Haben wir etwas falsches gekauft?

Unser Enkel (10 Jahre) hat sich zum Geburtstag ein Saxophon gewünscht. Nach langer Suche im Internet haben wir dann die Fa. Thomann kennen gelernt und ihm ein Einsteigermodell TAS 100 (heute TAS 150) geschenkt.

Jetzt hat der Unterricht begonnen und der Lehrer hat ihn zum weinen gebracht. Das Instrument sei das Letzte und selbst am „Pfeifenreiniger“ hatte er auszusetzen, das er Flusen würde.

Jetzt möchte ich an Sie die Frage stellen, kann das nicht am Lehrer liegen, den in den Foren habe ich gelesen, dass die Instrumente TAS.... als Einsteigermodell gar nicht so schlecht seinen, zumal man noch nicht weiß, ob das Kind im nächsten Jahr noch daran Spaß hat.

Wir als Großeltern wollen keinen Schund schenken, aber auch noch nicht in die Tausende gehen. Für uns als Rentner war das schon eine Menge Geld auch wenn es „nur“ 300 Euro waren. Wir wollten ja eine Freude schenken. Sind die Instrumente nicht gut? Wir haben keine Ahnung von Saxophonen und haben uns eigentlich auf die Beratung verlassen.

Vielleicht kennt jemand die Instrumente und kann uns etwas dazu sagen.

Danke im Voraus

 

Ich glaube ihr habt was falsches gekauft, nämlich den Lehrer.


So schlecht kann ein Instrument gar nicht sein, das man nen Kind deswegen zum Heulen bringt

zumal die Thoman wirklich nicht so schlecht sind.

 

hallo diane,

die Thomänner sind kürzlich mal in der Zeitschrift sonic getestet worden und dem Preis entsprechend in Ordnung.

Vom Lehrer erwarte ich etwas mehr Fingerspitzengefühl!
Schließlich muss er dem Kind ja auch mal sagen können, dass es falsch spielt, ohne dass es den Schock für's Leben kriegt.
Achtet mal drauf, wie der sich sonst so verhält.

 

Das sehe ich auch so. Ich kenne das Thomann-Sax nicht aus eigener Erfahrung. Für 300 Euro bekommt man mit Sicherheit kein Spitzensaxophon. Wenn allerdings das Instrument dicht ist (wovon ich einmal ausgehe), dann sollte es für die ersten zwei Jahre Unterricht bei einem 10-jährigen allemal ausreichen.

Über den Lehrer würde ich allerdings auch noch mal nachdenken.

 

Ich würde da nicht lange nachdenken, ich würde den Lehrer auf der Stelle wechseln.
Selbst wenn der Lehrer wirklich diese Meinung hat dass es so ein mieses Instrument sei, dann darf er das höchstens den Eltern so sagen aber bestimmt nicht dem Kind sein neues Hobby schlecht machen.
Er kann ja kaum erwarten, dass ein Kind ein Profiinstrument zum Anfangen bekommt oder? Ich habe die Thomman Instrumente bisher auch nicht selbst gespielt und kenne sie nur vom Hörensagen, aber für die ersten Schritte (sprich 2-3 Jahre) sind sie für Kinder sicher eine passable Wahl.

Noch ein Tip am Rande: für einen guten Lehrer ist es selbstverständlich beim Instrumentenkauf mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, sprich mitzugehen und nicht hinterher zu schimpfen dass Laien was schlechtes gekauft hätten...

 

Hallo diane,

mit den Saxophonen von Thomann habe ich keine Erfahrung, aber schon öfter gelesen, dass sie für Einsteiger okay seien.
Die Verwendung der "Pfeifenreiniger" ist so eine Sache, die einen schwören drauf, die anderen mögen sie nicht.

Erstaunt bis entsetzt bin ich aber über den "Lehrer", der wegen eines Instrumentes ein Kind zum Weinen bringt. Das zeugt von völliger pädagogischer Ahnungslosigkeit und schlechter Kinderstube. Dumm ist es auch noch, weil man sich so die Kunden vertreibt.
Wenn ein Schüler wirklich mit einer besseren Gieskanne ankommt, kann man sich mit den Eltern / Großeltern zusammensetzen und nach einer Lösung (Überprüfung des Instrumentes, Mietinstrument der Schule etc.) suchen.

Einen Kind wegen seines Instrumentes gerade die Freude des Anfangens zu verderben und seine Großeltern als Deppen hinzustellen verdient nur eines: Eine deutliche Ansprache an den "Lehrer", die sofortige Kündigung des Vertrages und einen kräftigen Tritt in den Hintern dieser "Lehrer"-Niete!

