Hilfe! Das Wasser kommt beim Spielen aus den Klappen!

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von mari1969, 8.Oktober.2008.

  1. mari1969

    mari1969 Schaut nur mal vorbei

    HILFE!
    Wenn ich 10 min. gespielt habe (dann tut mir der Unterkiefer sowieso weh),
    schwimmt alles im Speichel.
    Der Speichel kommt aus den Klappen.
    SUPERPEINLICH!
    Was mache ich da? HAbe ein reed
    1.
    Wer hat Ideen?
    Dankeschön schon mal!
    Mari1969 :-?
     
  2. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Hallo mari1969,

    mein Sax-Lehrer hat es mir mal so erklärt: Bei einem neuen Saxophon ist es sehr wichtig, dieses beim einspielen so zu halten, dass die Spucke möglichst nicht an den vorderen bzw. seitlichen Klappen runterlaufen kann. Also das Sax möglichst aufrecht oder etwas nach hinten geneigt halten.

    Die Spucke geht auch später stets den erstmals eingeschlagenen Weg. Wird also nie aus den Klappen laufen (sofern "richtig" eingespielt) oder immer aus den Klappen laufen.

    Warum das so ist? keine Ahnung. Aber bestimmt kann irgendjemand im Forum dies physikalisch erklären.

    Gruß aus dem Schwarzwald
    Bernd
     
  3. TenSax

    TenSax Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Mari1969,

    so wie ich es mitbekommen habe bist Du ja ein Newbee am Sax.
    Es ist ganz klar das Dir der U-Kiefer am Anfang weh tut, das ist wie wenn jemand mim Joggen anfängt, da gibts erstma schmerzen und Muskelkater. Das sollte aber nach einiger Zeit vergehen. Sollte es nicht, machst Du vllt. etwas falsch. Übertreibe es am Anfang nicht mit dem üben, bzw. gönn Dir ein paar Pausen beim üben!

    Tja und das Thema Spucke ist zwar ekelig, aber lässt sich auch kaum am Anfang vermeiden. Beim einen ist das stärker beim anderen schwächer. Wenn etwas in den Mund gesteckt wird produziert man eben Spucke. Wobei hier aber auch ein großer Teil Kondensat (Feuchtigkeit)ist. Aber auch das wird sich mit der Übung und festerem Ansatz relativieren.

    Bernd hat Recht, bei nem neuen Sax sollte man darauf achten das man es "relativ" Aufrecht hält, eben wegen diesem Weg der Spucke.

    Hoffnungsvolle Grüße
    TenSax
     
  4. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    Braucht es nicht sein, der größte Teil ist nicht Spucke ,sondern Kondenswasser ;-) .
    Mach dir wegen dem Wasser mal keine Sorgen, da rostet auch nichts, das einzige was durch den Nass-Trocken-Wechsel leidet, sind die Polster.
    @ Bernd ich wiederspreche dir nur ungern, aber als Anfängerin finde ich sollte sie das Sax so halten das sie möglichst spielen lernen kann. Aufrecht ist gut ,aber nicht nach hinten neigen, das verengt die Kehle und belastet die Daumen. Später ,wenn sie schon etwas Erfahrung hat, ist das sicher nicht verkehrt.
     
  5. Topshit

    Topshit Ist fast schon zuhause hier

    Das ging mir auch so und ich kann den Tipp nur unterstreichen, dass Sax aufrecht vor dir zu halten. Ich hatte es auf Anraten meines Lehrers leicht schräg auf dem rechten Beckenknochen platziert. Dabei lief mir auch der Speichel aus den oberen Tonlöchern (das hat mein Vorbesitzer schon gemacht und es feucht in den Koffer gelegt, dann platzte der Lack ab). Jetzt halte ich es gerade vor mich, da mich sonst die Handhaltung bei einigen Tonfolgen gestört hat.

    Gruß, Mischa
     
  6. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Hallo claptrane,
    Du darfst mir immer und gern widersprechen! Weder habe ich die ultimative Wahrheit für mich gepachtet noch bin ich beratungsresistent... ;-)

    Dass die Neigung nach hinten für eine Anfängerin eher ungünstig ist, leuchtet mir ein.

