Hier >> http://www.saxontheweb.net/vbulletin/showthread.php?t=37001<< will jemand ein neues C-Tenor bauen lassen. Ein C-Tenor mit moderner Mechanik gibt bzw. gab es bereits: Balanced Action von Selmer.
Braucht die Saxophonwelt das denn? Na gut, man könnte die Realbooks in C für Flöte benutzen, aber ich seh nicht so ganz den Sinn darin. Hat ein C-Melody einen besseren Sound, gibt es so viel Literatur wie für Alt und Tenor, kann man es in der Big Band einsetzen? Wohl eher nicht. Imho ist es eher was für Anhänger des Exotischen denn für praktizierende Saxophonisten.
Naja, aber soweit ich weiss, existiert das nur in dem der Öffentlichkeit nicht zugänglichen Firmenmuseum. Von "Existenz" kann daher eigentlich kaum die Rede sein.
@ schorsch Daß es ebendort existiert ist für mich ein Hinweis darauf, daß es mehr als ein Mal hergestellt wurde. Denn ich glaube kaum, daß Selmer sich den Luxus erlaubt hat, nur eines fürs Museum herzustellen. Daß damals - @ matthiAS - die Saxophonwelt das wohl nicht so ganz dringend brauchte hat wohl dazu geführt, daß in der Folge keiner ausser Vito noch mal eines gebaut hat. Ich habe mir vor mittlerweile 16 Jahren ein C-Tenor gekauft, generalüberholen lassen und in der Folge praktisch nicht gespielt. Einfach weil die Intonation zu "abenteuerlich" war. Versuche mit verschiedenen Mundstücken die Intonation zu verbessern verliefen negativ. Seit nunmehr knapp einem Jahr hat dieses Sax einen von BE gefertigten Bogen bekommen und intoniert nunmehr sehr passabel. Mit verschiedensten Mundstücken. Was leider geblieben ist, ist die Unfähigkeit dieses Instrumentes, zu "schreien". Die Ursache dafür ist in der Tatsache zu suchen, daß alle historischen C-Tenöre - zumindest soweit sie amerikanischen Ursprungs sind - mehr oder weniger aus Teilen von Altos zusammengeschustert wurden. Es handelte sich nicht um eigenständige Konstuktionen. Sie waren ja auch nicht für den Profi-Markt gedacht, sondern für die Hausmusik. Und wurden mit dem Slogan verkauft: jeder kann Sax spielen - denn jetzt muß man nicht mehr transponieren! Wo spielen? In der BigBand setze ich es anstelle der Flöte ein. Ansonsten gern im freien Spiel mit anderen in C gestimmten Instrumenten. Insbesondere Gitarristen, die nicht auf den Sound der frei schwingenden Saite verzichten mögen. Aber Ihr habt vollkommen recht: das geht alles auch mit einem normalen Tenor oder Alto. Was mich wirklich reizt an der Sache ist, daß das Sax mit dieser Bauform von der Militärschreibweise wegkommt. Die Konsequenz dessen - das Alto in F, klingend notiert möchte ich aber lieber nicht spielen . . . . PS: Literatur - es war schon immer mein interesse, auf dem Sax auch anderes zu spielen, als nur das, was dafür geschrieben wurde
@GENW, kleine Frage nur: Was ist denn die Militärschreibweise? Hat ja sicherlich nichts mit dem Militär zu tun (Panzer und Granaten?) Gruß, Sammy-B
Militärschreibweise ist die "gegriffene" Schreibweise. Sie stammt daher, daß es Zeiten gab, zu denen für jede Tonart ein eigenes Instrument vorgehalten werden musste. Das Blech kannte damals noch keine Ventile. Damit der Kamerad Musiker aber nicht umdenken mußte, schrieb man ihm die Noten einfach so, wie sie auf dem jeweils vorgeschriebenen Horn eben zu spielen waren. insofern hat sie sehr wohl mit Panzer und Granaten zu tun. Nicht umsonst spielen alle Posaunenchöre klingend. Sax hatte das Saxophon in C/F und Bb/Eb erfunden. Das Sax setzte sich in den Militärkapellen zuerst durch. Dort wurden die Exemplare in Bb und Eb gebraucht, nicht die in C und F. Da sich das Sax bis heute nicht im Orchester etablieren konnte besteht im Grunde kein Bedarf an C-Tenören und F-Altos. Und wie gesagt: das Alto in F und klingender Schreibweise möchte ich nicht spielen - da müsste ich die Griffe analog zur Alt-Blockflöte verwenden. Also beim Wechsel zwischen C-Tenor und F-Alto die Griffweise wechseln. Das F wäre das C!
Hallo, also ich hatte schon mehrere C-Melodys zum überholen. Keine schlechten Instrumente, besonders die Conn mit gradem S- Bogen. Aber trotz allem leider nicht Fisch und nicht Fleisch. Ursprünglich waren sie als Sax für die Heimmusik gedacht, als Begleitung zum Klavier z.B. unddas scheint nicht oft passiert zu sein da die meisten, nach gründlicher Reinigung und sorgfältiger Überholung, allesamt im guten Zustand für das Alter waren. Mein Fazit: nett anzuschauen und interessant für eine Sammlung. Gruß Mario http://www.go3w.de