...haben die auch Spaß?

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Jacqueline, 6.November.2022.

  1. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Wir waren gestern Abend im Schlot und haben das T.Ericson Ensemble gehört.
    Meiner Meinung nach ein ganz guter Einstieg für "Nicht-Jazzer" in diese Klangwelt - fand ich im Nachhinein.
    Ich war mit einer sehr guten Freundin vor Ort, die solche Musik eigentlich nicht hört.
    Und was soll ich sagen: es hat ihr musikalisch wirklich gefallen :-D

    Aber: was sie komisch fand war, dass das Publikum kaum reagiert (ok, das kennen wir schon)..aber auch, dass die Musiker so teilnahmslos waren, keine Regung zeigten. "...haben die auch Spaß?" war ihre Frage.
    Ich persönlich hab das nicht so empfunden, es gibt halt keine Show. Ich vergleiche das dann immer mit Klassik.
    Und ganz regungslos waren nicht alle.
    Ich würds eher konzentriert nennen. Nach dem Motto: die arbeiten gerade, aber eine Show steht halt nicht auf dem Plan.

    Ich hatte das dann so erläutert, dass viele Bereiche evtl so überemotionalisiert und effektüberlastet sind, dass sowas dann auf "Fremde" etwas karg (?) wirkt.

    Wie seht ihr das?


    Eine andere Frage hätte ich auch noch. Wenn die Musiker solieren wird manchmal danach geklatscht und manchmal nicht. Gerade beim 1. Solo wurde danach manchmal nicht geklatscht. Weil die Leute den Einstieg in die Improvisation nicht mitbekommen haben? Ich glaube nicht, dass das aufgrund vom Missgefallen nicht gemacht wurde, sondern von: "darf man jetzt klatschen oder nicht?". Ging mir auch so. Hammersolo (Vibraphon) und ich wollte klatschen, hab mich nicht getraut, weil niemand geklatscht hat :roll::lol: Warum hat niemand geklatscht? Weil der hinten steht und kein Bläser ist? Aber ist doch trotzdem ein Solo?


    Wie auch immer, war ein ganz fantastischer Auftritt!
     
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  2. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Das ist vielleicht ein Stilelement der Musik. Ich habe schon ein paar Auftritte aus dem Jazz/Blues Bereich gesehen, wo die Akteure auf der Bühne wie Wachsfiguren gewirkt haben. :meh:

    Das wurde beispielsweise im Film "The Blues Brothers" als Zeichen für besondere Coolness eingesetzt. Sie haben gespielt wie Götter, aber mit einer Miene wie Statuen. Außer es war eine extatische Solisten Einlage. :cool:
     
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  3. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Wenn du Live-Aufnahmen insbesondere afroamerikanischer Jazzgrößen hörst, dann hörst du oft viele Ausrufe der Zustimmung, lachen, „yeah, man“ oder auch nur „ahh“ und „uhh“ vom Publikum und von den Mitmusikern während der Soli.

    Das ist ein kulturell sehr unterschiedlicher Ausgangspunkt als das stille Dasitzen, Quarzen (geht ja nicht mehr), Nippen und gelegentliche Kopfnicken als höchster Ausdruck der Extase des Hardcore-Publikums in unseren Zeiten und Breiten. Das überträgt sich alles natürlich auch auf die Musiker, es sei denn die sind eh zu cool, das gibt’s natürlich auch.


    Das mit dem Soloklatschen gibt es auch sehr spontan und von Herzen oder in der von dir beschriebenen gruppendynamischen Variante, bei der man halt dann klatscht, wenn alle klatschen. Man will ja nichts falsch machen in so kundiger Gesellschaft! ;)

    Ich weiß ja auch nicht, so ist das halt bei uns. Das Publikum in Pop und Rock ist meist deutlich kommunikativer, oft aber auch jünger.
    Wenn du beim Jazz ein aktiveres Publikum suchst, musst du zu Swingtanzveranstaltungen gehen, da geht oft die Post ab. Da gibt’s halt stilistisch nicht allen Jazz.
     
