Der "Lack" ist ab....

Wie behandelt man den die Metallauflage (ich bin mir nicht sicher ob Silber oder NIckel), wenn sie an einigen Stellen schon ziemlich arg runterpoliert ist??

Neu versilbern möchte ich nicht, man darf dem Instrument ja ansehen, dass es nicht neu ist, ABER bei einigen Klappen sieht es wirklich nicht schön aus.

Das Messing polieren, dann versiegeln?? Wie machen die Profis das? Oder kümmern sie sich nur um Instrumente mit heiler "Haut"??

 

Wenn ich die Instrumente der meisten Profis sehe habe ich eher den Eindruck, dass sie sich gar nicht um das Äussere der Instrumente kümmern.

 

Hi,
und dann gibt es auch Leute, die den Lack sorgfältig abrubbeln - manche wegen der Vintage-Optik und andere, weil sie der Auffassung sind, daß der Klang dann besser ist. Ein paar Blechbläser, die ich kenne, schwören bei unlackierten Instrumenten auf Gundel-Putz-Paste. Bei Trompeten und Posaunen kann es durch das Wasser auch richtig schön häßliche grüne Flecken geben. An mein sax gehe ich damit aber nicht ran - die Optik dokumentiert ja auch die Geschichte.
Gruß
Wolfgang

 

Hm, ich weiß nicht, ob ich mich nicht ganz deutlich ausgedrückt habe.
Der Korpus meines frisch ersteigerten Kohlert "Diplomat" aus den 30ern ist vermutlich vernickelt. Soweit auch bis auf einige kleine Schöneitsfehler O.k.

Bei den Klappen und dem Gestänge ist allerdings z.T. nicht mehr viel von der Oberfläche da. Da liegt das Messing blank, und hat sich dementsprechend unschön matt dunkel verfärbt.

Zu der silbrigen Optik sieht das nun nicht so schön aus. Meine Frage nun: Wenn ich die Klappen nicht abbauen und neu galvanisieren möchte (was ich tatsächlich nicht will), wie kann ich das Ganze ein bischen gefälliger bekommen?

a) Das Messing mit einer Polierpaste polieren und Klarlack?
b) gar nix machen
c) Messing polieren und mit einer anderen Versiegelung arbeiten.

Wie machen das die Sax-Profis?

 

Bin kein Profi - und die, die ich kenne, machen da wenig bis nix. Messing läuft nunmal an; ob Zaponlack da lange hält, glaube ich nicht. Die entscheidende Frage ist doch: Wie spielt sich das Teil?

Schönen Gruß
saxfax

 

Tja, dafür dass ich nicht spielen kann, ist der Ton schon ganz schön satt und rund. Schätze mal, dass ein Könner ganz hübsche Töne da rauszaubern kann....

Hoffe, mein sax-spielender Mitbewohner kommt am Wo-Ende. Der soll das Teilchen mal in Augenschein nehmen.

Dalski meinte heute, dass es ein nettes Teilchen ist. Ich kann es wie gesagt noch nicht wirklich beurteilen.

 

sauberhalten, das reicht. Ich schütze lediglich die Stellen, bei denen der Abbene Lack zu einem erhöhten Verschleiß (ge-) führt (hat) mit Nagellack. Vorzugsweise in blau. Das heißt, meine Kleinfingerplatte links und rechts sowie die Palm-Keys erstrahlen immer wieder neu in blauem Nagellack. (Warum nehme ich eigentlich keinen roten?)

Ansonstgen ist mir das so etwas von egal, ob auf dem Messing noch Lack drauf ist oder nicht, die Kanne muß laufen, das ist alles! Und zwar möglichst noch 50 Jahre lang! (auch wenn ich selbst, realistisch betrachtet dann schon die Radieschen von unten betrachte . . . .

Gruß GerhArd

PS: Sie läuft übrigens auch bestens, und zwar ohne jegliche weitere Wartung seit mittlerweile über 2 Jahren nach der letzten Generalüberholung durch Marcel - wenn hier mal der Hinweis auf einen wirklich sehr guten Sax-Reparateur erlaubt ist. Arbeitet aber nicht in Deutschland, sondern im Heimatland des Saxes.

 

Für schön glänzende Saxes gibt es wunderschöne Bilder und Stilstudien, die man an die Wand hängen kann. Und Kannen, die man zum Tröten braucht, müssen IMHO nicht schön aussehen, sondern einfach nur gut tönen...

Diese beiden Stilstudien stammen vom Montag, 14.08.2006 und zeigen mein Mark VI. Ich hab glaub noch keine einzige Sekunde damit verbracht, das Teil irgendwie sauber zu kriegen!

www.wespi.com/Downloads/temporaer/Sax1.jpg
www.wespi.com/Downloads/temporaer/Sax2.jpg

 

O.K. ich habe verstanden: Nur Anfänger spielen glänzende Instrumente, aber ich BIN Anfänger....

An dieser Stelle herzlichen Dand für eure Antworten. Werde darüber nachdenken.

 

Jaja, es ist einfach viel cooler, ein sax zu spieln, bei dem man sich nach dem Spielen die Hände waschen muss...

Dominik