Erfahrungen zum Bass-Sax

Dieses Thema im Forum "Bariton Special" wurde erstellt von Bereckis, 15.April.2024.

  1. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Hallo,

    nein, ich habe keine eigene Erfahrung, bis dass ich es bei @Sandsax mal kurz anspielen konnte.

    @saxfax und @Sandsax hatten beide eins und könnten vielleicht hierzu etwas sagen.

    Der Kollege auf dem Bari-Workshop spielt erst sehr kurze Zeit das Thomann-Bass-Sax und ist aktuell zufrieden.

    Er spielte früher auch das preiswerte Thomann-Bari bis er zum Yanagisawa wechselte.

    Ich habe ihn so verstanden, dass das preiswerte Thomann-Bari und Thomann-Bass qualitativ ähnlich sind.
     
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  2. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Dies hatte er mir auch erzählt. Ich meine, dass dies ein generelles Problem der Bass-Saxofone ist.
     
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  3. saxfax

    saxfax Strebt nach Höherem

    Das mit dem Basssax ist wohl 15 Jahre her. Angespielt hatte ich im Laufe der Jahre ein altes Kohlert, ein Conn New Wonder I, ein frühes Evette mit zwei getrennten Drückern für die Oktavklappen, das Eppelsheim und schließlich ein Keilwerth SX 90. Soweit ich es noch erinnere, waren das Kohlert und das Conn zT undicht und das Evette weiß ich nicht mehr. Bei Kohlert und Conn war der linke Kleinfingertisch schwer zu bedienen. Das Eppelsheim war sehr beeindruckend, bestens eingestellt und vergleichsweise leicht zu spielen, nicht viel anders als ein Bariton. Auch die typischen Problemtöne wie das mittlere D kamen ohne Probleme. Der Klang war höchst beeindruckend, satt und voll. Stephen Howard (shwoodwind.co.uk) hat das sehr gut beschrieben.

    Mit dem Keilwerth (von der Bauart her eine Kopie des Conn New Wonder) habe ich mich länger abgemüht. Die Mundstücksuche dauerte eine Weile, bis ich aus den USA ein bearbeitetes altes Conn Eagle bekam, das war gut. Das zweite Register war (wie von @jthole beschrieben) problematisch. Die Applikatur war zwar halbwegs modern, aber für mich zu unhandlich und unergonomisch. Den Luftverbrauch fand ich erheblich, deutlich mehr als beim Bariton. Als Spielständer bewährte sich der von Andreas Kaling, stabil und gut durchdacht. Den Klang fand ich etwas enttäuschend, nicht so schön satt wie ein Conn, mit leichter Tendenz zum Schnarren. Kann aber gut an mir gelegen haben.

    Schön war immer der Wechsel vom Bass zum Bariton: Das spielte sich dann federleicht, wog gefühlt fast nichts und klang plötzlich viel voller.

    Vor allem aber merkte ich, dass ich für den Bass sehr viel zusätzlich üben müsste (das müsste ich sowieso :-D). Dazu kam der Platzbedarf. Eben mal vom Bariton zum Bass hüpfen gelang mir nicht. Und nur als Sparringspartner ist der Bass zu aufwendig.
     
    Zuletzt bearbeitet: 15.April.2024
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  4. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Warum bist du nicht beim Eppelsheim geblieben? Oder hattest du dies nur angespielt?

    War es dies?

    https://www.eppelsheim.com/instrumente/bass-saxophon/

    Das mittlere D soll auch beim Tomas problematisch sein.
     
  5. scenarnick

    scenarnick Administrator

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  6. saxfax

    saxfax Strebt nach Höherem

    Ja, das war es (auf der Musikmesse in Ffm). Und ich habe es nur angespielt, das Preisschild war schon damals beeindruckend (wenn auch angemessen). Außerdem muss man auch für den Eppelsheim extra Üben :cry2:
     
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  7. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Danke. Aufgrund des günstigen Preises besteht offensichtlich ein höheres Interesse für das Thomann-Bass-Saxofon.
     
  8. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Da in Oldenburg nichts los ist… warum nicht etwas mehr üben? ;)
     
  9. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Schwach werde ich immer hier:



    Aber wenn Scott Robinson auf einer Gießkanne spielen würde, würde ich diese Gießkanne auch haben wollen…
     
  10. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Ich habe ein Bass-Saxophon von holton, welches quasi einem conn nw1 entspricht.
    Das teil ist richtig wählerisch mit Mundstücken. Passt dieses spielt es rel problemlos, das mittlere D braucht etwas Hilfe bzw sehr viel Eingewöhnung.
    Passt das Mundstück nicht, ist der Ton dünn und/oder der luftverbrauch extrem hoch. Leider gibt es Mundstücke nicht an jeder Ecke, vintagetauglich schon gar nicht.
    Mir ist das Ding zu schwer und unhandlich, die Eingewöhnung zu hoch (mal eben geht gar nicht). HWP fand es besser als sein conn.
     