  4. jimi

    jimi Ist fast schon zuhause hier

    Es muss ein großartiges Hören mit wahren Musikliebhabern gewesen sein, aber nicht allen klassischen Konzerten fehlt es an Publikumsbeteiligung.


    Ich glaube, ich habe die deutsche Flagge in der Flagge gesehen, die öffentlich wehte.;)


     
  5. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    1) Mir geht es beim Spielen so, dass ich kaum Emotionen zeige. Das ist aber wirklich eine Sache der Konzentration und auch meiner Persönlichkeit. Es würde mich Kraft kosten, mich irgendwie zu bewegen oder etwas mit meinem Gesicht zu machen, was nicht von alleine beim Spielen passiert.

    2) Spielen meine Mitmusiker ihre Soli fange ich oft von selbst an, breit zu grinsen, auch mal dazu zu klatschen oder Ihnen zuzurufen, dass ich ihr Spiel toll finde. Da kommt eben der Stolz auf, teil etwas zu sein, das größer ist, als man selbst, nämlich der Band.

    3) Als Zuhörer wiederum bin ich in aller Regel auch regungslos. Das ist dann aber wirklich eine Hemmung, die sich daraus ergibt, dass es mir unangenehm ist, mit so vielen anderen Menschen dort zu sitzen (auf der Bühne existieren für mich nur die Mitmusiker auf der Bühne und es fühlt sich nicht an, als wäre ich in einer Menschenmenge). Höre ich alleine oder im kleinen Kreis Musik reagiere ich darauf auch emotional, so wie in 2) beschrieben.
     
  6. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Ich verlange von den Musikern, dass sie Kontakt zum Publikum aufnehmen. Keine Show, aber ein Minimum an Moderation wäre günstig - sowohl in Jazz- als auch in Klassikkonzerten.

    Heute ist es oft schon so, dass sich Dirigenten vorm Anpfiff zum Publikum wenden und ein paar Hinweise zur Musik geben. Da ging es früher deutlich snobistischer zu.

    Bei Jazzkonzerten muss man auch nicht davon ausgehen, dass da ein jazztechnisch und -historisch super informiertes Publikum sitzt. Ein paar Worte zum Stil, zum Komponisten oder den eigenen Solisten werden sehr dankbar angenommen.
     
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  7. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Die Giovanni Zarella Show (oder jede beliebige andere) bietet leichte Kost und viel und intensiv einstudiertes Entertainment das auf sehr vordergründige emotionale Ebenen zielt. Da wird jede flapsige Bemerkung auf Witzpotenzial geprüft und inklusive Timing präzise einstudiert (oder auch nicht - dann geht’s halt daneben…). Das ist die Mehrheit der Musikkonsumenten so gewöhnt.

    Im Gegensatz dazu treffen sich Musiker bei improvisierter Musik (vulgo „Jazz“) um einander zuzuhören und aufeinander zu reagieren - mit möglichst wenig einstudierten Vorgaben. Das bei einem Auftritt mit anderen Menschen zu teilen, ist eine ganz andere Art von Unterhaltung, die viel weniger aufgesetzt und effektgeladen ist. Die Akteure sind auch mit dem Zuhören und Reagieren ziemlich beschäftigt, da bleibt weniger Kapazität fürs Entertainment. Die Emotionen kommen also nicht durch einstudiertes Gehampel und Bühnenshow zum Konsumenten (passiv) sondern über musikalische Ideen zum Zuhörer (aktiv).

    Aber natürlich geht nichts über einen lockeren Spruch, einen Witz oder auch Bühnenpräsenz eines Musikers im Jazz.
    Die bierernste Jazzpolizei sieht das nicht gerne - aber das beruht meist auf Gegenseitigkeit…


    Wenn Dir das Solo gefallen hat, klatsche. Wenn nicht, dann nicht.
    Außer bei Klassik - wer da zwischen den Sätzen einer Symphonie klatscht, kann sogar rausfliegen - elitäres Kasperletheater um eigentlich wundervolle Musik… anderes Thema.