Also nicht unterkriegen lassen! Ich finde es ziemlich Klasse, wenn Großeltern ihren Enkeln Saxophone schenken!

Herzliche Grüße
Christian

 

Vielen Dank für die schnellen und kompetenten Antworten. Ihr spielt sicher schon lange und habt die Erfahrung um uns weiterzuhelfen.

Unsere Tochter hat den Eindruck, dass das mit dem Instrument nur ein Vorwand sei. In der kleinen Stadt gibt es nur ein Musikgeschäft. Dieses Geschäft „beliefert/ verleiht“ Instrumente für den Unterricht..... Wir denken, da liegt der Hase im Pfeffer. Wir haben uns auch schon gedacht, dass die Einstellung des Lehrers eigentlich dafür verantwortlich ist.

Unabhängig davon wird unsere Tochter in den nächsten Tagen bei Thomann vorbei fahren. Sie lebt ca. 1,5 Stunden von Thomann entfernt und wird sich dort einmal umsehen und noch einmal beraten lassen und ggf. spendieren wir noch einmal ein paar Euros für ein anderes Saxophon. Als ich das Sax. bestellte, hätte man mir jedes andere verkaufen können. Ich habe überhaupt keine Ahnung von diesem Instrument und ich fühlte mich wirklich gut beraten. Nach einem Anruf bei den Thomännern würden sie es sogar zurücknehmen und verrechnen. Unsere Tochter hat einen Bekannten der Trompete spielt, vielleicht kann der aber auch beim Saxophon helfen. In dem kleinen Ort wollen wir aber keins kaufen. Die Preise dort liegen weit über 800 Euro.

Vielen Dank euch Saxophonisten. Ich werde unserem Enkel den Link zum Forum senden.

1000 dank ihr Lieben

 

Es kommt darauf an wieviel Geld auf dem Konto ist.
Habt Ihr kein Geld, dann ist das Thoman in Ordnung.

Mormalerweise gilt das Yamaha Yas23 als Einstiegerinstrument und das liegt bei ca. 1000 Euro. (neu).
Gebraucht bei ca. 500 Euro.

Ich habe zwar noch kein Thoman probiert, aber wenn Ihr das Geld habt, dann kauft doch dem Kind wenigstens ein YAS23.

Vielleicht hat das der Lehrer gemeint.
Das Thoman ist wirklich das billigste was es gibt.

 

Das wird eher nicht viel helfen, dennn die Instrumente sind doch sehr verschieden.

Kennt ihr denn irgend jemanden der selbst Sax spielt und mitgehen könnte? Irgend ein Bekannter eines Bekannten eines Nachbarn?
Bei mir ist der Thomann leider auch nicht 'um die Ecke', sonst würde ich mich gerne anbeiten ein mögliches anderes Instrument anzusehen.

 

Das mit dem Lehrer sehe ich auch so.
Der Unterricht soll vor allem Freude machen. Und zu nem Lehrer, der sich in der ersten Stunde so daneben benimmt, wird kein Kind mehr ohne "Klos im Hals" hingehen, wenn überhaupt.

Zum Instrument:
Bei den Saxophonen in diesem Preissegment ist es immer mal möglich, dass man eine "Gurke" erwischt, da die Qualitätskontrolle nicht so lückenlos ist, wie sie bei Profi-Instrumenten ist (bzw. sein sollte).

Daher würde ich mit dem Instrument mal zu einem guten Holzblas-Mechaniker gehen. Der wird euch dann sagen, ob das Teil was taugt, ob was eingestellt werden muss oder es evtl. ein Garantiefall ist. Wir können gerne euch gerne kompetente Läden in eurer Nähe empfehlen.

 

Kann Rinaldo nur zustimmen. Ich sehe das Hauptproblem auch eher im Verhalten des Lehrers. Ich unterrichte selbst auch seit ca 2 Jahren. In der dieser Zeit habe ich die Erfahrung gemacht, dass es vor Allem in den ersten Monaten wichtig ist, den Schülern Freude am Spielen zu vermitteln. Zu der Freude gehört sicher auch ein gutes Instrument. Denn ein Anfänger hat einfach noch nicht die Möglichkeiten (Skills) aus einem schlecht eingestellten Instrument das rauszuholen, was ein Profi damit machen kann. Was ich damit sagen will: Als Anfänger muss es nicht gleich ein Sax in der Mittel- oder Oberklasse sein. Wichtig ist, dass das Horn richtig eingestellt ist und dass der "Spielprozess" nicht durch mechanische Probleme (Mängel) eingeschränkt wird. Deswegen denke ich dürfte das Thomann Sax, wenn es gut eingestellt ist für den Anfang auch ausreichen. Hoffe ich konnte weiterhelfen