    Was schließen wir daraus: Ein Anfänger sollte sich kein neues Sax kaufen, da er am Anfang den Weg des Speichels nicht kontrollieren kann und später ständig mit diesem "Missstand" leben muss?

    Als Fortgeschrittener oder Profi sollte man sich kein gebrauchtes Sax kaufen, da man sonst Gefahr läuft, dass einem ständig der Speichel zu den Klappen herausläuft?

    Gruß aus dem Schwarzwald
    Ein momentan etwas ratloser Bernd
     
  7. Rick

    Rick Experte

    Hoch interessant - auf was man nicht alles achten kann! :-o

    Ich kenne das Spucke-Problem auch, allerdings kommt das bei mir nur sehr selten vor, wenn ich entweder lange mit dem Spielen pausiert habe (so vielleicht eine Woche) oder wenn ich lange eher vornübergebeugt (z. B. im Sitzen) spiele.

    Normalerweise nimmt man das einfach hin, wie die Pfützen der Blechbläser, wenn sie nach dem Spielen ihre Ventile öffnen. :p :lol:

    Dass man sein neues Sax erst einmal aufrecht einspielt, habe ich noch nie gehört; dass sich der Wasserlauf sonst nie mehr ändert, mag ich bei einem regelmäßig gut geputzten Instrument auch nicht unbedingt glauben. :-D

    (Lasse mich aber auch gern vom Gegenteil überzeugen!)


    Schönen Gruß,
    Rick
     
  8. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Hallo Rick,

    ich denke, mein Sax-Lehrer hat in diesem Punkt Recht.
    Bei meiner Medusa hatte ich nicht darauf geachtet. Folge: Nach ca. 20 Minuten läuft mir der Sabber durch die Klappen auf die Finger.

    Bei meinem Selmer hatte ich seinen Rat penibel befolgt. Folge: Egal wie lange ich spielte, es sabberte nichts.

    Auch mein Saxdoc hat mich beim kauf des Selmer darauf hingewiesen, dass ich es während der ersten Stunden möglichst aufrecht halten solle. Es scheint also doch etwas dran zu sein.

    Das Phänomen des Sabberwegs lässt sich offenbar auch durch regelmäßiges und intensives putzen nicht beseitigen.

    Edit: Nach einer GÜ verhält sich das Sax allerdings wieder wie ein neues. Das regelmäßige putzen mit dem Durchziehwischer reicht nicht, um den "Wasserlauf" zu beseitigen.

    Gruß aus dem Schwarzwald
    Bernd
     
  9. Rick

    Rick Experte

    Was hat der Sax-Doc denn da genau gemacht?

    Wie gesagt, ich kenne das Phänomen, allerdings nicht als großes Problem.
    Sich als Anfänger eine übermäßig aufrechte Haltung mit entsprechend starker Belastung von Rücken und rechtem Daumen anzugewöhnen halte ich persönlich hingegen für problematischer. :roll:


    Schöne Grüße zurück in den Schwarzwald,
    Rick
     
  10. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Hallo Rick,

    beim einspielen geht es ja nur um ein paar Stunden.
    Vielleicht meldet sich noch ein Profi (Saxdoc) zu diesem Thema. Ich denke aber, dass eine Reinigung bei demontierten Klappen mit den entsprechenden chemischen Hilfsmitteln mehr bewirkt als das putzen mit dem Durchziehwischer.

    Gruß aus dem Schwarzwald
    Bernd
     
  11. Topshit

    Topshit Ist fast schon zuhause hier

    Ich bin zwar kein Saxdoc, aber für mich klingt dieses Phänomen nach einfachen physikalischen Gesetzmäßigkeiten. In dem Kondenswasser sind kleinste Teilchen wie z.B. Mineralstoffe vorhanden die sich ablagern und das Metall ist ungeschützt und korrodiert wenn es feucht wird. Wenn also der erste "Wasserlauf" durch das Sax gelaufen ist entstehen Ablagerungen und Korrosion an der Stelle wo das Wasser entlanglief. Etwas übertrieben formuliert wird es dort rau. Und an dieser rauen Spur läuft das nächste mal auch wieder das Wasser entlang, wenn man das Sax in der gleichen Weise wie beim ersten Mal hält.
     
