Der S-Bogen des Grauens!

Hallo mein Sax ist nicht perfekt und das auch vollkommen okay, denn Charakter darf und soll ruhig sein! Jedoch hebt sich der S-Bogen mit krassem Gegensatz zum Rest ab. Beinahe so, als wäre das Instrument die restlichen Jahre sicher gelagert worden, der Bogen jedoch wurde im Garten vergessen

Wie kann ich dem Angelaufenen schonend beikommen, ohne den restlichen Lack des S-Bogens zu entfernen? Messing darf ruhig sichtbar sein aber der Rost-Look passt halt weniger, da am restlichen Instrumen nicht vorhanden! Hoffe auf gute Tipps!

Ich will nicht den ganzen S-Bogen entlacken.

Wen's interessiert. Es handelt sich um ein Conn 16M.

Danke euch!

S-Bogen Conn 16M erstellt von broxic, 27.April.2015 um 20:34 Uhr

 

Hallo broxic,
zum Entlacken ist an diesem Hals ja nicht mehr viel......
An Deiner stelle würde ich den Restlack und die Oxidschicht vorsichtig entfernen lassen
und den Bogen dann als "UL" spielen.

Gruss
kokisax

 

Es ist kein Rost.

Alles runter und das Messing glänzend polieren !

Gr Wuffy

 

Sieht doch geil aus....

CzG

Dreas

 

@Dreas,
genau Geschmackssache......wie Gülle führen auch.....

kokisax

 

Ich war mal Abschmecker in der Klärgrube....

CzG

Dreas

 

Dann lieber nackich, sieht besser aus.

 

Moin,

einfach mit Messingpolitur behandeln, bis es glänzt.

Gruß,
Otfried

 

Wenn sich das Sax gut spielt und gut intoniert würd ich lieber die Finger davon lassen. Mein S-Bogen sieht ähnlich aus Aber ich hab Angst, dass ich dann was am Klang ruiniere, wenn ich ihn bearbeite. Und so ein bisschen Vintage-Look ist ja auch nicht schlecht.

 

Ach ja, weils mir gerade noch einfällt.
Habe mal mit einem Profi-Trompeter gesprochen, der hat überragend gespielt und konnte so hohe Töne spielen, wie ich es nicht mal auf der Klari kann, der hatte eine Trompete, die ausschaute, als würde Sie ihm unter den Fingern wegschimmeln
Aber der hat mir erklärt, dass man ein gutes Instrument niemals putzen dürfe, da man sonst Material wegnimmt und so den Ton verändert. Ob was dran ist, ist natürlich eine andere Sache...

 

Es geht ja nur um die paar Prozent Enfernung des restl. Lacks am S-Bogen und nicht am Korpus.

Da verändert sich absolut nix am Ton !

 

Na, dann mache ich Putzmuffel ja intuitiv alles richtig

 

Ich glaube, der war nur zu faul zum Putzen.

 

ich würde unipol paste nehmen.

 

Mit einer Messingpolitur machst Du beim Bogen nichts verkehrt.
Ist ähnlich einem Silberputztuch, nur dass mit der Politur einige Atome mehr von der Oberfläche geholt werden.
Zunächst nimmst Du eine mit mehr feinen Schleifkörpern um den Restlack schonen abzukriegen und dann eine für die Glazpolitur.
Diese Polituren versiegeln auch die Oberfläche für eine gewisse Zeit.
Sieht man manchmal an schön glänzenden Firmen- oder Namensschildern....

Kokisax

 

Geht auch komplett abgelaugt ohne Glanzpolitur.

Allgemeine Empfehlungen würde ich aber nicht aussprechen, meinen beiden Vintages (Conn 10M und Kohlert 1951) hat die komplette Lackentfernung klanglich jedenfalls überhaupt nicht geschadet..und sie patinieren in aller Ruhe vor sich hin und versprühen ihren optischen Vintage-Charme.

Gr Wuffy

 

Ich hab in meiner Altbauwohnung überall noch die ursprünglichen Messing-Türklinken (ca. 100 Jahre alt). Die werden nie mit irgendwelchen Polituren behandelt. Sie haben eine schöne Patina, und daher gibt es an den Händen auch keinen unangenehmen Geruch.

LG Helmut

 

Man kann Messing auch mit einer Mischung aus Essig(Essenz) und Mehl und ggf. etwas Wasser etwas polieren (war mal ein Tip vom Restaurator). Ist ungiftig und man kann vor allem nichts kaupttmachen.

 

Mit Essig? Bin kein Chemiker, aber ich glaube, damit erzeugt man Grünspan, der giftig ist. Die Patina dagegen ist ungiftig.

LG Helmut

 

Chemiker bin ich auch nicht. Du meint wohl Kupferacetat, das ist zumindest fungizid. Ich vergass zu erwähnen, dass man natürlich nachher das Messing abwäscht und abtrocknet. Dann kann sich kein Kupferacetat bilden. Auch sieht auf Dauer die Mehlschmiere nicht so schön aus