Grüße aus dem Land der Berge

Dieses Thema im Forum "Neue Mitglieder stellen sich vor" wurde erstellt von bebob99, 21.September.2008.

  1. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Noch bin ich hier Theoretiker, aber in wenigen Tagen werde ich meine ersten Blasversuche absolvieren.

    Ich habe mir ein Alt(es) Sax von einem Verwandten geborgt, der das Teil nach anfänglicher Begeisterung die letzten 20+ Jahre im Keller gebunkert hatte. Aktuell ist es bei der GÜ, aber bis zum nächsten Wochenende kann ich damit rechnen mal Hand anzulegen.

    Mein Wissensstand auf dem Gebiet beschränkt sich darauf, dass ich weiß, wie man eine passende CD in den CD Spieler legt - und was ich in den letzten Tagen schon alles über

    Saxophon Marken und Modelle
    Mundstücke
    Reeds
    Atemübungen
    Anfängerfrust
    ...

    *gelesen* habe. Von meiner irrigen Annahme, dass man Saxophon "mit den Fingern" spielt, bin ich nach der Lektüre einiger Forum Beiträge mittlerweile wieder abgekommen. Das ist wohl doch *ein wenig* komplizierter als die Blockflöte, die ich vor 40 Jahren mal gelernt habe. :roll:

    Da ich meine Lebens-Halbzeit schon überschritten habe, werde ich wahrscheinlich etwas länger benötigen als ein Teenie um dem Gerät halbwegs brauchbare Töne abzuringen. Ich habe mich natürlich sofort um professionelle, persönliche Betreuung gekümmert. Meine lokale Musikschule hat mir zugesichert, dass wenn alles glatt läuft, ich bereits in 2 Jahren einen Platz bekomme. :-(

    Ich werde Euch also hier gelegentlich auf die Nerven gehen. Wie ich mich mit meinen Wohnungsnachbarn arangiere habe ich noch nicht entschieden. Die wissen noch nichts von meinen neuen Plänen. :-D
     
  2. dereiflerinbayern

    dereiflerinbayern Ist fast schon zuhause hier

    Kein Problem....geh uns auf die Nerven und frag...

    Dafür sind wir doch alle hier...um zu fragen und um Fragen beantwortet zu bekommen.

    Grüsse aus dem Altmühltal
     
  3. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Das kenne ich.

    Zum Trost: meist finden sich brauchbare Alternativen. Du solltest nach Möglichkeit zumindest für den Anfang versuchen, einen Lehrer zu finden.
     
  4. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Und geht schon los.

    Bei dem Theoriequatsch, den ich mit in den letzten Tagen eingelesen habe ist mir eins besonders aufgestoßen, was offenbar jeder außer mir versteht:

    Warum baut man "Transponierende Instrumente". Was genau ist der Vorteil darin die Noten anders zu schreiben als zu spielen, oder vielleicht umgekehrt. Soweit ich das bis jetzt überblicke ist eine Bb Stimmung oder Eb Stimmung ja auch nicht gerade eine natürliche Harmonie zur "C-Klingend" Stimmung.

    Das führt wohl dazu, dass wenn alle Instrumente die gleichen (nicht transponierten) Noten "greifen wie geschrieben", das eher eine Katzenmusik wird.

    Was zum Kuckuck ist denen da eingefallen. Hätte man das nicht zumindest in eine Stimmung bauen können, die eine natürliche Harmonie mit den anderen Instrumenten ergibt?

    Oder löst sich das Dilemma bei tieferem Studium der Harmonielehre in Wohlgefallen auf?
     
  5. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Letzlich ist das die Wahl zwischen zwei möglichen Übeln gewesen:

    Bedingt durch die Tatsache, dass es Saxophone in unterschiedlichen Bauformen gibt, erklingen bei identischen Griffen unterschiedliche Töne. Die hätte man natürlich auch klingend benennen können, allerdings um den Preis, dass man ein C auf einem Altsax anders greifen muss als beim Tenor.