  12. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    Wie Peinlich, da habe ich dich auch noch völlig falsch verstanden :roll: . Ich dachte du meintest das "Warmspielen" ,also jedesmal ca 5 min. bevor es richtig losgeht um auf Intonationstemperatur zu kommen, während die ersten Tropfen runterlaufen um dem anschließenden Wasserfall den Weg zu bahnen ;-) ,was auch logisch und einleuchtend klingt.

    Schade das mein Sax gerade erst beim Onkel Saxdoktor war, sonst hätte ich das "Einspielen" gerne mal ausprobiert, klingt sehr interessant.
     
  13. TenSax

    TenSax Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Topshit,

    hört sich nicht so schlecht an! Allerdings ist es bei der Klarinette genau das selbe Phänomen. Ich habe schon mitbekommen das man sich ne Ölspur mit nem Faden legen lassen kann (vom Klaridoc)und das Wasser läuft dann genau da lang, und nicht an der alten Stelle...

    Spur legende Grüße
    Ten.
     
  14. Topshit

    Topshit Ist fast schon zuhause hier

    Jau kann funktionieren. Das Wasser orientiert sich immer am größten Widerstand. Natürlich nur in einem gewissen Rahmen, je nachdem welches physikalische Gesetz grad übergeordnet ist bzw. welche Gesetze auch zusammenwirken(ich meine die Geschwindigkeit zum "Aufschlagwinkel im Verhältnis zum Widerstand). Aber du verstehst schon wie ich das meine denke ich.

    Gruß, Mischa
     
  15. Rick

    Rick Experte

    Habe gerade vom "Foren-Phantom" (Ex-Leon) einen interessanten Tipp zum Thema bekommen, den ich Euch nicht vorenthalten wollte:

    [color=0033CC]Das Sax mit Leitungswasser mal gründlicher ausspülen, damit die Salze aufgelöst werden, und gründlich durchwischen. Kurz, erst müssen diese Salzspuren weg.
    Nachdem das Sax trocken ist, Sax nehmen und ordentlich reinspucken und darauf achten, dass es hinten an der Wand längs läuft (das ist auch das Prinzip bei den Neuinstrumenten).
    Das sollte man ein paar mal wiederholen. Dann hat man deutlich weniger Probleme mit dem Wasser über die Finger.[/color]

    Ich würde nicht das Sax mit Wasser durchspülen, sondern vielleicht lieber einen feuchten Lappen nehmen, ansonsten finde ich die Idee von Tobias sehr gut! :)


    Schöne Grüße,
    Rick
     
  16. TenSax

    TenSax Ist fast schon zuhause hier

    Mmmhhh, könnte man auf jeden Fall mal ausprobieren!
    Aber ich denke, das dass Problem hier auch schon im S-Bogen anfängt....

    Grüße
    Ten.
     
  17. peterwespi

    peterwespi Ist fast schon zuhause hier

    Spucke verhindert Kondenswasser. Deshalb spucken wir Taucher jedes Mal in unsere Brillen, bevor es runter geht... ;-)

    Dieses Thema wurde in diesem Forum auch schon mal diskutiert. Auch bei mir sabbert's manchmal aus den Seitenklappen. Und manchmal nicht. Wenn einem das passiert, dann ist dies nicht weiter peinlich, da es nicht Unnatürliches ist.
     
  18. blue_asphalt

    blue_asphalt Ist fast schon zuhause hier

    ... wieso eigentlich peinlich ?... spucke ist doch normal (sogar beim küssen)... was meinst du wie es aus meiner wasserklappe vom barisax abläuft? ... und wenn ich an posaunisten denke, die ihre züge mit spucke "einölen"... also völlig normal! gruss herb
     
  19. Rick

    Rick Experte

    So sehe ich das prinzipiell auch - wie gesagt, alle Blasmusiker haben Spucke im Horn, das ist völlig normal.

    Grüße,
    Rick
     
  20. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Schon klar. Trotzdem: Es ist doch gut zu wissen, wie man es minimieren kann.

    Gruß aus dem Schwarzwald
    Bernd
     
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