    Gerade bei improvisierter Musik, die zugänglicher ist als, sagen wir, Free Jazz, ist auch das Publikum dankenswerterweise nicht so über-kundig und verpasst schon mal den Choruswechsel (und damit das Ende eines Solos).
    Wenn dann keiner beim Klatschen den Anfang macht, macht die Herde nicht mit und der nächste Solist ist schon mitten in seinem Solo.
     
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  8. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Ich würde nicht „verlangen“ … „wünschen“ reicht mir.
    Wenn mein Wunsch dann nicht erfüllt wird, erfülle ich beim nächsten Mal auch nicht den Wunsch des Musikers nach einem verkauften Ticket.

    Man muss auch nicht allzu viel erklären.
    Ich kriege immer Juckreiz wenn das Geschwalle vor oder nach einem Stück länger ist als der erste Chorus.
    Oder wenn der Erklärbär den Kindern sagt, dass die Menschen auf der Bühne jetzt Musik machen, die man Jazz nennt.
    Come on! Wir sind erwachsen!
     
  9. scenarnick

    scenarnick Administrator

    Hehe - Eure Diskussion erinnert mich (im positiven Sinne) an ein Buch des Geigers Daniel Hope: "Wann darf ich klatschen". Das Buch dreht sich um Klassik und hat einige sehr interessante Kapitel, eingebettet in eine nette Rahmenhandlung, die man durchaus mit der Diskussion hier um einige Kapitel erweitern könnte.

    Im Ernst: Die Frage und Unsicherheit (Klatschen) ist mehr als berechtigt. Ich bin auch mal ziemlich (vom Publikum) angegangen worden, weil ich (in einem Jazz Konzert ohne Drum Set) nicht stillsitzen konnte. Die Combo hat derartig geswingt - leider war ich der einzige im Publikum, der nicht "steif vor Ehrfurcht" gesessen hat. Ich hab mir nur gedacht "Leute, It's JAZZ"
     
    Zuletzt bearbeitet: 6.November.2022
  10. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Das ist gestern sehr gut gelungen. Minimalistisch, zugewandt und charmant.

    Das war auch nicht so - zum Glück. Auf sowas hätte ich keine Lust. Durch sowas verschließt sich der Jazz total und wird vom Externen dann als elitär wahrgenommen.
    Man darf nur zuhören, wenn man alle möglichen Akkorde kennt oder wie?
    Ätzend sowas! Es ist Musik, das ist Unterhaltung und kein Fachvortrag!
    Hätte ich Jazz so kennengelernt, dann würde ich ihn nicht hören oder gar spielen.

    Aber Neulinge denken meist genau so über diese Musik, ich anfangs auch.
    Das ist dann eher abschreckend als einladend.
     
  11. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Welcher JAZZ, konkret?

    Applaus für als gut empfundene Leistungen z.B. eines Solisten hat noch nie jemanden in einem Jazzkonzert gestört - außer man klatscht irgendwann und am besten mitten ins Solo des nächsten Musikers rein.

    Ansonsten ist die Grenze dort, wo sich andere gestört fühlen.
    Wenn ich Tickets für ein No-Drums-Trio gekauft habe und bei dem einen Stück, das etwas weniger kammermusikalisch angelegt ist, fängt irgendein Honk an, wild zu tanzen, bin ich auch pikiert. Der Lindy-Hop-Abend ist erst morgen!

    Nix für ungut.
     
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  12. bthebob

    bthebob Strebt nach Höherem

    Den alten Witz dazu kennt ihr ?!

    Mitten im Klassik-Konzert steht ein Mann aus'm Publikum auf.

    Dreht sich dem Publikum zu und ruft mit voller Stimme:
    "Ist hier eine Ärztin im Saal ?"

