Das SAX. Eine Zerlegung am Beispiel eines Selmer Bundy II

Wie bereits bekannt liegt hier ein Bundy rum.. Ebenfalls bekannt ist wohl das das Horn dicht ist wie ein Küchensieb. Neben dem hat es noch einige dem Alter und seinem Vorleben geschuldeten Mängel. Gestänge ausgeschlagen Achsen nicht gerade … die Liste ist lang...

Nachdem es sich raus gestellt hat das es sich auch nicht als Blumentopf eignet, habe ich mir überlegt das es vielleicht eine gut Idee wäre mal sich ein Horn rein mechanisch vorzunehmen.
Hier erstmal ein Bild bevor ich es zerlegen und wieder zusammen bauen werde.

Wieso mache ich das? Weil ich glaube das viele „Angst“ vor ihrem Horn haben, wenn mal was nicht so richtig ist. Ich bin weder Sax doc noch Experte für Sax Reparaturen. Allerdings bin ich in technischem Beruf beschäftigt und wie ma sicher in dem eine oder andern Bild sehn wird bin ich neben dem auch noch mit Modellfliegen befasst. Also ganz unbeleckt bin ich also nicht.

Natürlich hoffe das unsere Sax docs und andere Experten sich beteiligen und entsprechende Hinweise geben.

Ich werde mich vom S-Bogen abwärts durch arbeiten. Ziel ist es nicht das Horn zu restrieren und es in den Orginal Zustand zu bringen, sondern ein funktionierendens( also gut spielbares) Unikat am End zu haben.
Das Bild zeigt den Patienten im Anlieferungszustand.

 

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Gratuliere zum neuen Hobby!

Die richtige Grundeinstellung zur Materie und den nötigen "Hang zu Fummelskram" hast Du ja bereits....

Dem ersten Horn folgt bald das nächste und Regentage bekommen bald eine andere Qualität !

frohes Schrauben,

tomaso

 

Schöne Idee DAM. Ich habe auch noch ein Schraubersax (Weltklang) herumliegen, aber mir fehlt die Zeit und Muße. Deinen Thread werde ich mit großem Interesse verfolgen.

LG cweg

 

auf gehts. Zunächst der S-Bogen. Wenn ich den Begriff " für uns " benutze mein ich den einfachen Saxofonisten der natürlich nicht mit Lötgerät seien Sax auf die Pelle rücken will.

Natürlich benötigen wir Werkzeug. Hierbei tut eurem Sax den Gefallen und benutzt gutes Werkzeug. Alte Handwerkerweisheit besagt das gutes Werkzeug die halbe Arbeit ist. Ich werde an der einen oder anderen Stelle zeigen wie an mit wenig aufwand sein horn versauen kann, bzw. Wie man es vermeidet.

Der S-Bogen beim Bundy besteht aus wenigen Teilen. Dennoch bei der Demontage Obacht da hat man eine kleine Feder eingebaut.
Zum Schraubendreher sei gesagt er muss passen. Ist er zu gross schabt man am Horn. Ist er zuklein dann verwürgt man die Schrauben. In beiden Fällen ist das ein schlechtes resultat. Auch Schraubendreher mit verschlissender Schneide sollte nicht benutzen.

Der S-Bogen steckt bekannterweise im Herz tück. Hier handelt es um ein Passung. Dort gehört werden Grünspan noch anderer Dreck hin. Ich selber nutze ein feines Silikonsprüh Öl. Aber dazu hat jeder seine Ansicht.

Also die Achse heraus gedreht, und alle Teile werden mit Spirtus ( normaler Brennspiritus) gereinigt.

 

bevor man alles zerlegt, mal gewissenhaft schauen ob das Polster auch immer den Dom trifft oder oder wie auf den Bildern das Teil schlingert wie ein Lämmerschwanz...

So das erstmal für heute ....

 

Hey Mann,

Gute Entscheidung, die Blumen wieder rauszumisten !

Guter Fred....das Interesse wird groß sein !

Gutes Gelingen !

Wir sind bei Dir

A New Schrauberling Was Born

LG Wuffy

 

Alter schützt vor Torheit nicht!

Super, so ähnlich hab ich auch mal angefangen....
warum habe ich eigentlich seit gefühlten Ewigkeiten keines mehr auf dem Tisch?
Ach ja, ich hab ja Abstinenz geschworen, das Hobby hatte bei mir nämlich immens hohes Suchtpotential und führte zu regem Paketverkehr und zwischendurch mal 7/8 saxen.

