Der Schreck und die Welle

Dieses Thema im Forum "Reparatur und Instandhaltung" wurde erstellt von sammy-b, 8.Februar.2006.

  1. sammy-b

    sammy-b Ist fast schon zuhause hier

    Moin,

    heute habe ich genüßlich mein Bari ausgepackt und habe nach der Arbeit ein wenig sologejamt, bis ich plötzlich feststelle mußte, dass zunächst das tiefe D und dan auch das hohe eigenartig muffig klangen. Der gesamte Klappenbereich unterhalb des Ds fiel geradezu aus. Grausames Gequietsche. Nichts mehr zu machen.

    Ich habe mir die Klappe angeschaut und habe einen leichten Spalt bemerkt. Mit etwas Unwohlsein habe ich die Klappe hingebogen. Nichts! Bei einem weiteren Blick auf die Klappe habe ich rein zufällig das Saxophon von hinten gehalten und habe bemerkt das die Klappe sich quer zu Rohr verschieben ließ. Mit einem weiteren Blick bemerkte ich, dass sich die gesamte Welle ca. 1-2 cm herausgedreht hatte und der untere Strang nur noch am oberen Bock hing. (???)

    Schraubendreher ausgepackt und wieder reingedreht und alles lief wieder super *aufatmen*

    => Frage:
    Wie kann es sein, das sich beim Spiel (und ich übe wirklich nicht weltmeisterverdächtig) die Schrauben so heftig herausdrehen. Oder was kann man dagegen unternehmen, diesen fatalen Prozess etwas zu verzögern. Bei anderen Klappen ist mir das auch schon aufgefallen, nur nicht in diesem Ausmaß?

    Würde mich freuen, wenn es da so ein Hausrezept gäbe.
    LG, Sammy-B
     
  2. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Ach, das ist weiter kein Problem, wahrscheinlich war die Achse nur zuwenig satt gezogen. So kann es halt zu diesem Effekt kommen, weil es unwahrscheinlich ist, dass die Reibung in beiden Bewegungsrichtungen der Klappe gleich ist. Das gabs bei mir auch schon (also beim Sax mein ich :-D )

    Gruss
    antonio
     
  3. Ernesto

    Ernesto Ist fast schon zuhause hier

    Schrauben und Wellen, die sich lösen pflege ich mit Nagellack zu sichern. Das Problem hatte ich bei meinem Alto auch einige Zeit bis es dann von Marcel überholt wurde. Seitdem mußte ich nie wieder auch nur mit dem Schraubendreher dran. Bei anderen Hörnern habe ich das Problem aber noch: Also: ausbauen, reinigen, schmieren (Roil hilft) wieder zusammenbauen, falls der Löseeffekt bleibt, welle oder Schraube mit Nagellack sichern.

    Gruß Gerhard
     
  4. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    GENW schrieb:
    Ja, aber da ist dann das Problem der Wieder-Lösbarkeit, ohne den Schraubenschlitz und die ganze Schraube zu vermurksen - als aufgepasst, dass das Zeugs nicht ins Gewinde rein läuft. Als wiederlösbare Sicherung gibt es ansonsten z.B. Loctite in verschiedenen Ausführungen, bzw. "Härtegraden". Aber eigentlich sollte das nicht nötig sein.

    antonio
     
  5. the_Martin

    the_Martin Ist fast schon zuhause hier

    Bei Problemen sollte man stets versuchen die Ursache zu lösen. Loctide oder ähnliche Schraubensicherungen haben am Sax nach meiner Meinung NICHTS zu suchen. Ursache in diesem Fall ist entweder unzureichende Schmierung, somit dreht die Achse die Schraube mit oder eben eine verbogene Schraube/Achse mit dem selben Effekt. Also erst mal würde ich die Schraube(Welle) rausdrehen und nachsehen ob sie sauber und rostfrei ist. Ggf. Rost mit 600er Schleifpapier vorsichtig entfernen, Schleifstaub sorgfältig entfernen alles schön einölen und wieder zusammenbauen. Schraube vorsichtig anziehen (ist ja keine Radmutter von nem LKW ;-) ). Wenn die Schraube beim einführen schwer drehbar ist, dann ist ziemlich sicher etwas verbogen ---> SAXDOC!!! nicht selber rumbiegen, das wird meist nur schlimmer.
    Geht alles leicht, dann ist das Problem (Ursache) behoben und du kannst fröhlich üben ohne dich groß um die Mechanik zu sorgen...

    Gruss, Martin
     
  6. Adolphe

    Adolphe Ist fast schon zuhause hier

    Den gleichen Effekt hatte ich bei meinem frisch überholten Saxophon, also von Rost und mangelnder Ölung keine Spur, und gerade war die Achse auch. Ich habe sie ganz herausgedreht und mit Sidol poliert, so dass sie sich nun ganz super glatt anfühlt (und beim Einbau natürlich wieder schön geölt). Seitdem ist das Problem erledigt!

    Viele Grüße

    Fumi
     
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