    OK .... bin schon weg .
    Klar kennt ihr den Witz;)

    VG
     
  13. bthebob

    bthebob Strebt nach Höherem

    @Jacqueline
    Ich war neugierig.

    Weil ich das T.Ericson Ensemble nicht kenne, hab' ich bei YT geguckt.
    Hab' was aus'm -Schlot- vom 08.10.2021 gefunden.

    Ist das vergleichbar mit eurem Konzert-Erlebnis aus 2022 ?
    Wenn ja, .... das ist schon "harte Kost" !

    VG
     
  14. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Falscher Thread.

    Und nein - ich kenne den Witz nicht.
     
  15. bthebob

    bthebob Strebt nach Höherem

    @Silver
    .... na wegen Klatschen und Begeisterung zeigen
    im Klassik-Konzert.

    Der Witz geht so weiter ....

    Dem Mann wird deutlich gemacht: "Hinsetzen und Klappe halten"

    Nach zehn Minuten das gleiche Spiel.
    Er springt auf, schreit noch dringlicher:
    "Ist eine Ärztin im Saal ?"

    Jetzt wird ihm schon Prügel angedroht.

    Halbe Stunde später.
    Gleicher Vorgang:
    "Ist hier eine Ärztin ?"

    In der hintersten Reihe erhebt sich schüchtern eine junge Frau.
    Einen Notfall vermutend, ruft sie mit brüchiger Stimme zurück:
    "Ja, hier !
    Ich bin Ärztin"

    Daraufhin unser Mann.
    Großer Geste, strahlende Augen:

    "Frau Kollegin !
    Ist das nicht eine herrliche Musik "

    VG
     
  16. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Meinst du das hier?



    Hehe, ja. So haben die angefangen. Irgendwie ein bisschen schräg und am Rand des Erträglichen.Nach dem Motto: wer sich das anhört, der will uns wirklich hören :-D
    Aber das waren die ersten beiden Songs. Danach wars komplett anders, wesentlich melodiöser und ohne die absichtlichen Reibungen.
    Das Programm ist ein bisschen speziell, er (Komponist) parodiert viel und meint vieles nicht so ernst.

    Hier, eher so:

     
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  17. Rick

    Rick Experte

    Ich bin da nicht pikiert, ganz im Gegenteil. Für mich (und etliche andere Kollegen) hat Musik, besonders natürlich Jazz, immer mit Bewegung zu tun.
    Dieses steife Stillsitzen und andächtige Zuhören ist so eine Unsitte des Bürgertums im 19. Jahrhundert und genauso sinnvoll wie viele anderen Ausgeburten dieser verhängnisvollen Epoche (Nationalismus, Kinder zu Soldaten erziehen, Frau am Herd usw.).
    Noch zu Mozarts Zeiten wurde in der Bürgeroper gejubelt, kommentiert, dazwischen gerufen und was auch immer, nicht selten wurde selbstverständlich im Publikum getanzt - allerdings im hinteren Bereich des Raumes, damit die anderen Zuschauer ungehinderten Blick auf das Bühnengeschehen hatten. :-D

    Ja, das hat mich auch schon oft genervt, wenn meine Darbietungen nicht entsprechend gewürdigt wurden, aber es liegt tatsächlich an der Unsicherheit vieler Zuhörer. Manche denken einfach nicht daran, dass "Applaus das Brot des Künstlers" ist, sondern verhalten sich so passiv wie zu Hause vor der Stereoanlage.
    Deshalb bin ich im Publikum oft der "Vorklatscher", meistens steigen andere dann ein.