    Die Alternative war, die Töne für identische Griffweisen auch gleich zu nennen. Das vereinfacht das Lernen und den möglichen Umstieg. NAchteil ist, dass man entweder (vor-)transponiertes Notenmaterial benötigt oder so fit sein muss, dass man von klingend notiertem Notenmaterial die Transposition im Kopf vornehmen kann.

    Man gewöhnt sich dran....
     
  6. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Genau das mein ich ja. Das bestimmt doch der Instrumentenbauer durch die Wahl der Dimensionen, welcher Ton bei einem bestimmten Griff herauskommt. Würde man ein Bb Instrument ein klein wenig länger machen, dann wäre das ein sauberer Oktav Abstand.

    Eine unterschiedliche Stimmung im Oktav Abstand wäre harmonisch belanglos. Eine Blockflöte klingt ja auch meist eine Oktave höher als notiert. Das ist aber lediglich eine Frage der Klangfarbe, für die Melodie ist das egal.

    Das Problem existierte ja schon vor der Erfindung des Saxophons und auch früher haben schon unterschiedliche Instrumente zusammen gespielt.
    Die Instrumentenbauer hätten das auch vor 300 Jahren schon "richtig" hin bekommen. As muss also einen wichtigen Grund dafür geben, das NICHT so zu machen. Der muss so gut sein, dass man dafür lieber die Verkomplizierung der Griffe und/oder das notwendige Transponieren in Kauf genommen hat, als auf diesen Vorteil zu verzichten. Ich hab nur nicht verstanden WELCHER Vorteil so viele Nachteile aufwiegen soll.

    Oder ist das einfach ein historischer Irrtum der erst zu spät auffiel, so dass man alle neuen Instrumente genau so machen musste, damit sie mit den bereits vorhandenen überhaupt zusammenspielen konnten? Etwa in der gleichen Art, nach der in "anglifizierten" Ländern immer noch mit idiotischen Maßeinheiten gerechnet wird. Einfach weil die metrischen dort niemand kapieren würde?

    Was also ist die besondere "Magie" an dem krummen Wert Bb?
     
  7. Dexter

    Dexter Ist fast schon zuhause hier

    Transponierende Instrumente gibt es im Instrumentenbau schon fast so lange, wie es Instrumente gibt.

    U.a. sind hier die Barocktrompeten zu nennen, die keine Ventile hatten und so auf die Naturtonreihe beschränkt waren oder z.B. Barockoboen, wo man durch unterschiedliche Grundstimmungen viele »Gabelgriffe« vermied.

    Das sind also keine »Irrtümer«. Adolphe Sax hatte ja seine Saxophone auch für unterschiedliche Zwecke konzipiert.

    Ich zitiere aus Wikipedia:
    Adolphe Sax konzipierte das Saxophon bei seiner Patentanmeldung 1846 in den Stimmlagen von Sopran bis Subkontrabass, abwechselnd im Quart-/Quintabstand. Dabei sah er die C/F-Stimmung für den Gebrauch im Sinfonieorchester vor, während die B/Es-Stimmung für die Militärmusik gedacht war. Die C- und F-Instrumente werden heute so gut wie nicht mehr hergestellt und hatten nie die Bedeutung, die sie nach ihrem Erfinder hätten haben sollen. Einzig das Tenorsaxophon in C, das sogenannte C-Melody-Saxophon, wurde bis in die 1950-er Jahre gebaut und im Jazz viel verwendet.
    Zitatende.

    So erklärt sich das. Und das stört in der Praxis auch nicht wesentlich. Noten, die für's Saxophon geschrieben wurden, »passen« ja auch. Und was nicht paßt, wird eben passend gemacht - sprich transponiert - ist eine gute Übung. Notensatzprogramme sind hierbei immer hilfreich. ;-)

    Beste Grüße aus MH
    Klaus
     
  8. austriansaxman

    austriansaxman Kann einfach nicht wegbleiben

    Hallo Robert,
    endlich wieder ein Landsmann aus der Heimat großer Söhne - herzlich willkommen. Was hast Du denn für ein Alt(es)Sax?
    Liebe Grüße
     
  9. Amadeus

    Amadeus Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Bebop99,

    auch von mir ein schönes Hallo und fragen bringt einen weiter, Nichfragen läßt Dich stagnieren.