 

nach dem mein Hausgeist und ich heute aus dem Lameng in Soest ( Jazzfrühschoppen) wieder daheim waren, bin ich der Ursache für das Spiel hinter her geschlichen . Die Ache und die Führung selber sind sagen wir mal passend ( dickes ÖL). Aber der Oktavdrücker hat viel seitliches Spiel zu den beiden "Hörnchen".
Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten, entweder man legst ganz dünne Scheiben zwischen den Drücker und die Hörnchen oder man biegt die Hörnchen .... Vorweg Lösung zwei ist nur für SAX docs,weshalb leset selbst
Ich Hatte aber nicht wirklich Lust eine U-Scheibe auf Maß zu schleifen, geschwind die Zange und dass Hörnchen gegriffen. Biegen und Ups der Halter klappt zur Hälfte um ....oder genau genommen die Lötung war einfach schlecht aus geführt,...
NA super also gleich mal meine erste Lötübung am SAX...
Hier habe ich Hobby bedingt eine große Auswahl von Waffen.... den Lötbrenner lasse ich im Regal, weil der zwar schnell viel Hitze aber nicht sehr genau in der Temperatur ist. Da ich die Temperatur sehr genau haben will nehme ich meinen Heißluft Fön bei dem ich 10 Grad genau die Temperatur einstellen kann. Der Lack sollte nicht kaputt gehen und ich wollte eine gute flächige Verlötung.
Die Temperatur muss > 240 sein bei dem verwendeten Lötzinn sollte aber auch nicht viel darüber liegen. Messing wird das schnell komisch und wird Spröde. Ausserdem sollte man sicher löten können ( Übung) ....
Also den Halter runter gelötet nachdem ich ihn auf dem Horn wieder gerade gebogen hatte. Position markiert. Den Bock habe ich dann ganz vorsichtig so gebogen das das seitliche Spiel weg war. Dann Lötzinn auf den Bock und dann alles wohl temperiert zusammen gefügt.
Erkalten lassen ( auf keinen Fall abschrecken).

Die Polster scheinen erst vor kurzen gemacht worden zu sein. Das sieht denke ich ziemlich gut aus

Mit dem Ergebnis bin ich erst einmal (zumindest mechanisch) zufrieden.
Klang machen wir am Ende der Reise ..
Die Messung sind anch dem richten bei und bevor ich alles mit einem geeigneten Öl zusammen gebaut habe. Die 17,63 ist in Wirklichkeit 17,85
irgendwie ist Foto und Messuhr halten gleichzeitig schwer...

 

Geeenauuu .... den benutze ich nur um zu erklären das man ihn nicht benutzen soll...wenn man es darauf ankommt...
leider schaffe ich es irgendwie nicht die Bilder passend im Text zu platzieren...

 

nach dem Mecki Messer heute meine besondere Aufmerksamkeit verlangte, habe ich zwar noch ein wenig am Horn zerlegt....
aber Fotos gibt heute nicht auch wenn ich welche gemcht habe ich bin etwas müde...

Jedenfalls es geht weiter ....

 

Old Man,
gut Ding will Weile haben.

Gruss
Mummer

 

sooo
natürlich war ich im Keller ein wenig tuten. Aber natürlich nebean und das Bundy weiter zerlegen.
Kleiner Hinweis erst die Federn entspannen und dann erst die Achsen raus schrauben. Bei einigen Klappen geht das nicht, da dann die Klappen festhalten.

Bilder wird es später geben. Dann auch noch ein wenig mehr Details...

Frage an die Experten.. ich wusste bis heute nicht das Messing rosten kann ... jedenfalls sieht das innen rostig aus ...

 

Zum Aus- und Einhängen kann ich Dir wärmstens das Federhäkchen empfehlen.

http://www.holzblasinstrumenten-studio.de/index.php/federhaekchen.html

LG cweg

 

Ich habe für diesen Zweck immer eine Häkelnadel im Saxkoffer.

LG - Uli

 

werkzeug liste gibs natürlich auch noch... aber der Federhaken ist schon hilfreich...

 

Messing rostet nicht Jan, das kommt von den Schrauben. Mach die Röhrchen sauber mit Verdünnung und Pfeifenreiniger.

Beste Grüße,
Armin

 

Hallo Armin.. nicht die Achsen sind rostig sondern das Horn innen. Vielleicht auch Reste von altem Flussmitte oder sowas. Ich stell noch mal ein Foto ein. Meist gegenüber der Tonlöcher...

 

Messing rostet nicht, auch nicht beim Korpus. Da hängt irgendein irgendwas drin, geh mal in die Badewanne mit dem Teil.