 

Hallo Diane,

diese Idee halte ich für ausgezeichnet:

Wenn mit dem Instrument wirklich "etwas ist" wird es nach meinen Erfahrungen einer der Mitarbeiter problemlos umtauschen. Natürlich gibt es bessere Instrumente als das TAS-150, aber richtig eingestellt/justiert, sollte das schon für einen (10jährigen!) Anfänger sehr brauchbar sein.

Für 100 Euro mehr gibt es dann das 350 - "vor Ort" wird der Mitarbeiter sicher die Unterschiede zeigen und auch ehrlich sagen, ob die hundert Euro mehr sinnvoll investiert sind - oder ob ihr das Geld lieber in ein ordentliches Mundstück investieren solltet, das Yamaha custom 5CM ist z.B. sehr gut.

Mit den Lehrer solltet ihr unbedingt mal reden, vielleicht hat das Kind ja auch eon bissel überreagiert - ansonsten wär das mit dem Lehrer ein echtes Problem.

 

Okay, da wird der "Lehrer" seine Provision bekommen, und kann man dem normalen Musiklehrer auch gönnen.

Wenn der "Lehrer" Eures Enkels nicht so ein Trottel wäre, würde er Euren Enkel einfach ein halbes Jahr mit dem Thomann-Sax spielen lassen, sich echte Mühe geben, damit Euer Enkel Spaß hat und etwas lernt, und dann sagen "Liebe Frau Großmutter , das mit dem Thomann-Sax war genau das Richtige für den Anfang. Aber Ihr Enkel ist so gut geworden, dass ihn ein Selmer / Yanagisawa / Keilwerth / Yamaha richtig voranbringen würde. Sollen wir mal zusammen zu Musik-Gierschlund oder zu Instrumenten-Raffke gehen? Von Instrumenten-Raffke sind die Mietinstrumente hier, die werden Ihnen also keinen Schund verkaufen, und ein bisschen was am Preis machen die dann auch, und die machen auch Finanzierungen..."

Und dann bekommt Euer Enkel ein Schüler-Modell eines der großen Hersteller für rund 1000 Euro.
Kann sein, dass sich der Junior mit 15, 16 dann anderern Beschäftigungen zuwendet. Wenn er dann das Schüler-Sax verkauft, merkt man bisweilen, dass man besser ein Oberklasse-Sax gekauft hätte, weil der Wertverlust geringer ist...
Wenn er den Sax-Virus immer noch hat, wird das Schüler-Sax ein paar Jahre später gegen ein Oberklasse-Modell für >2500.- getauscht..
Naja, und dann kommen die nächsten, Sopran, Tenor oder Bariton...
Sehr gefährliche Sache, einem Kind ein Sax zu schenken...

Christian

 

Hallo Christian,

ja das ist so mit der Sucht.

Irgendwann, wenn er wirklich dabei bleiben wird, möchte er ein anderes wenn nicht gar ein Profiinstrument. Dann müssen wir halt ein wenig sparen und uns auf den Tag X einstellen.

Wir haben aber mit dem jetzigen Kauf nur einen grundstein legen wollen und glauben, dass es eine gute und sinnvolle Idee war.

Viele Grüße
diane

 

Na das ist es auf jeden Fall und ihr seid echt mitdenkende Großeltern Respekt!
Es gibt schließlich auch genügend die lieber den xy-ten Gameboy finanziel unterstützen als sich wirklich Gedanken zu machen!

 

Hallo zusammen,

also meine Meinung zu dem Thema ist, mit dem Saxophon und den Kindern/Anfängern ist es wie bei den Schuhen und den Kindern. Wenn man einem Kind schlechte Schuhe anzieht und es damit laufen lernen soll, wirds nix. Aber das Thoman Sax braucht nicht schlecht zu sein, nur weil es billig ist. Es sollte einfach mal ein Profi, mit Herz!, ausporbieren und sagen ob es in Ordnung ist oder nicht.

Was hier unter alle S.. ist, ist die Art und Weise vom Lehrer. Wenn ein Kind den Wunsch nach einem Intrument äussert, dann ist das Gold wert. Was kann nicht alles draus werden. Manche Eltern kriegen ihre Kinder nicht dazu, auch nach grössten Anstrengungen. Und wenn ein Kind sagt ich will Sax spielen, dann würde ich sagen, behutsam ranführen und loben loben loben.

