hallo Gemeinde Wer kennt sich aus mit Hohner? Zur Zeit hat es ein paar Hohner President Altos, welche eigentlich seh gut aussehen und offenbar von Keilwerth gebaut oder mindestens konzipiert wurden. Z.B: Hohner Was mir auffällt, ist dass nicht alle gerollte Tonlochkamine haben, sonst aber identisch scheinen. Alle sind so um 900 Euro - darf man das bezahlen?? Bin hin- und her gerissen, ob's nicht doch eher ein Ami Horn sein soll... Danke für eure Meinungen dazu antonio
Halllo antonio, die Saxophonfertigung bei Hohner hat Max Keilwerth aufgebaut, der Bruder von Julius. Wenn ich mich recht erinnere ist er mit einem "President" in dem Buch "Die Saxophone" von Günther Dullat abgebildet. Ich hab bisher insgesamt 4 von diesen Instrumenten generalüberholt. Technisch sind die von allererster Güte, wie für die Ewigkeit gebaut. Die Flachfedern sind glaub ich sogar zweifach verschraubt, alle Bauteile von bester Qualität und sehr massiv. Also richtig noch das alte "Made in Germany". Zeitlich ungefähr vergleichbare Amis wären wohl CONN Ladyface, Buescher Aristocrat/400, King Zephyr und Martin Comm II. Meiner bescheidenen Meinung nach sind alle diese Amis dem Hohner aber vom Sound her überlegen. Schöne Grüße kingconn
kingconn schrieb: Code: Meiner bescheidenen Meinung nach sind alle diese Amis dem Hohner aber vom Sound her überlegen. Hmm, das ist aber schade, hab mich schon fast dazu entschlossen, eins dieser Hörener zu ergattern. Worin zeigt sich denn deiner Meinung nach diese Unterlegenheit - bzw. andersrum die Überlegenheit der Amis? Gruss antonio
@Antonio Ich kann da nur zustimmen ! Habe auch schon Einige dieser Teile in den Händen gehabt....und robust gebaut sind sie auf jeden Fall....eben mit doppelt verschraubten Flachfedern und ähnlichen Feinheiten. Auch die sehr funktionell gehaltenen Klappenschutze für tief H und Hb finde ich ziemlich schick....und die Vergoldung des Innenbechers hat einfach Style !! Auf einigen Gemälden von Künstlern aus dieser Zeit sieht man genau DIESE Saxophone. Leider finde ich ihren Sound nicht so toll. Meines Erachtens nach kommt nie DAS raus , was man reinbläst, wenn man sie mit anderen Saxen vergleicht. Man könnte sagen , sie sind sehr "Kraftaufwendig" zu blasen......aber manche mögen ja genau das......dann ist man mit so einem Gerät gut bedient. Grüße Benjahmin
@antonio Benjahmin, der ja mehr Spieler ist als ich, hat das ganz zutreffend beschrieben. Als Techniker erwartest Du bei einem so massiven Instrument einfach mehr "Sound". Das war auch kein Ausreißer bei einem Instrument, was ja mal vorkommt, sondern ich hatte eben diesen Eindruck bei allen vieren, die ich überholt habe. Bei den beiden Tenören davon hatte ich auch echt Probleme mit der Ansprache der tiefen Töne. Schöne Grüße kingconn
@kingconn, benjahmin Danke für eure Antworten - dann ist mir das Risiko doch zu gross, so eins zu kaufen, auch wenn sie wirklich gut aussehen, aber klingen sollte dann doch auch. Schau mich dann doch eher nach einem Ami um .... Schönen Sonntag noch antonio
Die Hohner President wurden in den 60iger 70 iger gebaut. Da war die Äre der Conn, Buescher , Martin doch schon längst vorbei. Das einzige Positive der Hohner ist, dass Sie gebördelte Tonlöcher habe. Negative vor allem die Intonation. Ich hatte auch mal ein Tenor. Das cis lag grottenschlecht daneben. Besonders auffalend auch die Abstimmung der Intonation der ersten und zweiten Oktave.
Was ist denn daran positiv? die Dinger machen doch mehr Ärger als sie Nutzen einbringen: - Klappenpapp - Wehe wenn da mal was drankommt! Dann löhnste. - teuer - man kann beileibe nicht alle Polsterfabrikate einsetzten ( siehe ersten Punkt) SlowJoe
@Slowjoe Wo Du Recht hast , hast Du nun mal Recht. Ich ziehe auch nicht gebördelte Tonlöcher vor-- aus den von Dir genannten Gründen. Aber es gibt ja auch Spezialisten , die meinen , gebördelte Tonlöcher würden die Klangabstrahlung optimieren. Jetzt frage mich aber bitte niemand wieso und weshalb das so sein soll....und offensichtlich hat es die Hohner Saxe auch nicht viel besser gemacht , was ihren Sound betrifft. Grüße Benjahmin
@Benjahmin das ideale Testobjekt hierfür ist das Keilwerth SX 90. Die gibts mit und ohne "R" also mit und ohne gebördelte Tonlöcher. Habs schon öfter probiert, ich höre da keinen "Tonlochspezifischen Unterschied". Klingen beide gleich gut. Der Verkäufer (ein ehemaliger Keilwerth - Mitarbeiter: "Also ich hör da auch keinen Unterschied. Es gibt aber Leute, die behaupten, da einen winzigen Unterschied zu hören, na ja...." Slowjoe
Danke für euere meinungen - ist glaub ich immer gut, noch zu fragen. Zuerst der Sound, dann noch die Intonation. Bin mal froh hab ich nicht zugeschlagen, wobei es mich schon ein wenig wunderte, dass gleich etliche dieser Instrumente teilweise in Bestzustand zum Verkauf stehen. Bin mal gespannt, ob die auch gehen werden. schönen Abend noch antonio