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  11. Rick Detroit

    Rick Detroit Kann einfach nicht wegbleiben

    Ich habe ein bisschen Erfahrung mit Bass-Saxophon. Ich habe in die Letzte 4 Jahren gespielt ein Buescher, ein paar Buescher Stencils, eine Alte Conn Stencil, ein Paar Keilwerth Tonekings, zwei Selmer Mark VI und auch ein Eppelsheim. Bei Fragen zum Bass oder Bassmundstück helfe ich gerne weiter.

    In Bezug auf Mittlere-D, für Vintage Saxophon einfach die Hoch D-Griff Nuzten. Viel besser.
     
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  12. Stevie

    Stevie Ist fast schon zuhause hier

    Ich habe vor einigen Jahren in den USA einige Bässe direkt vergleichen können: Holton, Conn, Keilwerth, Selmer.
    Holton und Conn waren ziemlich runtergespielt - das hat keinen Spaß gemacht.
    Das Keilwerth war gut in Schuss; ein long wrap, also den alten amerikanischen Instrumenten nachempfunden. Gefiel mir schon gut - war mir damals aber zu teuer.
    Das Selmer (short wrap) spielte sich ebenfalls recht gut und das ist dann bei mir geblieben. Die Klangeigenschaften der französischen short wrap Instrumente sind schon anders - aber nicht schlechter. Wegen der modernen Bauart auch nicht so superzickig in Bezug auf Mundstücke. Habe mir dann letztlich bei Syos eins schnitzen lassen. Das funktioniert ziemlich gut - auch in Sachen Intonation.
    Trotzdem kommt das gute Stück (leider) nur selten zum Einsatz - und dann ist die Eingewöhnung immer erstmal mühsam - aber machbar.
    Ein Spielständer ist sehr empfehlenswert - der von Kaling ist super, braucht aber auch relativ viel Platz und ist auch kein Leichtgewicht. Wenn man mit dem Bass unterwegs ist, ist das schon eine logistische Herausforderung (zumal bei meinem Sax nicht der Originalkoffer, sondern irgendwas selbstgebautes dabei war, mit absurden Außenmaßen und Gewicht.
    Ob es sich "lohnt" muss jeder für sich entscheiden. Im Moment habe ich den Platz, um es problemlos auch mal nicht zu spielen und liegen zu lassen, bis sich etwas ergibt ...
    So long
    Stevie
     
  13. Gerrie

    Gerrie Strebt nach Höherem

    Das Bass Sax interessiert / fasziniert mich.

    Der Einsatz wird sich evtl ergeben. Ist mehr ein Experiment für das Leben nach dem Arbeitsleben.

    Vor ein paar Wochen durfte ich ein Keilwerth Toneking anspielen.
    Damit kam ich einigermaßen zurecht.
    War frisch und gut eingestellt.
    Der Preis war fair und Markt gerecht.
    Die Summe für ein Experiment doch etwas hoch.

    Das Thomann ist natürlich sehr günstig. War eine Überlegung ob man damit leben kann.
    Wenn ich allerdings lese das es Probleme gibt weiß ich das es nichts für mich ist.
    Kauf ich , ärgere mich, weiß es gibt was womit man weniger Ärger hat, dann kauf ich zwei mal. :D

    Vielleicht läuft ja noch eins über den Weg.

    Danke für die Infos.

    Grüße Gerrie
     
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  14. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Das ist auch mein Dilemma.
    Ich hoffe wieder einmal, dass mir ein Gebrauchtes irgendwann über den Weg läuft...
     