    Meine Frau und ich besuchten letzten Sonntag ein klassisches Konzert - bei Beethovens Violinkonzert in D hat das Publikum nach JEDEM Satz begeistert applaudiert und der Solistin zugejubelt. Diese, den Dirigenten und das Orchester hat das sichtlich gefreut.
    Meine Frau meinte zu mir: "Ich dachte, man darf zwischen den Sätzen nicht klatschen?"
    Darauf ich: "Ja, früher, aber wir sind jetzt im Jahr 2022. Heute klatscht man auch bei Kirchenkonzerten."
    Und das finde ich gut so! :)
     
    Zuletzt bearbeitet: 6.November.2022
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  18. bthebob

    bthebob Strebt nach Höherem

    @Jacqueline
    Ja genau, die meinte ich.
    Scheint mir auch so.

    Dann umso mehr:
    "Hut ab" vor deiner Freundin.
    Wenn sie nicht so der Jazz-Fan ist und es ihr trotzdem gefallen hat.

    Mein's wär's sicher nicht gewesen.
    Wenn mein Bein nicht automatisch wippt ....

    Dann wird's schwer mit dem "gefällt mir" :(

    Und wegen:
    "Musiker schauen Ernst und ohne Spass"

    Ich würde meinen, sie müssen sich ziemlich konzentrieren auf's
    Notenmaterial vor Ihnen.

    Es gilt die Erfahrung:
    Keine Notenständer auf Bühne = Jam Session = viel Spass.

    Viele Notenständer auf Bühne .... siehe oben !

    Das war aber jetzt nur Spass !!

    VG
     
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  19. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Louis Armstrong mag sie sehr :-D

    Also, ich finds jetzt relativ seicht. Und merke gerade, dass ich ziemlich infiziert bin mit dieser Mucke.
    Wann ist das passiert und wer ist Schuld? :D
     
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  20. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Musik ist für mich mit Spaß verbunden, egal, ob eine Oper, ein klassisches Konzert, Jazz, tanzmucke etc. und dieser Spaß muß ein ventil haben. Entweder durch klatschen, weil mir etwas gefallen hat, oder durch Bewegung, weil es mich mitreißt.
    Ich habe nur häufig, gerade in der heutigen Gesellschaft, den Eindruck, dass das Publikum berieselt werden möchte. Man hat für die Karte bezahlt, also haben die da vorne mich gefälligst zu unterhalten. Ich, das Publikum, bekomme ja kein Geld, warum soll ich aktiv werden. Pech, wenn so Leute neben mir sitzen....
    Klar klatsche ich, wenn es gut war. Der Künstler, der sich da vorne Mühe gibt, darf doch auch ein Feedback erwarten. Das hat für mich was mit Anerkennung und Respekt zu tun. Genauso suche ich in der pause oder am ende das Gespräch, wenn etwas mein Missfallen erregt hat wie z. B. der viel zu laut eingemischte bassist, der alle anderen abwürgt (akustisch). Muss ja nicht negativ formuliert sein, besser als Frage (hat das einen Grund, warum...;was wollt ihr damit erreichen). Beim letzten Mal in Kuba kam dann raus, der bassist, der alles übertönte, war taub und brauchte die Vibrationen seiner Box als Feedback. Da haben wir seinen monitor verdreht, weg vom publikum, Problem gelöst (verbessert).

    Beim selber musizieren bin ich eher ein aktiver Musiker. Ich verziehe zwar nicht mein Gesicht oder vollführe halbakrobatische Bewegungen mit meinem Instrument. Ich muss manchmal gehen oder zumindest stehen beim spielen. Das ist bei einigen anderen konzentrierten Aktivitäten auch so.... wenn ich eine Präsentation halte mindestens im Stehen, am liebsten ohne Pult und in Bewegung. Umgekehrt, während eines Meetings stehe ich gerne mal hinten oder seitlich, oder wechsle den Sitzplatz bzw die sitznachbarn. Warum? Perspektivenwechsel und mir hilft das beim mitdenken bzw beim konzentriert zuhören. Bei Präsentationen anderer auch, wie kommt es bei verschiedenen Parteien an (auch wenn da nicht offen kritisiert wird merkt man die Reaktionen..)
     
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