an den REglern und das sogar bei namhaften Firmen.

    Ist leider immer so.
     
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