  15. Earl Jay

    Earl Jay Ist fast schon zuhause hier

    Ich habe bisher Conn, Selmer SA2, Selmer MkVI, Selmer prä Mark VI, Eppelsheim und JinYin (China long wrap Kopie) testen können.
    Mit Abstand am leichtesten spielbar sind Eppelsheim und Selmer SA2, beide Bässe könnte man sofort kaufen, wenn man reich wäre. Wobei Selmer mittlerweile so angezogen hat (Liste afaik > 30k) dass man unbedingt zum Eppelsheim greifen sollte, welches nicht nur günstiger, sondern auch um Welten wertiger und innovativer konstruiert ist.
    Beide Instrumente gehen satt los und machen auch für ungeübte Bassisten vergleichsweise viel Spaß. Das Selmer braucht dabei Mundstücke mit kleineren Kammern, da die Mensur deutlich enger ist.
    Für Eppelsheim benötigt man speziell angefertigte oder aufgebohrte Mundstücke, da hier 20mm Bohrung erforderlich sind. Ich fertige übrigens Mundstücke für diese Bässe nach dem Zinner-Vorbild.
    Das Conn ist schon länger her und war der erste Bass den ich testen konnte. Ging auch gut los, war aber aufgrund des Alters natürlich eher sperrig in der Mechanik und das lange überblasene D wie gehabt etwas zickig. Kann man aber auch nehmen.
    Wovon ich die Finger lassen würde wären die Selmer vorm SA2 und die chinesischen Long Wraps.
    Diejenigen Selmer sind irgendwie von der Mensur her falsch konstruiert, so dass die untere Lage ab der rechten Hand sehr zickig ist. Dabei habe ich mit einem Musikerkollegen festgestellt, dass eher harte Blätter helfen das untere Register anzuspielen. Mit einem 2er Vandoren Blatt neigt der Bass dazu den Ton zu überschlagen und es klingt wie ein LKW der nicht anspringen will. Nicht lustig und praktisch unspielbar. Mit 4er Blatt soll es besser gehen...
    Man muss bedenken dass manche der alten Bässe kein Bis haben, der Ton geht hier nur über den Griff mit der Seitenklappe.
    Ein Totalunfall ist der JinYin Bass. Er spricht nicht nur schlecht an sondern ist auch quasi als Bausatz zu betrachten. Habe lange einen hier gehabt zum Testen. Alle, wirklich ALLE Mechanikteile sind für 2,9mm Achsen ausgelegt, allerdings sind durchgängig 2,7mm verbaut. Damit sich das extreme Spiel in der Mechanik nur auf einer Ebene bemerkbar macht, sind die Enden aller Mechanikteile zusammengequetscht. Damit das Teil überhaupt irgendwie funktioniert muss man wenigstens die komplette Oktavmechanik auf die richtigen Achsdurchmesser umbauen. Riesenarbeit und lohnt angesichts der eher mühseligen Anprache (bei komplett dichtem Instrument) kaum.
    Die aktuellen Thomann-Bässe habe ich noch nicht angespielt. Das sind die von Jinbao hergestellten Varianten die unter verschiedensten Preisen von verschiedenen Herstellern angeboten werden. Vor Jahren hatte ich mal eins auf der Werkbank, daran hat alles gewackelt und geklappert. Weiche und biegsame Mechanik bei den sehr langen Gestängen. Hätte ich nicht haben wollen, aber für den Preis bekommt man leider wohl nix besseres.
     
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  16. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Wer hat denn von Problemen speziell beim Thomann-Bass-Saxofon geschrieben?

    Das mittlere D ist ein generelles Bass-Thema. Ob die Mechaniken und das Material ausreichend ist, müsste ein Sax-Doc beurteilen.

    Wenn du ein gebrauchtes Keilwerth-Bass kaufen kannst, wirst du vermutlich kaum Wertverlust haben.

    Gegen ein Bass-Sax spricht bei mir persönlich:
    - kaum Verwendung
    - Gewicht und Transport

    Dennoch garantiere ich nicht, dass ich schwach eerden könnte
     
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  17. bluemike

    bluemike Ist fast schon zuhause hier

    Hi,

    Das ist das Toneking, das ich für einen Kunden eingestellt und überarbeitet habe, weil er es verkaufen will.
    Natürlich habe ich das Teil selbst ausgiebig ausprobiert. Ja, die Bässe haben ein paar Eigenheiten, aber selbst mit verschiedenen (Bari-)Mundstücken fand ich dieses ad hoc beherrschbar. Hab dazu ein Video auf der Tube. Das größte Problem war für mich tatsächlich, dass ich es zur Aufnahme ganz bescheuert und unergonomisch anhängen musste.
     
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  18. Gerrie

    Gerrie Strebt nach Höherem

    Das wurde beim 2. Register beschrieben.
    Ich habe es auch nur oben gelesen.

    Bari und Bass wurde in die gleiche Qualität eingestuft.

    Bari durch Yanagisawa ersetzt.

    Da ziehe ich gewisse Schlüsse.

    Letztendlich wie immer, selbst testen hilft.

    Grüße Gerrie
     
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  19. jthole

    jthole Ist fast schon zuhause hier

    Geht bei meinem Martin Tenor auch bestens. Bei meinem Selmer Alt und Keilwerth Bari weniger gut.

    Früher nannte man, soviel ich weiß, den hoch D-Griff der ”Ballad D“. Und in manchen Passagen geht es auch einfach schneller.
     
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  20. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Darf ich fragen, wie alt das toneking war?
    Auf meinem holton, etwa ein conn nw1, gehen bari-mpc nur, wenn die wirklich großvolumig sind. Sonst ist die Stimmung noch "interessanter" als sie so schon ist (gerade ganz im Keller habe ich da Probleme Abweichungen zu hören).
     
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