    Interessante Homepage, besonders interssant Dein/euer Artikel über Digitalkameras.

    Cheers Mo
     
  10. Rick

    Rick Experte

    Hallo Bebop99,

    auch von mir ein herzliches :welcome:


    Die Frage nach dem Sinn transponierender Instrumente wird mir auch von praktisch jedem Schüler mal gestellt - ich möchte daher noch ergänzend anmerken, dass es eben auf den Klang ankommt.

    Man kann ein Instrument offenbar nicht in beliebiger Größe bauen, denn die Korpuslänge beeinflusst wie das Material das Schwingungsverhalten.
    Deshalb klingen die Instrumente ja auch unterschiedlich - man hört in der Regel raus, ob da ein Alto, Tenor oder C-Melody gespielt wird, auch wenn der gleiche Ton erklingt! :-o

    Die C-Melody-Saxe klingen für mich extrem weich - und haben sich ja nicht in größerem Umfang durchsetzen können, obwohl sie nicht transponiert werden müssen. Offenbar erwartet man vom Sax also einen etwas "frecheren", Oberton-reicheren Sound... :roll:

    Allerdings sind ja C-Melodys immer noch vorhanden, werden restauriert und verkauft, so etwas wäre also für jeden, der lieber nicht transponiert, eine Alternative. ;-)


    Schönen Gruß,
    Rick
     
  11. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Ein geliehenes 'Lafleur, imported by Boosey & Hawkes'. Laut Seriennummer sollte das von Ende der 70er oder Anfang der 80er sein. Hat mein Schwager seinerzeit aus England mitgebracht.

    Man findet nicht viel darüber. in eBay gehen die Dinger gelegentlich um ~250€ über den Tisch.

    Da drauf ist ein ziemlich zerkratztes Mundstück. Ich hab den Hersteller gelesen, war irgend einer von den bekannteren Namen, aber ich komm jetzt nicht drauf. Ich schau noch einmal wenn das Gerät aus der Werkstatt kommt. Ich hab das auch im Internet gesucht, aber dann gelesen dass es davon natürlich verschiedene Varianten gibt. Eine Modellbezeichnung hab ich aber nicht gefunden.

    Interessant war, dass ein offenbar kompletter Satz Ersatzkissen und ein Säckchen mit Federn zusätzlich in der Kiste war.

    Dabei war auch noch ein(!) Rico Royal 2 Blatt. Das wird wohl nicht mehr so in Ordnung sein nach der langen Zeit. Was ich auf jeden Fall ersetzen muss ist der Koffer. 20 Jahre Keller, da setz sich ein ordentlicher Mief rein. :evil:
     
  12. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Danke! Das mach ich in meiner restlichen Freizeit. Künftig wohl eher weniger :lol:
     
  13. michale

    michale Ist fast schon zuhause hier

    Hallöle Bebob99,

    dann geht es ja demnächst mit der Praxis los! :cool:

    Wenn Du erst mal so richtig in die Praxis einsteigst macht auch die ganze Theorie mehr Sinn, weil Du einen Bezug hast.

    Also viel Spaß und schöne Töne

    Viele Grüße
    Michale :-D
     
  14. Dudelsax

    Dudelsax Ist fast schon zuhause hier

    hallo bebob99
    habe auch erst spät-die 40 war schon überschritten-angefangen mich für die selbst gemachte Musik zu interessiern.Naja,die Blockflöte hatte warscheinlich fast jeder hier mal gespielt.Dann war in erster Linie erst mal auch für mich Theorie angesagt.Je mehr man dann in der Praxis übt,desto verständlicher wird auch die Theorie.
    Also dann viel Spaß bei der praktischen Anwendung

    LG:Ralf
     
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