Meine Meinung ist, den Lehrer keine Minute mehr an das Kind ran lassen und jemanden suchen, der auch padagogisch was kann.

Viel Spass noch beim Saxen.

Mächtig gewaltige Grüsse.

Egon

 

Wenn ich sowas lese, kommts mir wirklich hoch. Ich brauche mich nur im Bekanntenkreis umzuhören, wievielen als Kind durch durch schlechtgelaunte und unfähige Musiklehrer und Musiklehrerinnen der Spaß am Musizieren gründlich verdorben wurde.

Dem "Musik"lehrer in meiner Schule könnte ich heute noch irgendwohin treten. Da fragte er zB am Anfang die berühmte Frage "Wer spielt Instrument?" Wer dann sagte "Blockflöte" wurde angebrüllt "Blockflöte ist kein Instrument" (wörtlich!).

Zum "Glück" genoß ich damals gerade schon Klavierunterricht bei einer Klavierlehrerin, für die die Klavoerliteratur 1790 abgeschlossen war (Beethoven? Moderner Kitsch!).

Es gab da aber auch einen Lehrer, der eine Orchester AG machte mit Barockstücken, diversern Barockinstrumenten wie Krummhorn, Cornamuse etc. Und als eine Schifferklavier kam, wars auch gut. "Du willst mit uns spielen? Prima!" war seine Devise. "Klar, Akkordeon geht auch, kriegen wir hin".

Vielleicht hilfts aber auch, diese Widerstände erstmal zu überwinden.

Gruß
saxfax

 

ich würde auch gern heulen, aber ich kann nicht, weil ich gleich k.... muss.

Die Tochter eines Freundes wurde von ihrer Lehrerin so zur S.. gemacht, dass sie ihre Geige nie mehr angefasst hat.

Es kann nicht jeder virtuos werden und es muss am Anfang weiß Gott kein Selmer sein. Das soll sich der Junge dann mal selber verdienen....

Der Rest ist gesagt. Lehrer wechseln.

Viele Grüße
aus Darmstadt
Robert

 

Hallo, ich kann mich den geäußerten Meinungen nur anschließen, der Enkel sollte sich solche tragisch falschen Äusserungen auf keinen Fall zu Herzen nehmen, wobei ich in seinem Alter bestimmt genauso reagiert hätte. Das ist schon eine ziemliche Frechheit, aber es gibt leider einige schwarze Schafe in diesem Land.

Ich finde es aber aussergewöhlich gut, dass ihr das mögliche Talent eures Enkels so unterstüzt, und dafür selbst gewissermaßen finanzielle Einschnitte hinnehmt um euren Enkel einen Wunsch zu erfüllen. Ich habe das Instrument zwar nicht selbst gesehen, aber die Thoman Instrumente haben einen relativ guten Ruf als Anfängerinstrumente, und aus diesem Grund kann ich die Äußerung des Musiklehrers schon einmal gar nicht verstehen. Dennoch solltet ihr, wenn es euch möglich ist, mit eurem Enkel zu Thomann fahren und vielleicht einfach mal ein paar Instrumente vergleichen, da es sehr wichtig ist, dass euer Enkel gut mit dem Instrument umgehen kann, und vielleicht wird er dann feststellen dass das von euch gekaufte Instrument nicht schlechter als die anderen ist.

Würde ich ein wenig südlicher wohnen würde ich mich liebend gern sobald wie möglich in mein Auto schwingen und euch bei einem Thomann-Besuch unterstützen, aber leider ist Hannover doch ein bischen aus der Richtung.

Ich hoffe dass sich vielleicht doch noch jemand hier im Forum findet, der in der Nähe von Thomann wohnt oder gute Alternativen kennt, und drücke euch und eurem Enkel alle mir zur Verfügung stehenden Daumen, dass er dieses Hobby weiter betreibt und vielleicht sogar mal ein großer Musiker wird.

freundlicher Gruß

Torsten

 

Die Grosseltern wohnen ja auch meistens woanders
Nee, mal im Ernst, ich find es auch toll!

Zum Instrument: mein Sax-Händler verkauft als billigstes das Jupiter für ca. 900 Euro. Aber er ist halt auch gelernter Instrumentenbauer mit einem gewissen Berufsethos...

Also am besten das Sax mal jemandem in die Hand drücken, der spielen kann. Vielleicht findet sich ja hier ein netter Saxer in eurer Nähe...

Viel Erfolg!

Martin